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Zwönitztaler Anzeiger : 27.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193401274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340127
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-27
- Monat1934-01
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 27.01.1934
- Autor
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MniWer Anzeiger Erscheint wöchentlich viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend. — Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 1.40 Mart einschl. gustellungsgebühr, durch die Post bezogen 1.4V Mart allster gustellungsgebühr. Druck und Verlag: Buchdruckerei E Bernhard Vtt, gwSnitz. gnh.u. derantwortl.Haupt» schristleiter: Karl Bernhard Vtt, gwönitz. Für den Anzeigenteil: Friedrich Pseffertorn. gwönitz. Geschästsslelle: gwönitz, MarN171. Fernsprecher Nr. iS. Postsch. 4814 Leipzig. Ler „gwönitztaler Anzeiger" ist da» meistgelesene Blatt in gwönitz, Nlederzwönitz, Kühn haide, Lenkersdorf, Burgstädtel. Weitere» Verbreitungsgebiet: Dorfchemnitz, Thalheim, Sün»> darf, tzormeridors, Auerbach, Gornsdorf, Meinersdorf usw. Dieses Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Die 48 mm breite Millimeter-geile 7 Pfennige, für F-mMenan,eigen 8 Ps-nnige. Vie drelgespaltene Millimeter, geile <w Millimeter) im Retlameteile und im amtlichen Teile W Pfennige, gm übrigen gilt die Anzeigenpreislifte Nr. 1. Bet Konkursen, Klagen, Vergleiche« und gielüberschreitung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeigcnausgabe durch Fernsprecher schli-ht jede Beschwerde an». D.A. «AXN. S-nd. A.1MV Nr. IS Sonnabend, 27. und Sonntag, 28. Januar 1934 j 59. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz den 27. Januar 1934. MaWk- Mitteilungen über örtliche vorkommniste sind UN, jeder- zeit willkommen! Lie Schriftleitung. Kirchcnnachrichtcn für Zwönitz Sonntag den 28. Januar: 9 Uhr vormittags Prcdigtgottcs- dienst. Kollekte für den Gottcskastcn. >,411 Uhr Kindergottcs- dienst (Singegottcsdicnst). Mittwoch den 31. Januar: 8 Uhr abends Lrwachsencnkur- sus für Nachkonfirmation. Donnerstag den 1. Februar: 3 Ahr nachmittags Grogmüt terchenverein, 8 Ahr abends Bibelstunde. Kirchcnnachrichtcn für Ricdcrzwönitz Sonntag Septuagcsimä, 28. Januar: vormittags 9 Ahr Predigtgottesdicnst; V-11 Ahr Kindergottesdicnst. Montag den 29. Januar: abends 8 Ahr Iungmädchenschar Dereinsabend im Pfarrhause. Winterpfenuige bürgern sich ein sek. Das Winterhilfswerk ist erfinderisch. Mehr als einmal ist diese Tatsache unter Beweis gestellt worden. Immer wieder werden neue Quellen erschlossen, aus denen die Mittel flie hen, um die Arbeit des Winterhilfswerkes fortführen und pns- bauen zu können. Neben den großen Summen, über die fort laufend im Rundfunk quittiert wird, und den regelmäßigen Abzügen von Gehalt und Ginkommen, wie sie sich in weite sten Kreisen eingebürgert haben, kommt anch dem Winter- Pfennig des Winterhilfswerkes eine besondere Bedeutung zu, ist es doch eine alte deutsche Einsicht und Erkenntnis, daß viele Wenig ein Viel machen. Auf eine neue Weise lernt man den Sinn des Sprichwortes verstehen: „Wer den Pfen nig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert." Gute Erfahrungen sind bereits mit dem Iwillingspfennig gemacht worden, wie er in vielen Geschäften durch besondere Sammelbüchsen cingc- zogcn wird. Daneben bürgern sich Bricfverschlußmarken ein, die znm Preise von 1 Pfennig je Stück verkauft werden und in besonderen Beuteln, in denen 10 bzw. 100 Stück enthalten sind, abgegeben werden. Großen erzieherischen Wert besitzen Pfennigsammlungen in den Schulen. Mögen auch dabei die Erträge verhältnismäßig niedrig sein, so ist es doch als pä dagogischer Gewinn zu verbuchen, wenn Millionen deutscher Schulkinder sich daran gewöhnen, für notleidende Volksgcnos-- sen regelmäßig kleine Opfer zu bringen. — Spielplan der Städtischen Theater in Chemnitz von Sonntag den 28. Januar bis Sonntag den 4. Februar. Schauspielhaus. Sonntag: Alle gegen einen — einer für alle, 20 Ahr. — Montag: Gastspiel in Frankenberg. — Dienstag: DB„ Wenn der Hahn kräht, 20 Uhr. — Mittwoch: A 11, Ma ria Stuart, 20 Uhr. — Donnerstag: Geschlossen. — Freitag: DB., Maria Stuart, 20 Uhr. — Sonnabend: B 11, Maria Stuart, 20 Uhr. — Sonntag: Maria Stuart, 19,30 Uhr. — Opernhaus. Sonntag: Im Schlaraffenland, 15 Uhr; Das Hol landweibchen, 19,30 Uhr. — Montag: Lohengrin, 19 Uhr. — Dienstag: A 1, Die Försterchristel, 20 Uhr. — Mittwoch: B 11, Madame Liselotte, 20 Uhr. — Donnerstag: 5. Meister konzert, 20 Uhr. — Freitag: Geschlossen. — Sonnabend: C 11, Manon Lescaut, 20 Uhr. — Sonntag: Tanz, 11 Uhr; 2m Schlaraffenland, 15 Uhr; Das Hollandweibchen, 19,30 Uhr. — Spielplan des Stadttheaters Zwickau von Sonn tag den 28. Januar bis Sonntag den 4. Februar. Sonntag: Schneeweißchen und Rosenrot, 15 Uhr; Die Försterchristel, 19,30 Uhr. — Montag: DB., Das Herzwunder, 20 Uhr. — Dienstag: Die Nibelungen, 20 Uhr. — Mittwoch: Schneeweiß chen und Rosenrot, 15,30 Uhr; Der Obersteiger, 20 Uhr. — Donnerstag: Erwerbslose, Wenn der Hahn kräht, 15,30 Uhr; Die lustige Witwe, 20 Uhr. — Freitag: Wenn der Hahn kräht, 20 Uhr. — Sonnabend: Der Page des Königs, 20 Uhr. — Sonntag: Schneeweißchen und Rosenrot, ^5 Uhr; Das Schloß an der Adria, 19,30 Uhr. Kundgebung der NSDAP, Ortsgruppe Zwönitz „Die sittliche Grundlage der nationalsozialistischen Bewe gung." Uebcr dieses Thema sprach in anschaulicher und volks tümlicher Weise der geschätzte Schulungsredner Pg. Ing. Die tel, Chemnitz. Er führte folgendes aus: Eine neue Welt ist im Werden, und mit ihr eine neue Weltanschauung. Die neue Weltanschauung kann aber nur dann siegen, wenn ein neuer Mensch gebildet wird. Der neue, deutsche Mensch muß herangezogen werden, d. h. alle anstän digen Deutschen müssen zu Nationalsozialisten erzogen wer den. Der Staat von 1918 vermochte nicht, die anständigen Deutschen zu Marxisten zu erziehen. Die Geschichte beweist -die Notwendigkeit der Erziehung des neuen deutschen Men schen. Die französische Revolution brachte 1789 den Libe ralismus (— Weltanschauung des Freiheitlichen). Diese Welt anschauung des Freiheitlichen hat sich entwickelt zur Weltan schauung der Selbstsucht. Schrankenlose Selbstsucht wurde die Triebfeder des Gcsamtlcbcns. Das Geld stand im Mittel punkte. Was sich nicht unmittelbar in Geld umsetzcn läßt, erkennt der Liberalismus nicht an. Liebe, Treue, Ehre, Mut, Glaube können nicht geldlich ausgewertet werden. Sie legen dem Einzelnen nur Pflichten auf. Deshalb gab es im Libe ralismus für diese Tugenden keinen Platz. Anch die Arbeit hatte ihren Sinn verloren. Ursprünglich war die Arbeit die Schafferin aller Werte. Der Liberalismus kannte sie nur als Mittel zum Gcldverdicncn; man war bestrebt, mit wenig Ar beit viel Geld zu verdienen. Der Arbeiter aber verdiente mit viel Arbeit wenig Geld. Die historisch« Schuld des Bürger tums ist eS, daß es den Arbeiter nicht geschätzt lmt. Ein hoch näsiges Bürgertum verwehrte dem Arbeiter den Zutritt in Volk und Staat. Der Marxismus dagegen nahm sich seiner an, natürlich im eigenen Interesse. Während der Marxismus dem Arbeitet von der internationalen Solidarität der Ar beiter erzählte, lieferte er sic den internationalen Juden ans. Statt Diktatur der Arbeiter herrschte die Diktatur der Hoch finanz, statt freie Bahn dem Tüchtigen freie Bahn dem Will fährigen, statt Hebung des Gcistcsniveans Gcistcstcrror, statt Schaffung einer neuen Gesellschaftsordnung Zerstörung alles Hohen nnd Edlen. Hätte aber das Bürgertum zu Beginn des vorigen Jahrhunderts seine Ausgabe erfüllt, dann gäbe es keinen Marxismus mit seinen schlimmen Folgen für unser Volk. Der Verfall von Sitte und Moral wirkt sich aus im deutschen Geburtenrückgang. Während 1880 auf 1000 Men schen 40 Geburten kamen, kommen 1930 auf 100!) Menschen nur noch 15 Geburten. Die soziale Frage — die gelöst werden wird — ist nicht schuld daran. Zahlenmäßig ist scstgestellt, daß die wirtschaftlich Schwachen trotz ihrer schlechten Lage die meisten Kinder haben. Der Geburtenrückgang erfolgt aus sitt lichen Mängeln. Diese Entwicklung hat in den obersten Schich ten begonnen. 1930 kamen auf 1000 Einwohner 11 Sterbe fälle. Der scheinbare Geburtenüberschuß wird durch den Ster beüberschuß in den Großstädten ausgeglichen. Außerdem ist das deutsche Volk überaltert. Geht die Entwicklung so fort, dann gibt es bis 1960 noch einen geringen Geburtenüberschuß, dann beginnt das Sterben des deutschen Volkes. 2m 2ahre 2050 wird es nur noch 20 Millionen Deutsche geben. Die Aeberalterung unseres Volkes hat zur Folge, daß eine kleine Zahl 2unger die groß« Zahl der Alten tragen muß. Die 2un- gen müssen die Gesamtlasten für die sozialen Kassen aufbrin ¬ gen. 1960 müßte jeder Schaffende ein Viertel seines Einkom mens allein für die Altersversicherungen zahlen. Man müßte dann die Altersgrenzen hcraufsetzcn, anstatt diese herabsetzettj zu können. Eine Erhöhung der Rentensätze ist unmöglich. Es ist ein Wunder, daß überhaupt noch diese gezahlt werden. Frei willige Spenden sind der einzige Weg zur Erhöhung der Ren ten. Diesen Zweck erfüllt in Sachsen die Mutschmannspende. Während das deutsche Volk ausstirbt, nehmen die Tschechen, Polen und Russen zu. Das Slavcntum wird Deutschland überschwemmen, dann hat das Germanentum sein Ende ge funden. Weiter im Osten steht eine noch größere Gefahr. 2n Japan kommen auf 1000 Einwohner 50,2 Geburten. Wenn Japan den gelben Block geschmiedet hat, hat die weiße Rasse überhaupt zu bestehen aufgehört. Ernst zn nehmende Männer (Oswald Spengler) finden sich mit dieser Tatsache ab und sehen den Untergang des Abendlandes kommen. Der Natio nalsozialismus ist anderer Meinung: er hat den festen Gla>r- bcn an den Aufstieg des deutschen Volkes. Das deutsche Volk braucht nur seine Einstellung zur Geburtensrage zn ändern. Mit dem Geburtenrückgang begann der Verfall. Die Arbeit wurde zum Fluche, der Arbeiter Mensch zweiter Klasse. So sah cs aus zu Beginn des Weltkrieges, der unsägliches Elend gebracht hat. Der Weltkrieg war aber eine geschichtliche Not wendigkeit, denn er hat die .Bewegung geboren, die zum 30. Januar 1933 führte. Er bedeutet aber auch die Ehrenrettung des deutschen Arbeiters. Auf dem Frontcrlcbnis ruht die Grundlage des dritten Reiches. Das Geschlecht der Front hat das Geschlecht der Etappe überwunden. Liebe, Pflicht uird Treue sind die Grundbegriffe des Fronterlebens. Diese drei Begriffe sind damit die Grundbegriffe des Nationalsozialis mus. Liebe zur Heimat, Liebe zum deutschen Volksgenossen und die Liebe znm anderen Geschlecht entspringen aus der Verbundenheit von Mensch und Erde, von Volk und Heimat. Auf der Liebe baut sich die Keimzelle von Volk und Staat auf: die Familie. Zur Liebe gehört die Pflichterfüllung: Pflicht erfüllung im Kampfe der sittlichen Dinge. Der deutsche Mensch braucht im Kampfe zwischen Gutem und Bösem ein reines Herz voll Liebe und Pflichterfüllung. And damit ist er auch religiös. Der Inhalt von Liebe und Pflicht muß die Treue sein: treu den Gesetzen der Natur, treu Gott, treu im Kamp fe für das Vaterland, treu bis in den Tod. Wenn der neue deutsche Mensch in Liebe, Pflicht und Treue erzogen sein wird, dann werden die Toten des Weltkrieges, jene feldgrauen Helden der Pflicht, auch endlich in ihren Gräbern ihre Ruhe finden. Das Ziel des Nationalsozialismus ist es. die Menschen in dieser Idee der Liebe, Pflicht und Treue zu erziehen. Dazu gehört der starke Glaube an diese Idee. Der starke Glaube wird siegen. "Der Führer hatte den starken Glauben an sie. Wenn jeder Volksgenosse von dem starken Glauben beseelt sein wird, wird es aufwärts gehen mit dem deutschen Volke. Die Zeit wird kommen, wo nicht nur 66 Millionen Deutsche für Deutsch land kämpfen werden, sondern 90 Millionen Deutsche werden in Europa für Deutschland einstehen. Dann ist die Geburts stunde des dritten großen deutschen Reiches. Reicher Beifall lohnte den Redner. Der Gesang des Deutsch land» und Horst-Wessel-Liedes beschlossen die Kundgebung. Pressestelle der NSDAP., Ortsgruppe Zwönitz, serf. — Abcndgottesdienste am 30. Januar. Der Reichs bischof hat an die Landcskirchenregierungen folgenden Erlaß gerichtet: „Am 30. Januar 1934 ist der Jahrestag der Be rufung unseres Führers zum Kanzler des Deutschen Reiches. In Dankbarkeit gegen Gott gedenkt das deutsche Volk an die sem Tage ganz besonders der Rettertat Adolf Hitlers. Ich re ge deshalb an, daß am Dienstag, dem 30. Januar, in den Kirchen Abendgottesdienste stattfindcn, die der Bedeutung dieses Tages Rechnung tragen. - Aus der sächsischen Bauernschaft. Wie die Prcsscabteilung der Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, findet eine Versammlung der Landeskulturgenossenschaften im Frei- swat Sachsen am 8. Februar in Dresden (Ausstellungspalast) statt. Vizepräsident Bennewitz wird die Versammlung eröffnen. Vorträge finden statt von Oberlandw.-Rat Dr. Clauß und Rechtsanwalt Linckelmann. — Ein Sonderlehrgang zur Einführung in den Obstbau ist vom 26. Februar bis3. März in Pillnitz vorgesehen. Die Höhere Staatslehranstalt für Gar- tenban zu Pillnitz veranstaltet diesen Lehrgang zur Einfüh rung in die Grundlage des Obstbaues zugleich mit praktischen Uebungen, Lichitbildvorträgen und Aussprachen. — Die Früh-. jahrsprüfung der männlichen und weiblichen Land- wirtschaftslchrlinge findet wie alljährlich im März statt. Anmeldungen haben bis zum 15. Februar an die Land wirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen, Hauptabteilung 2 der Landcsbaucrnschaft Sachsen, Dresden-A„ Sidonienstr. 14, zu erfolgen. Von dort erhält man auch Prüfungsordnung und Fragebogen.
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