Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 23.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193902239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-23
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.02.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
38. Iaftra Nummer 47 SachMe Volkszeitung Donnerstag, den 23. Februar 1S3S Im gaN, von HSHek«, Gewalt, ««tot. «liilrelen»«, BeNled«- ftöruag«» hat »«, »ez!«h«r ««« w«ibual>lnlb«»»a tat« Ansprüche, >all» dl« gellun, »n delchtSnllem Um!«»g«, »«» lpälel oder nlchl eischelnt. <krsllll«»e»»kt iß L « « » » « » »il--«lxl « ,»1 »r««»mch. SkmuUNcht, v«z»g,pr«l, »mch IrSgei eldfthl. « PI, »I*. « Ps,. rrllgeelach» 170; dunch ,l» Pal, I NI elalchll.blich Vostüberwellung^ebllhr, ptjSgllch « Pfg Vsft-Vellellgeld. E>«t«l.rll. 10 Ps»., SEabend. und S«sttai»-Nr, « PIg. Abbestellung«!! mllsten lpstlesten, «I,« 1v»ch« »ar Ablaus da« kezug^It lchrlftllch bei« Verla, «lagegange» lelir Nnler« krlm» «Srse, lel»a Abbestellung«, «nlgegennehm«^ villag»»« vreabe». «n^Igenpe.N«: »I« llpalllg« » mm beelta S«»« « V!,l Ist« gamllienanzelgen i Al, gllt Platzwllnjch« Unne» »l» lalna ««»ä-r tatst««. SchrtstUUiur,: vr«»d«^A.. vall.iftrast, U, 8«nt«us »711 «. »lvli L»>chstft»still«, Druck m» varlag: Gen»«»l» vuchdi»ck«r«l und v«rla, r». UN» ». vr>»r«l, v°n«rstrq, 17. Firnruj »M», v»stlch««l »kr. UM, vaick: Stadtbanl ve«»bk» »kr. «7S7 AMndigmg der Räumung Madrids? Verlegung der „Regierung" nach Murcia? Paris. 23. Februar. Havas meldet aus Madrid, die beiden roten „Minister- Los Ries und Belao seien in Murcia elngetrossen, um die Möglichkeiten flir ein« Gesamtübersiedlung der rot spanischen Regierung von Madrid nach Murcia zu überprüfen. Rattonalspanische Rottenschau im Käsen von Tarragona General Franco dankt der einsatzbereiten Kriegsmarine Bilbao, 23. Februar. Im Hafen von Tarragona fand am Mittwoch eine Pa rade der gesamten nationalspanischen Mittcl- meerflotte unter Teilnahme des Generalissimus. General Franco, statt. An Bord des Kreuzers „Canarias" slchr Ge neral Franco die Front der Kriegsschiffe ab, die über alle Toppen geflaggt hatten. Marineflieger führten in geringer Höhe Kunstflüge aus. In einer Ansprache dankte der Führer Nationalspaniens der Flotte für ihren Einsatz und ihre Mit arbeit bei der Befreiung des Landes. An der Flottenschau nahmen 15 Einheiten der nationalen Marine, darunter die Kreuzer „Canarias", „Cervera" und „Navarra", teil An den Vorführungen der Marinelustwasse Eren über 200 Seeflugzeugs beteiligt. .Das Diplomatische Korps war als Gast bei der großen Schau zugegen. Zsi Aranlrelch endlich zur Einsicht gekommen? DI« Pariser Morgenpresse über die bevorstehende Aner kennung Francos Im Zusammenhang mit der künftigen Gestaltung der fran- zösisch-spanischen Beziehungen treten in der Pariser Morgen- presse am Donnerstag keine neuen Gesichtspunkte aus. Allge nrein rechnet die Presse damit, daß ein wahrscheinlich) am Komm menden Montag stattfindender französischer Miuistcrrat die De- jure-Anerkennung der Franco-Regierung sowie die Ernennung und die Entsendung eines Botsch-asters nach Burgos beschließen wird. Der Außenpolitiker des „Jour" rechnet mit der Möglich keit, daß die bevorstehenden ^Besprechungen zwischen Senator Berard und General Iordana im Beisein des britischen Vertre ters Hodgson geführt werden. Das Blatt weist in diesem Zu sammenhangs darauf hin. daß Berard am gestrigen Mittwoch in St. Jean de Luz eine längere Besprechung mit dem Geschäfts träger der bisherigen englischen Botschaft in Rotspanien ge habt habe. Vor der Anerkennung Francos? „Times" zur gestrigen Kabinettssitzung London, 23. Februar Zu der gestrigen K a b i n e t t s s i tz u n g schreibt der par