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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190602231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-23
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1906
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««d Anzeiger M AsmM > 4 4> ^/!» M- XckrsEM-Ädrrlfti «H s z /V §"?' somipttchft» Er«i2rs;c,n*, Nir;«'«. Srtz L 5^4-4 L Är. Ät. her KSuM AMshMpLmKMschaft Grosmcküm, d!^ '- -rttkNSMrchttz Md des GLMMHs 'M Ntesk- ^2 4S. Frcimg, Lä. KcULttur LW6, an-eüvK. ör). JützrU Lae Riesaer Tageblatt erschnat jeten Tag abend» mit Aulumhun der Sonn- und Furage. >< .r,ru>i^i Pk^ugspretr bet Abhvwng tn der Expedition in Mrs» i Mock -°>O Psq, durch unsere Triizer frei tn» Hau» 1 Mark W Pjg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postniistaltcn l Mark 66 i-ig., durro aen Briefträger tret in» Hau- 2 Mark 7 Psg. Auch Monot-aLlamemenr- werden angenomm«^ Buzeigeu-Bnuahwr für die Nummer d«S Ausgabetage» bi« vormittag 9 Uhr ahn« Gewähr. Druck mck «eckag vmi Langer t Winterlich in Ries«. — »eschäft-stelle: Svekhestrab» SS. — Kür di« «ed<cktt«i »eramwmctNch: Herma» Schmidt in Riesa. Im Haferirrstciiirnn l in ttzröba — als Perlto^rrunf.turt — kommt Dtcuslag, dcu 27. Februar 1900, vorm. 11 Uhr sm zweitüriger Kleiderschrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 21. Februar 1906. Ter Gerichtsvollzieher des Körrtgl. Amtsgerichts. Im Grundstücke Goethestr. Nr. 57 hier kommen Moutag, den 26. Februar 1SV6, vor«. 16 Uhr, 1 Schrank, 2 Tische, 1 Spiegelschränkchen, 1 Federbett, 1 Bettstelle mit Matratze, 2 Stühle und 1 Bügeleisen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 21. Februar 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 2t. Februar dss. Ihrs., von vormittags A Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch zweier Rinder zum Preise von 50 Pfg. pro '/z kg zum Verkauf. Riesa, den 23. Februar 1906. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Die Stein- und Sandfuhre« zum Wegebau iu der Gemeinde Althtrschstei« sollen Sonntag, den 25. Aebr., 3 Uhr nach«, im Gasthof Gosa parzellenweise mindestfordernd vergeben werden. Wachs, Gem.-Vorst. OsrMches und Sächsisches. Riesa, 23. Februar 1906. — In der Abteilung Riesa der Deutschen Kolonial- Gesellschaft hält nächsten Montag Herr Hauptmann a. D. Leus einen Vortrag über: „Ostafrika, Land und Leute", «ms den auch an dieser Stelle yingewiesen sei. Herr Leus ist viele Jahre in Ostafrika hervorragend tätig gewesen. Er ging im Frühjahr 1887 mit Dr. Karl Peters nach Ostafrika. Bald nach seiner Ankunft in Zansibar im Mai 1887 wurde L. mit der Gründung der Station Dar-es- Salaam betraut. Bei der Uebernahme der Küstenadmini stration durch die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft im August 1888 führte er in Dar-es-Salaam die Zoll- und BezirkSverwaltung ein. Während des Araberaufstandes verteidigte Leue mit Erfolg diese Station gegen die Re bellen und trat dabei als Kompagnieführer in die Truppe Les Reichskommtssars von Wissmann ein. Am 1. April 1891 wurde Leue mit einem Leutnantspatent vom 9. Sep tember 1883 als Kompagnieführer in die Kaiserliche Schutz truppe für Ostafrika übernommen, in weicher er am 18. Juni 1891 zum Premierleutnant und am 19. Oktober 1896 zum Hauptmann und Kompagniechef avancierte. Von 1891 bis 1894 befehligte Leue als Bezirkshauptmann nach einander in Lindi, Kilwa und Bagamoyo. Im November 1894 übernahm er die 10. Kompagnie zu Tabora und verwaltete bis Juni 1896 den dortigen Bezirk. Im Som mer 1896 zur Küste zurückgekehrt, wurde Leue zur Wahr nehmung der Geschäfte des Bezirksamtes Bagamoyo ab- kommandiert. Krankheitshalber wurde er im Mai 1899 nach Deutschland beurlaubt, und ihm aus sein Gesuch am 18. August 1899 von Seiner Majestät dem Kaiser der Abschied bewilligt. Leue hat in Afrika an vielen Gefechten teilgenommen und eine Reihe von Expeditionen ausgeführt. Bemerkenswert ist, daß ihm während der ganzen Dauer seiner 12 jährigen Tätigkeit in Afrika keine Unternehmung mißlungen ist. Seine Gefechte, Expeditionen und Vermal- tungsmaßnahmen waren stets von Erfolg begleitet. — In einem Fremdenzimmer einer hiesigen Schank