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Sächsische Volkszeitung : 12.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190407120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-12
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.07.1904
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Nr. 15«. Dienstan. den IS. Juli 19«4. «. Jahrgang. S'-Ichotnr täglich nachm, mii Aurn:-,t>«i>- t,i> S-->!»- un> vczuaspre'S: Li.'Nkl'übrl l L'tk. SOPs. B>'!oU>>,e>d! S',-i a»i;eroc»nch>'n Lnslniikinll li ckeiiunqsrrl-»-' »in,i->numon.r iv-g- .-» r> I'li---?:-Ms, 1l 12 IN>?. 7,„scrat>? ?>c '! i„.l >"> tilNUII IN '>-1 Zi.N'-M Trcsvcii Volksvergistnng. Ter Wiener Jesnitenpater Abel seifte einmal zn den Zuhörern in einem seiner Vorträge: „Ihr Wiener seid düninier Ivie die Natten!" Groszes Entseben nnd fragende (Gesichter! „Wallt ibr ivissen weshalb? (((nt. sa sei es ge sagt: Tie Natten sressen das (((ist, das man ilme» lünlegt, und sieben daran zu gründe. Ihr aber sreszt nicht nur das j Gift und aebt zu gründe, ibr bezahlt es auch nach, und das tun die Natten nicht!" Welches (Mt meinte er? Tie glaubenslosen Zeitungen und 'Bücher. Was bier in der Tat jahraus, jabrein am deutschen Volte, seinen Idealen, seiner physischen und genügen (he sundbeit gesündigt wird, das ist nicht an de» Himmel zu malen z hätte unser deutsches Volk nicht einen riesigen Fonds lebendigen (Christentums, empsangen im Eltern banse, gefördert in der Schule, so mühte eS längst schon zu gründe gegangen sein. Aber der Schaden an der Volks- gesundheit ist ein entsetzlicher. WaS bier gesündigt wird, ahnt der dem Betriebe fernstehende gar nicht. Wir wollen dies hier nur an einem Beispiele zeigeil. Leben wir uns einmal die Berliner »katholischen Zei tuugen an, die uns gerade vorliege». Ten iebr schlüpfrigen Anzeigenteil lassen wir hierbei ganz anher Betracht. Tie wo dernste Nomanliteratur ist bekanntlich die G a r n i s o n s literatnr, in der sich Nobeit und Gemeinheit um die „Palme" streiten, aber man bat nicht genug an dem Schmutz, den unwürdige deutsche Offiziere zusammen schmieren, es wird solcher noch importiert ans Oesterreich und namentlich Frankreich, Gerade letzteres bat viel hierin geleistet. Wer interessiert sich aber in Tentschland hierfür? In erster Linie ein Teil der Buchhändler und Verleger, die um jeden Preis Geld zu perdienen suchen. Einer der neue sten Nomane war aber derart, dah ibn selbst die starten Nerven des „tterl. Tagebl." nicht mebr ertragen haben: dasselbe sprach sich äuherst abfällig über ibn ans, und daraufhin schreibt der deutsche Verleger des Nomans dem genannten Blatte: „Ich bin erb durch ihren Artikel auf den Inhalt deS be treuenden Buche- aufmerksam geworden, >,»d ich genaue mir. folgende- zu bemerken: Tie deutsche Uebersehung de-gena»meu Buches ist seitens des französischen Verleger- besorgt, welcher auch die deutsche Ausgabe gedruckt hat Auf Wunsch des Pariser Verlegers habe ich lediglich den Vertrieb der deutschen Ausgabe übernommen, und zwar ohne mich, leider, von der Oualüät des Buches resveküve seiner Neber- sclzung vorher überzeugt zu haben. Allerdings waren die Referate deutscher und österreichischer Blätter, welche sich mit der franzö sischen Originalausgabe besagten, keineswegs ungünstig. Es ge winnt daher den Anschein, als ob die Nelerselzcr, wie es ja auch der Eingangs erwähnte Artikel besagt, die deutsche Ausgabe in unverantwortlicher