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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 28.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188012283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18801228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18801228
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1880
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^ 154. Wochenblatt 1WV. für Zschopau Md Mmgegevd. Amtsblatt firr die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. VierteljahrSpreiS 1 M. excl. Botengebühren und Postspesen. 48. Jahrgang. Dienstag den 28. Dezember. Inserate von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben längstens bis Mittag 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens jedesmal vorhergehenden TageL. Bekanntmachung. Im Lieferungsverbande der Unterzeichneten Amtshauptmannschaft (Hauptmarktort Frankenberg) betrug im Monat November 1880 der Durchschnittspreis für 1 Zentner Hafer 7 Mk., für 1 Zentner Heu 3 Mk. und für 1 Zentner Stroh 2 Mk. 38 Pf. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 22. Dezember 1880. von Weissenbach. Dtch. Bekanntmachung, das Ergebniß der von den Höchstbesteuerten vollzogenen Wahlen zur Bezirks-Versammlung betr. Nachdem bei den am 20. dieses Monats stattgehabten Wahlen Herr Kurt Alexander Oehme, Kaufmann in Grünhainichen, auf die Zeit bis mit Schluß des Jahres 1883 und Herr Friedrich von Sandcrslebcn, Generalmajor a. D. auf Neubau bei Frankenberg, - Friedrich Hermann Nhlemann, Fabrikant in Frankenberg, - Wilhelm Diirfeld, Fabrikant in Zschopau, - Hermann Eduard Hunger, Fabrikant in Frankenberg, - Friedrich Oskar Hunger, Erbgerichtsbesitzer in Dittersbach, und - Theodor Schnctgcr, Fabrikant in Leubsdorf, auf die Periode vom 1. Januar 1881 bis mit 31. Dezember 1886 zu Vertretern der Höchstbestenerten in der Bezirks-Versammlung gewählt worden sind, wird Solches gemäß Z 20 uliu. ult. der Ausführungs-Verordnung vom 20. August 1874 hiermit bekannt gemacht. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 20. Dezember 1880. von Weissenbach. Dr. Ausloosung von Zschopauer Stadtschuldscheinen. Den 31. December dieses Jahres sollen die bei der heutigen Ziehung zur Amortisation ausgeloosten Schuldscheine der Stadtgemeindc zu Zschopau Int. H Nr. 8 und 34 über je 600 Mark, Int. L Nr. 6, 7, 16 und 111 über je 300 Mark, und Int. 6 Nr. 6, 66, 108 und 130 über je 150 Mark durch baare Bezahlung ihres Betrags eingelöst werden. Es werden daher die Inhaber der bezeichneten Schuldscheine hierdurch aufgefordert, die darinnen verschriebenen Capitalbcträge am 31. De cember dieses Jahres gegen Rückgabe dieser Scheine sammt dazu gehörigen Zinsleisten und Zinsscheinen in der hiesigen Stadtcassenexpedition in Em pfang zu nehmen. Pom gedachten Tage ab hört die fernere Verzinsung der ausgeloosten Schuldscheine auf und werden nicht erhobene Capitalbcträge auf Kosten der Inhaber der betreffenden Schuldscheine bei dem Königlichen Amtsgericht hier deponirt werden. Von den im vorigen Jahre ausgeloosten dergleichen Schuldscheinen ist der Schein lät. 6 Nr. 82 über 150 Mark bis jetzt unerhoben ge blieben und wird dessen Inhaber zur Vermeidung weiteren Zinsenverlustes wiederholt an Erhebung des Capitalbetrags erinnert. Zschopau, am 25. Juni 1880. Der Stadtrath. Walde. Das Schulgeld pro IV. Quartal 1880 ist längstens bis zum 31. Dezember a. e. zu bezahlen. Zschopau, am 20. Dezember 1880. Der Stadl rat h. Walde. Die letzten Wahlen. Unter diesem Titel brachte die halbamtliche preu ßische „Provinzial-Korrespondenz" vor dem Weih- nachtsfcste folgenden Leitartikel. In mehreren Reichswahlkreisen haben in letzter Zeit Nachwahlen stattgefundcn, durch deren Er gebniß einige bisher der nationalliberalen und frei konservativen Partei angehörige Sitze in die Hände der Fortschrittspartei übergegangen sind. Den Wahlen in Württemberg, Hessen-Nassau und Lübeck folgte neuerdings ein fortschrittlicher Wahlsieg in Sachsen-Altenburg, der bei Weitem das meiste Aufsehen gemacht hat und in der That auch eine besondere Aufmerksamkeit v rdient. Der bisherige Vertreter dieses Wahlkreises gehörte zwar zur freikonservativen Partei, stand aber den National- liberalen ziemlich nahe, und bei der Wahl selbst unterlag der von nationalliberaler Seite aufgestellte Kandidat den vereinigten Anstrengungen der„Se- zessionisten", der Fortschritts- und Volkspartei und der Sozialdemokraten. Es gelang denselben durch eine in den Mitteln nicht sehr wählerische agita torische Thätigkeit den Sinn nnd Zweck der neuen Wirtschaftspolitik in den Augen eines großen Theils der Wähler zu verdunkeln und so di eselben zu einer Wahl zu bewegen, welche als eine direkt gegen jene Politik gerichtete Kundgebung zu be trachten sein dürfte. Man wird vor dieser Thatsache die Augen nicht verschließen können: der Erfolg jener vereinigten Elemente ist keineswegs so leicht zu nehmen, wie dies vielfach geschieht; die Altenburger Wahl sollte den nationlliberalen wie den konservativen Par teien und nicht minder der Regierung eine ernste und dringliche Mahnung sein, dem weitern Ein fluß einer ebenso rührigen wie rücksichtslosen Partei mit der Thatkraft entschlossenen und wirksamen Handelns entgegenzutreten. Gewiß wird man sich freilich durch den Ans gang der Altenburger Wahl nicht entmuthigen, sich nicht imponiren lassen dürfen, schon deshalb nicht, weil die Führer der vereinigten Gegnerschaft für diese Einzelwahl ihre ganze Kraft nnfwenden konnten und offenbar aufgewandt haben, während dieselbe sich bei allgemeinen Wahlen ans vier hundert Wahlkreise zersplittert. Namentlich die Fortschrittspartei hat die Altenburger Wahl offen bar zu einer besondern Kraftprobe ausgcwählt und auf sie allen ihren Einfluß, alle ihre Mittel verwendet. Welche Bedeutung aber auch die bisherigen! Nachwahlen sonst haben mögen, so liefern sie doch in jedem Falle den vollgiltigen Beweis für die Richtigkeit dessen, was an dieser Stelle wieder holt betont worden, daß nämlich die liberale Be wegung, welche in der Trennung der neuen libe ralen Gruppe von den Nationalliberalen einen bestimmten Ausdruck erhalten hat, keiner anderen Partei so zum Vortheil gereicht, als der Fort schrittspartei. In einem Wahlaufruf der ver einigten Parteien in Altenburg wird das Bünd- niß, welchem die Sezessionistcn dienen und ver fallen sind, in offenen Worten dahin verkündigt, daß sich „entschieden liberale Männer aus allen Schattirungcn zusammengcthan haben, Anhänger der Volkspartei, der Fortschrittspartei und bis herige Nationalliberale, welche sich mit Forcken- bcck, Laskcr und Frhrn. v. Stauffcnbcrg von einer Partei lossagcn, die die Steuerlast vor wiegend zum Nachtheil der ärmeren Klassen ver schiebt." Dieser Verblendung und Irreführung, die sich jetzt die extremsten Elemente zu nutze machen, haben die Sezessionistcn Vorschub ge leistet, und daher sind recht eigentlich sie cs, welche an den fortschrittlichen Wahlerfolgen schuld sind. Um zu verhindern, daß diese Bewegung im Reiche fälschlich als die wahre liberale und den
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