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Müglitztal- und Geising-Bote : 27.03.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Nutzungshinweis
- Dokumente der NS-Zeit 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id316153761-194303275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id316153761-19430327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-316153761-19430327
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungMüglitztal- und Geising-Bote
- Jahr1943
- Monat1943-03
- Tag1943-03-27
- Monat1943-03
- Jahr1943
- Titel
- Müglitztal- und Geising-Bote : 27.03.1943
- Autor
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aller en in e noch önnen ,eheilt nmer- he der ilung. "er in Nur er am e und e das i Mo- h auf, Ecnse Hand ndwie d der gtc: chönen srohon e deu lütter, anfter t ui«. ' Ab. zent- ch ü,e zu- r zu- > nun MWU- M GMMlk 78. Mrgang Sonnabend, den 27. Mürz 1S4Z Rr.Z7 «NeAselnsslr Her krau um. Anzeigen: Die 6 gespaltene 46 mm breite Millimeterzeile 5 Rpf., die 3 gespaltene Text- Millimeterzetle 15 Rpf. Preisl.2 v.1.11. 41. 8»m«t»cr»cr» 82 ä«n e» Der Xoteit <ter prsuen-rbeil Irl in 6en leinen Satiren immer groSer xe^or6en. riuo6srlleuLen6o von Vtan- »ern Lünnen unU murren jeNock nocll clurck rurlltrlick Nci«NUcr»eni IZ UH cnewic »er»er» sr u»n ZS vve.6en6e trauen eise IN venien. Oer irl «is» Lei 6«r ^rdeilrrckieckl tm Knexe! Ze 100 Männer r>n<1 Kenia xexen- uder truker trauen tLU, bei «ien Die Seimatzeitung für Allenberg, Bärenstein, veijing, GstiöMe. Lauenstein und die umliegenden SrWaften Gegenüber dem Negimentsgefechtsstand lag die Wache der Spahis. Was sie den ganzen Tag taten, war uns unklar. So gingen wir einmal hineir. Da bot sich uns folgendes Bild: Rittlings auf einem Stuhl sasi ein junger Soldat in seiner bunten Uniform und vor ihm stand ein altgedienter Korporal. Dieser gab Kommandos und der junge Krieger führte sic aus. Säbelererziercn sollte ihm beigebracht werden. Mit feierlichen Bewegungen zog er nach Kommando den krummen Reitersäbel aus der Scheide, hob sich im „Sattel", schwenkte und präsentierte den Säbel, machte einen wuchtigen Ausfall damit und steckte ihn wieder in die Scheide. Ter alte Korporal erklärte uns, daß sein Zögling durch ihn den letzten Schliss bekomme. Wenn er alles könne, werde er eingestellt. Er selbst diene schon im siebenten Jahr, und babe unter General Den» in Snrien mit. viel U Boote an den Kämpfen teilgenommcn Haden. Des Nacht» sei der Himmel taghell beleuchtet gewesen, und ein unbeschreib licher Lärm habe niemanden zur Ruhe kommen lasten. Zn dem Konvoi seien amerikanische und auch britische Schisse gefahren. Das Schiss, auf dem auch der Feuerwerker Dienst tat, sei schon am zweiten Tag, von mehreren Torpedo- auf einmal getroffen, gesunken. Erst nach zwei Stunden seien Vie Ueberlcbenden von einem Zerstörer au Bord geuommen worden. Dort hätten sie feststellen müssen, das; dieses Kriegs- ichifs bereits voll anderer aus der Geleitzugsschlacht geretteter Seeleute gewesen sei. Der Zerstörer habe sich nicht sofort mit sen Ueberlcbenden in Sicherheit bringen können, sondern sei mit Rücksicht ans die Gröhe der Gefahr gezwungen gewesen, weiter gegen die ständig angreifenden N Boote "zu kämpfen. Erscheinungsweise: dreimal wöchentlich (dienstags, donnerstags, sonnabends mittag) Monatsoeilage: »Rund um den Geisingbcrg" Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch Altenberg/Ost-Erzg., Paul-Haucke-Str. 3 Kuf LauensteiwSa. 427 Giro Altenberg 897 Bezugspreis monatlich 1,15 RM. einschließ lich 14 Pfg. Zutragegebühr; durch die Post monatlich 1,28 RM. einschließlich Zustellgeld Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Landrats und Finanzamtes Dippol diswalde und der Stadtbehörden Altenberg, Bärenstein, Geising, Glashütte und Lauenstein gciampfl. Zetzt war cr hier Ausbilder; und er war stolz dar auf, uns dies alles vorzuführen und zu erzählen. * Einer unserer arabischen Freunde führte uns in ein Casö in einem abgelegenen Winkel der Eingeborenenstadt. Wir hätten sonst nie dorthin gefunden. Wir saßen auf geflochtenen Matten und tranken aus bunten Tontassen den heißen, süßen Kaffee. Ein reizendes Araberbübchen mit blanken, schwarzen Samtaugcn nnd dem obligaten roten Käppchen eilte davon und brachte heiße Oelkuchen, die er, auf seine Finger gespießt, tinhertrng. In einer Ecke saß ein uralter Mann. Er trug den Turban der Mekkapilger und wurde mit großer Achtling behandelt. Fast 160 Jahre war er alt. Er handelte mit Stossen und wurde reich. Viele Söhne hatte er, die das Geschäft übernahmen und vergrößerten. Aber immer wollte er noch Mitarbeiten. Die Söhne wollten ihn bestimmen, doch reichere Kleidung anznlegen. Aber cr blieb einfach, wie er war. So saß er hier in dem ärmlichen Eafö und schlürfte den schwar zen Trank. Als cr gehen wollte, hob ihn der Wirt ehrerbietig ans. Tenn von selbst konnte cr sich nicht mehr aufrichten. Aus seinen Stock gestützt schritt er stolz durch die Tür. Ganz das Bild einer vergangenen Zeit. Ruhe im lebten Moment" Major Philipp — der Taktiker des Lufttampfes. Von Kriegsberichter Erwin Scharfenorth. PK. 200 Luftsiege erringt man nicht durch Glück allem, sie wollen erkämpft sein. Zur Erzwingung solcher erstaunlichen Erfolge bedarf es dreier Voraussetzungen: Wollen, Können and Mut. Im Mensche« allein entfalten sich diese Eharatter- rigenschaften. Waffen und Maschinen bleiben nur Hilfsmittel — wenn auch sehr bestimmende —, doch das Geheimnis jedes großen Jagdfliegers liegt in seiner Persönlichkeit. Wer Major Philipp begegnet, gewinnt sofort den Eindruck eines Men schen von größter Lebendigkeit. Eine auffallende, stets sprung bereite, disziplinierte Gegenwartsstärke wird ihm als Jagd flieger nachgesagt. Aus der Erfahrung vieler schwerer Kümpfe formte er sich die seinem Wesen entsprechende Taktik. Er wählt sich seinen Gegner mit Ueberlegung und weiß genau, in wel chem Auacnblick er zum Fauastoß geaeu den Feind ansetzen „Dle ANM-Rudel waren turMbar! runeMe StreWlber Don Kriegsberichter Claus Seibert. PK. Die erste Frau, die wir in der großen Stadt kcnncn- lernten, bevor wir in Einsatz gingen, war eine französische Portierfrüu. Rund wie eine Tonne und stark wie ein Bär. Nun war sie schon alt und kurzatmig. Aber, man sah es ihr an, daß sie in ihrer Jugend es verstanden hatte, ihre Kräste zu gebrauchen. Sie sagte es einem auch gleich: „Ja, mein Herr, ich habe auch mal bessere Tage gesehen! In meiner frühe sten Jugend war ich Tänzerin. Da hätten Sie mich mal sehen sollen. Und dann ging ich zum Zirkus, wo ich meinen Mann kennenlernte. Wir machten einen Krastakt zusammen. Ich war .Untermann' und stemmte ihn auf den Händen." Und sie hob ihre dicken Arme zum Himmel, um uns das klar zu machen. „Mein Mann verstand es auch sehr gut, auf den Händen zu gehen und dabei spielte er, während er ans dem Kopf stand, aus seiner Geige. Nach aller Herren Ländern sind wir gekommen, nach Berlin, Stuttgart und St. Petersburg (wie es damals noch hieß) und nach den beiden Amerikas. Dann kam der Welt krieg und er wurde eingezogen. Er wurde schwer verwundet und konnte nicht mehr auftrctcn. So zogen wir nach Tunis, wegen des schöneren Klimas. Da bin ich dann allein aus getreten und habe wieder