Weise verhunzt haben. Ihr Artikel ist mir sehr willkommen gewesen, ich habe die weitere Ausgabe inhibiert und die Vorräte dem Pariser Verleger zur Verfügung gestellt/ In diesen Ausflüchten bekundet sich doch ein starkes Stück Gewissenlosigkeit. Wir möchten sonst eine» Geschäfts mann kennen, der sich Ware zusenden läht, die er nicht kennt. Der deutsche Verleger pries den Schundroman an, lobte ihn in allen Tonarten und nun stammelt er die Ent schuldigung, dah er de» Inhalt nicht gekannt habe. Ist in ! solchen Kreisen das Gefühl der Verantwortung für die Aus breitung solcher Lektüre ganz verschwunden? Häkkels doppelte Bnchführunq. Bekanntlich hat Professor Häckel-Jena in Sachen des wissenschaftlichen Wahrheitsbestrebens ganz eigentümliche Vorstellungen, die eS ihm ermöglichen, zur Täuschung des lieben Publikums Klischees zu fälschen, um mit so gefälsch ten Bildern seinen leichtfertigen Hypothesen eine ebenso leichtfertige Unterlage zu geben. Man ist da von seiten des Herrn Professors an recht arge Tinge gewöhnt. Aber er übertrisst noch den alten Ben Atiba mit seinem Spruche: Nichts Neues unter der Sonne! Denn dah ein Schriftsteller zweierlei Ansichten vorträgt im selben Buch, nur in einer anderen Uebersetzung, das ist noch nicht dagewesen. Aber das Unbegreifliche, hier wird's Ereignis! Tr. Teunert, der Herausgeber der Monatsschrift „Glauben und Wissen", hat dieserhalb an Herrn Professor Häcket einen „Offenen Brief" gerichtet «vergl. Jahrgang 19G1 S. 217 ff), welchem wir die Kenntnis merwürdiger Tinge verdanken. Für seine kindischen Fabeleien über Evangelium und EbristnS batte der phänomenale „Theologe" Häckel keine andere O.uelle zu finden gewnht, als ein obskures Winkel - Pamphlet „Saladin, Jehovas gesammelte Werke". Ter Verfasser ist William Stewart Roh, geboren 18-1-1, der nach kurzem Studium der Theologie in Glasgow der Journalistik sich zngewendet hatte. Tas Pamphlet war durch die Kritik alsbald unmöglich geworden. Häckel blieb es Vorbehalten, sich damit zu blamieren, indem er es als ..Onelle" seiner theologischen Kenntnisse offen benamste. Unbequem wurde die Sache aber, als Häckels Welt- rätscl ins Englische übersetzt werden sollten, und Häckel nun auch dem englischen Publikum, das über des Herrn Stewart Roh' theologische Ignoranz besser informiert war, als das deutsche, mit dem Saladin anfwarten sollte. Dah Häckel in der englischen Uebersetzung sein mehr als armseliges Nach wort. in welchem er doch nur nichtssagende Worte gegen die vernichtenden Urteile eines Loofs, Seeberg und Panlsen da- U»adds«glger kagedlattMAabldett. llrcbtu.5mkeü. S -nie jsi noch iilnniwi'l und wie! A^wett j ,„.ze Proben mitgeleiir: darnnler nndet "ck, auch du -a e..^ einer »n.m^ Ein anderes Bild! Tie „Krenzzeilnng' keilt einen offenen Brief des Tr. Tennerl in Godesberg a» den ^enaei Professor Tr. Häckel mit: es bandelt sich uw die ..Welt rälsel" des letzteren, die bereits eine Anilage von erzielt haben. Ter sozialdemokratische Abgeordnete B e b e bat einslens gewünscht, dah dieses Buch in die Hand eim-.