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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186011237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-23
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1860
- Autor
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 328. Freitag den 23. November. »M. Zur Verständigung. Ein Lokalblatt wie unser Tageblatt kann unmöglich fortlaufende und ausführliche Berichte über die Verhandlungen deS Landtages geben. Das ist Sache der politischen Blätter. Wohl aber hat, meiner Meinung nach, daS „Leipziger Tageblatt" die Pflicht da für zu sorgen, daß die Stadt so schnell und so getreu als möglich erfahre was ihre Vertreter bei dem Landtage sprechen. Aü<s diesem Grunde theilen wir nur die Reden deS- Herrn vr'.rHeyner und deS Herrn Stadtrath CichoriuS mit, wie wir die deS Herrn Bürgermeister vr. Koch ebenfalls mittheilen werden. Die Redaction. Verhandlungen der Stadtverordneten am 21. November 1860. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung wurde eine vom Stadtrath über mittelte Einladung zu der a« 3. Decbr. d. I. stattfindenden Ein führung deS Herrn BezirkS-GerichtsrathS Werner vorgetragen. Eine RathSzuschrift, die Entlassung der Herren Bodemer L Co. auS de« Coutracte über da- von ihnen in der alten Waage er- miethere Gewölbe betr., gelangte an den BermiethungSauSschuß, eiue wiederholte Vorlage, die Regulirung de- AugustuSplatzeS betr., au dm BauauSfchuß. Herr Adv Helfer brachte darauf in Anregung, daß laut ein« Bitanntmachung im Lageblatte der Rath einig« im Erd geschoß d«S Gewandhauses gelegene Niederlagen anderweit am 2ll» d. M. zu vermischen gedenke. Dieser Beschluß widerspreche dm in diesem Jahre »egen Umgestaltung jener Niederlagen zu Gewölben an dm Rath gebrachten Anträgen. Demgemäß stellte Herr Adv. Helfer den Antrag: die Versammlung wolle bei dem Stadtrathe beantragen, daß derselbe schleunigst und noch vor der Dermiethung uns seine Entschließung auf unsere gestellte» Anträge in dieser Ange legenheit mittheile. Dieser Antrag fand Unterstützung. Herr Leppoc theüte mir, daß dem Vernehmen nach der Stadtrath Plaue habe entwerfen lassen, um spät« di« betreffenden kooale Ht ho» Versammlungen ^dur Jndustriebörse oder zu ähn liche» Zwecken verwenden. Man sei dabei allerdings Ws do- ttachsttche Lasten gekommen. Zeno eventuelle Verwendung im Mtze wmle der Rach edm auch nur gegm eine halbjährlichst LÜN- dlßM vermischen. Herr Adv. Helfer fand dadurch seinen Antrag nicht wider legt, MMÄ bei einer halbjährigen Kündigung eine andere Ver- «erthuag der Räume erst näch Ablguf von anderthalb Jahren «ägssch worbe. Dabei sei übrigen- zu erwägen, daß die betreff. Locale durch Eröffnung der Umverfitätsstraße und deS NeumarS- tes, so wie nach Eintritt der Gewerbefreiheit wesentlich werthvoller werden würden. . Der Antrag deS Herrn Adv. Helfer wurde darauf einstimmig angenommen. -M Tagesordnung übergehend, kam da- i« Tageblatt bemsts ftühor abgedruckte Gutachten de- Ausschusses zu» Löschwes« über den Antrag doS Herrn Stt-D. Helfer, btt Vervollständigung beziehentlich Verbesse rung der Löschvorrichtungen dett., durch Herrn Vicevorsteher Rose zum Vortrage. Der Antrag ging dahin: n) auf schleumge Anschaffung mehrerer, der jetzigen hohen Bauart der ffolirt stehenden Gebäude angemessenen Druck- spritzen, «ach Befind« auch die einer Dampfspritze Be dacht zu nehmen, und d) die von der RettungScompagnie als dringend nöthig er achtete« »eiteren Fruerlöschgeräthschaft« zu