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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.07.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030715011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903071501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030715
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903071501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-15
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.07.1903
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lsaeMn verugM «nxt ßtE.. lkcletramm Udr«»l«: «achrichteu »r»«d e» St-rüll-el 1855. ÄL v«. 8oNt«t«>»ni«n Sr. u»j»»un Se» LOirlg» roa Ss-tison. 8vlrvlr«!»«>«>», IL»lL»os, IDv»8vLts. Linrolvsi-Kank ^Itmarlrt 2. Haupt« tSes-bästSNelle: vjarirustr. 38. Kureigen-calif. kmalime von Ankündlaunakn »i» nackuniNa»» 3 Ulir. Sonn- und Krirrla,» nur Marienlnabe A von N di» '/,> Utir Die l lvalliae Bruiit» »eile Ica. » Silben» ro Pf,.. An- tü»di,un,en anl der Drivalleile Keil« «Pt, : die»lpalliaeZeileal» .Lin- ,elandt" oder auf lerlleite bo Pf,. An Nummern nach Sonn, und fteier. la,en I- de». Sivaltlae Drnndttilen so. «o be, so und so Pl, »ach de- londerem Tarif. Auswärtige Aus. trage nur gegen BoranrdejMling. Belegdlätler werden mit ro Pig. berechnet. Vernlprechanlchlub: vmi 1 Nr. U und Nr. 200«. kei'ü.lleNinsiiil Lrv«»»«», ltttiilu 3olr»nn»er. Vptlsvli - mvoiiuu. lnntltut ervton liange». 8l>IwI- o. I«>cIikii^i-^>!iM»^l>. k^p»r«tur«n von nn»ivttrt» nm »oldpv T'nt.'vrurÜek. K»tLll»l5t5rnt,«u.tt'«nIro. -üEö >9i« ,, 9rks^a«H, 1.1T6I. . 16, «äo^ot /i«m Noakt. kro1dv8!s lcUnatlli-Iin ^rmo, stvlnv, i-'llüso, llsiiäa. Vlnikvi', 8tvl/.sU«s«, Xrdoitnltliruvn ste. kurtixt na<I> br-nülirton blixonicanslrnktuinpn ui IrUnstlnriueNvr ^»»kütmuncr »»tor tisnittmunp: kosoixlnrvi' Vor- xiiuntlttunx, u an llianliviik»^»«» unü lt> rnsügviiossviiicftastvu larl Veucksvdovks LtLdlissvmvut SllMSlML Nr. 1114. Wk>k>: Gliecyenland. Negier»»» u LnndtagSwobliecht, Manöver. Samaiilettmud, GcnchlSveihnnLl. Sächsische Kunst,lussletluug. Zur Wagnei-Deuli»al-?scier. Muttnaßl-che 2ttineiuug: Wärmer, messt lieitcr. Mittwoch, IS. Juli l'.ttttt. Ar Sie Bst- i»ii> Rtistztit. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dessen Nachsendung nach den -^uOviilIiaUvonten wünschen, wollen der »nlcrzeichnelcn Geschäftsstelle rechtzeitig darüber Mitteilung zugeh-n lassen, damit die Neberweisung bezw. Weitcrskiidiing durch die Kaiser!. Post pünktlich ersolgeu kann. Dem llcbcrweisungSanlrage ist deutliche NamenS-, OrtS- und WohnungSangube bcizusügcn auch ist die im Deutschen ReichSpostgcbiclc — Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — erforderliche Ncbcrlvcisungsgebühr von 1 Mk. für ein Kalender-Vierteljahr, 40 Ps für l Monat nebst etwa noch zu entrichtender Bcrugsgcbühr vor der Abreise an uns cinzu- schicken. Für Neberwcisungen, welche inmitten eines Monats beginnen und im Lause des nächstfolgenden Monats ablausen, sind die Nebcr- weisungSgcbühren für 2 Monate ---- 80 Pf. zu entrichten. Die Ilebcr- wcisnngcn verstehen sich postlagernd, können im Teulschcn NeichSpost- gcbiete aber auch mit Zustellung des Blattes bis in die Wohnung beantragt werden: da« Bestellgeld von je 14 Pf. für de» Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahle» sein. Für diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort häufig wechseln, sind besondere Neise-Krenzbandsendungcn eingerichtet und beträgt die Gebühr hierfür bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zu 100 Gramm) monatlich 2 Mk. 8tt Pf., nach den Ländcdn dcS Weltpostvereins monatlich 4 Mk. SV Pf. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfange», wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihre laufende Bestellung erfolgt ist. Ucbcrweisungen innerhalb des Deutschen NcichSpost- gebietcS werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Pf., im Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von l Mk. auSgesührt. 8tsWMt der Dksilm UMtit" Marienstraste 38. Griechenland. Die Griechen müssen es schon recht arg in ihrem schönen, historisch für alle Zeiten geweihten Vaterlande treiben, wenn sic den Anspruch erwerben wollen, daß sich ihnen das europäische Interesse wieder einen Augenblick zuwcndet. Einen Augenblick nur: denn in so unglückseliger Lage, in politischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht, verharrt Neuhcllas, daß auf absehbare Zeit die Hoffnung als eitel erscheinen muß, cs könne sich allmählich zu einem geordneten Staatswesen mit ersprießlicher Zukunft emporarbeiten. Die tatkräftiger Begeisterung sähigen Sympathien, die allenthalben in der gesitteten Welt den Ncugriechen zu teil wurden, als sie in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts den Freiheitskampf gegen das türkische Joch führten, find längst entschwunden. Das junge Königreich, das nur mit europäischer Hilfe errichtet werden konnte, hat selber alles getan, um das Wohlwollen, das ihm in seinen Anfängen in geradezu verschwenderischer Weise dargebracht wurde, zu ver> scherzen. Am meisten hat hierzu wohl der unverantwortliche Leichtsinn beigetragen, mit dem die Griechen die Verpflichtungen ihren ausländischen Gläubigern gegenüber vernachlässigt haben. Griechenland liegt unter der Schmach des finanziellen Zw sammenbruchs, der politischen Entartung und der moralischen Zer rüttung fast unbeilbar darnieder. Der Zustand der politischen Uw reife ist heute fast genau noch derselbe, wie vor sieben Jahrzehnten Damals wie jetzt bildet der wüsteste Parteihader die politische Physiognomie de« Königreichs, der um so verderblicher wirkt, als ihm die demokratisch-konstitutionellen Formen die freieste Entfaltung sichern. DaS Volk stöhnt unter der denkbar lästigsten und ungerechtesten Besteuerung und kann seinen Verpflichtungen nicht Nachkommen. Den leitenden Staatsmännern ist nach und nach fast unbeschränkte Macht eingeräumt worden, und doch hat keiner von ihnen sich fähig erwiesen, einen richtigen Gebrauch davon -n machen. Die Staatskirche mit ihren hab gierigen, gewissenlosen Prälaten und ihren ungebildeten Priestern übt keinen förderlichen Einfluß auf die VolkSmassen au». Die schlechtesten Eigenschaften der Griechen, wie Leichtsinn, Ober flächlichkeit, Undiszipliniertheit, Falschheit, gedeihen unter dem elenden Regiment, während ihre vielen Tugenden und Fähigkeiten bis jetzt noch gar nicht zur Entfaltung ,u gelangen vermochten. Dazu gesellt sich das irregeleitete Nationalgesühl, das von aben teuerlichen panhellenischen Träumen nicht abläßt, die sich nur auf Kosten eines allgemeinen Chaos im türfischen Morgenlande ver wirklichen lassen würden. Daß das Königreich nicht zusammen gebrochen ist, verdankt es lediglich seiner Dynastie, nicht allerdings insofern, als die kräftige Persönlichkeit eines Monarchen im Stande gewesen war» den völligen Untergang deS zerrütteten Hellenen staates aufzuhalten. Der Einfluß des Königs und des .Herrscher hauses ist durch das obwaltende parlamentarische NcgierungI- system zu sehr beschränkt, um segensreich wirken zu können Das Wohlwollen für die griechische Dynastie, das in fast allen Kabinetten der Glvßmächte übecwicgt, stellt den ent scheidenden Faktor dar, der bisber Neiigriechenland vor seinem gänzlichen Beifall gerettet hat. Die griechische Köiiigsfamiiie ist mit den mächtigsten europäischen