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Dresdner Nachrichten : 26.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-26
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.01.1891
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Taget»,att für Politik. Itiäervaltmi,. VelLSItSverkbr. Vörlenbericht. Üreindenlcsle. .'uSzibußr vlertrlliilirltch M. 2.1». t-i..ai t-si Loli M. 2.??. — Amiaimie »..intuttdiaimakttMarienlN'.asv.s-o. bis 12 Unr. sin Neustadt: L'I .'lieiicra. b, »ur an Woche» aaen bis 2 Um. Die ilvaltia« ütriind-eile ilüscsalir aStibeni isPlg., IstrMoii- oder nach yeiNaaeu 20 Pta. »inerm Ivtrich illniaclanott steile «0 I - > stntuiidicamaen aus der Privat- ,ene Utile 20 Pt». Eine Uiiratmalt in dir nult'Mäaiae Aumatnne brr -I'.ciacii lv»d nicht gcm'vctt. And' n n link Äiiliiudianiiasausiräae aeaen L>ci>'erbeiai,i»»a durch Brieimanen aber Poilemcanstm,. ,n.r Astckaade emaelandter Schrtkt- Niuke keine Verbindlichkeit, »inkiiiidiuuuae» »elmie» «ämmtltch« iuiiil'aile VermilleluiiMelli» a». Ueriilvrechllrlle Nr. U. 36. Jahrgang. Aufl. 52,00» SMck. LostümLdrik i . 20 < I'irl« i»Isur» Uekert »Nor mul/i llstii n,u !» l»ib,t<ulr-eln n )Iuktvin lell»,vt!t,e mul IrttiisUili, lhll'VstlttllUUjL UUill LUkdiVlltlX prompt. -M—mm— i!I Dresden, 1801. 1' !»i> r v lZ.it. k^Ltont. Vo>! 4ow monnkor. 8vlkd>f- ttäitist'or, M'i-'M.>'lilo8er l'Ilüix-IUlttkr^r. l'tovz ocsta ^'Mki-! im,l Iraueo. I.,.<»<>«» sttm.lc im kiobrauoh. Ilu» t Ilt t«8llll8, llir-nstcai-X., I Ivi It8ti ILA <1'LUMj»ro( U-^lu111, ULNLS ÜLirkstLSiisI ß ^ LoQlFl. 8ü.c-iis. Ilot'utloho^raiill E I^INI k-,k l'. 36. i/ r>M«r«»r«v»fr«d«k««dr«x«, -'' L»I»n« rmä «vl»j«8v - TZ W r i t « H » n 1 1». » 2 < 8<>KIeki,«rrnbm»>! It, I. Uoliv liönjr,' ,1olurnn8tra880. n Z « st>n>stöl>lon vv» Ilr. inest. '1'r<i8linxi. » S ^ l)intt»,lr 1 »>, tt» i»»r»turQ», I'Iomvvo. T Koller I» » veclceii L s- 7ssed«ll l» 0180- klaläs HoeeLkisire« Mnlei ? «eke-IIittv, Nvlbiv - ^lütren, Nets«-kit dal»« ^ im LjmeialtzOüdiäl'l. 1'tir li-stiststuitilcol » ^ lodert Hurirs, Alliiliirüt l i^llthlZiuisj. ^ 8 (liesle Ulirliej von Usinr. Nevsr in Willinniil. vvn ^mäsrn 3tst8 §srn MomMsn. LLSS LTSS j It„hs)e! Unlli nnt» nnsiieioonen. Kronivlel Nclsnn-l noch nnsivlirls. <^..-^nti...r. Nr. 20. Neneste Dmhtimchrlchtcii. Siidscriiitioiiöboll, ^nr Wvlimtiigssmoe, Tlmuwetlec. T>iae-)gcschich!c. Biiefk-isten. Deutsche Orcr in New>>mk. ^6. Aammr. Fernschrcib- und Kcrnsprcch-tverichte. Berlin. Die.Saale-Zta." e Nus ^ . schreibt: „Die amtliche „Wiener Z'.Huua" vewsscutlicht die Nuslosunu ded NblieerduetenliauseS. !)ie ^1!»chricht lomuil iibccraschcud. Der Zusammentritt des neuen Dauses sindet wahrscheinlich schon im März statt." Köln. Der Rhein stecht nur mabch. daneben jg der i^bcr- il ein stark im Wachsen bechlissen. Bei Mannheim ist das Wasser niii 1> 2 Nieter gcslieyen. Dvrkselbst hat sich da« CiS des skiheincS in inner ucinzcn Breite in Bewequna aeseht. Älus Elberscld ivird acmetdet. dnh die Wupper stark steigt; bis morgen wird bereits k.wchwasscr befürchtet. Nachen. Die 1. englische Post vom 24. Januar ist a»Sge- hlicben. Grund: Zugverspätnng in Belgien wegen stürmischen Retters- W i e n. Die amtliche „Wiener Ztg." pnblirlrt daS kaiserliche valeut betreffend die Nnflösnng des AbgcordiiercnhanscS und die Vornahme von Ncnwahlcn. Paris. Barrodct und andere 3l Abgeordnete haben Vor- uhläge eingebracht, betreffend Bekämpfung des PauperiSmnS. Die Boischläge zielen «. A. dahin, das Erbrecht von lLcikenlinicn Z" Gunsten allgemeiner Zwecke anfznhebe». Beul v. Die englische Post über Blissinge» vom 24. Ja». 8 Uhr Bormittags ist ansgcblicben. Grund: Nebel. a sh in a t o n. In einer Bersammlnng wurde das Pro gramm zur Bildung eines Berbandes von industriellen Orgauisa- uoucn, ivclches alle derartigen Organisationen der Bereinigten Iiaatcn zu einem gemeinsamen Vorgehen einigt, angenommen. 2!«w-7tork. L-t. Januar. Lüaarendcrtltil Bamiiwege t» New 71aik U. da. m New - Orleans g'l». Sctnnal» loco «.os. dv. >!>iolic n. Brolliersi 4». .gucker «b'mr rnkinm. »lu^envailo»» q->. Mals <Nen» ver gcbrnar M'E,. loll.c. rögilcrweuen loco 107. Nance tk»ir Nin-i ,g. jiielil 2 D. 80 ri. 'etteidcliacla a>/.. Kiioler ver Fclnnar noinincll. Weircu ver Jannar roa. i cr gedruar lvs, rer Mal 102^.. r>at!ee Um dir. 7, luv orginurv ver gcbrnar I-,«?. ver Avril re 02. LertllcheS »nd LächsischeS. — Le. Mai. der König wild sich Montag, d. 26. d. M.. .iöeudS 7 ilhr 33 Min. mit dem sahrplanmähigen Schnellzuge vom Leipziger Bahnhvse ans über Nöderau nach Berlin begeben Dic Rückkehr erfolgt Dienstag s'tbend. — Die wegen erfolgten Ablebens Sr. König!. Hoheit des P r 1 nzen Balduin von Belgien am königt. Hose angelegte grauer auf eine Woche wird folgeudermahc» getragen: die Dame» ichwarffeideue Kleider mit lveihem Kopspuh, tveihe Handschuhe, Liammilcn lind goldenen Sckmnck. die Herren Eivilnnisorm. in gleichen Hofkleid, dunkles Beinkleid nilt Drcsscnbcsah und Zlor lila >e» linken Arm. bez. des Civilanzngs Nor um linken Arm und eiM Handschuhe. — Tie Anlagen wurden am Sonnabend Abend - ach königl. Hostrompeler vom königt. Oberhvfiiiar'challamt ans< tragen und zugleich den zum zweiten K am mcr ba l l am nach lcn Mittwoch etngcladencn Personen angeknndigt, dah sür diesen -ü'eud die Trauer abgelegt wird. Der Subikriptionsball im Königl. Scban- l" elhan s e. Unsere Residenz ist an Gesellschaften, Bällen und kwertlssements aller Art gewiß nicht arm, und wer sie mit durch lebt, wird zugebcn müsse», daß die Mehrzahl nascrcr dislingnirtea Vergnügungen, namentlich wie sie von unseren eisten Gesellschaften geboten werden, von apartem Reize und charmantem, fesselndem Verlause sind. Als Glanzpunkt dieser nnierer öffentlichen Winter' tc hebt sich aber doch immer wieder der SnbslrivtionSball im tciilgt Schauspielhaus«: ab, jener Geiellichaslsabend, zu welchem ach der Adel und die Bürgerschaft Dresdens und seiner Umgebung cm imaezwungeiieS Stelldichein geben, gewöhnlich unter den Blicken Di. M'ajeiiät des Königs und der Mitglieder des Königl. Huntes. De Tanzlnst und Geselligkeit in eine» wlchcn vornehmen Rahmen uud sozusagen n»ter so Hobes Protektorat gestellt, erhält etwas .'iMlergewöhntichcS und Apartes, und tanzt man auch liier nach gleichem RhpthmuS und denselben Melodien wie anderwärts . . . die ganze Umgebung, der Ort deS RelidenzvonS, die Macht der Pantaiic verklären das Ganze zu einer Art anmnthigen Märchen, zu einem euer plraiitaslische» Gebilde, wie wir sie uns in den Räume», wo der eub'kriotlonöball slaltsindet, von der Schaubühne, mit Vorliebe vor- wubern lassen. Es ist eine reizvolle Komödie in der Komödie, welcher i ekanntlich auch die Zuschauer nicht fehlen. Der diesjährige Ball wachle von früheren nun allerdings die große Ausnahme, daß er eures glanzvollsten Mittelpunktes entbehren mußte, denn, ivie Greils gestern mitgethkill, erschienen Se. Majestät der König und oie Mitglieder des Königl. HauicS zu demselben nicht infolge einer achttägigen Hoftrauer um den Prinzen Balduin von Belgier,. Die allgemeine s;es>stiinmniig Halle damit zwar eine nicht genüge trnttälijchnng erfahren, über schließlich nahm der Ball denn doch emcn überaus animirtcn und fröhlichen Verlaus. Schon lange um acht Uhr halten sich die Galerien dicht mit Znschinern gefällt, und von halb nenn Uhr ab begannen die Miisitchörc der Schrieen und des 2. Grencidicr-Reginients, nntcr ihren Dirigenten Keil und Schröder, ein ganzes Znllborn der reizendsten Bullreigen über Tänzer und Zuschauer auSznschütlen. Die HvnnenrS des HaujcS machten von da Herr Geheimrcith Var. der vortreffliche, ehrwürdige Leiter unserer Königl. Hottheater. sowie Generalmnsikdiretivr vosralh Schuch und Jntendanzrath Herr Tr. Zmnz Koppcl-Ellseld. sin die Ballränme icbit kam ein regeres Leben erst gegen nenn »hr. Unter den Theilnehmeiii, die sich als die Töte des allge meinen Zuzuges einfanden, bemerkte in rn: Herrn Polizelpräsidenlea Schwann, die Generale EchceU. v. Reicher und Haberlaud, den mir ZahlreichenOrdengeschmückienamerikanlichenObclNe» Bendel, bekannt durch sei» hervorragendes Auftreten in den amecikanischen ,sireil>ei!-K lctrgen, Geh. Hofrath Ackermann, Herrn Polizeihanpimani'. sicebrl'o's v.Hvlöerbcrg, kieEvmmcrzicnrätlicGünther.Collcnbuich, Lmdemann, KerrenTheodor Biencrt.Kauiman» Sieg,Konsul Menzuad Gemahlin. Lchiere in einer kostbare» Robe von blaßgelbeni Sammet, mit riiiem Ueberwurse ans Brüsseler Points und weißem Federschmuck, ierncr die Herren Forstmeister Daß und Oberförster Mühlmann 'Nachfolger von Zachartaö), de» russilchen StaatSralh Stange, den ruisische» Konsul Martinsen, Direktor Eschenbach, Vieekonsnl Scheller, Den Vallreigen eröffurtc Gra» v. Rex. Sekondelcutnant im Gar. kereiter-Regiment, mit Frau Hauptmann von Hagen, Letztere m weißseidener Ballrobe mit Chcnillcslickereicn und rothen Roicn als Haarichmnck. Mit Beginn des Tanzes hatten sich die Räume außerordentlich schnell gefüllt, sodaß gegen zehn Uhr der Saal an 1200 Ballthetlnebmer zählte. Uniformen aller Waffengattungen, darunter auch einige von bayrische» Regimentern, Künstler und