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Dresdner Nachrichten : 02.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-02
- Monat1941-11
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- Dresdner Nachrichten : 02.11.1941
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Sonntag, r. November 1-41 Nr. ZS4 * wachsen und Sudelenland,, Lpf., IISV» cinzripl-elv. nuderhaib Sachsen» 20 Los. 533 Bunker vor Petersburg genommen Wieder 29VVV BRT von Aus dem Führerhanptquartier, 1. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nus der Halbinsel Krim besinde« sich die dentscheu und rumänischen Truppen in rastloser Verfolgung des gc« schlageuen Feindes. Im Donezbecken wnrde der Ober laus des Donez an mehreren Stellen überschritten. Im Nordabschnitt der Ostsront durchbrach ein Insanterie- Regiment westlich des Wolchow eine stark beseftigte seind« liche Verteidigungüzone in erbittertem Rahkamps «ud nahm I>:iS Bunker. An der Einschliestungssront vor Leningrad wurden mehrere Uebersetzversnche des Feindes, über die Newa abgewiese«. Die Vustwassc unterstützte die erfolgreichen Operatio nen des Heeres in der Krim durch wuchtige Schläge aus rückwärtige Verbindungen des Feindes nD sügte der Sowjet- stotte schwere Verluste zu. Sie versenkte «in Handels» schiss von WON BRT und beschädigte drei Kriegsschiffe sowie eine» grasten Truppentransporter. Weitere Lustangrisse richteten sich gegen Moskau. Im Kamps gegen die britische Versorg ungs- schis fahrt vernichtete« «ampsslugzenge bet de« Färöer eine« Frachter von LMM VRT «nd versenkten vor der briti sche« Ostküste aus einem Geleitzug heraus vier seiud- liche Handelsschisse, darunter einen grasten Tanker, mit zusammen WONO BRT. Bier weitere Handelsschtsse des Geleit,ugeS wurde« durch Bombentresser so schwer beschädigt, dast mit dem Verlust noch weiteren SchtssSraumes gerechnet werden kann. Britische Flugzeuge warfen in der letzte« Nacht Bomben aus verschiedene Orte Nord- und Nordweftdeutsch» landS, u. a. aus Hamburg. Renn feindliche Bomber wnrde« abgeschossen. * * Der Wolchow, in dessen GeLlLt-chie große Bunkerlinic genommen wnrde, ist der Abfluß des Ilmensees in den Ladogasee. An ihm liegt daö große Wolchow-Krastwerk, das seinen Strom an Petersburg abgibt. Die Ueberschreilung des Däne; MTI meldet von der Ostsront: Die an der ukrainischen Front operierenden verbündeten Streitkräfte drängen den Kampfflugzeugen versenkt Feind aus einem immer breiter werdenden Abschnitt über den Doucz zurück und nahmen das rechte Ufer des Flusses in Besitz. Die ungarischen Truppen haben in Aus wertung ihrer bisherigen Erfolge weitere Punkte entlang des Donez besetzt. Ihre Leistungen finden auch bei ver bündeten militärischen Kreisen große Anerkennung. „Vhonlallereien eines gescheiter en Fanatikers" Der Ursprung der Rooseveltschen Karte Rio de Janeiro, 1. Nov. Nach welchen Phantastereien und Hirngespinsten Roosevelt seine angebliche Karte über die Auf teilung Südamerikas konstruiert hat, geht aus einem Bries des peruanischen Abenteurers H a n a de la Torre hervor, den „Gazeta de Nvticias" jetzt veröffentlicht. In diesem Schreiben, das vom 20. Juli d. I. aus Lima datiert ist, teilt Hana de la Torre mit, daß er durch Vermitt lung eines USA-SchriststellerS, der kürzlich Südamerika be reiste, an Roosevelt einen Vorschlag zu deutschfciud- lich er Hetze mit direkter Unterstützung der Vereinigten Staate» sandte. I» diesem Hetzkampagne Programm, das nicht weniger als zwölf Schrcibmaschincnsciten umfaßte, habe er über die „Pläne einer deutschen Invasion" eine Landkarte Amerikas vcigefügt, mit Austeilungen, wie sic von deutscher Hand nach ihrem Ermessen gemacht sein könnten. Es leien Regionen cingczcichnet, die man direkt als unter deutsche Schutzhcrrschast zu stellende ansprechen sollte, nnd andere, die man als Marionettenstaatcn oder Protektorate bezeichnen sollte. Dazu passende Bilder würde er noch irgendwie Her stellen lassen. Ucber den Ursprung dieser angeblichen Pläne teilt Haya de la Torre in dem Schreiben mit, baß er die Karte gezeichnet habe auf Grund von Informationen eines seiner Agenten, die dieser bei dem Aufenthalt eines dentschen OssizerS in Peru von irgend jemand „hintenherum" erhalten habe. Torre schreibt, daß er diese Karte Roosevelt geschickt habe, mit dem Ersuchen, sie zu einer Zeit, die der Präsident für geeignet halte, zu veröffentlichen. Sarkastisch meint „Gazeta de Noticiaö" dazu, „man hätte wohl kaum geglaubt, daß ein Staatschcf .von dem Weitblick des Herrn Roosevelt' jemals Ohre» für die Phantastereien dieses gescheiterten Fanatikers gehabt hätte." Abttansportmte Sowjetin-llsttie nicht wieder achubaurn O r a k t m e l ck u n s unserer Sertlner 8 c ü r l k t l e t t u n g Berlin, 1. November. Der unaufhaltsame Vormarsch der deutschen Truppen im Osten macht den Engländern und Amerltancrn nach wie vor sehr große Sorgen. In Washing ton hat man sich laut „New ?)ork Times" schon genötigt ge sehen, die Pläne für die Unterstützung der Sowjets um- znarbcitcn, zumal durch die Transportschwierigkeiten „einige Rückschläge" eingetreten seien. In England stellt man mit größtem Kummer fest, dast sich für die Sowjets die Lage auf der Krimhalbinscl weiter verschlechtert hat. Man fragt sich, ob bei einem etwaigen weiteren Vormarsch der deutschen Truppen die Sowjets noch in der Lage sein würden, im Kaukasus Halt zu machen. Damit wendet sich der Blick zu gleich aber auch schon aus Indien, wobei man gleichzeitig die Lage im Fernen Osten daraufhin untersucht, ob von dort ebenfalls Gefahren für Indien Heraufziehen könnten. Es fehlt auch nicht au Versuchen, der Türkei ctnzureden, dast sie durch die deutschen Operationen bedroht sei. Alle diese Kommentare lassen deutlich die starke Unruhe und Nervosität, die in London herrschen, erkennen. Auch die Lage vor Moskau betrachtet man mit größter Sorge. Man spricht von der arttllertsttschen Ueber - legen h eit der Dentschen, die eine der ernstesten Ge fahren für die sowjetische Verteidigung barstelle. Als ganz besonders kritisch wirb die Lage im Frontabschnitt von Tula bezeichnet. In diesem Zusammenhang sind auch Aeußerungcn einiger Amerikaner, die jetzt aus der Sowjetunion in Teheran eiu- trascn, recht bemerkenswert. Wie ein amerikanisches Blatt aus Teheran berichtet, bestätigen diese Amerikaner, dast das Transportwesen in der Sowjetunion vollkommen z u s am m c n g c b r v ch e n sei. Das sowjetische Eisenbahn wesen befinde sich im Zustand eines Ehaos. So verkämen auf den Eisenbahnen Waggonladungcn amerikanischer Werkzeug maschinen, die man wochenlang den Witternngsnubildcn aus gesetzt habe. Auch die „Times" mnß ctngcstehen, dast sie von den sowjetischen Erzählungen, nach denen man auch aus dem Donezbecken Industrien abtransporticrc, um sic weiter östlich wieder ausznbauen, nicht sehr viel hält. Das Blatt sagt, man dürfe nicht glauben, -ast diese Maßnahmen durchgcftthrt wür den, um die abtranüportierteu Industrien anderswo wieder vollkommen aufzubauen. Das sei nicht möglich, denn un- vcrmeidlicherwcisc werde viel verlorengchcn, »nd eö werde Zeitverlust und Reibungen geben, die auch durch die beste Leistung nicht überwunden werden könnten. Damit wird also auch vom englischen Staat noch einmal bestätigt, was von all den schönen Meldungen über den Neuaufbau der ab- tranSportierten Sowjettndustrie zu halten ist. Länder der Zukunft Bericht deö OKW vom !>N. Oktober: „Oberlauf des Doucz in breiter Front erreicht." Und vom 8l. Oktober: „Feind aus der K r i m in voller Flucht." Dazu dann noch der 22. Oktober: „Gesamter baltischer Raum vom 7" 'nde befreit", und wir haben die Summe der jüngsten Erfolge unserer siegreichen Heere gezogen. Fortschritte durch Raum- gewinn und Vernichtung roter Kampfkraft von der Ostsee bis an daö Schwarze Meer. Siege in einem Ausmaße, sttr das und die Maßstäbe fehle». Die Maßstäbe — dies bildlich gesagt. Den» sie sind ja an sich vorhanden, nnd wir bedienen »ns ihrer täglich. Aber wir wissen sie nicht immer zu handhaben. Wir müssen uns ost erst von unseren Tapferen