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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 19.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192608196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-19
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SäÄMlKe DMMW »> GbWWffe Jemsprech-Anschioh: «ml Dresden M. S1S02 t^Adr.: Sltga««ffe Malewitz mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Vororte. VsatttMt»-. Stadt»«» Dread«, «irakaffe Mas««, Fr. «» pofischea-a«to: Fr. vread« Dieses Vlatt enthält die amtlichen Vekanntmachungen des Nates zu Dresden für dte Stadtteile Vlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Nochwitz und Laubegast (II. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz» Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schvnfew, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. Verlag: SldgawSuchdruckeret «d Verlegen:stall H,nn«» Beyer * Sa* VreadnaMalewltz. — Veraolwartkch Wr Lakalaa Carl Drache, für d« ü»rlgeu Inha« Eugen Weraer, beide io Dresden. Lad« toi DN», Agrar-Dart», Fadi». s Flchliglei, « Pelit-Zeil« mit 20 Soldpf a« ». Rellam« mit chtag derechaet. Schluß der aet, Reklamen di« 4 gespaltene Zell« erigen Satzarten werben mit e vsrm. Uhr. Adr daS Erschchn« sowie für telephonische Aufträge wird geleistet. Insertionsvelräqe sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig, ahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpr^iS in Anrea nung ittanspruch erlischt: b. verspäl. Zahlung, Mage od. Konkurs b. Auftraggeber«. Erscheint tägllch mit den Setlagen: Amtl. Fremd«, und Mußeilunden, Aus alter and neuer Jett, M»d«.Z«1tong,SS «vnatl.Mk.1.90, durch dlepost »ha« ZusteNardsthr moaakl V Krieg, Streik« usw. hat der Äezieher kein« Aasprmh aus Ll« Zeitung od. Raikzahl. d. LesegeldeS. Druck: Clemens Landa -et unverl. eingesanbl. Manuskript« ist Rückporto delzusL Zernspr. aufgeged. werd«, San. wir eine Verantwort, de», t Ar. ^92 Donnerstag, den H9. August 1926 WW WWW MM »k MlW W MM» Verhandlungen über Eupen-Malmedy schon im Gange — Auch Belgiens Industrielle zur Ltnterzeichnung des Eisen- Paktes bereit — Folgenschwerer Bahnfrevelz 6 Tote bei einem Eisenbahnunglück im Hannoverschen ^swiltige Gerücht Aus der Umgebung des Reichskanzlers Dr. Marx werden, nach der Mitteilung eines Berliner Abendblattes, jetzt Ansich ten bekannt, wonach Deutschland eigentlich dem ständigen Natssitze für Spanien zu stimmen könnte und darüber hinaus auch Polen ein weites Entgegenkommen vom Völkerbund bewiesen werden könnte. Es wäre im Interesse der Aufklärung der deutschen Leffentlichkeit dringend zu wün schen, daß die Reichsregiernng ihren Standpunkt einmal öffentlich bekannt gibt. Bon maßgebender Seite werden diese Be hauptungen entschieden dementiert, indem man auf die Gefährlichkeit der ihnen zu grunde liegenden Tendenzen hinweist. Es sei unverantwortlich, im jetzigen Moment von einem Umfall der deutschen Regierung sprechen zu wollen. England hält sich an sein Wort Vie bekannt wird, hat Reichsaußen minister Dr. Stresemann in den letzten Tagen wiederholt eingehende Besprechun gen mit dem englischen Botschafter in Ber lin, Lord d'Abernoon, abgehalten. Durch diesen Meinungsaustausch, der eine weitgehende Ucbereinstimmung der Ansichten -er Außenminister Deutsch lands und Englands ergeben hat, wird augenblicklich die Ent wicklung der Völkerbundsfrage weniger pessimistisch beurteilt. Lord d'Abernoon hat gegenüber Dr. Stresemann die eindeutige Erklärung ab gegeben, daß England unter keinen Um ständen von den in der Studieukommission dargelegten Vorschlägen Lord Robert Eecils abgehen werde, wonach die ständi gen Ratssitze nicht vermehrt werden dür fen, «nd nur Deutschland einen ständigen Sitz erhalten darf. Ans anderweitige For derungen Spaniens und Polens werde die englische Regierung nicht eingehen und dementsprechend alle Versuche zurückwei sen, die die Aufnahme Deutschlamls im September erschweren könnten. Früherer Termin der Ratssitzung Das Völkerbundssekretariat veröffent licht soeben Abänderungen der Arbeitsord nung des Völkerbundes. Die 41. Rats sitzung beginnt statt am 3. September schon am 2. September. Die Völkerbundsver sammlung bleibt für den 