- jeden Arbeiters komme. Ter Berliner Philosoph Paul s s e ii aber bezeichnet» es als eine Schande, dah ein^dentichei ! Professor ein solches Werk versaht habe: die ^chamWte - müsse jedem Tentschen darob ins Geücht steigen, -ri. ! T e n n e r t weist nun Professor Häckel nach, dah er^ i» > der englischen Ausgabe seines Buches einige 'einer <>al ! schlingen znrückgeiiommeii habe, dah diese aber in der gleich ! zeitig erschienenen deutschen Anklage noch ruhig weiter stellen. Wir kommen in dem heutigen Feuilleton ansnihr j lieh daraus zurück. Zur Ebaraklerisiik des 'schon genug be ! kannten Häckel trägt dieses Vorkommnis doch noch bei. Und nun ein drittes Bild! Wenn zuerst ('(eidgier nno ! dann die angebliche moderne Wissenschaft so schwer am dein ! scheu Volke sich vergeben, io darf doch die Sozialdemotratie ^ auch nicht fehlen und richtig, der heutige „Vorwärts" bringt j gleich doppeltes an Volksvergistnng vor. So empfiehlt er ! zuerst das Scbandwerk „Wider die Psasienwirtschasi", an ^ dem selbst das Münchner sozialdemokratische Blatt kein gutes Haar gelassen bat, aber trotzdem schreibt der „Vor wärts": „Ter Verlag bittet die Parteigenossen um rege Unlerslüimng bei der Verbreitung des Werkes." Aber nicht genug mit diesem Schwindel, enthalt dieselbe Nummer des ' „Vorwärts" noch einen Prospekt der sozialdemokratischen l Illustrierten Nomanbibliolbet: „In freien Stunden." ' ('(rohartig wendet sich dieser Neklamezettel ans der ersten , Seite „gegen die Schundliteratur", nir die Arbeiter sei eine i „gute und gesunde geistige Kost" nötig! Wie aber siebt > die zweite Seite ans? Hier wird für das erste Heit des neuen Halbjahres das Erscheinen eine.- Nomans „Ter Jesuit" angekündigt: wir teilen ans drin Neklamezettel nur folgende Sähe mit: 'Ins dem Prospekt sind ar e'ilite» mar'-cl'.eren. von denen der'eine mit einer weiblichen Person stiert und diese umarmt! Man kan» "ch wnut von dc», Inhalt des gesamten Werkes einen Begrm inache". Wir enthalte» „ns jeden Kommentar.. mG bctonc „,,r dah nur diese drei Bilder aus dre, Berliner Zeilnngc" nm !' Juli entnommen haben. Man wird nck, dcimnt sprechend vo.s,eilen können, was hier das .mbr lnndmch gc^ leinet wird. Tocb linier Klagen allein lulU nicht-.-. — sj„h im Gewissen verpflichtet, zur Tat zu schreiten. z»r wn same Abwehr' Und diese tan» in enter L„„e "nr iMin bestehen, dah wir für Ansbreilnng g " t t a t b o I , ' ck 'W-ktüre sorgen. Tas LenM-dunnis ,N einmal da und will befriedigt werden, alw deshalb zuerst Verbreitung de, , ntl, oli s cb e » P r e s s e, dann aber auch Errichtung von I a t IioIi s cb e » Kol p o i 1 a g e b » cl, l, a n d I n » g e " und Unterstühung katl'olischer Buchhändler., ^eien nur Oentschland nickit dümmer als die Wiener Natten! in „Vck.mm in, ineickicii grov-<> Ehch-m die Fcsiiiien ,»ahr- hmibcrle lang ans polnischen und anderen Get'ielen ansgeübl haben. , Könige fahlen ihre on folgenreichen (S,„«chliehnngen inner den > E'niflüüernngen jener fanainchen päoNiiehen >'(arde und iviederlioll j nnnden Länder inw dem Nnnen naäi vom Tlirvn, in Wahrheit aber vom 'Beichlnuhl ans regier!! Womöglich noch unheilvoller, - noch tiefgreifender aber war das geheime Wirten der „frommen ! Väier" im kllolle selbn. in den Familien, in den verschwiegenen ! Kammern der Privalhänser. 