lamentarische Korrespondent der „Times", daß das Kabinett eine weitere Gelegenheit gehabt hätte, die Lage in Spanien und die der diplomatisclren Anerkennung Francos zu erörtern. Es er- sclpnne als möglich, daß das Kabinett bereits der „baldmöglichen Anerkennung" Francos zugestimmt habe. Das möge zusammen mit Frankreich innerhalb weniger Tage der Fall sein. Weiter werde vermutet, daß das Kabinett gestern die wich tigen »mlästinensischen Fragen erörtert habe, wie sie sich auf der Palästinakonferenz ergeben. Die Gesprää-e mit Vertretern von Arabern und Juden seien jetzt in ein schwieriges Stadium ein getreten, und die an der Konferenz beteiligten Minister mögen es sehr wohl für zweckmäßig gehalten haben, mit ihren Kabi- nettskollegen über die weiteren Schritte zu sprechen, die man tun könnte, um ein Abkommen zu erörtern. Verschärfte Spannung in Britisch-Indien Von 15 Mglledern des Arbeitskomitees 13 zursilkaetreten Bombay. 23. Februar. Infolge der Wiederwahl de» Führers der indischen Kon- greßpartei, Subhas Chandra Bose, zum Präsidenten des indi- schen Nationalkongresses traten am Mittwoch von den 15 Mit- gliedern des Arbeitskomttees 13 zurück. Auch der indische Natlonalistenführer Pandit Nehru erklärte seinen Rück tritt und begründete diesen Schritt in einem besonderen Schrei ben damit, daß Präsident Bos« freie Hand haben müsse, sein Kabinett aus Persönlichkeiten zu bilden, dl« sein« Politik unterstützten. Durch diesen Masseurücktritt der Mitglieder des Arbeits komitees wird eine in der Geschichte des Kongresses noch nicht verzeichnete Krise herausbeschworen, die schwerwie gende Rückwirkungen auf die Kongreßministerien in acht indischen Provinzen haben dürfte. Man befürchtet, daß die bevorstehende Tagung in Tripuri ernste Verwicklungen an den Tag bringen wird, zumal die zurückgetretenen Komitee mitglieder, unter denen sich namhafte indische Führer wie Sar- dar, Patel, Vulabhai, Desai, Frau Naid» und Gandhi befinden, einem eventuellen Linkskabinett Boses den stärksten Kamps angesagt haben und Pandit Nehru die Politik Boses auf kei nen Fall unterstützen wird. Zapan zu den Terrorakten in Schanghai Die Ziele der chinesischen Terroristen Tokio, 23. Februar Dor Sprecher des Marineministeriums, Vizeadmiral Kana zawa. erklärte heute zu den Vorgängen in Schanghai, daß ent gegen entstellenden Pressemeldungen die Aktivität der chinesi schen Terroristen folgende Ziele verfolge: Störung der sich über China ausbreitenden Friedensbewegung: Verstärkung der Zu sammenarbeit zwischen Kuomintang und Kommunisten: den Ver such, internationale Verwicklungen mit England und anderen Staaten hervorzurufen. Die japanische Marine, so erklärte der Svrecher weiter, glaube nicht an die Aufrichtigkeit des internationalen Stadtrats, der durch Erklärungen an die Presse die Terrorakte zu vertusclM oder als gewöhnliche Verbrechen hinzustellen versuche. Vie Schülerheime der höheren Schule Eine Reichsregelung. Besonders in dünn besiedelten oder in verkehrsfernen Gegenden, z. B. im Osten, spielt die Einrichtung von Echülerhetmen in Verbindung mit höheren Schulen etne oft ausschlaggebende Rolle für die Möglichkeit solchen Schul besuches. Reichserziehungsminister Rust hat nunmehr grund legende Anordnungen über das Schüler heim der höheren Schule getroffen. Er stellt fest, daß die höhere Schule, wie-die deutsche Schule überhaupt, die Aufgabe hat, im Verein mit dem Elternhaus und der HI den nationalsozia listischen Menschen zu formen. Wenn, die Kinder das Eltern haus verlassen und ein Schiilerheim besuchen müssen, erstrebe das Schülerheim das gleiche Ziel. Die Einheit der Erziehung in Schule und Heim sei nur gewährleistet, wenn die Lei tung beider Erziehungseinrichtungen in einer Hand