Herischergeschlechtcm nahe ver wandt und wenn nicht daS Interesse vligewaltet hätte, de» Griechen ihre Dynastie zu .erhalten, Io würde Griechenland jenem inneren Kriege aller gegen alle anhcimgrsallen sein, der seil dem Befrei ungskämpfe wiederholt seine Existenz in Frage gestellt hat. Ministcrwcchscl haben sich in Griechenland in den letzten Wochen mehrere vollzogen. Davon nimmt man außerhalb des Königreichs kaum noch Notiz. Aber den Schwerpunkt der inneren KrisiS bilden nicht bloß Parteistreittgleiten oder Rivalitäten der führenden Parlamentarier, sonder» eine ernste wirtschaftliche Frage spielt dabei die Hauptrolle. Es handelt sich »in eine Koiintheii- krisis. Ui» der Rosinen willen haben sich die Volksvertreter in der Kammer die Köpfe blutig geschlagen und wilde Straßcnkämpfe staltgefunden. Das wird begreiflich, wenn man bedenkt, daß die Korinthen die Hauvteinnabmeanelle Griechenlands darflcllcn. Vo» der Korinthenernte und ihrer Verwertung hängt das wirt schaftliche Wohl und Wehe des modernen Hellas ab. Nach An gaben. die sich in einem Artikel der „Nat.-Ztg." finden, bezieht England lährlich mindestens ISO Millionen Liter Korinthen von Griechenland, Amerika etwa SO Millionen. Holland 30 Millionen, Denttchland etwa 20 Millionen. Für de» inneren Konsum sind 24 Prozent zu rechnen, die obligatorisch zurückgchalten und an den Fiskus als Steuer abgcliefert werden müssen, wodurch eine Wert- veruiindrrung des auf den Markt gelangenden Produkte» bei der drohenden Ueberproduktion vermieden wurde. Früher bednrste man dieses Systems nicht, da die Produktion vor einigen Jahren noch viel geringer war als beute, ferner weil Italien und besonders Frankreich zur Zeit der dortigen Rcbenkalamitäten jährlich fast die ganze griechische Ernte für die Zubereitung ihrer alkoholreichen und stark gefärbten Weine ausbrauchten. Infolge der Vermehrung der Korinthenanpflaiiziing stieg jedoch die Jahresproduktion. Der Wunsch, der Ueberproduktion zu begegnen, führte zu der Gründung der Korinthenbank i» Petras, und da diele immer noch nicht aus- reichte, um den Wert der Ernte ein für allemal sicher zu stellen entschloß man sich für die Form des Monopols. Eine englische Gesellschaft war bereit, das Korinthrnmoiivvol zu übernehmen. Bedingung war. daß die Gesellichast sich zu einem Minimaldlirch, schililtsvreise verpflichtete, der also selbst dann zu zahlen war, wenn der Weltmarktpreis tiefer notiert hätte. Ferner sollte die Gesellschaft gebunden sein, auch in Jahren deS Ueberflusses das ganze Produkt auszukaufcn. so daß abo dem Weinbauer der Absatz seines Produktes für alle Fälle garantiert war- Ende Mat gelangte der Entwurf eines aus 20 Jahre lau tenden Korinthcnmonopol-VertrageS vor die Kammer. Die Karinthcnpflanzer begrüßten den Entwurf »atürttch mit Be geisterung und forderten, daß die Kammer den Entwurf schleunigst genehmige. Diese Forderung stieß jedoch auf Schwierigkeiten. Ten Interessen der Produzenten standen diejenigen zahlreicher Zwischenhändler, Spekulanten und Wucherer entgegen, die bisher die Korinchenpflanzer ausgebeutet und durch ihre „Vermittlungen" glänzende Geschäfte gemacht hatten, auf die zu verzichten sie sich durchaus nicht geneigt zeigten. Sie setzten daher eine gewaltige Ag'.tation in Szene und brachten auf mehr oder minder einwand freie Weise auch einen groben Teil der Kammcrmitglieder aus ihre Seite, so daß die Annahme des Vertrages zweifelhaft wurde. Zwei Kabinette sind der Korinthensrage zum Opfer gefallen, daS des hochbejahrten Theodoras Delyannis und seines Gegners TheotokiS, der den Monopolplan seines Vorgängers für undurch führbar erklärte. Jetzt ist ein Ministerium ans Ruder gckom- men, das den