getanzt. Während er bei der Polizei war. Er war ein guter Mauu. Und jetzt ist er lange tot. E'est la Vie." So sprach die alte Portierfrau und sie war ordentlich stolz, uns klar zu machen, was sie einst für eine berühmte Vergangenheit gehabt hatte. Dramatische Schilderungen Ucberlebcndcr über die Gcleitzug- schlacht im Nordatlantik. Ueberlebende des englisch-amerikanischen Geleitzuges, all dem Ende der vergangenen Woche die Unterseeboote Schiffe mit einer Gesamttonnage von 204 000 BRT. herausschossen, sind in zwischen, wie „News Ehronicle" vom 22. März meldet, in einem englischen Hafen eingetrosfen. Sie geben dramatische Schilderungen von dieser Gelcitzug- schlacht. Die Angriffe der U Boot Rudel, so habe beispiels weise der gerettete Feuerwerker eines Frachters erklärt, seien .furchtbar" gewesen. Ein so schreckliches Erlebnis wie dieses habe cr während des ganzen Krieges noch nie aus hoher See gehabt. Die feindlichen U-Boot-Angriffe hätten mehrere T a g,e und Nächte gewährt.. Es müßten außerordentlich Remerungen in der Brr»»»dete«-FArsorge im Winter Auf Grund vielseitiger Erfahrungen hatte man in diesem Winter für die Ver wundeten besondere Vorsorge getroffen. Link»- Der Verwundete wird a>K eine Tragrutsche in Papiersäcke gebettet Dadurch wird der Körper vor Kälte und Schnee geschützt uud lst hngienisch eingedüllt. Rechts: Kleine Wärmebeutel, die 2 bis 3 Stunden lang die Wärme halten, werden zwischen dte Füße oder auf Brust und Rücken gelegt. (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Koch, Sch, M.) „Beckojournalen" veröffentlicht einen mit „Baedccker An griff" überschriebenen »rtikel, in dem es heißt, daß die Ver nichtung der Marienkirche in Lübeck, der Schackgalerie in Mün chen und der Stadtteile um das Dürerhaus in Nürnberg Schandflecke unserer Generation seien. Weiter wird angeführt, es sei wohl kaum vermessen, wenn sich der Laie frage, in wel- ihem Ausmaß diese Angriffe für die Autiachsenmächte zur glücklichen Beendigung des Krieges notwendig seien. Man könne nm zudem fragen, ob es notwendig sei, gerade mtt »lesen Stadien zu beginnen, und ob es «scht andere, militärisch glelchbedeuicnde Städte, aber ohne die in Lübeck und Nürnberg vernichteten Werte gebe, deren Zerstörung unersetzliche Ver lustquellen im europäischen Kulturerbe bedeuteten. Wie eine Osloer Agentur aus New York erfährt, werde» die Spargroschen der in die Todessalm gepreßten norwegischen Seeleute zur Bezahlung von englischamerikantschen Rüstung-, ausgaben mißbraucht Etwa «vH. ihrer Heuer müssen vs« den englisch amerikanischen Reedern aus foaenannte Steuer- und Familienkontos einaezahl, «erden die eine staatliche Zwangseinrichtung darstellt. Btsher sind bereit- Beträge von mehreren Millionen Pfund zwangsweise in London und Ne« Aork zurückbehalten worden Diese unerhörte Erpressung Hai unter den norwegischen Seeleuten größte Empörung herosr- Kaltblütiskett Don SS Kriegsberichter Günther Honolka (SS—PK.) Seit Stunden schon schaukelte unser LKW. über die Löcher und Rinnen der vereisten Fläche, die man hier großspurig als Straße bezeichnete. Wieder einmal waren wir fluchend über die Ruckklappe geklettert, um der rauchenden Karre wieder auf die Beine zu helfen, da fiel unser Blick auf einen der riesigen ausgebrannten Kadaver eines Sowjetpan- zers, wie sie, verlassen und ihrer drohenden Gefahr beraubt, Straßenrand immer wieder zu finden sind. Auch bei diesem starrte das Rohr zerfekt in den grauen Himmel zersprengt lagen die Glieder der mächtigen Ketten im ersten Schnee. Es war ein ganz besonders schwerer Brocken. „Mensch — mit dem möchte ich — wenn er gesund ist — auch nichts zu tun haben...", brummte einer vor sich hin, al» wir unseren, endlich wieder flügge gewordenen „Transporter* bestiegen. „Ach Quatsch, ist alles halb so wild mit den schweren Bie stern. Die sind gar nicht so gefährlich!" Der Kleinste unter un» sagte das. Ausgerechnet der Kleinste! „Angeber!" sagte einer für sich, aber doch so laut, daß ea alle hören können. Ich aber sah mir den kleinen Mann näher an, erblickte auf seinem Aermcl zwei silberne Streifen, von denen sich — metallisch glänzend das Bild eines Panzerwagen» abhob. Da fuhr er auch schon fort. „Auch die dicken Pötte haben ihre Achillesfersen. Man muß nur einmal die Schrecksekunde überwinden, dann ist alles halb so wild. Das war damals, als die Bolschewisten im Nebel über die Newa gekommen waren und plötzlich mitten in den Stel lungen der Division auftauchien. Wir bauten geballte Ladungen zusammen und dann rein in den Straßengraben. Da stand näm lich ein dicker Panzer mitten auf der Straße und schoß in unsere Infanterie hinein, daß einem die Wut hochkommen mußte. Dis Pak hatte an anderer Stelle alle Hände voll zu tun." „Der Sowjcrpanzer da vorne muß weg!" schrie mein Korporal und winkte mir zu. Also bin ich im Straßengraben vorgeschlichen.., ein schweres Stück Arbeit, das kann ich euch sagen, in dem Dreck und Schlamm. Der Bolschewist hat mich gar nicht gesehen. Als ich dann auf etwa zwanzig Schritt heran war, ist mir doch ein bißchen schwummrig geworden. 2a. wenn man so mut- . terseelenallein ist, kann einem schon bange werden... Aber was ein rechter Schiffer ist der fürchtet sich nicht s» leicht. Also hab ich dem erst meine Nebelhandgranate vor den D Bug gesetzt und dann bin ich die paar Meter hingesprikt und ll habe ihm die Ladung an den Wanst geknallt. Ich war noch nicht « wieder richtig im Graben, da ging der Zauber schon los, und I zwar so gründlich, daß mir die Feken um die Ohren flogen. Als sich der Qual?» verzogen hat. reiße ich die Augen aus und glaube eine Faia Morgana zu sehen: Hinter „meinem" rollt ein anderer, noch größerer Bruder heran. Verdammt, jetzt wirbs mulmig, denke ich mir, jetzt fort von der üblen Eeiell- schaft! Aber als ich die weite, freite Fläche hinter mir sehe, übe» V die Ich hinüber muß, da kommt mir das Unternehmen noch >pll* i nischer vor. Ich peile mir erst mal den zweiten „Genossen" übet I ven Grabenrand an. dann greife ich an den Gürtel, in dem noch L ein paar Handgranaten stecken. In aller Hast binde ich mit einem Stück Draht die Hand- I granaten zusammen, da hat mich der Bursche doch aejeheck. Aus I einmal kracht es neben mir, und als ich hochblicke, sehe ich, daß I Stüben die Klappe angehoben wird und eine Hand hcrausfährt, iZ nm eine Eierhandgranate zu mir herüberzuwerfen... Wie das I Weitere dann kam, weiß ich nicht mehr. Ich bin aufgesprungen I unk habe ihm meine Ladung in die Klappe geschoben, ehe er I »och seine Hand zurllckziehen konnte. i Wumm ... und aus war der Traum. Das war alles." Nun war es ganz still geworden auf unserem keuchenden I LKW „Weiß der Deubel! Mensch, an so einen dicken Gustav ran- I zuspringen, da gehör, schon eine ordentliche Portion Mut and I Tapferkeit dazu..." „Nun macht bloß keine großen Sprüche", lachte da der I Kleine, „ist nischt weiter als ein bißchen Kaltblütigkeit nötig." Ein bißchen Kaltblütigkeit...? Wo fängt dann das Hel- I dcntum an, fragte ich mich in diesem Augenblick... * Die Waffen-SS. stellt Freiwillige ein. Meldungen nimmt I entgegen: Ergänzunqsamt der Wasfen-SS., Ergänzungsstelle I Elbe (t V), Dresden-A. 20. Tiergartenstraße 46.
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