Künstlerinnen, die Spitzen und die Cröinc der Gesellschaft, Würden träger. Excellenzen und daneben so tilel- und ordenölole Personen wie neugeborene Kinder, aber dennoch glücklich, die und da einmal inrr Kern» u»b krenzgcsegnctcn Persönlichkeit svreche» ,'i dürfen, wofür sic augenscheinlich nus jede weitere Lebensfreude ver zichteten. In einer der ersten Ranglogen hatten sich nnierdcffcn, von Herrn Geh. Na», Bär geführt und in Gesellschaft von Excell. Generaladjutant p. Earloivih und Ereell. General v. Rndocff. zwei Kavaliere iMarincoffiziere) des zum Besuch liier weilenden Herzogs von Genna eingeinnde», welche dem bunten und animirten Treiben mit sichtlichem Interesse folgten. An hervorragenden Persönlich keiten bemerklc mau weiter: Obcrhosmcister v. Wahdori, Ereell., und Gemahlin (die graziöseste aller Exrellenzen ca, miniaimv, in lila Seidcngaze mit Hcliolropen- »nd Vcilchcngnirlandcn. Perten- ichmnck und Haardiadem in Tiamanlcn und Smnragdenj. Excell. Oberstleutnant Kommandeur v, d. Planitz und Gemahlin sin blauer Sammetichlcpprobc mit gelben Spitzen, Perlen und Federichmncks, Kammerhcrr v. Wuthenau und Gemahlin tPnrpnrmiiimctrobe. reiches Perlcncollicr und Diamnnt-.Haarschmuck). Neichstagsabgeord- neter Gras Dvuhofj ("c'esse des königl. prcuß. Gesandteni, Stadt- ko,»Mandant General Larraß, Baron v. Mengden, Excell.. russ. Minisierresident: Geucralientnant v. Kirchbacb, Excell.: Kannnerhcrr Gc!>. Legaüonsrath v. Fricleu, die Kammerherren Graf Seedach, v. Fink, v Metzich, Rittmeister Frhr. v. Müller (Adjnkant Lr. Kgl. Hob. des Prinzen Georgl, Graf Nc'attzahn, Re Majors Fahr. v. Weber, Schubert (Pionier), Hcnischcl, Gäbe, «chmaltz, sllcgiernngSrath Frciberg, Geh. Eommcrzicnrath Jordan, Finanzmlh Tc. Götz, illegicrungsrath Nitze. Die Gelchrtenwclt war vertreten durch die Herren Geheimer Rath Tr. Fiedler, Oberjnslizralh Tr. Wicsand, Geheimer Jnffizrath Dr. Otto und Gemahtin, Tr. Klotz und Gemahlin (schwarzer Seiden-Ercpc mit farbigen Sternen und Btnmemchmnck von Winden), Hofrath Dr. Warnatz, Hofrath Dr. Schramm, Tr. Unruh und Gemahlin (schwarzer Seiden Eröpc mit Türkisen l»ll> Goldspitzcn), Hofrath Dr. Offcrlol, und Gemahlin (die bekannte Schriftstellerin, deren „Mittelsmann" sin Königl. SchailsplelhanS dcmuächsl zur Anffülmnig gelangt), Dr. Sprengel, Dr. Oehme, Nechtsanwalt Leskh. Bedeutend ver treten war nnier bürgerlicher Mittelstand und dessen reuende Töchter in thansrischen Toiletten (zu welchen vorwiegend Helle und leichte Kleiderstoffe verwendet worden waren), mit dcnFran Mama'S in der Nähe, die sich hie und da nach erneuter Musterung der Toiletten ihrer Schützlinge aegeisieitig znznslnitern schienen : „Ah, was glauben Sic, davon kostet dcu Meter20Mark DPsennige!" Tazwsiche» hinein und oben in der Corona des ersten Balkons eine nicbk geringe Anzahl von Töchtern Allsions, welche sich durch Schönheit, Pik,,,, terie und etwas sleises Wesen anszeichneten, und von welchen einige den Begriff „Balltoilctte" mit möglichst geschlossenem und dunklem Kleide zu decken sich bemnhlcn. Und endlich iehllcn auch die „Gigerl's" nicht, jene Leine, welche das dringende Bedüriniß iühlen, sich lächerlich zu machen um jeden Preis, deren Aeußcrcs nicht die Kvnicanen; irgend einer Keichniacksocrirriing ist, wildern die Ver irrung selbst, und die cs mittelst eines unmöglichen Weilenans- ichnitleS, durch unförmige ieidenc lliockvatten, mckähnlichc Bein kleider, enorinen Stehkragen und halbmekerlangc Lackichnabel- ichnhe mit Schleifen :e. ierlrg kriegen, den an und für sich harm losen Frackanzng znm Faichnigskoslüm nmznwandcln. Ein Pen dant hierzu bildelcn einige junge Mädchen in förmlichen Bebc- Evuninc». nach denen man gl nibcn konnte, auch die „Pnppcn- see" habe time Verlreterinneii geiandt. Selbstverständlich er regten die Künstler wie immer auch diesmal lebhaftes In- leressc: Herr General,nnsikdircklor Hofrath Vchuch und Gemah lin (hellblaue Seide mit roias.irbcncm Anipntz nnd reicher Perlen sliekcrci), Hoskapellincistcr Hagen, Fil. Ulrich in prächiigcr blan- jeidene» Robe mit weihen Spitzen und mit echt griechischer F>nur: Frl. Balle i» roia Atlas inil boldeanx Sammet und Golditsitzen. mit rothen Steinen geflickt. Perlenichmuck, einen Anker in Diaiiia». len als Agraffe — ein Smnbol der Hoffnung tür Alle, dich Frl. Bastö so lange in Dresden bleibe, daß sie auch noch die Jmbella ia der „Braut von Meisina" iviell: Frl. Friedinai», in weißer 1 Seide mit Spitzen, Perleneollier »nd reichem Diamanten- und Lliiaragdenschiiinck: Frau Gcneralkvninl Mantiewicz in dunke!- grnner Sammeirobc mit gelbem Dcvant nnd SpitzengarniNircn, Tlniilanthanrichninc!, mit großen Aniclhhsien gefaßt, lind der ihr kürzlich verliehenen iranzösiichen Medaille für Kunst und Wissen schaft gcichmückl; Herr Hoi chanspicler Schubert nnd Weniahlin (in Goldbrann. geilreisk. mir Tcoant in Lachsiarbc, Äcetkenbluthen und Perlen)^ Frl. Bossenbecger in einem reizenden weißieidenen Kleide »nt Lpitzcii nnd Av'elblnibe als Haarichmnck: Hosorganist Edmnnd Krclschmcr, in Geielkühai! seiner anmukhigen Tochter 'him melblaue Seide »nt Roscnans'chmäcknngen): Eonecrtmeister Peiri, Kammermnsikns Bauer 11. Harieiwirlnsion Frau Baner Ziech (flieder farbene Robe mit gelbem Bcokal». viarzissen): HosoperniängcrTeearli. Kamincriängcr Erl nnd Gcmahün 'schwarze Seide nnd Spitzen', Hos- vveuiiänger Jenien, DireklorPcoi. Eiigen Kcantz mit Gemahlin und Tochter: Hosichauipielcr Schmidt nnd Löbcr. Hofaperuiänger Eictcherger mit Gemahlin und Tochlcr 'Letztere in einem reizendem lsimmelblanleidenen Kleide mitMargnerilen): Frl. Schendler'mille- llonr.-c mit rothem Sannnet und Nrolinblnme»): Frl. Eiiold 'bordeanx- inid lachsfarben), Fcl. Hnniinel (gelbe Seide mit ichivarzen Svitzeni: Ebiieeilsängerin Frl. Nieße» (gelber und Planer Eilpe de Ehine): Violinoirtnosc Henri Manen», Dr. Schramm - Maedonald. Wotsgang Kicchbach, Dr. EckHeni, Oberregissenr Lüplchütz vom hiesigen Rcsidenztbeater und — von „Oben herab" blickend Felix Schweighojcr nnd Gemahlin, welche ans einer Loge des zweiten Ranges sich bcionbercr Eäamtterstndien hinzngeben schienen. Die besondere Animcrkiamkcil der Damen lenklen ans sich die Toiletten der Fron Kamiiierhcrr v. Leipziger geb. Baronin Kastei, welche in zarlgelbcr Slickcrci ans mallem Brässcler- Svitzeiigrnnde, Perleneollier nilt Diamantc» und Ciiiaragden erichien : Frau Mener in weißem Damast mit eingesiicltcn Palmen- ziveigen, blanem Federichinnck als Bordüren nnd kostbarem Dia- mankcnhnlSband: Frau Fabrikant Friedrich «rosa AilaS mit Snmmct- Tnp'cn lind Ercpon nnd einem wahren Kniistwcrk von Fächer): Frau Hotell'csitzrr Weber in einer duftigen Robe von weiß- widenein Tüll mit Noicnsticlercieil nnd Roien als Haar- schnnick: Fra» Röyicbke (Auslralicri») mit anffallenden, überaus werthvollcn Brillanicn: zwei mnlattiiche Damen, eine in ivtli- und lveißgestreisler Seide, die andere zu ihrem dunklen Teint in Helle Farben gekleidet. Um die Stunde, um welche sonst der Ecrclc beendet ist, gegen elf Uhr, trat auch diesmal, wie gewöhnt, eine längere Svnperpanse ein. Alles beeilte sich, einen Platz io günstig als möglich zu erhaschen, und auf der Bühne, im Foyer inid in den Korridore» entwickelten sich die bunte» Gnivpcn und Bilder eines animirten Adendesseiis, für dessen Ansprüche Herr Hoitralteur FIcbtger auch diesmal wieder vortrefflich gesorgt hatte. Nach dem «onpcr, oder besser gesagt, schon während desselben, begann der Ball ans'S Nene nnd für die Tänzer und Tänzerinnen unter günstigeren Umstände», als vorher, denn gegen Mitternacht hatte eine mchk gerinne Anzahl der Balltheilnehmer dem Feste be reits Valet gesagt. Nichtsdestoweniger herrschte überall noch ein außerordentlich reges Leben bis gegen 2 Uhr. wo nach hergebrach te!» Branche der „Großvater" intonirt wurde. Mit dem Glocken 'schlage der genannten Stunde sank der bis dahin laute nnd ia>:- ! ichcnde ehrwürdige Reigen zu einem »inner mehr gedämpilr» ! Piano herab, welches die Paare noch zu einer letzten Nundproinc- nade benutzten, bis endlich der „Großvaler" im Pianiinmo gänz lich erstorben war. Das Ballieit hatte sein Ende erreicht, die Ge iclligkcit aber noch lange nicht, denn schaarenweiic verlor inan sich in die nmliegcnden Ecsiö'S. nameiillich zu Vollender, rn» hier mir den bereits mcrssenhast Versammelten hei einem erfrischenden Mocca oder einem echten „Münchner" und „Pilsener" das Fest im Ge spräche noch einmal zu dnrchlehcn. In einem besonders behaglichen Zimmer der Pollcndec'ichen Räume hatte sich — um auch ein Bild dieser bunten Nacbsrenüen zn slizzircn — auf der einen Sei! ein großes Tamenkräiizchen ctablirt, dem ein reichbeietztcr „Herren- tiich" gegcnübcrstand. Hier sprach man vom Ball, von Toilettcn- »nd Tanz-Erinnerungen, dort von Politik und hervorragenden Per iönlichleiten des Feiles. So ging es eine Welle, bis vlvtzlich von Seiten der Herren des Convivinms die meikwürdige Frage cnifge worfcn wurde: „Meine Herren, spielen Sie Skat?" — „Skat", hieß es allgemein, „natürlich, der Bürger i>t der erste Diener des SkatS! Kellner, sechsmal Skatkarte» !" Von diesem Winkel des bis dahin immer noch nbersüllten Etablissements durste man wohl poranssetzen, daß die Feitsümmnng am dauerhasleilcn anhielt, — Aus Anlaß des Scheidens Sr. Excellenz des seitherige« Ministers des Innern, Herrn von R 0 il i tz - W a l l w i tz. aus seinem Amte hatte auch der Sächsische Gemcindetag beabsichtigt, durch seinen Vorstand dem Scheidenden Worte dankbarilcn Em pfindens zu sagen. Die Begrüßung konnte jedoch nicht slattfinden, da Se. Excellenz bereits nach Italien abgereist ist. — Einem langjährigen, piekätvollen Brauche folgend, verewigte der hiesige Pädagogische Verein" am vergangenen Sonn abend im Saale der Kaufmannichast seine Mitglieder zu einer Gedächlnißieier an die im Jahre 1AX) verstorbenen VercinSange- hörigen. Nicht weniger als 12 Vereinsgcnossen, nämlich die Herren Direktoren Kolbe nnd Leuvold, Eanlor Hanptznann, Leheer Albrecht, Böhme, Lodn». Mißbach, Polcharsky, -schreibe! und Zschübitz, zowie die beiden Ehrenmitglieder Schulralh Hoffmann (Hamburg) nnd Tr. »red. Bücher waren im versloisenen Jahre dem Tode znin -Opfer gefalle», darunter leider drei in Folge geistiger Umnachtung. Mit warnicinpsmidcncn Worten ward von den Herren Dir. Schumann, Lehrer Berger, Eantor Schelzel, Lehrern A. Fischer, Fr. Hofmanii, Krümmer, Stnckardt, Günther, O-Müller. H. Henne, Dir. Kleinert nnd Lehrer Elling je ein kurzes Lebens- imd Eharaktcrbild eines jeden Dahuigeichiedeiieii entworfen. Ernste Gelänge nach Dichtungen von Dir. ein. A. Lansky und M. Hcußcr- Schweizer timrahmken die würdige Feier, zu der sich auch die Herren Stcidtratb Nake, Obcrichulrath Berthelt und Schulralh, Eichenbcrg cingcfnndcn hatten, um wie immer ihr lebhaftes In- ' tcresse an den Geichickcn der Dresdner Lelicerichait zu bekunden. — Ter hiesige Restaurateur August Rothe har das Erin nern n g S k r e u z an die BnndeS-Exeenlion 1863.64 erhalten. — Ans Anlaß der zu befürchtenden Hochwasser- nnd Eisgcfahrcn ist von der ReichSpostverwaltnng Weisung ercheilt, - daß die bei dem Hvchivaffcrnachlictiteii-Ticnsl betheiligicn Tete- graplicn-dtnslalicn inr die Zeit des Hochwassers Nachtdienst cin- j richten. Eben'o hat die Rrichsvoiwerivallung genehmigt, daß die Eisenbahn-Telegravhen. deren Gebrauch außer zu Eiienbahn-Dienst- zwcckcn ivnn nur in den Orten gestaltet ist, in welchen sich Rcichs- Lelcgraphen-Anslalten nicht bcsinden, in vollem Umfange von den mit dem Eiswacht- und Hochwasser-Dienst betrauten Tienststcllcn benutzt werden. — Seit gestern sind die Nebcnslnffe der Elbe zum Theil schon wieder von ihrer Eisdecke befreit und sichren immer mehr wachsende Waiscr m engen ihrem Mntterstrome zu. Die Weißend führte außer Schncemassen auch große Eisschollen mit sich, die an den Brücken in Löbtau und Fucdrichstadt sich cmpvrbäumtcir nnd eine» interessanten Anblick boten. Bis jetzt staut das Wasser an der Mündung in die Elbe noch nicht, sondern hat sich unter dein Eise der Etbc Lust gemacht, doch dürfte daS ravidc Anwachsen der Nebenflüsse gar bald die starke Eishülle der Elbe brechen machen nnd auch ein bedeutendes Anschwellen dericlben im Gciotge habe». — Schon treffen die erste» Nachrichten von WalserSae fahr und Ucberichwemmnng aus nächster Umgebung nnierer Stadt ein. Ter sonst so unscheinbare und im Sommer oft ver siegende Kaitzbach ist in Folge der plötzlich eingekrckencn Schneo- ichmclze icit gestern früh zu einem reißenden, gefahrdrohenden S trome nmgewmidcll worden. Das Bett des Baches ward gestern an vi-sten Stellen schon übeiflnthel nnd sit a» seinen Seiten lhcttwcsie zerstört Sowohl die nmlicgeiiden Gehöfte nnd Gärtnereien IN ! Strehlen schwebten gestern in sleler Gesahr. wie nicht weniger in 1 dein Großen und Zoologsichen Garten mit großer Anstrengung , Sichctheitsmaßregcl» gelro'ieii werden mußten, um sich gegen das ' heranbraniende Wasser von den Höben uni Mo stutz und Kalk genügenden Schutz zu i-haffen. lieber Nacht ist der mit starkem Gcsäile daliinslutheiide Bach bis an nmie Uiermnder aiigcichmollcu nnd gieß! namentlich an den tiefer gelegenen Stellen icinc Wogen über alle Wege und Wielen. Im Besonderen ist der Theil des Großen Garlens hinter und um den Earolniccn, bis zur Picardie und beinahe bis znm Müllerbche» Restaurant durch die Wasser- niajscn nntcr Wasser L.n'tzl. »nd sind dort fast olle Fahr- und Fußwege nnp niirbar. Seitwärts von Strehlen »«ich Reick Z» hat der iogcuannie Flnlli'anal, welcher vv» Strehlen durch ein Wehr Vom Kaitzbach abgclreimt ivird »nd durch die Earolaieen hindurch nach der Elbe sinnen Weg nimmst alle Gärlnereibesitzer in arge Ve- drännniß verfehl. So sind die Anlagen des Herrn Sonnemann fast fußhoch mit Wasser bedeckt. Ter Schaden ist bereits bestächst sich. Die Strehlencr freiwillige Feuerwehr wurde in Anbetracht der Gcialir gestern z» Hille gernsen nnd beicitigte die wachsende Gesahr dadurch ganz erheblich, daß sie einen Theil einer Brück.', welche die Fluchen anihicll »nd mit Schnee verstopf! war, theil- weise bcseiligte. Die Eisdecke der Earolaieen ist durch die immer stärker zndrängcndcn Wasicrsliichen in der Mitte bereits gehoben nnd theilwelle schon mit langen, lieic» Spalten versehen. Das Bersten des EisiS war mit Getöic verbunden »nd i» der Umgebung weithin hörbar. Auch den Eiienbcchndamm bis nach Reick hin umspülte» reichliche Äassermcngen. Die Bürgerwiesenanlagcu sind, svweit sic bis znm Zoologische» Garten hinreichen, nicht minder mit dem nassen Element übcrsluthet, ihre Wege und Brücken gesperrt und der dort befindliche Ävldstichtcich über seine Uicr herausgetretcii. An der Westieikc des Zoologischen Gartens, wo der eine Weg zur Kasse bereits abgcsperrk werden mußte, hat sich das Stanwasscr gar bald »»erlaubte» Zutritt nach dem Zoologischen Garten erzwungen und Hecken und Dämme durchbrochen, sodaß dir Heimat!, des Elephanten und das RaubtbierbanS als kleine Jnieln hervorragen und in letzterem die im Keller liegende Feuer ung auszulöschen drohte. Nur mit aller Energie konnte man hier werteres Unheil abbalten. Am sogenannten Dammweg, welcher -Sr »2 ^ LL
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