Namen des ehemaligen Kammerpräsidenten Ralli trägt, seinem Wesen nach aber ganz der Partei der Delyannis zuzurechnen ist. Welche Lösung das Korinthenproblem finden soll, steht noch dahin. Die Hauptschwierigkeit liegt zur Zeit auf diplomatischem Gebiete, und bevor sie nicht überwunden ist, läßt sich an die parlamentarische Erledigung des Kortnthen- monopolvertrageS nicht denken. Die an dem griechischen Korinthen Handel beteiligten Staaten haben das Monopolprojekt als den bestehenden Handelsverträgen zuwiderlaufend erklärt. So hat der englische Gesandte in Achen darauf hingewiesen, daß durch den englisch-griechischen Handelsvertrag die Korinthen in England eine bedeutende Ermäßigung des Einfuhrzolles genössen, während der deutsche Gesandte mündlich erklärt hat, der Korinthenmonopol, vertrag beschränke die Freiheit deS Einfuhr- und Ausfuhr-Handel», die den deutschen Reichsangehörigen durch Artikel 1 de» griechisch- deutschen Handelsvertrages gewährleistet wird. Neben der Korinthenkrisis schwebt noch eine andere Frage, die deS Oberkommandos des Kronprinzen. Nach dem bisherigen parlamentarischen System soll die Stellung deS Kronprinzen an der Spitze der Armee gegen die Verfassung verstoßen: denn der Kriegsminister könne nichts anderes sein, als «in Untergebener deS Kronprinzen, dessen Anordnungen er zu befolgen und dessen For derungen er vor dem Parlament zu vertreten hat, während früher der Kriegsminister wirkliches Mitglied der parlamentarischen Re-' gicrung war, die bestimmte, wie die Armee verwaltet werden sollte. Die vom Kronprinzen beanspruchte Stellung als Ober kommandeur der Armee würde cme Acnderung des gesamten Nc- gierungssystems erheischen, der sich Delyannis und seine Partei nicht anbeguemen wollen. Da diese Partei bei den letzten Wahlen die Mehrheit erlangt hat, so dürste die Krisis, soweit sie die Frage des Oberkommandos des Kronprinzen betrifft, mit dessen Niederlage endigen. Neueste Dralitlnelduuaen vom 14. Juli. Erkrankung deS Papstes. Nom. Die „Tribuna" meldet: Kardinal Oreglia habe an- geordnet, daß, sobald Gefahr eintrete, er, Scrafino Vannutelli, Maccbi und Gotti. sofort nach dem Vatikan geholt würden. Gleich nach dem Tode des Papstes würden Gotti und Macchi das im Schlafzimmer des Papstes befindliche Testament öffnen und alsbald die Siegel aniegen. Oreglia habe auch Maßregeln zur Fertigstellung der Gemächer der Kardinale getroffen, die während der neuntägigen Leichenfeier im Vatikan bleiben müßten. Das Blatt meldet ferner, der Papst habe sich gestern lange mit den Aerzten unterhalten und Erinnerungen aus seiner Kindheit erzählt. Mazzoni habe sich dahin geäußert, daß der Tod des Papstes bald oder auch erst in einigen Stunden eintreten könne. Daß der Papst an Krebs leide, sei völlig ausgeschlossen. Der Papst habe die Kar dinale Nampolla und Vives empfangen. Später hätten Kardinal Nespiqhi und die Botschafter Spaniens und Portugals sich nach dem Vatikan begeben. — „Giornale d'Jtalia" meldet, die Kar> dinäle Gcnnari und Cassetta, sowie mehrere Mitglieder des diplo- malischen Korps hätten heute im Vatikan Vorgesprächen. Berlin. (Priv.-Tcl.) Der Kaiser hat bestimmt, daß Prinz Adalbert zu seiner letzten Ausbildung zum Seeoffizier im Herbst nach Ostasien reisen und an Bord des großen Kreuzers „Hertha" Dienst tun soll. Dieses Auslandskoinmanoo des Prin zcn dürfte sich auf zwei Jahre erstrecken. — Die Kaiserin sie> oclt am 2. August mit ihren Kindern von Kabinen nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel über, wohin auch der Kaiser nach Beem digung seiner Nordlandsrcise kommt. Berlin. Miv.