6. September ein berufen. Di,e rumänische Regierung soll nach einer Berner Meldung ihre Kandidatur auf einen nichtständigen Natssitz angemel det haben. Italien wiegelt Spanien auf Wie verlautet, hat Mussolini der spani schen Regierung offiziell mitgeteilt, daß Ita lien fest entschlossen sei, den spanischen An spruch auf einen ständigen Sitz im Dölker- bundrat zu unterstützen. Die Anschauungen der italienischen Diplomatie werden in dem offiziösen „Corriere della Sera" in einer Art HS MWWM »kl MMMIW Oer Reichstagsausschuß für Wohnungswesen wünscht die Pläne nachzuprüfen Der Reichstagsausschuß für das Woh nungswesen erörterte gestern die Fragen der Arbeitsbeschaffung durch den Wohnungsbau. Ein Vertreter des ReichSarbeitSministeriiumS betonte, daß eine Belebung des Wohnungs baumarktes nicht nur die Wohnungsnot ver ringere, sondern auch direkt auf die Baustoff industrie, indirekt aber auch auf «ine ganz« Reihe anderer Gewerbezweig« belebende Wirkungen auSübe. Diese Gesichtspunkte seien selbstverständlich vom Arbeitsmini sterium vertreten worden. In den Mittel punkt der Erörterungen wurde stets die Tat sache gestellt, daß der Wohnungsbau nur durch eine sehr umfassende Finanzierung in Gang gesetzt werden kann. ES wurden zum Vergleich immer wieder die FriedenS- zahlen herangezogen. Dabei wurde zugrunde gelegt, daß heute min destens dieselbe Anzahl von Wohnungen im Jahre wie in Friedenszelten gebaut werden könnte. In Betracht kämen 180000 bis 200 000 Wohnungen. ES wird eingehend nachgewiesen, daß eine derartige Zahl von Wohnungen hergestellt werden könne, ohne künstliche Aeberlastung des Baumarktes, also mit den vorhandenen Daufacharbeitern und Bauhilfsarbeitern, so wie unter normaler Inanspruchnahme der Baustoffindustrie. Gebaut wurden im Iahre 19LS nur etwa LS OVO Wohnungen Die für erste Hypotheken erforderlichen Mit tel für das vorliegende Dauprogramm sind vorhanden. Nach Auffassung der maßgeben den RealkreditinstWute können auch darüber hinaus erste Hypotheken für ein zusätzliches Bauprogramm über den Rahmen des Iah- reSprogrammS hinaus aufgebracht werden. Dagegen zeigt sich eine ungünstige Entwicklung auf dem Gebiet des privaten Baumarktes das zurzeit hinter der ersten Hypothek und der Hauszinssteuer an dritter Stelle bei der Gesamtfinanzierung des Wohnungsbaues ordnungsmäßig in Rechnung gestellt wird. Diese Schwierigkeiten haben neben der An sicherheit über die gesetzliche Gestaltung der Hauszinssteuer das Einsetzen der Bauent wicklung im Iahre 1926 wesentlich gestört. Nach den bisherigen Verhandlungsergcbms- sen läßt sich errechnen, daß durch ein zusätzliches Dauprogramm von 10 000 Wohnungen etwa 60 000 arbeits lose Bauarbeiter für ein halbes Jahr Beschäftigung finden können. Man wird annehmen dürfen, daß noch in diesem Monat an vielen Stellen mit dem zusätzlichen Dauprogramm neben den laufenden Iahresprogrammen begonnen wer den kann, daß aber jedenfalls im Lause des Monats September überall in Gegenden der Arbeitslosigkeit das zusätzliche Bauprogramm voll in Wirkung treten muh. dargelegt, die als eine Aufwiegelung Spa niens erlennbar ist. Das Blatt erklärt, Spa niens Anspruch bestehe durchaus zu Recht, denn es sei der Wortführer Lateinamerikas. Ein Austritt Spaniens aus dem Völkerbund würde mithin viel ernstere Konsequenzen nach sich ziehen als etwa der Erodus Brasiliens. Wo steckt -er Intrigant? Poincare im Hintergründe? Das dem Reichskanzler nahestehende Zentrumsblatt, die „Germania", weist darauf hin, daß nach bisher unbestätigten Meldungen Poincars doch selbst im Sep tember zu den Völkerbundsverhandlungen nach Genf gehen wolle. Die Meldungen über Unstimmigkeiten zwischen Poincarö und Briand in der Ratsfrage seien ein treffendes Symptom für die allgemeine Unklarheit, in der sich die Völkerbunds angelegenheit ' wenige Wochen vor dem Zusammentritt der nächsten Tagung be findet. Es habe den Anschein, als sollte sich das Schmuspiel vom März wieder holen. Bei der nervösen Unruhe und der fieberhaften Tätigkeit in sämtlichen diplo matischen Kanzleien, die sich in der Völker bundsfrage bemerkbar machen, müsse man sich sragen, wer die eigent lichen Drahtzieher bei diesen Machen, schaffen sind nnd von wem die Schwie» rigkeiten