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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191909129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19190912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19190912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-12
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1919
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Amkhmipkmmmschasten Schwarzen- ^U^evLUtL * ^HUSoLUII berg und Zwickau, sowie der Staats- und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain. Kartenstein. Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg. Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Vrrlaa von Ek. M. Gürtner. Aue» Erzueb. «mqpttch.AMM»? Ave 81, Lößnitz (Amt Au«) «40, Schneeberg 10, Schwarzenberg 1L Drahtanschrift: Volksfreund Aueerzgedtrg«. I st«»«,, «i» »«wLtzk sw »I, »« «Nläa— I -m »»«»schrUb««» löge «I, Mi desttmmar Sk«« »k» I >«U »ich lüchlflr d<« RichllÄ«« »« »i«h I Ifnchir »ot«»^b4«n eiozN^n.—MMickeob« »u>«I(NHl I SchriMch« «ur-km»! »le SchNsiiiiHm, I »ekeBMMidlmtun». — U»!»k»ü>ch«»a» d« «eschLN«- l ^4-bq,r»»«L»»«ch>k»ch^SeISÄlMch»i>ee», t-- — 8«^ »Ue» «-lEch, »lcht eerelnbarl. >- «M». «»-»», M» Vr. 211. Freitag, den 12. September 1919. 72. Jahrg. Mahllvhn Mr Selbslversorgergetreide. Für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Zwickau und des Zweigomtes Werdau einschlie^ Nch der revidierten Städte Crimmitschau, Werdau und Kirchberg wird, unter Abänderung des ß 18 Ler Bekanntmachung des Bezirksverbandes vom 7. August 1V1V, bekannt gegeben, daß der Mahl lohn, Sen die Mr Selbstversorger arbeitenden Mühlen von dies«» Mr di« Vermahlung eines Zentners Ge Kreide verlangen dürfen, von SM M. auf S M. erhöht worden ist. Zwick«, den 9. September 1919. Der Dezirksverband der Amtshauptmannschaft. Z. B.: Regierungsrat Dr. Zweifel. Fleischbezug im Bezirksverband FwirliauLand In der laufenden Woche werden 75 Dr. Frischfleisch einschl. Wurst soweit vorhanden und 105 „ amerik. Schweinefleisch oder 89 „ Fleischkonserven und 90 „ amerik. Schweinefleisch Mr Erwachsene «mb 49 „ Frischfleisch einschl. Wurst soweit vorhanden und 59 „ amerik. Schweinefleisch oder 49 „ Fleischkonserven und 59 „ amerik. Schweinefleisch Mr Kinder unter 6 Irchren «»gegeben. Die Konserven werden Brutto Mr Netto ausgegÄen. Der Verkaufspreis Mr das amerik. Schweinefleisch ist 3,96 M. Mr das Pfund. Voraussichtlich wird in nächster Zeit frisches Schöpsenfleisch auf Anrechnung zur Ausgabe klommen. Zwickau, dm 9. Sept. 1919. Der Bez^rkrverband Zwickau-Land. 3. V. gez. Dr. gweife l. Anmeldung -er z« Äausschlachlungen bestimmten Schweine und Schafe. Auf Grund der Bekanntmachung des Wirtschastsministerigms vom 5. September 1919 — Rr. V I, III Tgb. 3 469 — wird für den Bereich des Bezirksverbandes Zwickau-Laird einschließlich der «vidierten Städte Crimmitschau, Werdau und Kirchberg folgendes bestimmt: Jeder Hausholtungsvorstand, der Schweine und Schafe zur späteren Sausschlachtung hält, hat anzumelden: 1. bis zum 15. September 1919 alle bereits in seinem Besitz befindlichen und zur Selbst versorgung bestimmten Schweine und Schafe ausschließlich derjenigen, deren Sau» schlachtung bereits genehmigt ist, 2. sofort nach dem Einstellen, - spätestens «Der 3 Monate vor der beabsichtigten Haus schlachtung alle nach dem 15. September 1919 eingestellten, zur Selbstversorgung bestimm ten Schweine und Schafe. II. Die Anmeldung hat bei der Ortsbehörde (Stadtrat, Bürgermeister, Gemeindevorstands z« erfolgen. IN. Die Anmeldung entbindet nicht von der Verpflichtung, vor der Schlachtung der Schweine und Schafe bei dem Kommunalverband um die Genehmigung nachzusuchen; st« gibt keinerlei Anspruch auf Erteilung der Genehmigung. Für Schwein« und Schafe, -i« dem Kommunalverband nicht rechtzeitig «gemeldet mord«» sind, wird die Genehmigung zur Hausschlachtung nicht erteilt werden. Bei Schweinen und Schafen, die nach dem 15. September 1919 eingestellt worden sind, ist die dreimonatige Hsttesrist frühesten« vom Tage der Anmeldung « zu rechnen. ausgewogen — ohne Dose 11.80 M. 9.10 . 7.80 . Höchstpreise Mr Metsch- und Wurslkonserven. Zn Abänderung der Bekanntmachung vom 11. August 1919 werden die im hiesigen Bezirk jetzt gültigen Höchstpreise Mr Konservenfleisch und Konservenwurst von heute an wie folgt festgesetzt: Zwickau, am 8. September 1919. Der Bezirksverbaud der Amtshauptmannschaft. I. B. Regierungsrat Dr. Zweifel. mit Dos« al 1 kx Fleischkonserven (Rind- und Schweinefleisch) 9.89 M. d) 1 - Leberwurstkonserven 7.35 . c) 1 - Dlulwurstkonserven 6.2S . Zwick«, den 9. Septeniber 1919. Der Bezirksverband Zwickau-Laud. I. B.: Regierungsrat Dr. Zweifel. Sem, Rudolf Max D i x haben wir heule als polizeilichen Mal», und Flarmckchk« au- gestellt und verpflichtet. Aue (Erzgeb.), 11. September 1919. Der «al »er Stadt. Erloschen ist die Pserüeräude im Grundstück Schneebergerfiraße 26. Aue, den 11. September 1919. Der »at »ar Studt Berichtigung. Schneeberg. GaspreiserhShuug. Unsere Bekanntmachung oom 9. September 1919 in Nr. 210 des Erzgeb. Dolkssreundes be richtigen wir dahin, daß die Gaspreiserhöhung bereits ab 1. August 1919 in «rast tritt, da der Anlaß hierzu, die erneute starke Äohlenpreissteigerung, schon am 10. Juli 1919 eingetreten ist. Schneeberg, den 11. September 1919. Der Sladlrat. Pflichtseuerwehrübung. Sonntag, den 14» September 1919, früh >/,7 Ahr findet ein« Uedmig der gesamten dienstpflichtigen Feuerwehr Natt. Stellen an den Geräten. Wacht- an» Ahsp«rrmannschasten am Spritzenhaus. Unenlschuldigtes Fehlen wird bestraft. Bvtka«, den N. September 1919. Der «NWddirahlo«. Nntzyolzverfleigerung. Ivhanngeorgensläüler Slaalssorslrevier Gasthaus „wul»enlal" in Aue, Donnerstag, »en 18. September 1919, vor«. >/,9 Aho, 52 w. StLmme 12—15 vm stark, 178 w. StÄmme 16-19 cm stark, 91 - - 20—30 - . 1268 - «lötze 7-15 - 2105 - «lvtze 16-22 - - 2085 - - 23-50 - . in Abt. 60 (Kahlschlag). Fvrstrevieroerwaltung Johanngeorgenstadt. Forstrentamt Eibenstock». Deutschlands Mitschuld am Kriege. Unter dem Titel: Hat der deutsche Generalstab zum Kriege getrieben^ ist bei O. S. Mittler u. Soh», Berlin, «ine Schrift erschienen, deren In halt besonderes Interesse beanspruchen darf. Bekanntlich wird dem Deut, schen Reich von seinen Feinden vorgcworfen, den Weltkrieg planmäßig vorbereitet zu habe». Die Schrift veröffentlicht Dokumente, die die Hin- feNigkeit dieser Behauptungen beweise». General Graf Waldersre schreibt im Mai 1914, daß das Deutsche Reich, wiewohl es