-Tel.) Das Kaiserliche Gesundheitsamt hat die nötige» Maßregel» aetroffen, um einer Verschleppung der Pest von den chilenische» nach den europäischen Häfen vorzn- bengen. — Die bahnpvlizeiliche Abnahme der elektrisch be triebenen Eisen bahn st recke Potsdamer Ringbahnhof— Großlichterfelde von der Union-Elektriritätsgetellschast als der Nutemehinerin ist nach gut verlaufenen Prabefaluteu beute erfolgt. Von morgen ab erhalten sämtliche Züge auf dieser Strecke den elektiische» Betrieb. — DaS aucncMiiche Wochenblatt „Neues Leven" wurde wegen eines Artikels .Worte der Befreiung" poli zeilich b et ch l a g n o h m t. Der Verleger und verantwortliche Redakteur A. Gmnwald, gegen den beieitS eine Anklage wegen Preßvergehens schwebt, wurde verhaftet. Berlin. sPrw.-Tel.> In nichtöffentlicher Sitzung verhan delt- gestern die Strafkammer in Hanau gegen den früheren, 1869 zu Aachen geborenen Kaplan Peter Wilhelm Knipp, zuletzt in Dresden wohnhaft, dem die Anflage Verbrechen und Ver gehen im Sinne der Paragraphen 175 und 176,3 des Strafgesetz buches zur Last legt. Der Angeklagte, der im März dieses Jahres wegen ähnlicher Delikte zu 2 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrcchtsverlust verurteilt worden war, befand sich früher als Seelsorger und Erzieher an der Knabcn-Zwangs- erziehungsanstalt zu Sanncrz sKreis Schlüchtern). Dort verging er sich an ihm anvcrtrauten Zöglingen. Das Gericht beschloß, den Angeklagten »ur Beobachtung seines Geisteszustandes der Irren- anstalt Marburg zu überweisen. — Am Montag versuchte ein offenbar geistig gestörter Mann zwei mit Steinen gefüllte Säcke ans dem Gleise der Krcmmener Bahn, dicht hinter Reinickendorf, sestznbinden; er wurde vom Zuge ersaßt und erhielt einen Stoß vor den Kopf, woraus er festgenommcn wurde. Leivzig. sPriv.-Tel.) Das Oberkriegsgericht ver urteilte den Kanonier Stcimnüllcr wegen Fahnenflucht und schweren Diebstahls zu IS Jahren Zuchthaus. Zittau. Wegen bedeutender Unterschlagungen in der " ' "lbersdorf bei Zittau Die Unter- Köln. sPriv.-Tel.) Der „Köln. Ztg." wird aus Petersburg gemeldet: Nach Ticntsiner Depeschen erließ der Kaiser von China einen geheimen Befehl, die chinesischen Studenten in Japan, die eine verdächtige Gesellschaft zur Entthronung der mandschuri schen Dynastie gebildet haben sollen, zu verhaften und die Schul- viflen hlnrichtcn zu lassen, die nur Verdächtigen aber nicht in chinesisches Gebiet einzulasscn. ^ . »WM*. L cs V oln. sPriv.-Tel.) MH Meldungen. aus Westfalen hat das vorgestrige Unwetter auch dort strichweise große Vcr- beernngcn angerichtet. In Aschcndorf wurde auf dem Wege zur Kirche ein Ichäbriger junger Mann vom Blitze erschlagen. Bcc Neuenkirchcn fuhr ein Blitz in einen mit Frauen und Kindern besetz ten Wagen. Zwei Frauen und ein Kind wurden getötet. Köln. sPriv.-Tel.) Die „Köln. Ztg." meldet aus Kcm- stantinopel von heute, der Sultan habe Befehl gegeben, der Wieder- eröffnung der bulgarischen Kirchen und Schulen keine Hindernisse mehr zu bereiten. Ferner sollen fast alle wegen der Teilnahme an den Unruhen verhafteten Bulgaren unter ver Bedingung ent- lassen werden, daß sie auf das Evangelium schwören, m Äfimst treue Untertanen des Sultans zu sein. Hiermit ist im Vssajet Uesküb schon der Anfang geinacht. Nürnberg. Die bayrische Regierung hat die Schmückung der StaatSgebaude für das Deutsche Turnfest angeordnet Pest., sPriv.-Tel.) In Agram wurden heute früh Dvnamitanschlage ausgesührt, einer gegen den Dom,.... und Mitglied der regierungssreunoltchen Nattonalpartei. Matunci, der andere gegen das Redaktionsgebäude des Amtsblattes „Narodm Novmy . Das Palais Matunci wurde arg beschädigt. Menschen wurden mcht verletzt. . zwei omherrii i-!t
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