wirtschaft erschoß sich heute vormittag ein zugereister Fremder, der dort übernachtet und dessen Name noch nicht bestimmt festgestellt ist; auf dem Fremdenzettel hatte er sich eingetragen als Arno Thieme, Bürstenmacher aus Roth- Schönberg. Hr hatte sich inS Herz getroffen und war so- fort tot. Der Leichnam wurde tn die Leichenhalle über- führt. — Wie verlautet, gedenkt die Sächsisch-Böhmische DampfschiffahrtS - Gesellschaft am 10. März den Betrieb aufzunehmen. — Die 4. Klasse der 149. K. S. Landeslotterie wird am 7. und 8. März gezogen. — Herr Physiker Jeschke veranstaltet mit seinem Kinematoskop Hierselbst am Sonntag und Montag je zwei Vorführungen. Herr Jeschke ist hier bereits vorteil haft bekannt, er war bereits voriges Jahr hier anwesend und fand besondere Anerkennung. Auch anderwärts ist ihm solche in hervorragendem Maße geworden und seine Vorführungen hatten sich immer lebhaften Zuspruchs zu er- freuen. So berichtet z. B. ein Görlitzer Blatt aus Gör litz: „B.JeschkeS kinematoskopische Vorführungen im Konzert- Hause erfreuen sich eines so starken Zuspruches, daß der Saal nachmittags und abends dicht von Zuschauern gefüllt i 'st. Die Leistungen dieses Physikers sind aber auch solche, daß sie das allgemeinste Interesse erwecken müssen. Ganz abgesehen von den Vorführungen der neuesten aktuellen Vorgänge und der humoristischen Sachen, Über die die An wesenden in die lauteste Heiterkeit ausbrechen, ist auch das wissenschaftliche Gebiet zu erwähnen, das vieles bisher hier noch nicht Gezeigte in überraschender Weise bringt, so zum Beispiel die Zirkulation des Protoplasma, Zirkulation des Blutes im Froschfuß, Spinne bei ihrer Arbeit, Bakterien, fressende Alge u. s. w." Jedenfalls wird sich auch diesmal das Jeschkesche Unternehmen, auf das wir hiermit noch be sonders Hinweisen, hier guten Besuches zu erfreuen haben. — Se. Maj. der König hat dem aus" seinem Amte scheidenden Herrn Kreishauptmann v. Schmiedel das Groß kreuz des Albrechifsordens verliehen. — Der März soll uns nach dem hundertjährigen Kalender in seiner ersten Hälfte viel Wind, vor allem aber noch große Kälte bringen. Vom 18. bis 22. dürften Niederschläge bei steigender Temperatur eintreten, vom 23. bis zum Schlüsse des Monats aber wäre eine unbeständige Witterung zu gewärtigen. Otto Falb prophezeit ebenfalls im allgemeinen einen sehr stürmischen und kalten März, der nur in den ersten und letzten Tagen freundliches Wetter bringen soll. Der 10. März wird von ihm als ein kritischer Tag höherer Ordnung bezeichnet, auch den 25. hält er für einen kritischen Termin, wenn auch schwächerer Art. — Nach dem amtlichen Bericht der Königl. Kom mission für das Veterinärwesen über die am 15. Februar 1906 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tierkrankheiten waren verseucht an Milzbrand 1 Ge höft, Rauschbrand 1 Gehöft, Tollwut 6 Gemeinden und 7 Gehöfte, Rotz 1 Gehöft, Lungenseuche des Rindviehs 1 Gehöft, Schalpocken 1 Gehöft, Bläschenausschlag der Rin- der 3 Gemeinden und 9 Gehöfte, Rotlauf der Schweine 2 Gemeinden und 2 Gehöfte, Schweineseuche einschließlich Schweinepest 10 Gemeinden und 10 Gehöfte, Geflügel cholera 5 Gemeinden und 11 Gehöfte, Hühnerpest 2 Ge meinden und 2 Gehöfte, Brustseuche der Pferde 5 Ge meinden und 11 Gehöfte, Rotlaufseuche der Pferde 4 Ge meinden und 4 Gehöfte, Gehirnrückenmarksentzündung der Pferde 4 Gemeinden und 4 Gehöfte. — Mit Bezug auf die Notiz über die im Deutschen Reiche einzuführende Autamobil-Unfall statt st ik wird vom Königlichen Statistischen Landesamt milgeteilt, daß für Sachsen eine solche Statistik schon seit längerer Zeit besteht. Die Zahl der Unfälle beim Verkehr mit Kraft fahrzeugen (Automobilen oder Motorrädern) im Jahre 1904 betrug im Königreiche Sachsen 180, deren Folge die Ver letzung von 83 und die Bestrafung von 44 Personen war. — Tie freie Wahlrechtskommission der säch sischen Zweiten Kemmer hat abermals eure Sitzung abge halten. Ter nationalliberale Abgeordnete Schulze-Dresden erstattete einen zusammenfassenden BerickK über die Wahl- rechtssysteme und die eingegangenen Vorschläge und em pfahl das Pluralwahlrecht, mit Zusatzbestfimmungen über Alter, Bildung und Steuersätze. Die