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Sächsische Elbzeitung : 30.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189711307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18971130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18971130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-30
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 30.11.1897
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DI- „Sächsische Elbzeitmig" erschcint DieiiStng, DoimcrS- tag und Sonnabend. Lie Ausgabe deS BlatlcS erfolgt Tags vorher Nachm. 4 Uhr. AbomiemeuiS-Preis viertel- jährlich l Mk. 00 Pf., zwei- monatlich t Mk., eimnonat- lich 00 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PofizeitungSbesielttiste 62^13. Alle kaiserl. Posiansialtcn, Postboten, sowie die MUe MeitiiU. Amtsblnst Zeitungsträger nehmen NctS Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. für Sns MG. ÄililsgcrlO nnd dc» Ilndlrulh p> ZGlidmi, smie für den NMMeindMbj jll Hohnstein. Mit „IlLustrirt. Sonntcrgsbrcrtl". Mit Humor. Beilage „Keifenvkcrferr". Mit „Landwirihschaftr. Weitcrge". Inserate, be! der weiten Verbreitung d. Bl.von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitag, bis spätestenS vormittags 0 Uhr anfzngeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Naum 10 Pf. Inserate unter fünf Zeilen werden mit 50 Pf. berechnet (tabellarische und complicirte nach Uebcrcinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 20 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnscraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukcnstraße 18t, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkassirer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BnreauS von Haascnstein L Vogler Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube <L Co. und in Hamburg: KLrolh L Liebmann. »I IST. 41. Inhcgnng. Schandau, Dienstag, den 30. November >887. Amtlicher Theil. Zwangsversteigerung. Das im Grundbnche auf den Namen der Wilhelmine Pauline vcrehel. Blumtritt geb. Petrich eingetragene Grundstück (Bauergut) Fvlinm Ui des Grund buchs, Nr. 72 des Braudversichernngscatasters, Nr. 159a, 159b, 160, 214, 215, 217, 219, 221, 254, 255a des Flurbuchs für N e i n ha r d t s d o r f, nach dem letzteren 11 da 22,3 a groß und mit 353,71 Steuereinheiten belegt, zur Brandversicheruug mit 4620 Mk. eiugeschätzt, ortsgerichtlich auf 11,987 Mk. 50 Pf. gewürdert, soll au hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist «Ivr 7. I»«;v«inlrvr 1887 Vormittags 11 Uhr als V c r st c i g c r u n g S t e r m i n, sowie II Iltevinl-«» 1807, Vormittags 11 Uhr als Termin zu Verkündung des Vcrthcilnngsplanö auberaumt worden. Eine Ucbersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Nangver- hältnisses kann in der Gerichtsschreibcrei des nnterzeichneteu Amtsgerichts eingesehen werden. Schandau, am 18. Octvbcr 1897. Königliches Amtsgericht. Noscnmnllcr, Ass. Akt. Köhler, G.