ausgehen. Oer Etahltrust gesichert In Pariser maßgebenden Kreisen wird versichert, daß die belgischen Industriellen, an deren ablehnender Haltung der Abschluß des internationalen Eisenkartells zwischen der deutschen, französischen, belgischen und luxem burgischen Eisenindustrie bei den letzten Ver handlungen scheiterte, ihre Stellungnahme re vidiert haben- Tic belgischen Industriellen seien bereit, das vorgesehene Abkommen eben falls zn unterzeichnen. Man rechnet in Paris damit, daß die am 17. September wieder be- amnckndcn Verhandlungen unmittelbar zur Unterzeichnung führen werden * Im übrigen hört man über den Inhalt des Abkommens noch, daß auch Bestimmungen vorgesehen sind, die eine Schleuderkonkurrenz der französischen und belgischen Werke durch den niedrigen Valutastand unmöglich machen wollen. Heute Freilassung der deutschen Gefangenen in Rußland Wie aus Moskau gemeldet wird, wird die Freilassung der auf Grund der deutsch - russi schen Amnesttevereinbarunqen begnadigten deutschen Gefangenen in Rußland im Laufe des heutigen Donnerstag erfolgen Von deut scher Sette sind Beauftragte der Justizbehör den nach Moskau abgereist, um die Zurück führung der Freigelassenen in die Wege zu letten. M MeulW »es MMS U »SS WurMn »ll SkWM Ueber dieses Thema sprach auf dem 26. Deutschen Handwerks- und Gewerbekammer- tag in Königsberg i. Pr. Reichskunstwart Dr. Redslob. Aus seinen allgemein inter essierenden Darlegungen seien im folgenden die HauvtgesichtspunÜe wiedergegeben. Dr. Redslob bezeichnete das Handwerk als die Grundlage des Menschentums und seiner Kultur. Da es am Anfang stehe, bleibe es nach dem Lebensgesetz, das DEr und Wandel verbindet, für alle Zeit dGr Ausgangspunkt. „Allem Leben, allem Tun, aller Kunst muß das Handwerk voraus- gehen," sagt Goethe. Es sei verkehrt, das Handwerk als ein Anhängsel der Industrie zu betrachten. Mag noch so sehr die In dustrie als großer, in das Weltmeer mün dende Strom erscheinen, das Handwerk ist eine der Quellen, welcher der Strom sein Dasein verdankt. In unserer Zeit kann man von einer neuen Festigung des Hand werks sprechen. Die Tatsache eines längst spürbaren Erneuerungsprozesses läßt sich innerhalb zahlreicher Gewerbe ^igen. Er innert sei an das Malerhandwerk, an das heute bei der Regie der Wohnungseinrich tung wie bei der Gestaltung des gesamten Straßenbildes neue Aufgaben herantreten. Hingewiesen sei auch auf das Tischlerhand werk und das Schlosserhandwcrk. Die.Ar- beitsgemeinschaft für Deutsche Handwerks kultur ist gebildet worden, um aus ihrer Tätigkeit heraus die Bedeutung der kultu rellen Arbeit des Handwerks zu würdigen. Fast ohne finanzielle Hilfe, lediglich lebend von der Erkenntnis der Notwendigkeit der Arbeit, wurde der Weg begonnen. Ihre Grundlage wurden die Ausstellungen, mit denen in jedem Iahre auf der Leipziger Messe ein Handwerksgebiet behandelt wur de. Zugleich nahm sich die Arbeitsgemein schaft der Volkskunst an. Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche Handwerkskultur hat sich mit der Iahresschau Deutscher Arbeit in Dresden ge einigt, um im Iahre 1929 auf dem erwer- terten Gelände der Iahresschau in Dresden eine Ausstellung für Deutsche Volkskunst zu zeigen. Das Grundproblem dieser Aus stellung wird die Erörterung der Frage nach der lebendigen Bedeutung der deutschen Volkskunst für die Gegenwart und nach der Zusammengehörigkeit von Handwerk und Volkskunst sein. Die Einsicht in die kuktu- relle Seite des Handwerks wird auch dis Unterschätzung seiner wirtschaftlichen Bedeu tung bekämpfen helfen. Für die Gesamtheit des Volkes ist es wichtig, die Freude am Können wieder zu einem Ideal der Jugend zu machen. Dem Schulwesen für den handwerkerlichen Nach- wuchs ist im Sinne dieser Auffassung eine auf Leistung in der Werkstatt mehr denn auf der Schulbank gestellte Ausbildung zu wünschen. Im Handwerk sehen wir einen Träger der bleibenden Werte, den Hüter der Bräuche und der Grundformen des tä- tigen Lebens. Und wenn an der Beschästi- gung an den Fragen des Handwerks das deutsche Volk in seiner Gesamtheit diesen so notwendigen Ausgleich ewiger Formen gegen- über zeitlichen Wechsel erkennt, so wäre viel
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