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Dresdner Nachrichten : 19.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193601197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-19
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.01.1936
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SS. »I Sonntag, I». Samar IS« Gegrünöet 18S6 »tiUL»ge»o»r »«I »I,n» »welmsNgn Anstel. Druck u. Verlas I Ltepsch Sc Reichardt, Vre»den<A. l, Marien- ^->6« )»/«. FernrufriLSI. Postscheckkonto ISSS Vreden «°n°ebü!>k Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Iiktenmai wdAniiiichem «kriant^ Mn„l- Amtshauptmannschast vreeden und de« Schiedsamt«, beim Nummer >»«»!„ »uterhalb Sachsen, ro Nps. Dberverstcherungsamt Dreien <ln,»tgem>rets«lt. PreMIfte Rr. liMMmeleqell« t,, »u» treU> «ps. RachUIl« nach «lasset». SamMenanzetgen u. Eiellengesuch« MMimeter- »eile « «ps. 0II.-«ebl>hr »o «ps. — Nachdruck nur mtt Quellenangabe Lretdner «achrtchten. Unvertangte Tchrtststücke «erden nicht »usdewahrt tll FE/i/e 7<veL«/<w»F ÄroSLeM m// Mk<5 Skstkons/LorkakkstkLekse Kk»r«k,e«k »«» Os«tseeskck> Schuschnigg soll -ns Volksrecht achten «Mime BMllWmimmg »erimigt Wien, 18. Januar. In ganz Oesterreich wurde gestern tn Hunderllaufenden von Exemplaren ein Flugblatt verteilt, unterzeichnet von der „nationaljozialistlfchen Bewegung Oesterreichs-, in dem eine allgemeine und geheime Volksabstimmung verlangt wird. nachstehend der Wortlaut de» Flugblattes: Nationalsozialisten! Oesterretcher! Im Namen des deutschen Volkes von Oesterreich erheben wir Nationalsozialisten vor aller Welt unsere Stimme, um folgendes festzustellen, zu fordern und zu erklären: Wir stellen fest, dak die Regierung des derzeitigen öster reichischen Regimes durch Rechtsbeugungen und VerfassungS- brache den Boden derLegalität verlassen, den BolkSwtllen ausgeschaltet und damit die den Staat tragende Rechts grundlage zerstört bat. Wir stellen fest, dah da» derzeitige System sich nur mit Mitteln gewaltsamer Unterdrückung und mtt fremder Hilfe an der Macht erhält. Tausende der Vesten be» Volkes, di« für Freiheit und Recht der Nation etntraten, wurden verfolgt, entrechtet und tn die Gefängnisse geworfen. Wir stelle« fest, hast da» derzeitige Gewaltfystem zur Er» Haltung seiner eigenen Macht gegen de« Wille« deS Volkes «ngehenre Summe« sinnlos verschleudert, mährend es der immer mehr «« sich greifende« Verelend««» des Volkes «ich» z« steuer« vermag. Wir stelle« fest, dast die Re, giernng des gegeumärtige« Systems, indes fie vorgab, z«m Veste« des gesamten DentschtnmS Oesterreichs Unabhängigkeit zu wahre«, diese längst völlig preiSgegebe« hat zugunsten sremder Mächte, die de« dentsche« Staat Oesterreich als Werk» zeug ihrer dentfchseindliche« Politik mistbranche«. Wir stellen fest, daß die vom gegenwärtigen Regierung», system mißbräuchlich durchgestihrte Vermischung von Religion und Staat das Ansehen der Kirche weit gehend herabgesetzt hat. Im Bewußtsein dessen, daß das deutsche Volk von Oester- reich aus diesen Gründen tn seiner überwältigenden Mehr- heit das derzeitige System mit aller Schärfe ab lehnt, hat dieses e» bisher ängstlich vermieden, sich offen einer Volksbefragung zu stellen. Wir Nationalsozia ¬ listen Oesterreichs fordern aber im Namen des unterdrückten Volkes vor aller Welt: Recht, Freiheit und Frieden durch Volksbefragung! Wir fordern: Wlederberstellnug eine» unanfechtbare« Rechts, und Verfass«ttlgSznstandeS in Oesterreich. Wir be« kämpfe« die Aufspaltung der volkSgemeinschast i« ein« Minderheit von Bevorrechtete« «nd eine Mehrheit von Recht, lose«. Wir fordern restlose Sinftellu«« der Rachepolitik «ach de« beide« VvIkSerhebnuge« vom stiebr«ar ««d Juli 1S»4 «nd die Wtedermttmachuug ihttr Auswirkung,« «« politischer ««d »irtschaktlicher Hiusicht. Wir forder» eiste freie, all, gemeine ««» geheime Abfti««««g,«r Ermitt, ln«a des «nverlälschten VolkSwillenS D«rch sie soll et«e vom Vertraue« des BvlkeS getrageue Regierung a« di« Macht gebracht «erde«, deren Ausgabe es lei« wird, im Inner« Arbeit u«d Brot für fede« Volks, genossen z« schaffe« ««b die wahre deutsche BolkSgemet«, schas» zu »ermirkliche« ««d «ach anße« eine Politik ge, famtdeutscher Solidarität zu treibe«, die i» Ab» lehuung feder volksfremde« AbhSnaigkeit a«S dem gefähr liche« Unruheherd Oesterreichs ei« Element der Sicherheit «nd des Friedens im Herzen Europas macht. Unerschütterlich auf dem Boden deS nationalsozialistischen Programmes stehend, erklären wir österreichischen National sozialisten uns entschlossen, in eigener Verantwortung und aus eigener Kraft MS zur äußersten Grenze der Zurückhal tung mit den Waffen des Geistes und Charakters dafür zu kämpfen, dast die kostbarsten nationalen Güter — Vaterland, BolkStum. Heimat, Religion, Freiheit, Ehre und Recht — dem etgennütziaen Mistbrauch der Gegenwart entzogen und in einer gröberen Zukunst Gemeingut aller deutschen Volks genossen in Oesterreich sein werden! Im Winter IVllS/W. Die nallonalsozlaNfiische Bewegung Oesterreichs. Mlg Sem »en Enzian» ernstlich erkrankt Loudo«, 18. Januar. Eine am späte« Abend beS Freitags a«8gegebe«e Mit, teil««« besag«, dast der König vo« England a« Bronchial» katarrh ««d Anfälle« vo« HerzschwSche leibet. Sei« Zustand geb« zu einer gemtlle« Besorgnis Anlaß. „Daily Telegraph" meldet a«S Sa«dri«gham, dast sich die Srkra«k««g b«S Königs in de« späte« Abendft«»be« deS Freitags verschlimmert hab«. Di« Leibärzte des KV«lgS hätte« sich für Sa « erstoff, beha«dl«ng e«tschlede«. Lord Dawso« «nd der Leibarzt Sir Stanley Hemett feie« mährend der Nacht i« Schlost Sa«, drlngha« gebliebe«. I« einer spätere« Meldung a«S Sa«dri«gbam heißt eS, daß der König heute «acht friedlich i« fei«em Zimmer schlafe. No« de« Mitglieder« der königliche« Familie sind die Königi«, der Prinz vo« Wales, der Herzog vo« Kork und di« Prinzess!«««« Elisabeth ««d Margaret-, Roseim Schlosse anwesend. Di« Verlautbarung der Aerzte, tn der „einige Beunruhi gung" über den Zustand des Monarchen auSgedrückt wurde, ist kurz vor Mitternacht im englischen Rundfunk verlesen worden. Die Morgenblätter, die in großer Aufmachung über die Erkrankung König Georg» berichten, erinnern daran, daß der König bereit» im Juni letzten Jahre» an einem Bronchial katarrh litt, der fedoch keine ernsten Folgen hatte. König Georg hat im Juni 1S8ö seinen 70. Geburtstag begangen. Die Besorgnis wächst Lo«do», 18. Januar. In dem Befinden de» Königs Georg von England ist bi» Sonnabend früh ketne Aenberung etngetreten. Um 10,1ö Uhr englischer Zett (11,1V Uhr deutscher Z«uj wurde eine amtliche Mitteilung auSgegeben, tn der e» heißt, baß die in-ber gestrigen Verlautbarung ausgebrückte Besorgnis a n - halte gm Laufe de» Vormittag» «mrde der Facharzt für Herzkrankheit««, Sir Manriee Eaffidy, «ach Schloß Sa«dri«gham berufe«. Der Gesundheitszustand des drittältesten Sohnes des Königs, des Herzogs von Gloucester, der vor zwei Tagen sich eine Halskrankheit zugezogen hat, ist ebenfalls unverändert. Der Herzog befindet sich im Buckinghampalast in London und muß auch weiterhin das Bett hüten. Srnesungswünsche »es Führers Berlin, 18. Januar. Der Führer ««d Reichskanzler hat a« den König vo» England anläßlich dessen Erkrank««» das «ach, stehende Telegramm gerichtet: Erfahre foeben von der schwere« Erkrankung Sw. MaFstät «nd möchte nicht verfehlen, Sn». Majestät ans diesem Wege meine aufrichtigste« und herzlich ste« Wünsche für Genes««« ««d völltge Wiederherstellnng zum Ausdruck zu briugen. Adolf Hitler, Deutfcher Reichskanzler. Dar.Mnuler Smwfboot" beMamahmt Memel, 18. Januar. Die Sonnabendausgabe de» „Memeler DampsbooteS" ist auf Anordnung des Memeler KrtegSkommandanten wegen eine» Berichtes über die öffentliche Verhandlung be schlagnahmt worden, tn der sich der Landwirt BobieS aus Daip'llen gl- Vorsitzender seines Stimmbezirkes wegen Wahlfälschung bet den lebten Landtagswahlen zu ver antworten hatte. Der Angeklagte wurde mtt Rücksicht ans seine bisherige Unbescholtenheit zu drei Monaten Ge- sängnts bet dreijähriger Bewährungsfrist unter der Be dingung verurteilt, bas, er zwei Wochen der Gefängnisstrafe abbüßt und 100N Ltt Vuk« zahlt. Während das „Dampfboot" wegen der Berichterstattung über diese Gerichtsverhandlung beschlagnahmt wurde, ist dem tn deutscher Sprache in Memel erscheinenden, aber litautfch gesinnten „Baltischen Be obachter" gestattet worden, einen ausführlichen Bericht darüber zu bringet». Heule veila-e Die krau unä ikreMell müssen mit die kvrper- dtescm Zu- Schwierig- Elternhaus, Schule uns AI Vie Stufenleiter zum Führerkum DaS neue Jahr hat schon eine Reihe programmatischer Erklärungen gebracht, aus denen hervorgeht, baß eine der wichtigsten Aufgaben, die sich der nationalsozialistische Staat und die Partei für 1SSS gestellt haben, die Frage der Jugend erziehung und die Sicherstellung des Führernachwuchse» ist. Auch aus den Reden des Führers ist bekannt, welchen über- ragenden Wert er dem ErztehungSwerk am deutschen Nach wuchs betmtßt: denn das Heranwachsende Geschlecht soll nach seinem Willen nicht nur von allen Schlacken der Vergangen heit innerlich frei, „schlank und rank, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" werden, es soll auch als künftig« Führer Männer mtt den Eigenschaften hervorbringen, die notwendig sind, wenn ihnen einmal die Aufgabe zusällt, das Reich aus ihre Schultern zu nehme»«. Aber auch das ganze Volk, jede einzeln« Familie ist an dieser Frage brennend interessiert, nachdem feststeht, daß der Weg in bi« Partei, tn die Beamten laufbahn und andere Berufe mtt vsfeutltcher Verantwortung über bi« Hitlerjugend geht, während über die nähere« Be- dingungen und Möglichkeiten des Aufstieges bisher noch keine Klarheit geherrscht hat. Zfvei slthrende Persönlichkeiten Haven nun in eingehen den Erklärungen darüber Aufschluß gegeben, der RetchS- fugendführer auf der Ostland - Führertagung der HI tn Königsberg und ReichStnnenmtntsterDr. Frick bet der SaarbefreiungSfeier in Saarbrücken. Und beide haben so übereinstimmend gesprochen, daß kein Zweifel mög lich ist über die völlige Harmonie zwischen der Jugend führung der Partei und den Organen des Staates, sowohl ivaS die anzustrebcnden Ziele der Jugenderziehung be trifft, wie auch die einzuschlagenden Wege. Gegenüber man chen Mißdeutungen, besonders vom Ausland her, legen Dr. Frick und Baldur v. Schirach den Totalttätsanspruch tn dem Sinne aus, baß sie anderen Organisationen politischer oder konfessioneller Art das Recht absprechen, die deutsche Jugend einseitig zu formen oder gar die übriggebliebcnen Reste von Staatsseindlichkeit im nachivachsendcn Geschlecht fortzupflan- zcn. Dagegen wird ein solcher, andere Rechte auSschlteßen- der Anspruch nicht erhoben gegenüber den anderen natür lichen ErzichungSfaktoren. Drei Kräfte sollen tn der Jugendbildung zusammenwirken, ohne dak einer dieser drei Teile alles allein entscheiden dürfte, und so, daß aus der richtigen Abstimmung ihres Einflusses ein ersprießliches Ge- meinschaftSwerk entsteht: da» Elternhaus, die Schule und die Retchsjuge » dftthrung. Und für ihr religiöses Betreuungsgebiet fügt Dr. Frick noch die Kirche hinzu. Auch die gegenseitige Abgrenzung der Zuständigkeit wird klar aufgezeigt: dein Elternhaus obliegt bis zum Schulalter die alleinige und dann die allgemeine Erziehung mit allem dem, was zu einer „guten Kinderstube" gehört; der Schule er wächst die Pflicht der wtffensmäßtgen Ausbildung, der Jugendftihrung die charakterlich - seelische und die Führung zum Führertum. Schule und Jugendführung verständnisvoller Unterstützung der Elter»» für ltchc Ertttchttgnng der Jugend sorgen. Wo tn sammenspiel der ErziehungSkräfle im Anfang ketten «nd Reibungen aufgetreten sind, sollen sie durch ge naue Abgrenzung der Befugnisse beseitigt werden. Der Nationalsozialismus hat also nicht die Absicht, so, wie eS sein weltanschaulicher Gegenpol, der Kommunismus, ver- sucht hat, die Kinder möglichst frühzeitig den Eltern aus der Hand zu nehmen und in eigener Regie Vollnationalsozia- ltstcn daraus zu machen. Und zwar nicht deshalb, weil das bolschewistische Experiment, auf diese Weise Vollkommuntsten künstlich heranzuzüchten, mißlungen ist, sondern weil der ' Nationalsozialismus auf die Förderung der Familie und lhre Mitarbeit im ErziehungSwerk größte»» Wert legt. Nicht aus der Retorte deS Homunkulus wird der künftige Ideal bürger des Dritten Reiches entstehen, sondern aus den
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