liegt. Deshalb unterstehen, wie der Erlaß besagt, alle Schlllerheime bet höheren Schulen der verantwortlichen Lei tung des Schulleiters. Der Heimleiter soll grundsätz lich an der Schule als Lehrer tätig sein. Die Schulaufsichts behörde betreut und beaufsichtigt die Schlllerheime ebenso wie die höheren Schulen. Ein Schiilerheim, das nicht geeignet ist, den gestellten Erziehungsaufgaben zu genügen, oder dessen Trager sich weigert, das Heim dem Schulleiter zu unterstellen, kann an der Erziehungsarbeit der Höheren Schule nicht Mit wirken. Schiller, die ein solches Heim besuchen, werden in die höhere Schule nicht ausgenommen. Zur Erläuterung drz NeftiklLklung führt Oberregierungsrat Dr. Heckel vom Reichserzichungsministe- rium in dem Amtsblatt des Ministeriums aus, das politische Erziehungsziel des Schülerheimes verbiete solche Erziehungs ziele, die dem Nationalsozialismus direkt oder indirekt wider sprechen. Dazu gehörten auch einseitig konfessionelle Erziehungsziele. Der Nationalsozialismus kenne nur den deutschen Menschen, nicht den katholischen oder evange lischen Menschen. Das Heim sei eine Erziehungsstätte, die über den Rahmen eines bloßen Hotels für Jugendliche hinausgche. Es erfülle eine wichtige bevölkerungspolitische Aufgabe. Tenn gerade das Land und die verkehrsferne Kleinstadt brächten die Kräfte hervor, aus denen sich das Volk ständig erneuert und aus denen sich eine gesunde FUHrerschicht ergänze. Ein nach haltiger Erfolg werde nur erreicht, wenn mit den Heimen in weitem Umfange Freistellen verbunden sind und wenn die Kost- geldsätze erschwinglich bleiben. Nachdem der Referent die Not wendigkeit sorgsamer Auslese der Heimerzieher und die Ein schaltung der Selbsterziehung der Jugend in den Heimen ge schildert hat, betont er. daß noch mehr als die Schule das Heim die Aufgabe habe, für eine enge Verbindung mit dem Eltern haus zu sorgen. Eng seien auch die Verbindungen zwischen Heim und HI. Es sei gerechtfertigt, daß der Staat die Trä gerschaft von Heimen mindestens bei staatlichen Schulen über nimmt. Wo eine staatliche Trägerschast nicht möglich war, habe sich bewährt, Gemeinden und Kreise heranzuztehe». Das pri vate Schiilerheim habe aus die Dauer nur an der privaten Schule Lebensberechtigung Zum Schluß be merkt der Reseruit. das Schiilerheim werde sich auch rechtlich immer mehr an die höhere Schule anschließen und in der Frage der Trägerschaft bald den gleichen Weg gehen wie diese. Degenerationserscheinungen in Frankreich Paris, im Februar. Es liegt dem Verfasser fern, die Behauptung ausstellen zu wollen, Frankreich besinde sich heute in einem Zustand der Degeneration: denn man kann bei aufmerksamer Ve- obachtung des wirtschaftlichen und politischen Lebens unseres westlichen Nachbarn eher zu dem Rückschluß ge langen, daß die jüngsten Entwicklungen eher von einem un verkennbaren Willen zum Aufschwung und zur Gesundung zeugen, daß die Selbsterkenntnis bei den breiten Massen sichtbare Fortschritte gezeitigt hat, und daß der all gemein fühlbare Erneuerungsprozcß in absehbarer Zeit di« ersten positiven Ergebnisse aufweisen müßte. Und trotzdem lind gewisse Erscheinungen des Niedergangs, denen man insbesondere in der französischen Hauptstadt begegnet, nicht in Abrede zu stellen; sie sind zwar zum größten Teil der französischen Seele fremd, und die e r sta u n l i ch e klein« bürgerlicheWiderstandskraftdes Durchschnitts franzosen erscheint auf den ersten Blick als das beste Rüst zeug gegenüber der Gefahr der moralischen Zersetzung, aber die Großstadt stellt bekanntlich gerade in dieser Hinsicht einen Schmelztiegel dar, dem man sich aus die Dauer nur schwer entziehen kann. Wenn man noch berücksichtigt, daß der französische Geburtenstand