Beratungen haben aber zu einem Ergebnissen ichst geführt. Der Bericht des Abgeordneten Schulze bann demnach auch noch nicht als einer der freien Kommission betrachtet werden. Es war nur ein Referat, das ^um Teil in den zu erwarten den schriftlichen Bericht der Kommission ausgenommen werden wird. In der freien Aussprache, die deM Referat folgte, wurden einzelne Wahlsysteme durchgcsprvchcn. Abg. Goldstein schlug Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts vor, Wahlrechtsalter 21 Jahre und FrauenstsiMmrccht. Dies'wurde abgelehnt. Für ein Wahlsystem nach Art des Reichstagswahlrechts war Abg. Günther, der aber auch mit dem früheren Zensuswahlrecht zufrieden ist. Beide Systems wurden abgelehnt. Abg. Hänel will das Wahlrechtsalter auf 30 Jahre hinaufgerückt wissen und den lO-M.-Zensus einsühren, Vizepräsident Opitz das jetzige Drciklassen- Wahlsystem bestehen lassen, für 6 neu zu errichtende Wahl kreise aber ein Wahlsystem nach Art des Reichstagswahl rechts cinführcn und außerdem eine entsprechende Ver tretung der Handelskammern haben. Ter Hämische Vorschlag fand keine Mehrheit und Vizepräsident Opitz zog seinen Antrag mit dem Bemerken zurück, er habe ge sehen, daß er bei seinem Vorschlags'zur Zeit in seiner eigenen Fraktion nicht hinreichend unterstützt werde. Das Zensuswahlsystem wurde bei der Debatte gestreift, aber nicht eigentlich beraten. Auch ist darüber noch kein Be schluß gefaßt worden; das wird jedenfalls in der nächsten Sitzung geschehen. Bisher haben also die Beratungen noch nicht das geringste Ergebnis gehabt. — Ueber die Dünger kontrolle bei der Königl. landwirtschaftlichen Versuchsstation zu Möckern im Jahre 1905 hat Professor Dr. O. Böttcher soeben einen Bericht erstattet, aus denk zu entnehmen isft daß die Zahl der zur Untersuchung eingesandten Düngemittel gegen das Vorjahr von 2575 auf 2932 Proben im Jahre 1905, also um 357, gestiegen ist. Damit hat die Einrichtung der Düngerkontrolle einen Umfang angenommen, wie er bis her nock nie erreicht worden ist. Von Landwirten wur den l-lO, von Händlern 270 Proben Mehr eingesandt. Von den eiugesandten Proben waren 939 ThoMasMehle, 802 Amnivniak-Cuper-Phosphate, 410 Super-Phosphate, 248 Knochenmehle und 118 Fischguauo. Der Zuwachs er streckte sich auf fast alle Düngemittel, insbesondere aber auf AMmoniak-Super-PhosPhate und Thomasmehle. Bei der Ausübung der mit dem Sächsischen Landeskultur rate eingerichteten Düngemittelkontrvlle wurden unter sucht 1302 Proben für Landwirte und 436 Proben für Händler, wozu noch außerhalb dieser Kontrolle 961 Pro ben für Landwirte und 233 Proben für .Händler kommen. Don den von den Landwirten eingesandten Düngemittel proben wurden, wie immer, die meisten unter einer bestimmten Garantie für den Gehalt an Nährstoffen ge kauft, nämlich 1894. Von diesen 1894 Düngemitteln, für welche die Lieferanten den Landwirten beim' Kaufabschluß einen bestimmten Gehalt an Nährstoffen garantiert hatten, wurden 446, also 23Z Pvoz., als minderwertig befunden, sodaß Schadenersatz geleistet werden mußte. Die meisten Differenzfälle kamen, wie in früheren Jahren, wieder bei AMmoniak - Super - Phosphaten und Kali - Ammoniak- Super-Phosphaten vor. Außerdem enthält der Bericht noch eingehende Angaben über die mit den verschiedenen Düngemitteln, besonders mit den neueren, gemachten Un- tersuchungsergebnisse. )l( Döbeln, 22. Februar. In der gestrigen Stadt- verorduetensitzung wurde nach mehrmaliger Beratung die Anschaffung eines Polizeihundes mit 13 gegen 11 Stim men genehmigt. Dresden. Verbrannt ist in der Nacht zum 22. d- M. das 4'/? jährige Töchterchen des Buchbindermeisters und Geschäftsinhabers Protze in der Stiftstraße. Die Eltern hatten das Kind zu Bett gebracht und waren dann ausge gangen. Vorher hatten sie iM'Schllafzimmer ein Nacht licht angebrannt. Das Kind ist wahrscheinlich aufgestan den und hatte mit dem Lichst gespielt. Nach einer Stunde gab das furchtbar verbrannte und entstellte Wesen seinen Geist auf. Dresden. Ein für Seine Majestät den König be stimmter Mercedes - Wagen, das Fabrikat der Daimler- Motoren-Gesellschaft, ist seit einigen Tagen im Ausstell-
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