beschaffen. Letzter« Antrag hatte Herr Adv. Helfer später dahin erläutert: da- Collegium möge beschließen, de» Stadtrath zu ersuchen, 48 Stück Gürtel mit söge». Karabinerhaken, 54 Stück Spitz- dette, sogen. Flächen, und einen zweiten Rettungsschlauch schleunigst anzuschaffen uud der RettungScompagnie zu deren Gebrauch zu überg.b«. Der Ausschuß konnte auch auf die vom Herrn Antragsteller in diesem weiter« Anträge gegebene speciellere Erläuterung nicht ein geh«. Er empfahl 1) die Helfer'sche» Anträge abzulehn«, femer 2) den Stadtrath zu veranlass«, ») einige sehr hohe, aber immerhin nicht -u schwer zu handhabende Leitern anzuschaff«, und b) sich, wie vorgedacht, eine Dampfmaschine beim Feuer zur Verfügung zu stell«, endlich 3) die von ihm im Gutacht« vorgeschlagen« Organisation von 4 ständig« Feuerwachen beim Stadtrath zu bean trag«, mit dem Ersuch«, de« Collegium den nöthig« speciellen Kostenanschlag zur Genehmigung zugeh« zu lass«. Anlangend eine Eingabe Herrn Buchers, die Verwendung seiner Löschdos« betr-, so empfahl der Ausschnß, dem Rath zur Erwägung zu geben, ob nicht diese Dos« im städtischen Haushalte zu verwenden seien. Herr Adv. Helfer hatte dazu beantragt: dem Rath zur Erwägung zu geben, ob bei den errichteten und neuzuerrichtend« Feuerwachen eine entsprechende Quan tität Bucher'scher Feuerlöschdos« zum etwaigen Gebrauch vorräthig zu halt« sei. Nach Eröffnung der Debatte bemerkte Herr Adv. Helfer, er habe sein« Antrag nur gestellt, weil die RettungScompagnie bisher vergebens um die von ihm bezeichnet« Ausrüstungsgegen stände beim Stadtrath nachgefucht habe. Durch den theilweisen Mangel dieser Gerätschaften werde die Thätigkeit der RettungS- compagnie gelähmt und eS sei der Letzter« offenbar nicht zuzu- muthen, die im attaemeinen Interesse nöchige Ausrüstung aus eigen« Mitteln anzuschaff«. Er ändere aber sein« Antrag dahin ab, beim Pakh za beantrag«, die der RettunaScompagnöe nöthig« Hilfsmittel bis zur Höhe von 500 Thlr. auS städtisch« Mitteln zu gewähren. Der Antrag wurde ausreichend unterstützt. Weiter — fuhr Hr. Adv. Helfsr Fort — gehen die Aus schußanträgr theilS zu weit, theilS stie» sie zu eng. Die Errich tung neuer Feuerwache» sei mehr Sache deS Staat- oder der Jmmobilsarbranheasse da durch Vermehrung deS Feuerschutzes vor Alle« dieser genützt werde. Die Verbindung der Thürme mit den Feuerwachen durch Telegraphendrähte empfehle er. Er bean tragte weite« der Rath möge die neuesten Fortschritte im Löschwese», so weit die Größe Leipzigs eS räthlich erscheinen läßt, auch hier zur Anwendung bring« und namentlich die Anschaffung einer oder einiger Hochdruckspritzen in Erwägung ziehen. Unter Hochdruckfi)ritz«u, fügte er hinzu, verstehe er solche Spritzen, welche ihren Strahl so hoch zu treib« vermögen, daß er in den Hoerd deS KeuerS von oben hereinfällt. Auch dieser Antrag wurde unterstützt. Herr Kecht beantragte weiter, d« Rath zu ersuchen, die Feuerwachen versuchsweise mit Bucher'sch« Löschdosen zu versehe». Der Antrag fand ausreichende Unterstütz»»-. Herr Adv. An schütz Heilte mit, daß die Vorhand«« Feuer wachen bereit- mit solchen Dosen versehe» wäre», daß sonach auch jedenfalls die neuen dergleichen erhalten würden. Iw übri ge» dürfte schon in dem Antrag» de- Hm. Adv. Helfer die Rück sichtnahme ans diese- Mittel enthalten sein. Herr Götz hielt eS bet dm hiesigen Verhältnissen für da- Wesentlichste, auSbrechende Feuer im Entstehen zu ersticken. Denn
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