soeben eine beträchtliche Heeresverstäriung zum Ab- schlnß gebracht, allen Grund zu ernstestcrAnfmerksamkcit und Anspannung aller seiner Kräfte habe. Demgemäß richtete der Generalstab an den Reichskanzler und das Krlegsminlstcrimn eine Denkschrift, in der sobald als möglich die volle Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht verlangt wird. Wie wenig hierbei auch die politischen Ansichten des Generals vo» . Moltke auf Krieg und Eroberung hinzielien, wird durch folgenden Satz aus seiner Denkschrift von 1911 bewiesen: .Fraglos hat Franke«ich Deutschland gegenüber de» Borteil bestimmter offensiver politischer Ziel«, während Deutschland gegenüber Frankreich, nur auf di« Wahrung »es Gr. worbenen bedacht, sich in der politischen Devensive befindet." Hätte Deutschland wirklich die Absicht gebabt, einen Krieg vom Zaun zu brechen, inn der wachsenden Uederlegeuheit unserer Gegner zuvorzn- kommen, so konnte es wohl keine günstigere Gelegenheit als 1908 geben, wo Rußland durch de» mandschurischen Krieg und die Revolution ge schwächt war und das englisch« Bündnis noch nicht bestand. „Einen schla genderen Beweis als den, baß Deutschland diese Gelegenheit unbenutzt vorübergehen ließ, kann es für sein» Friedensliebe nicht geben." Daß Deutschland den Krieg nicht hcrbeifiihren wollt«, geht klar au» einer kurzen Beurteilung der militärischen Lage hervor, die General von Moltke am A>. Juli 191« den, Reichskanzler zustellte. Der Inhalt zeigt deutlich, den der Gcncralstab alles tat um den Krieg zu verhindern. Die ser Wille hat allerdings «in« Gr«»z«, die mit der ruffisch«, Mobilmachung überschritt-« «mrd«, denn di« U»b«rl»genh«it war ..riesengroß". Sic be- trug bei Beginn der Mobilmachung nahezu da» dreifache: ,kl Ml MV Mann gegen 9161 990 Mann): selbst wenn man nur die Fcldtruupcu in Petra«.« zieht, bleibt immer noch ein Stärkeveryältni - von ls-i > BK solcher Ueberlcgenheft wo- Deutschland, wenn es den Krieg »ich! von vornherein verloren geben wollte, gezwungen, ihn in Feindcsku id zu tra gen, was ein« möglichst frühzeitig« Kriegserklärung bedingte. In solcher Lag« konnte w nach Ansicht das ««mralsiab- Kin« «mb«« Mabk ««»», düng Sr. Mai. de» Kaisers cinzuholen. Der Reichskanzler hat in dem Falle, daß die Kaiserliche Entscheidung gegen ihn «»fällt, di« Konsequenz zu ziehen, indem er seine Entlassung nimmt. Txotzdem die Vermittlungsaktion durch das Widerstreben Oester reichs durchkreuzt worden war, gingen die Versuche auf dem Wege über eine neutrale Macht (Holland) weiter. Kaiser Karl aber wollt« sich die Rolle de» Friedensstifters nicht nehme« lasse«, un» so wurde eine noch vor dem Zusammenbruch Bulgariens bereits in die Wege geleitete Aussprache mit dem Feinde über die Königin von Holland «lcht vorgenommen. Ludendorff bemerkt dazu: Di« Verantwortung, daß di« Vermittlung nicht zur Ausführung kam, liegt «lcht bei der Oberste« Heeresleitung, sondern bei Graf Burian und vornehmlich bei der Unfähigkeit unseres Auswärtige» Amt««, in dieser wichtigen Frage die Führung an sich zu nehmen, statt sie Oesterreich zu überlassen. Ludendorff gegen das amtliche Weitzbnch. Wie zu erwarten war, nimmt nunmehr auch Ludendorff aegen die Darstellung des amtlichen deutschen Weißbuches über da» Scheiter« der neutrale« Friedensvermittlung August-Septem ber 1918 Stellung. Es ist bekannt, daß von den Herausgebern eine eigentümliche Redigierung der Dokumente beliebt wurde und daß man ihnen mit Recht den Vorwurf machen kann, durch geschickte, an die Gepflogenheit des Herrn Eisner bei der Herausgabe der so genannten Lerchenfelddokumente erinnernde Körungen ihre Ten denz geändert, wenn nicht direkt gefälscht zu haben. Das Weißbuch will die Schuld an dem Scheitern der Friedensvermittlung der O. H. L. aufbürden und behauptet, daß das Bestreben der Reichs regierung, rechtzeitig zu einem erträglichen Frieden zu kommen, von ihr andauernd durchkreuzt worden wäre. In der durch «in- wandfreie Dokumente gestützten Darstellung Ludendorffs gewinnen die Vorgänge im August-September 1918 denn doch ein ganz an deres Aussehen als ihr von der gegenwärtigen Regierung so wohl- svifiertes Bild. Ludendorff stellt vor allem fest, daß in der Kriegs- zielfrage mode ram 13. und 14. August (nach dem Kronrat), noch in der zweiten Augusthälfte die geringste Differenz zwischen Heeres leitung und Reichsleitung bestand und daß jede andere Behauptung ein Verschiebe« der VerantwortliAeit bedeutet. Es ergibt sich aus den Feststellungen Ludendorffs einwandfrei, daß von einer Beschrän kung des Staatssekretärs v. Hintze oder der Reichsregierung über haupt in Fragen einer neutralen Vermtttlnngsaktion durch die O. H. L. nicht die Rede sein kann und daß o. Hintze tatsächlich so handelte, wie er es selbst Mr angemessen fand. Diese Friedens aktion wurde dnrch da» Widerstreben Oesterreich-Ungarns vereitelt. Die Verantwortlichkeit ist aber auch zudem noch am 12. Januar ausdrücklich in einem Schreiben des Grafen Hertling an den Gene ralfeldmarschall v. Hindenburg ausdrücklich festgelcgt worden, und cs bedarf der Versicherung Ludendorffs nicht, daß er wie Hindenburg Männer wären, die sich an getroffen« Vereinbarungen hielten, auf deren Boden sie ihrer innersten Ueberzougung nach standen. Dieses wichtigste aller Dokumente wird nunmehr von Ludendorff veröffent licht. Es läßt den Kamps der Männer vom Auswärtigen Amt, den sie Arm i« Arm mit Erzberger gegen Hindenburg und Ludendorff führen, in einem noch weil eigentümlicheren Lichte erscheinen, als er bisher schon erscheinen mußte. Die Erklärung über das Wesen der staatsrechtlichen Verant wortlichkeiten stellt in ihren Hauptzügen fest: 1. Die Verantwortung Mr di« Friedensverhandlungen trögt nach der Rcichsvcrfassnng allein der Reichskanzler. Eine geteilte Ver antwortung ist unmöglich. 2. Die obersten militärischen Stelle» haben das Recht und die Pflicht, an den Verhandlungen in beratender Weise mitzuwirken, soweit dieselben die militärischen Interessen berühren. Der Um- kreis dieser Interessen ist während des Krieges nicht auf die mi litärischen Angelegenheiten im engeren Sinne beschränkt, sondern umfaßt auch Fragen, die mit der Kriegführung im Zusammenhänge stehen. Die militärischen Stellen können ihre Forderungen immer nur 'm Sinne neu A"."egunoen und Raisch'ägcu oder von Be denken Vorbringen. 3. Meinungsverschiedenheiten sind auf dem Wege gegenseitiger Aussprache zu beseitigen. Gesinnt dies nicht, so ist di« Entscheid Papiernot? In der außerordentlichen Hauptversammlung des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, die Mitte August in Frankfurt a. M. stattfand, hat der Leiter der Kriegswirtschaftsstell« für das deutsche Zeitungsgewerbe, Herr Reiß, wiedcreinmal auf di« traurige Lag« der Paprervrrsorgung der Zeitungen hingewiesen und dabei aus- aeführt, es könne keine Rede davon sein, daß den Zeitungen die bisher zugeteilten Mengen auch im nächsten Diertelfahr geliefert werden könnten. Wenige Tage darnach müssen wir erleben, wie «ine Zeitung in Leipzig aus Anlaß der Messe ein« volle Woche lang in einem Umfang erscheint, der auf eine Papiernot in diesem Betriebe keineswegs schließen läßt. Bis zu 48 Seiten täglich bei einer nach Hundcrttausenden zählenden täglichen Auflage! Der gesausten sächsischen Lokal- und Provinzpresse könnte mit einem Bruchteil des hier verschwendeten Papiers ein ganzes Jahr hin durch aus ihrer wirklich vorhandenen Papiernot geholfen werden. Verschwendet ist das Papier des Leipziger Blattes zum großen Teil, -denn cs handelt sich meist um Meginserate, di« nur einen be ischränkten Leserkreis haben, die aber dennoch aller Molt vorgesetzt werden. Es würde vollauf genügt haben, wenn diese den in Leipzig befindlichen Ausstellern und Einkäufern zugänglich gemacht worden wären. Wagenladungen Papier wären schon dadurch erspart wor den und weitere dadurch, daß man den Umfang vieler dieser An- iKsigen beschränkt hatte. » i Als ein Vertreter des „E. V/ nach der Herbstmesse 1918, bei der diese Zeitung in gleicher Weise in Papier wüstete, Herrn Reiß deshalb persönlich befragte und dabei anführte, daß wenigstens das Papier von zehntausenden Exemplaren des Blattes, die damals in« Feld gingen, verschwendet sei, wurde ihm zur Antwort, die Sache iware der Kriegswirtschaftsstelle bekannt und dem Verlag der Zeitung wäre sie „schlecht bekommen". Nun, wir haben nichts da- »on gemerkt, denn sonst würde sich der Vorfall jetzt nicht wieder holen können. Man komme uns auch nicht damit, daß die Zeitung da» Papier „eingespart" hätte. Einmal halten wir das für un möglich und dann würde dies uns beweisen, daß die Papierver- teiunig eben ungerecht ist, wenn solche Mengen eiugespart werden können. I Die kleinen und mittleren Blätter kommen notorisch mit ihrem Kapierkontingent nicht aus und erhalten von der Kriegswirtschafts- Pelle so gut wie kein« Unterstützung in ihrer Rot. Sie haben keine Mittel, sich auf die Wege des Schleichhandels zu begeben, der, was der Kriegswirtschaftsstelle bekannt ist, in Papier ebenso blüht, wie in anderen knappen Dingen des täglichen Bedarfs. Durch das ewige Reden von der Papiernot wird die Sache Nicht besser, es mutet nachgerade wie eine Verhöhnung an. Es ist Nun endlich ein wirkliches Durchgreifen am Platze, der Papiervor- »at muß wirklich gerecht verteilt werden. Daran haben nicht nur Hie Provinz- und Lokalblätter ein tiefgehendes Interesse, sondern vor allem ihr« Leserschaft. Es muß hier Wandel geschafft worden, die Bevorzugung der Großpressc zum Nachteil der kleineren und der Schleichhandel müssen nunmebr anfhörcm Sonst wird der Fall eintreten, daß die Leserschaft der Provinz- und Lokalpresse, die an Zahl diejenige der Großpresse bei weitem überwiegen dürfte, »in«» Lag«» ohne Zeitungen ist. —ae—
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