-S. Bekanntmachung. Sonnabend, den 4. Deccmber 1807 vormittags 10 Uhr sollen beim Kunst- und Handelsgürtner Ernst Jaschke hier 2 Myrthenbäume, 78 Frühbeetfenster, ca. 2W Deckbretter, „ 8V Pflanzenkästen, „ 5VW neue Blumentöpfe re., „ 5V0V verschied. Pflanzen und Blumen, darunter viel Palmen (sämmtl. in Töpfen) meistbietend gegen Baarzahluug versteigert werden. Schandau, am 29. November 1897. Der Gerichtsvollzieher. ScheUig, Wachtm. Bestellungen O auf den Monat Deccmber der o „Sächsischen Elbzeitung" 2 werden zum Preise vvu SO Vigs, entgegen- genommen bei allen Postanstaltcn, Land- briefträgcrn, unseren Boten, sowie in O unserer Expedition. O ^cxxxxxxsx xxxxxxx^ Pol itisches. Der Reichstag tritt nm Dienstag zu seiner letzte» Session zusammen; deren Eröffnung wird bekanntlich durch deu Kaiser persönlich erfolgen. Das Arbeitsprogramm für diese bevorstehende letzte Tagung des am 15. Juni 1893 gewählten Neichsparlamcnts ist im Allgemeinen bereits bekannt, es umfaßt zahlreiche und theilwcise wichtige ge setzgeberische Ausgaben, durch welche dem End-Abschnitt in der Thätigkeit der jetzigen deutschen Volksvertretung noch ein besonderes Relief verliehen wird. Die bei Weitem hervorragendsten und wichtigen Vorlagen der diesmaligen Reichslagssessivn sind diejenigen über die Reform der Militärstrnfprvzeßoiduung nud über die Flvttcuverstärknug; die Verhandlungen über diese nach verschiedenen Richtungen hin bedeutsamen Fragen iverden zweifellos die gesammle Session beherrschen. — Nach dem „Neichsauzeiger" sieht die Marinevvrlage die reichsgesetzliche Regelung der Flottenstärke, sowie die Herstelluugszeit der erforderlichen Neubauten vor. Die künftige Gesammlstärke der Flotte soll betragen: 19 Hochseepanzer, 8 Küstenpanzer und 42 Kreuzer. Die Vermehrung der Flotte um 5 Hochsee- pnuzer und 9 Kreuzer erfordert 165 Mill. Mk. Die Bau zeit ist auf 7 Jahre veranschlagt. Der Plan hat klare, feste Grenzen und wahrt vollständig das ElatSrecht. Der Reichstag beschließt jährlich die Zahl der Schiffsbanten und bewilligt die Bangelder für das Etalsjahr. Der laufende Marine-Etat steigt nach 7 Jahren von 118 Mill, auf 150 Mill. Mark. Die Deckung soll Ivie bisher aus den laufenden Einnahmen erfolgen und es ist die Auf nahme einer nur geringen Anleihe beabsichtigt. Nene Stenern und größere Anleihen werden also nicht er forderlich. Die Grnndzügc der neuen Militärstrafprvzeßvrdnnug sind noch vor der amtlichen Veröffentlichung der Vorlage durch deu „Neichsauzeiger" von der „Köln. Ztg." mit- gctheilt worden. Diesen anscheinend officiösen Mittheil- nngcn zufolge hält die Vorlage über die Reform der Militärstrnfprozeßorduuug n. A. daran fest, daß sich die Organisation des Militärgerichtswesens wieder eng an die Truppenverbände aulehne, womit die Beibehaltung des Vorgesetzten als Gerichtsherrn entschieden sein würde. Auch die Eintheilnug in eine höhere und eine niedere Gerichtsbarkeit mit Kriegsgerichten für die ernsteren, mit Standgerichten für die einfacheren militärischen Vergehen bleibt bestehen. Vor beiden Gerichten steht dem Ange klagten das Rechtsmittel der Berufung und der Revisions einlegung zu. lieber die Revision soll ein gemeinsames oberstes Rcichsmilitärgericht entscheiden, in welchem Punkte eine Einigung Preußens mit Bayern angekündigt wird. Das bisherige Bestätigungsrecht des obersten Kriegsherrn kommt in Wegfall, wenigstens in seinem jetzigen Umfang. Die Oeffeutlichkeit des Verfahrens ist mit gewissen Aus nahmen zugelassen. Im Gegensatz znm Standgericht ist Nichtamtlicher Theil. beim Kriegsgericht dem Angeklagten stets die Wahl des VerthcidigcrS zuzugestehen. Hierbei werden bei militärischen Vergehen nur Offiziere und höhere Militärbeamte zu gelassen , während bei bürgerlichen Vergehen auch die Wahl eines Rechtsanwalts freisteht. — Sollten diese An gaben ihre Bestätigung durch die inzwischen wohl erfolgte ofsieielle Bekanntgabe der Bestimmungen der neuen Mili- tärstrasprvzeßordunlig finden, so würde der Entwurf, wie die „Köln. Ztg." selber meint, allerdings einen geeigneten Boden zur Verständigung zwischen Regierung und Reichs tag in dieser ganzen wichtigen Frage bilden. In der bayerischen Abgeordnetenkammer haben in vergangener Woche mehrtägige lebhafte Debatten über die altbayerische Vvlküsitte des Haberseldtreibens stattgefnnden, hervorgernfcn durch die Anträge v. Pauli und von Voll mar auf Begnadigung der vcrurlheilten Haberer. Die betreffenden Debatten gestalteten sich namentlich in der Freitagssitzung sehr bewegt, da der bekannte Or. Sigl eine „große" Rede zu Gunsten des Haberfeldweseus hielt, welche starken Widerspruch im Hause hervvrrief und schließlich die meisten Abgeordneten zum Verlassen des Saales veranlaßte. Die „Habcrfeld"-Disenssivn endete damit, daß die Kammer über die genannten Anträge zur Tagesordnung überging. Im österreichischen Abgevrdnelcnhause hat mau nun mehr von Seiten des Präsidiums »ud der Negierungs- mehrheit die Polizei zur Niederhaltung der Opposition zu Hilfe gerufen, da die Fäuste der polnischen, czechischen und slvvalischen Negierungsstützen hierzu nicht ansreichten. In der Freitagssitzuug drangen 70 Polizisten in den Abgeordneteusaal und entfernten eine Anzahl Sozialdemo kraten, sowie einige deutschuationale Abgeordnete, deren zeitweise Ausschliehuug der Präsident v. Abrahamvvicz verfügt hatte, mit Gewalt; der ganze Art vollzog sich unter furchtbarstem Lärm, dauu wurde die „Sitzung" ge schlossen. Die Polizei hat in einem Parlamente ganz ge wiß nichts zn suchen, selbst nicht in einem Parlamente, in welchem, Ivie jetzt im österreichischen Abgevrdnetenhanse, das Fanstrecht gilt. Die Vorgänge in der Freitagssitzung haben denn auch in den deutschen Kreisen Oesterreichs große Erregung hervorgerufen, die speziell in Graz zu größeren Straßenknndgcbnugen führte. In Wien selbst zeigte sich^ebenfalls große Bewegung unter der Bevölkerung, so daß Militär für alle Fälle in Bereitschaft gehalten wird/ Jeden falls zeigt es sich immer mehr, zu welchen Znstäuden man in Oesterreich Dank der polnischen Wirthschaft des Grafen Baden! gelangt. In Frankreich beherrscht die Affaire Dreyfus-Esterhacy das gesammte Tagesinteresse. Der aus Tunis m Paris cingetroffene Oberst Pieqnnrt, von dessen Aussagen die Entwickelung der ganzen Sensativusangelegenheit abhäugt, wurde am Freitag Vormittag im Jnsiizmiuisterümi vom General Pellieux vernommen. Da zur selben Zeit auch Major Esterhacy im Justizministerium anwesend war, so wird allgemein angenommen, daß eine Ccmfrontativn zwischen Pieguart und Esterhaey stattgefnnden hat. Doch verhalten sich Beide sehr zugeknöpft gegenüber den Befragungen der Reporter. — Die Commission der französischen Depntirtenkammer für das zwischen Frank reich und Deutschland abgeschlossene Togo-Abkommen hat bei der Kammer die Genehmigung des Abkommens bean tragt. Gerüchtweise verlautete von einem Zusammenstoß zwischen den englischen und französischen Colouialtrnppen im Nikki-Gebiet in Westafrika. Dem französischen Co- lvnialmiuisterium ist indessen bislang keine Bestätigung dieses Gerüchts zugegaugen und im Londoner Cvlvuialamte wird dasselbe als sehr nuwahrscheinlich gehalten. In Albanien sind wieder einmal ernste Unruhen ausgebrvcheu; als deren Ursachen werden theils der Wider stand der albanesischen Bevölkerung gegen den Dienst im türkischen Heer, theils ihre Abneigung gegen die Steuerzahlung angegeben. Die Pforte hat Truppen in die aufständischen Bezirke abczesendet nnd soll es bereits mehrfach zu blutigen Gefechten zwischen dem türkischen Militär und den Aufständischen gekommen sein. Hoffent lich gelingt der Pforte die Unterdrückung der bis jetzt eigentlich nur localen Unruhen in Albanien, ehe sie den Charakter einer allgemeinen Erhebung der kriegerischen Albaneseustämmc gegen die türkische Herrschaft annchmcn. Lokales und Sächsisches. Schandau. Es möge an dieser Stelle nochmals ans den heute Montag im Hegenbarth'schen Etablissement stattfindenden, ans Gesangs- nnd Jnstrnmentalvorträgen sowie ans einem Tänzchen bestehenden Familien-Abend des hiesigen Gewerbevercins hingewicsen sein. — Die Volksbibliothek wird jetzt stark benutzt, sie war am Sonntag von über vierzig Lesern besucht. Die Bücherei hat als brauchbares Geschenk Or. Hirzel's Lexikon, eine Sammlung praetischer Lebenskenntnisse (sechs starke Bände) erhallen. Gedruckte Bücherverzeichnisse stehen Interessenten zur Verfügung. Auch in der Woche expedirt der Bibliothekar, soweit möglich. — Mittwoch, den l. Deccmber wird in Hohnstein der letzte diesjährige Gerichtstag im Hotel „Zur Sächsischen Schweiz" abgehalten nnd ist denselben Tag auch die Spar kasse geöffnet. — Wie verlautet, habe» die Vertrauensmänner der Deutschsocialen Neformpartei in unserem 8. Reichstags- Wahlkreise einstimmig wieder den bisherigen Vertreter, Herrn C. F. Lotze-Dresden, als Caudidatcn für die kommende Neicbstagswahl ausgestellt. Pirna. Ein ruchloses Bubenstück ist vergangene Woche gegen den abends '/,7 Uhr von Schandau kommenden Schnellzug geplant gewesen, zum Glück aber durch die Aufmerksamkeit dieusttreuer Beamlen verhütet worden. Ans dem Bodenbacher Geleise, lagen etwa gegenüber vom Fvrsthans-Hvtel, zwei größere nud zwei kleinere Steine, die kurz vor der Ankunft des Zuges aber noch von einem Bahnbediensteten bemerkt und beseitigt wurde». Wie die augestellte» Erörterungen ergeben habe», kau» hierbei mir eine ruchlose Bnbeulhat vorliegen, denn eiu ebenfalls nur kurze Zeit vor der Ankunft des Schnellzuges, gleich nach dem Zuge 6 Uhr 3 Miu., die Strecke revidireuder Be amter hat nichts entdeckt nnd zudem war der dem heran- kvmmeuden Zuge zunächst liegende Stein ein abgeschrägter. Derselbe war also wahrscheinlich mit der frevelhaften Ab sicht so gelegt worden, daß er nicht von den Räumern der Lvcvmvlive beseitigt werden konnte, sondern überfahren werde» mußte und dabei de» ganze» Zug zur Entgleisung zu briugeu im Staude war. Augenscheinlich ist der Atten täter von dem Aufgang au deii Steiuabladeplätzen ans über das dort befindliche Geländer gestiegen nnd hat im Dunkel der Nacht seine nichtswürdige That vollsührt. Trotz aller Bemühungen seitens der zuständigen Organe hat man leider noch nichts Näheres hierüber feststellen können, weshalb an etwaige Augenzeugen dieser Frevelthat die Aufforderung ergeht, umgehend ihre Wahrnehmung au zuständiger Stelle auznbringen, damit der Frevler zur strengsten Bestrafung gebracht werden kann. — Bei der am Sonntag in Pirna abgehaltenen Dele- girten-Versammlung vom Gebirgsvereine für die sächsische Schweiz, hatten die Sectioiien Mohorn, Rabenau, Bries- mtz-Chemnitz, Plauen-Dresden, Strehlen-Dresden, Drcs-
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