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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191904230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-23
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1919
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R i e sa e r D Tageblatt ««d Anfrtger (LlbeblM mü> Ra-eiger). «raHwnschttst- Ries«» ll» ll» Poftscheckkent-: Sttpzl, AW4 S«mms Rr. A». Eirokaffe Riesa StL »L für die AmtShairptmannschaft Vrokenliain, da- Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. mitten denselben Bedingungen unterworfen, wie die Ein wohner des eigenen Landes. Diese Bestimmung gilt für alle Maßnahmen der Arbeitsgesetzgebung und der sozia listischen Gesetzgebung, 9. Feder Staat ist verpflichtet» um die Durchführung des Gesetzes betreffend den Schutz der Arbeit zu garantieren, den Dienst einer Arbeitsinsvek- tion zu organisieren. In das Personal dieses Kontroll dienstes müssen auch Frauen ausgenommen werden. Die Streiks und Unruhen im Reiche. Die Betriebsversammlungen -er Berliner Bankbeamte« haben sich nunmehr in ihrer großen Mehrzahl entschieden für die Annahme des Schiedsspruchs und für die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit ausgesprochen. Die Banken sind von heute Mittwoch ab wieder für den Kundenverkchr geöffnet. In Spanbau ist alles ruhig. Die Arbeiter haben ein gesehen, daß es so wie bisher nicht weiter geht. Als sie die Spandauer Staatswerkstätten geschlossen sanden, kehrten sie ruhig in ihre Wohnungen' zurück. . Wie die B. P. N. hören, hat Hamburg im Hinblick auf die Ruhestörungen während der letzten Tage um Absendung von Regierungstruppen ersucht. Wie von zuständiger Stelle in Berlin mitgeteilt wird, ist in München für die nächsten Tage eine Klärung nicht zu erwarten. In Braunschweig ist die Volksmarinedivision und die Volkwehr aufgelöst worden. Die Nicht-Braun schweiger werden ausgewiesen. Die Kommunisten in Angs» bürg und die von ihnen beeinflußte Arbeiterschaft der Vor städte bewahrten auch während des 2. Osterfeiertages ihre feindselige Haltung gegen die Regierungstruppen. Den ganzen Tag über hielt die Schießerei mit Unterbrechungen an. Die Nacht zum Dienstag verlief ruhig. Am gestrigen Vormittage begannen die Unterhandlungen mit den Ar beiterführern und den Betriebsausschüssen im Rathaus«. Wie WTB. vernimmt, M'-ten die Verhandlungen zur Annahme der vom Truppenkvuuuandeur gestellten Bedingungen. Es bleibt abzuwarten, ob die Durchführung der angenommenen Bedingungen sich reibungslos und restlos verwirklichen läßt. Die Regierungstruppen haben vorgestern und gestern beträchtliche Verstärkungen erhalten. OertlicheS im- Sächsisches. Riesa, den 23. Avril 1919. —* Vortragsabend. Der gestern abend in de« „Elbterrasse" vom Gewerbevcrein abgehaltene Vortrags abend, in welchem Herr Dr. Alfred Koeppen über „Völker bund und Weltanschauung" sprach, war nur sehr schwach be sucht. Der Redner führte aus, zwei Wege seien cs, auf denen versucht worden sei, der Welt den Frieden zu bringen: der militaristisch-imperialistische und der ethisch-sittliche Weg. Der erstere sei ein Weg, welcher der Menschheit nie den Frieden gebracht habe. Er sei zuerst beschritten worben von den römischen Cäsaren und sei später wieder ausgenommen worden von den Deutschen, Franzosen und Engländern. ES fei jeweils ein Fricbenszustand unter der Vorherrschaft eines Volkes gewesen, das sich eingebildet habe, das auserwählte zu sein, ein Gewaltfrieden, gesichert durch die militärische Macht eines Volkes. Neben diesem Weg gehe die ethisch-sittliche Idee. Ihr Bahnbrecher sei Christus gewesen. Redner suchte darzulegen, wie die Kirche allmählich ihre Ideale verlassen und verwässert habe, wie auch sie nicht in der Lage gewesen sei, die Kriege zu verhindern. Außerhalb der Kirche hätten große Männer den sittlichen Gedanken weiter gesponnen, so u. a. der deutsche Philosoph Kant, dessen Lehre sich in den Wilson'schen Forderungen wtederfinbe. Auch er habe be reits in den Fürsten ein Hindernis für den Frieden gesehen, habe die Abschaffung des stehenden Heeres, des sogenannten Gleichgewichtes der Staaten und der Geheimdiplomatie vcr- langt und ein internationales Schiedsgericht und ein Welt bürgertum gefordert. Seine Gedanken hätten nickt ver wirklicht werden können, weil bas militaristisch-imperialistische System ihnen hindernd im Wege gestanden, das in Deutsch land sich nun zu Tode gesiegt habe. Wie solle der Frieden aussehen? Redner ging Punkt für Punkt die hauptsächlich sten Forderungen Wilsons durch, die all« recht vernünftig seien und von denen man nur wünschen könne, daß sie sieg ten. Wir in Deutschland hätten heute die Pflicht, laut die Stimmen zu erheben, daß es zu einem Verständigungs frieden komme, nicht zu einem Gewaltfrieden, den auch die französische und englische Arbeiterschaft ablehnen. Aber auch mit einem Wilsonfrteben werde die Welt nicht zum ewigen Frieden gelangen, weil er daS Nebel nicht an der Wurzel packe. Die Wurzel aller Kriege sei das Geld, der wirtschaft- liche Wettbewerb. Die Ideen AilsonS müßten ethisch noch ver- tieft werben. Ein Weg, zu einer höheren sittlichen Welt anschauung zu gelangen, sei in der sozialistischen Welt- anschauung gegeben. Die Lehre des Sozialismus sei: liebe deinen Nächsten wie dich selbst, die Ausschaltung der nie-- Aprittannen. Am 18. April hatte General Nudant eine Abordnung der deutschen Regierung auf Len 23. abends »ach Versailles ent boten zur Entgegennahme des bis dahin ferstigzustellendcn Friedensentwurfes. Es mar ausdrücklich der Aufforderung („Einladung" wäre kein passender Ausdruck) hinzugcfügt, baß die Beauftragten während ihres Aufenthaltes in keiner lei persönlichen Verkehr eintreten dürften. Natürlich nmr die Mitteilung deutscherseits so aufgefaßt worden, daß ledig lich ein Botendienst für die zuverlässige Uebermittlung des Schriftstückes nach Weimar und Berlin geleistet werben soll«, und waren die Geschäftsträger Lieser Auslegung entsprechend gewählt. Aber über Nacht sind den Herren in Paris aller lei Bedenken aufgestiegen, ob die beliebte Form der zweck dienlichste Weg sei, zum Ziele zu gelangen. Möglich auch, daß eine Absicht, die Deutschen zu demütigen, durch deren Reaktion auf die Ungebühr bereits als fchlgcsch'agei» empfunden und daraufhin wieder aufgegebcn wurde. Druck bereits am Ostersonntag langte ein neuer Brief an, welcher zu Verhandlungen bevollmächtigte Vertreter verlangte. Daraufhin sind denn nunmehr diesseits Graf Vrockdorff- Nantzan, Landsbcrg, GicSberts, Leinert, Schücking bestimmt worden. Denn wir sehen doch nun voraus, daß wirklich Ver handlungen über den Inhalt des Vertrages in Aussicht ge nommen sind, und unsere Unterhändler nicht in der fran zösischen Hauptstadt mit der Benachrichtigung empfangen werden, man habe zwar das Erscheinen Ganzbevollmächtigter lplonipotentiaires) gefordert, um der Sache ein vornehmes Relief zu geben, sich aber damit nicht verpflichtet, nun auch wirklich in Unterhandlungen einzutreten. Ohne Verhand lungen keine deutschen Delegierten. Einen Ruhmestitel bedeutet schon jetzt dieses Betragen für de» französischen Namen nicht. Wenn ein Mißverständ nis der ersten Not« Nudants vorlicgen sollte, fiele dessen Schuld nicht uns zur Last. Und dann hätte es besser aus gesehen, wenn man es dem Gange der Dinge überlassen hätte, die Folgen des Fehlers von selbst zu verbessern — wie fließende Gewässer bekanntlich durch „Selbstreinigung" sich von schädlichen Beimischungen wieder befreien — als vor der ganzen Welt sich durch Nprillaunen bloßzustellen, die heute widerrufen, was sie gestern selbst gewollt haben. Der französische. Nationalcharakter behält eben immer seinen femininen Einschlag,- nur daß heute eine hysterische Ver derbnis hinzugekommcn ist! Bezeichnend ist, daß die fran zösische Politik bloß in der Zeit launenfrei geleitet worden ist, in der der Nichtfranzose Bonaparte sie bestimmte! Uebrtgens weisen auch andere Anzeichen darauf, daß eine starke Zerfahrenheit in Paris und Versailles Platz ge griffen hat. Weder scheint Wilson sonderlich erbaut zu sein von der Gewalt, die seinen ursprünglichen Ideen und Idealen angetan wird, noch die Temperatur, die sich zwi schen Paris und Rom entwickelt hat, behaglich zu sein. Auch Frankreichs Sympathie für die ausschweifendsten Ansprttch« der Sttdslawen hat einen Stich ins Perverse angenommen, droht zur Affenliebe zu werben. Und auch Orlando und seine Gefolgschaft haben nicht aufgehört, jenem heiligen Egoismus ausschließlichen Kultus zu weihen, den Salandra zum Leitstern« -er italienischen Morallehre erkoren hatte. Die Vollmachten der deutschen Friedens delegierten We den, wie von zuständiger Stells in Berlin verlautet, ähnlich weit gehen wie die Vollmachten der Ententevertreter. Ueber dm Umfang dieser Vollmach ten läßt sich nichts Bestimmtes sagen. Llovd George hat bekanntlich für die englischen Vertreter völlige Handlungs freiheit ve langt. Die Vollmachten der amerikani'chcn Ver treter dürften wohl nicht so weit gehen. Unsere Vertreter werden jedenfalls in allem an die Genehmigung der Re gierung gebunden sein. — In Paris wird neuerdings die auch in Deutschland verbreitete Nachricht, daß der Friedens vertrag Danzig in polnische Verwaltung geben will, auf das entschiedenste dementiert. — Nach einer Meldung des „Telegraaf" aus Paris beschloß der Rat der Fünf in die Friedenspräliminarien einen Artikel aufzunehmen, der Deutschland die Entsendung militärischer Mis sionen nach dem AuSlande verbietet nnd den Deutschen untersagt, in ausländischen Armeen Dienste zu nehmen. — /Der Reichsminister Graf Brockdorff-Rantzau lxtt dem Vertreter des „Neuen Wiener TagblatteS" zu den Berichten der „Agence HavaS" über das Schicksal des Saargebietes erklärt: Deutschland fuße auf dem Wil- sonschen Programm, das nichts von einer Abstimmung über Gebiete sage, deren Zugehörigkeit außerhalb jeder Erörte rung stehe. Er sehe keine Möglichkeit dafür, auch nur zu erwägen, ob das Saargebiet der Kontrolle unterworfen werden solle, von der Hava» spreche. Er sei aber bereit, die Frage eines wirtschaftlichen Ausgleiches mit Frankreich nttt dem besten Willen -ur Verständigung zu prüfen. In Beantwortung der Aage, ob die Politik der Entente unter dem Drucke des öffentlichen Gewissens in den westlichen Ländern ihre gefährliche Bahn nicht doch verlassen werde, wies Graf Brockdorsf-Ranhau darauf hin, daß die Entente trotz ihres Ankämpfens und ihrer Wühlereien gegen den Anschluß DeutschösterreickB an Deutschland kein energisches Nein sprech«, da offenbar auch die bitterste Feindschaft sich scheue, die unwiderstehlichen Triebkräfte des natio nalen Gemeinschaftslebens zn vergewaltigen. — Die fran zösische Kammer hat folgenden Antrag der Kommission für Auswärtiges angenommen: Die Kammer spricht die Erwartung aus, baß die Regierung binnen kürzester Frist die Verwirklichung der Beschlüsse erzielen wird, Vie von den alliierten Staaten in den von ihnen unterschiriebenen Konventionen festgelegt sind, denen zufolge Frankreich auf Grund der Akte, die der Gegner unter Nichtachtung seiner Verpflichtungen verübte, ein Anrecht auf Ent schädigung zusteht. — Die Schadenersatzkommis sion in Paris nahm den von dem zlveiten Unteraus schuß aufgestellten Bericht über die finanziellen Fähigkeiten der feindlichen Staaten und die ZahlungS- und Entschädi- gnngsmittel einstimmig an. Der Bericht behandelt ins besondere die Rückerstattung, die Deutschland den alliierten Mächten zu leisten habe hinsichtlich ver Schifte, Maschinen usw. — Wie in französischen Kreisen verlautet, macht der Plan eines Defensivbündnisses zwi schen Großbritannien, Fra nkr eich und den Vereinigten Staaten Fortschritte. Dieses Bündnis sei nur für die Nheingegend anwendbar und s eht eine so fortige militärische Aktion zu Wasser und zu Lande vor im Falle, daß Deutschlan d des Friedensvertrag inbezug auf die entmilitarisierte Zone östlich des Rheines bricht. — Der englische Sozialistenkongreß wurde am Mon tag eröffnet. Henderson forderte, daß der Friede ein Frie den der Gerechtigkeit und nicht der Rache sei. Der frühere Präsident der Labour Party, Bardy, gab eine entsprechende Erklärung ab. — Auf dem in Arnheim abgehaltenen Kon gresse der niederländischen s ozralistrschen Partei hielt Van der Goes eine Rede, in der er sagte, die Revolution in Deutschland sei die Aeußerung des Volks willens. Wenn ein Diktatfrieden zustandekomme, dann werde die Revolution auch in Frankreich ausbrechen. Diese Worte erzeugten einen anhaltenden Beifall. Auch Troelstra pro testiere gegen den Gewaltfrieden der Entente, der schirm« mer sei als der Frieden, den ein Sieg Deutschlands zur Folge gehabt hätte. Der Völkerbund werde zur Karrilatur gemacht. Die Feind« der Entente würden wirtschaftlich vernichtet. Was in Paris zusammengeflickt werde, jer ein Hohn auf Frieden, Völkerbund und Abrüstung. Es müsse eine starke Bewegung gegen die Handlungsweise der Entente entstehen, - damit der Friede auf sozialistischer Grundlage ruhen könnte und die Revolution nicht nach Westeuropa komme. Die Unzufriedenheit in den Ententeländern gehe weit über eine Lohnbewegung hinaus und beruh« auf der Forderung nach Sozialisierung. Troelstra erklärte, die Reformen müßten auf gesetzlichem, demokratischen Wege erreicht werden, selbst wenn dadurch die Erreichung der politischen Macht etwas verzögert werde. Der Entwurf der internationalen Ar beitsgesetzgebung. Dem „Bert. Tageblatt" wird über den Haag aus Paris gemeldet: In der vierten Plenar sitzung der Friedenskonferenz ist der Entwurf festgesetzt worden, der in 41 Punkten die internationale Regelung der Arbeitsgesetzgebung enthält. Die Grundprinzipien des Ent wurfs sind rn folgenden 9 Punkten zusammengefaßt, über die aber noch keine endgültige Abstimmung stattgeinnoen bat: 1. Weder de jure noch de facto darf die menschliche Arbeit einer Kaufmannsware oder einem Handels artikel gleichgestellt werden. 2. Das Vereinsrecht wird Arbeitgebern und Arbeitnehmern für alle Zwecke garantiert, die mit dem Gesetz nicht in Widerspruch stehen. 3. Kindern unter 14 Fahren ist die Arbeit rn Handel und Industrie nicht erlaubt. Im Alter -wischen 14 und 18 Jahren darf von Kindern nur die Arbeit ver richtet werden, die mit ihrer körperlichen Entwicklung im Einklang stehen. 4. Feder, der Arbeit verrichtet, hat das Recht, e»ne Besoldung zu verlangen, die es ihm mög lich macht, im Einklang mit der Zivilisation seinerZeitund seinemLandezuleben. 