'Bis in die aüennlinnten Angelegen i beiten erstreckte sich ihr gewalnger c'-inflnh. Mil der pävnlichen Vollmacht ansgeflallei, Sündeu zu vergebe», schul!belastete Menschen l J„hro l üOck nicht zurückgebliebon. ^ie crrristli-l e eU'erlscUaftrZbcu»eq»n,K im Jalne Seildom dninü dcni rrilon .Kongroh dor ckuiuliclmiatio nalon Arboitor Toutsck'lands. dor ani 2->. und -b. Lttoboi j„ Franksnrt a. M. tagto. dor Blick woitouer Krone ans die lüor entsacbto chrisiliä'nationalo Arboilo:boivogung hingoloilor nuirde. babon auch die christlichen GowerlWaste» mehr nno znvor Beachtung gesunden. TuMen diese sich einmal rühmen, an dem Znslaudekommen dieser Kund gebung in hervorragendem Mähe mitgewirll zu haben, io ivnrde andererseits betont, dah gerade in den christlichen Ge werkschaften das treibende Element für die christlich natio nale Arbeiterbewegung zu erblicken sei, und die Intimst der letzteren wesentlich von der Entwickelung der christlichen Ge werkschasten abhängig sein werde. Im Hinblick hieran' ist es besonders erfreulich, dah die christlichen Gewerkschaften auch im Fahre 1 !»<>:! von dem Aufschwünge, den die Gewerkschaftsbewegung überhaupt in Tentschland genommen, zu einem guten Teil Nutzen gehabt haben. Tie christliche Gewertschaiisbewegung üi sowohl in Bezug ans die Zunahme der Mitgliederzabl als die innere Festigung ihrer Organisationen hinter den anderen gewerk schastlichen Nicht,ingen, den sozialdemokrati'chen „freien" Gewerkscha'ten und Hirich Tunkerichen GewerGereiuen iw aller Verbrechen und Vergeben los nnd ledig zn sprechen, beein flnhlen ne die ängstlichen Seelen nnd gewannen io zahlreiche ge fügige Werkzeuge zn ihre» weht immer lauteren .-'»wecken .... Der Hanviheld des Nomans in ein Fesnit .... Daneben treten Am l. April l!>l>l zählten die christlichen Gewerk schalten 2GZ Uli Mitglieder, gegen 18!>!>(>i> dieselbe -seit des Vorjahres: das bedeutet eine» Zuwachs von l.'i2«il andere Angehörige des Ordens auf. welche in verachtungswürdiger ^ Mitgliedern. Im Jahresdurchschnitt l'.lMl betrug die Mil gliederzal'l 1l>2(il>7 gegen l7l>7!>!> oder 12>lG mehr als ini Jabre l!ltl2. An der Ziinahme im Jahresdurchschnitt sind die dem Gesamtverband allgeschlossenen Verbände mit Kl.'üi „nd zwar mit l!7t>I männlichen und !7ck! weiblichen Mitgliedern beteiligt: die anszerlialb des Gesamlverbandes stelieuden Organisationen vermehrte» somit ihren Bestand um 17<i!l männliche Mitglieder. Weibliche Mitglieder ge hörten nur den dem Gesamtverband angeschlossenen Orga nisationeii an nnd zwar 7>-l 17> gegen G77 iw Vorjalire. An 'Brutalität ihre dunkle» Schleichwege gehen nnd den Jesniten Wahlsvrnch: „Der Z.iveck heiligt die Millel" i» geradezu lemlnch-r Nücksichtslongkeit befolgen. K»ine. ckiänle, Fnirignen enlipirren sich in groszer Zahl vor unseren Augen: die Wahrheit des Gm-chenben Wortes vom guten Mage» der Kirche wird lienlich ülnnriert und wenn der Oeser das leige Heil ans der Hand legi, so Hai i.r s!ch nicht nur gut umerhallen. sondern auch einen tiefen Einblick in das Wesen der „Gesellschaft Fein" geian und sein Wicken er weitert. Denn alles spielt sich in iiandlnngsvoüe.. lebendiger Dar sieliung ab. voll von persönlichen Schicksalen der Einzelnen." Dieser nach der Ankündigung Schnndrvman eriier herslanunelt, tveggelassen hat, ist nienichlich hegrei'lich. 2iie wand stellt seine schwarze Wäsche öffentlich ans. Ader hochintercssant ist die Bewertung des Ueher setzers darüber, weshalb der Vaisns über Saladin geändert worden ist: „Ter Nesl dieses Ak'schniNes ist in der gegenwärtigen Auslage neu geschrieben worden. Ter lieberieher lüelt sich nicht für berechtigt, den Tert irgendwie z» ändern, so lange Professor Häckel nicht von der Unzuverlässigkeit sei »er O.nellen bei diesem Abschnitte und dem Schlus-, dieses Kapitels überzeugt mar. P r v f e s s v r H ä ck e I Ii a t anerkannt, d a sz er in Bez » g ans d e n W e r t s e i n e s (((e >v ä h r s m anns i in Irrt n m w a r , nnd hat einige der Behauptungen dieses Kapitels zurückgezogen. Ter Ueberseher bat deswegen nun den Tert dem gegenwärtigen Stand der Forschuiig eutiprecheud verheuert." Hingegen bringt die zur gleiche» Zeit ausgegeheue Neuauflage desselben Buches in Tentschland nach wie vor Saladiu als den „scharfsinnigen Theologen" mit all seinen Phantaslereie»!!, kurz Häckel ergäbt sein Publikum mit dem alten Märlein: wahrscheinlich hält er das deutsche Volk für dümmer, als das englische, nnd glaubt, dasz man da etwas mehr wagen kann, als bei dem englischen. Teunert hält Häckel mit vollem Necht in seinem „Osse neu Brief" die Frage entgegen: „Weshalb haben Sie de» englischen Uebersetzer er mächtigt, Ihre Jrrtümer als solche zn kennzeichnen »nd zn verbessern, nnd weshalb lasse» Sie in Tentschland ihre zahlreichen Leser weiterhin in dein Walm, Saladin sei ein groszer nnd glaubwürdiger Theologe nnd das Nene Testa- ment sei in der von Ihnen lächerlich gemachten Art nnd Weise entstanden? Läszt „ehrliche nnd gewissenhafte Ar beit" es zn, das; Sie Tausende von Eremplaren Jhrer „Welträtsel" ins deutsche Volk senden nnd in ihm Irr- tünier grohziehen?" Herr Häckel. der ja um eine schlechte Ausrede nie ver legen war, wird auch hier die entsprechende Ausrede Vor bringen. Wie man ein solches Gehabe» doppelter Buch- sühriing und plumper Täuschung der Leser mit dem rich ligen Namen bezeichnet, wollen nur hier nickit besonders notieren. Vermischtes. V Tie Schwimmbäder im Freien haben nicht nur die einfache Vedentnng eines Neinigniigshades, sondern sie sind in hervorragender Weise geeignet, de» Körper ab znhärten und zn kräftigen. Tie Sckm'immheivegiing nimmt alle Mnskelgrnppe» in Anspruch: sie befördert dadurch den Stoffwechsel, wie wenige andere körperliche Hebungen, nnd das Hiiiigergeiühl, welches »cb nach einem Schwimmbade einziiüelle» pflegt, in die gesunde Wechselwirkung. Ein ^chmimmhad tann auch länger genommen werden als ein Flnszbad ohne Schwimmen, weil in, letzteren Falle der Wärnieperlnsl für de» Körper ein zu groszer würde, da er bei dein ruhigen Verhalten nicht die Wärniemengen neu lnl det, welche bei». Schwimmen durch die Bewegung entstehen. Freilich soll auch das Schwimmbad in seiner Tauer nickit übertrieben werden. Es nt stets ein Zeichen, dasz die Wärme hildnng des Körpers nicht mehr mit den, Wärmeperlnsi in Einklang stellt, wenn in Form einer sogenannten Gänsehaut ei» lenes Frösteln sich einstellt, »nd es io!I dann unter allen Umständen das Wasser verlassen nnd die Kleidung angelegt »'erden, Tas gleiche Zeichen ist glich bei dem LiNtbade von giöszter Bedeutung. Es ist im allgemeinen wob! zu rgten, nach dem Verlasse» des Bades nnd nachdem der Körper ab getrocknet n'l durch die Lust den Körper abtrocknen zn lassen, nihrt sehr oft zu ernsten Erkrankungen einige Zeit unbekleidet sich in der freien Lust, oder noch besser im Sonnenschein aiisznhalte». Aber auch dann ist die Bewe- giing der Nube Porziiziehen »nd aus keinen Fall die Tauer des Luftbades über das Eintreten des Frostichaners anszii- dehnen. Las; heim Militär das Schwimme» zwangsweise gelehrt wird, ist eine äuszerst dankenswerte Bestimmung und es würde für unsere Jugend ein Gewinn sein wenn gleich den, Turnen auch das Schwimme», wo iinnier die Wasserverhültnisse es gestatten, ein obligatorischer Lebr- gegenständ wäre.
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