im Osten sagen lassen, was da draußen geleistet wird und welch anderen Sinn und In halt in diesen Gebieten der R a u m hat und annimmt. Ein landläufiger mittlerer Handatlas stellt den Enropaanteil der UdSSR hänsjg im Maßstab I : kN 000 ONO dar. Das ist bequem für Hand und Auge, gefährlich aber für die richtige Erkennt nis. Frankreich etwa oder Spanien wird in einem solchen Kartenbnche vielleicht im Maßstab 1 :8 oder k Millionen wicdergcben. TaS aber bedeutet, daß wir uns, mit „mittel europäischem Maße" nmzugchen gewohnt, ost Vorstellungen vom Osten machen, die nur den sechsten oder neunten Teil des wirklichen Gebietes nnö näherbringcn. Der „baltische Raum" — die ehemaligen Staate» Litauen, Lettland nnd Estla » d, von den Roten ver gewaltigt, nun endlich befreit, wird n»S der Größe und Be deutung nach am vertrautesten sein. Wir wisse», daß cs sich nm einst von Deutschen erschlossenes wichtiges Agrargebiet handelt. Aber wir stellen »ns dennoch nicht vor, daß diese drei „bescheidenen Ländchen" zufammcngcnommen bereits zwei Drittel des britischen Reiches in Europa umfassen. Und daö sind nur drei und die kleineren von sechs Staaten, die augenblicklich unter der unwiderstehbarcn Kraft des dentschen Vormarsches nach ihrer Befreiung der Befrtc- düng cntgegenschcn. Von W cistrnbland reden wir schon kaum mehr. Es liegt weit hinter unserer Front, wnrde, nach dem die an die Roten abgetretenen ehemals polnischen Gebiets teile genommen waren, fast im Sturmwind überflutet. Wir können gemeinhin nicht viel mit dem Begriff anfangcn, aber cs ist nötig, sich zu erinnern, dast cs sich hier um einen selb ständigen Staat handelt, natürlich im Gefüge der Sowjet union, besten Größe die von Griechenland erreicht. Die Krim freilich will »nS nun wirklich nur als rin ganz „unwesentliches Zipfelchen" erscheinen. Es gibt Harm- lose Gemüter, die sich wundern, daß man sic nicht „schon längst besetzt ' hat, da man doch „sowieso" am Schwarzen Meer stand. Ihnen sei gesagt, daß cs sich bet diesem „Ländchen" um eine autonome Republik handelt, die immerhin mit ihren 20 000 Quadratkilometern fast daö Doppelte deö Gaues Sachsen mißt oder fast so groß, ist wie Belgien und wenig kleiner als Holland. Als wir die letztgenannten Staaten, als wir Griechenland oder Jugoslawien i» schweren, sicggckröntcn Kämpfen bezwungen hatten, da waren wir alle voller Stolz. Die Herzen schlugen höher über die herrliche Schwungkraft unserer prachtvollen Armeen. Verständlich, denn wir hatten zu diesen Landschaften nachbarliche Bindungen, oder durch manche geschichtliche oder literarische Beziehung ein auf- geschlosscncrcö Verständnis. Wenn jetzt von der Krim die Roten durch unsere Soldaten verjagt werden, so empfinden wir kaum noch, daß cS sich hier eigentlich wieder um den Kampf in einem neuen, in sich abgeschlossenen Staatsgcbilde handelt, dessen endgültige Nicdcrzwingung an sich kaum weniger bedeuten mag, als ehemals die Besetzung Dänemarks oder der Steg in den Niederlanden. Denn eö dreht sich hier nicht etwa nur darum, oast ein neues großes Gebiet mit guten landwirtschaftlichen Möglich, leiten den Sowjets von ihrer Nutzung abgcschnittcn wird. Hier fallen wesentlichere Entscheidungen. Aus der Krim liegt Sewastopol. ES ist einer der wichtigsten Kricgöhäsen am Schwarzen Meer. Nachdem viele größere Küsteuplätze der Sowjets von »nS bereits kontrolliert werben, würde mit dem Fall dieser alten Festung und ihrer Nachbarorte an der Krimkttste die Entscheidung am Schwarzen Meer im wesentlichen erfolgt kein. Im übrigen ist die zula vn-K-UoUmiuia Türkische Generale beim Führer Her Führer empfing in seinem Hauptquartier den türkischen General Ali Fuad U!rden und den türkischen Generalleutnant a. H. Hussein Srktlee», die von einer L«s,chttguttg»«ist an der tv-liVU zurückkedrtt». Leningrad — ferngesehen Sin« hervorragende PR Ausnahme mit dem Teleobjektiv von der Ltewastad«. Nur wenige Rauchwolken künden noch von Arbeit und Leben im Industriegebiet.
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