5. Ohne Unterschied des Geschlechts wird dieselbe Bezahlung für Arbeit garantiert, die in Qualität und Quantität gleich steht. v. Jeder, der Arbeit verrichtet, hat Anspruch auf einen Ruhetag. Im allgemeinen soll dies der Sonntag fein? Es kann aber ein anderer Tag gewählt werden, wenn eS am Sonntag nicht möglich ist. 7. Die Arbeitszeit in der Industrie wird auf 8 Stunden pro Tag und 48 Stunden pro Woche beschränkt, Ausnahmen werden für Länder gemacht, deren Klima oder deren AnfangSentwicke- lung industrieller Organisationen oder aus anderen Um ständen einen wesenilichen Unterschied m den allgemeinen Arbeitsverhältnissen verursachen. 8. Diejenigen, die im Ein- klang mit dem Gesetz in einem fremden Lande zugelassen werden und dort Arbeit leisten, srvv ebenso wie Ihre Ka- SS. Mittwoch, SS. April ISIS, ebrnvs. rs. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erfcheiltt jede« Ta« abend« 6 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Lej««SPretS, gegen vorau«zahlung, durch unsere Träger frei Hau« oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.20 Mark, monatlich l.40 Mark. Anzeige» für di« Nummer de« Ausgabetage» sind di« lo Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Brundschrift-Zeile (7 Silben) SS Pf.. OrtSprei« SO Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz L0'/, Ausschlag. Nachweisung«» und VermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort? Riesa. Vierzehntäglge Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichwngen — hat ver Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langert Winterlich, Rte.sa. Geschäftsstelle: G»etteftr«be KS. Berantwortlich für Redaktion: Arthur Häbnel. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrrch,Niesa. Zur «Verhütung de» AbschlackkenS arbeitsfähiger Pferde wird in Erinnerung gebrockt, daß narb 8 14 der Verordnung, den Verkehr mit Schlachtpferden und Pferdefleisch betreffend, vom 19. Juli 1918 lSiicks. StaatSzeitung Nr. 187 vom 20. Juli 1918) die kür die Fleischbeschau verpflichtete« Tierärzte bei der Besichtiguna des lebenden Pferdes festzustellen haben, ob das znr Schlachtung anaemeldete Tier tatsächlich nur noch Schlacht wert besitzt, und die Schlachtung von Pferden, di» noch Nutzwert haben, zu verbieten haben. Den beteiligten Tierärzten und Polizeibehörden wird die Einhaltung und Ueber- wachuna dieser Vorschrift erneut zur besonderen Pflickingemacht. , . Dabei wird znr gleichmäßigen Ueberwacknng dankuf bingewiesen, daß die Ausfuhr von Pferden aus Sachse« nach Bezirken nichtsächsischer HeereSverwlfttnngen, mit Ausnahme für den zum XIX. Armeekorps gehörigen K-eks Ronneburg in S A. nach den noch in Gültigkeit befindlichen Anordnungen der stellv. Generalkommandos XU- A.-K. vom 18. Mai 1918 nnd XIX- A.-K. vom 25. April 1918 verboten ist. Dresden, den 15. Avril 1919. 803oVl^ WtrtschastS,Ministerium. 4329 Auslands-Eier Verteilung. Di« Abstempelung der Eierkarten für die minderbemittelte Bevölkerung mit einem Jahreseinkommen bis zu 3500 M. zum Zwecke des Bezuges von Auslandseiern erfolgt DonnerStag, den L4. und Freitag» den S8. April 1S1V, nachm. 2—4 Uhr, im Rathaus, Polizeiwache. Staatseinkommrnsteuerzettel und Brotausweiskarte sind mitzubringen. Der Rat der Stadt Riesa, den 23. April 1919. Gßm. Auf Grund der Verfügung der AmtShanptmannschast vom 17. März ds. Js., Wahl eines Bauern^ und Landarbeiterrates für die Gemeinde Gröba und Forberge btr., wurde am 18. April ds. IS- die Wahl vorgenommen. Es wurden gewählt als Äauernrat die Herren: Gutsbesitzer Hermann Hensel, . OSwin Zimmermann und GutSpächter Oswin Hennig,. sämtlich in Gröba wohnhaft. Die Wahl eines Landarbeiterrates konnte nicht stattstnden, weil Wähler nickt erschienen waren. Gröba (Elbe), am 22. April 1919. Der Gemeindevorftand.
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