katastrophal ist, und daß die dauernde Zurvanderung aus dem Ausland ungezählt« Massen rassisch minderwertiger und moralisch gefährlicher Elemente auf den Hals geschafft hat, wird man sich darüber klar, daß die Schaffung von Konzentrationslagern für kriminell rückfällige ausländische Personen — was soeben geschehen ist — nur als Tropfen auf den heißen Stein ge wertet werden kann. Menn in französischen Boulevard blättern von Morden, Naubüberfällen, Sittlichkeitsdelikten, Diebstählen und Betrügereien die Rede ist, dann erfüllt es den Zeitungsleser mit einer sichtbaren Genugtuung, wenn die Verbrecher nicht französische Staats bürger, sondern Ausländer sind, zugleich verborgen sie «berauch nicht ihre Empörung darüber, daß sich in den letzten Jahren die unerwünschten Subjekte mit immer größerer Aufdringlichkeit breit machen, die Sicherheit französischer Bürger bedrohen und ihren Wohlstand beeinträchtigen. Deswegen ist es nicht verwunderlich, daß das Jnnenministe. rium so manchen Vorwurf aus der Oessentlichkeit einstecken muß, obwohl die Hauptschuld an der massiven Zurvanderung der letzten Jahre weniger die gegenwärtige Regierung als das Regime der Volksfront im allgemeinen und Herrn Blum im besonderen trifft. Das..Problem der Zuwanderung darf jedoch nicht — wie dies zur Zeit in Frankreich geschieht — lediglich unter dem Aspekt der Kriminalität betrachtet wer den, denn es ist durchaus vorstellbar, daß durch eine pro gressive Verschärfung der Gesetzgebung, dauernde Beauf sichtigung bestrafter Elemente und durch einen weireren Ausbau der Ausländerkontrolle den ausgesprochenen Straf taten positiv entgegengcwirkt wird. Wenn man jedoch be rücksichtigt, daß der A u s l ä n d e r a n t e i I an der fran zösischen Bevölkerung bald 10 v. H. ausmachen wird, wird man zugeben, daß dies Dilemma nicht mit polizeilichen Methoden allein gelöst werden kann. Die Gefahr, welche von den breiten Volksschichten instinktiv erkannt wird, ist biologischer und moralischer Natur. Sie erscheint um so größer und schwerwiegender, als gewisse Grundprinzipien der französischen Demokratie sich gegen ihre Erkenntnis und ihre Bekämpfung wenden, und da der Großteil der ein flußreichen französischen Presse, die sich bekanntlich in jüdi- fcher Hand befindet, bewußt gegen jede Verbreitung einer gesunden nationalen und rassenpolitischen Auffassung arbeitet. Daher kommt es, daß der Durchschnittsfranzos« wohl ahnt, welche unheilvollen Entwicklungen dem Volks körper drohen, daß er jedoch keinerlei konkreten Vorstellun gen über die Mittel hat, die geeignet wären, diesen Prozeß aufzuhalten. Inzwischen schreitet die Zersetzung mit Nie- jenschritten vorwärts, und man braucht in der Tat kein« wissenschaftlichen Untersuchungen anzustellen, um ihre ersten Ergebnisse überall beobachten zu können. Als die ersten E m i g.r a n t e n ft r öm e in den Jahren 1938 und 1934 aus Deutschland kamen, wurden in Pari« mehrere bekannte Kaffeehäuser buchstäblich von «ingewan- derten Juden mit Beschlag belegt, aber es handelte sich damals um Ausnahmen, gegen die verschieden« nationalistische Jugendgruppen zu Beginn erfolgreich zu demonstrieren vermochten. Heute begegnet man einer völlig veränderten Lage: di« nationale» Verbände sind zum Teil aufgelöst worden, zum Teil gingen sie im parlamentarischen Leben auf, was felbstvere stündlich das Ende ihrer politischen Schlagkraft und ihres revolutionären Elans bedeuten mußte. Dagegen kann man» aber sagen, daß die Juden au» dem alten Reichsgebiet und> ans Oesterreich — materiell gesehen — den Sieg davon getragen haben. Sie beschränken sich heute nicht mehr auf etniae weniae Bläke, sondern macken ück überall breit. Luk
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite