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Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192807140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-14
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1928
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Ni cr. It lö- I2 Dresdner Neuefte Nachrichten Billiger H Milliel I eka u i «- sah-it neu . .vou sit-.- llsemu von ist-« « · M Eh- « ... ·von 24.—.- tu von lpl.- « taten von ts» J ,2lür.. von H- JZ . s - «O. - - - -——- . Bei freier Fastellunq durch sa» swamp-»H- oikmw ki- - - Bezug-preise —-2 25 R.-:ok. Its AUTOIUI M PGDCMMIUM Tric- 79 Ists Mc- 7M2 DER-Ists- anabbängige Tage-Junius Postbezug für Monat Zäitnglss gekzlrwfnüarmkie Tfmemosslowaket ges-Fig zäss «Z'M-s For gis-. 111-Dachs Qmtmgskgsszszkst « I moaqtlich E Kr. is. Kreuzbandfendungem Inland wöchekliglich wo Risi ond pthen kaåu eine Gewöh- aichf neun-muten tout-ne mi. Handels« nnd Industrie.2etiung JgåIRHREmchImmmckIOU.·Pf.,ØkIFFZPIHHMIFU.-M. Reduktion- Pulog smd ooupiqefchckftistecte Dresden-at- Fekdiuaudstr. 4 ·I sei-umf- 1 4 194- 20 tm, 22 ost. 27 Doz, 21983 · West-Neuem Dresden ·«Postfcheck: Dresden 2060 RIEMANng CIITIUWMII ohne Its-vom wird-u weder sum-gesandt noch aufbewahrt - Jm solle höheres- Cwat Dies-Wams Im Oft-its hab-n smka Bestehens relan Anspruch cui Rachlisftkllvs Mk ETWMMA M Entsprechend-« Entgelt- "".".’". ööii Zis— I ...—von 77.-.« Päz"äl-M··pi«a«ää tg gestatten m- 1070 Rat-am kluger: soesssmßsä t. schausplelb. k. Echstein M. 168 Sonnabend, ist. Juli 1928 xxxvs. Jahrg Ungewiffes Schicksal der Lohnsieuersenkung Entscheidung in der heutigen Reichsraissiizung Gespeks Stellung erfchückieri2 Auch die Biglierigruppe gereikei Qek Kriegsächmngspaki Alle Welt weiß nun, daß die neue Reichsregierung genau so wie ihre anders zusammengesetzte Vor gängerin bereit ist, einen internationalen Vertrag gegen den Krieg ohne Einwande, ohne Klauseln, ohne Zusatzprotokoll zu unterzeichnen Das Berliner Aus wärtige Amt macht auch gar kein Hehl daraus, daß es sich an der sogenannten Juristenkonferenz am n. Juli in Berlin durch seinen Vertreter 111-. Gauß beteiligt hat. Es war allerdings eine ganz unverbinds tiche Unterhaltung mit dem französischen Kollegen Fr o m a g e ot und dem englischen Juristen Sir Cecil Hu r st, und die deutsche Antwort an Washington stand bei dieser Privatkonserenz längst sest. Aber ossenbar tegte man in Paris nnd London großen Wert daraus, zu hören, was diese Fachleute des überstaatlichen Ver tragsrechts zu der ~ausgesallenen« amerikanischen Idee, den Krieg kurzerhand zn dissamieren, sagen. Tatsächlich hat sowohl Briand wie auch Chamberlain das Ergebnis, d. h· den diploma tischen Geheimbericht über die Berliner Juristentagung abgewartet, um nnn ihrerseits endlich entschlossen Stellung zu nehmen. Die fran zösische Antwort an Kelloga ist nun ebenfalls seriiggestelli. Sie hat die Form eines Briefes. wie ja überhaupt die ganze Kriegsächtungssraae aus i» einem Vriefwechsel zwischen Kellogg und Briand her- ’ vorgegangen ist. Der neue Brief, der die Zustim mung des französischen Ministerrates fand, soll erst am Montag den 16. Juli bekanntgegeben werden. Man weiß non ihm vorläufig nur soviel, daß er von Bedingungen, Voraussetzungen und Einwänden wim melt, und daß nur der Zauber der französischen Sprache und besonders das glitzernde Französisch eines Briand es vermocht hat« den inneren Wider spruch dieser zustimmenden Antwort Frankreichs zu überzuckern. Was geht in London vor? Chamberlain ist im Unterhaus von der Opposition stark bedrängt worden. Er will feine Antwort an Kellogg erft gegen Ende der Parlamentstaguna, das wäre An fana August, absenden. Er schützt zwar nicht den iangwierigen Gedankenaustaufch mit Dominien und Indien vor, aber er zögert offenbar noch und will nicht mit der Sprache herausrücken. Die Arbeiter führer des Unterhauses veranstalteten ein reaels rechtes Pfeils-hießen geaen den verschlossenen Auf-en minister. Ob er denn mit feinen heimlichen Vor behalten den amerikanifchen Vorschlag zum Schei tern bringen wolle? Nenn-das wolle er nicht. Ob denn, wenn nicht die Domiikions, so vielleicht der mangelnde Einklang mit Paris schuld an der Ver zöaeruna fei? Nein, auch das nicht. Endlich: Ob er denn die Verantwortung für den bedenklichen Auf schub übernehme? la. sofern Aufschub die Zeit für iotafältigez Nachdenken bedeute . « Rätselbaft, höchst rätfelhafti « Jn Berlin hat man unterdessen Genaueres über die Hsintergründe, die Absichten nnd Aussichten des Kello.gg-Vor schlages erfahren. Zunächst: Der zündende Gedanke stammt gar nicht von dem 72jährigen ehr würbigen Kellogg der sein Amt in Milde abgeben will, fowdern von dem Ebicwgoer Rechtsanwalt Sa lomon O. Levinf o n, der schon seit Ende des Welt krieges eine rege Propaganda im Sinne des Kriegs ächtungspaktes entfaltet-nnd eine R les enorgan i sation zur Durchführung der Idee schuf. Levinfon bat feinen Vertreter Ha rrifo n Btown herübergeschickt, der vor versammelter Berliner Presse Mk alle Fragen -fo—klare-Antworten gab, wie man fie von der zünftigenDiplomatte natürlich nie erhält. Also z. B.: Wie werden sich Amerika und· England - Brown ist gieborener Engländer —- bum Beitristt Russland-s stellen? —- Brown:,,Dte VereinigtenStaaten wün schtth daß kein selbständiger Staat ang seskhasltet wersde.« Die Zeitungsvmreteu Was geschieht, wenn sich England und Frankreich zu Vorbehalten zusammen tunp Brown: »Wafhinqtpn wird von feinem Text nicht einen JsPnnkt preis-teme Es ist der letzte Betlncht Wir werden Europa ant Jahre hinaus sen Nin-ten kehren, wenn der Pakt nicht zustande omm . Und welcher Zusammenhang besteht zwischen Kellvgqsålzakt usnsd Verfailler Pakt2 —- Brownx »Es ist möglich, sdaß sich Amerika. Dieser oder ten-er schiedsgerichtlichen Ely-» rlchtung des Yölkerbundes anschließt, ä- B« dem Jnternationalen Schiedsgericht im · Hang. Esist sogar möglich, daß es in einigen thren ganz von selber nach Gent —vmmt...« So ZE:·Åmerikaner. Er war wie ein frischer Luft- UTU einem schlecht gelüsteten Amtszimmer. - P. AS Hoeschs Unierrcdung mit poincme Telegramm unsres Korrespondenten eh. Paris. U. Juli Die einstiindiae Unterrednua des Ministeruräiideuten Poinearå -ncit Herrn o. soesch tüber die wir im größten Teile unsrer geftriaen Anklage noch berichten konnten d. Redi sand. wie ich von mastaebender deutscher Seite erfahre. itn Einverständnis mit Briand ttatt und aus den besonderen Wunsch des deutschen Bot schaiterg. Den Ausgangspunkt der Besprechnna bildete ein Meinnnasanstansch zwischen Poineare nnd Herrn u. Hoesch iiber das Zustande kommen der gegenwärtigen Reaietuna sowie deren uarteiuolitische Grundlaaen. Es handelte sich darum. dein sranzösiichen Miuiltcwräsidenten strena sachliche Antlchliisie darüber zu liefern. daß nicht etwa ein nroviioriiches dentsches Kabinett. eine Art künstliches. ani kurze Daseinsirist beschränktes Gebilde zustande gekommen sei. vielmehr eine stahile —Regiernng. deren Zulammensetenna durchaus dem W eutsnreche nnd denswnttß auch der dsietttlichen Meinuna in Deutschland. Es inter essierte Herrn Poinearö aans besonders diese. Dar -leaungeu kennenznlernew da der Ministernriitident ans der inneruolitiichen Eutwickluua Deutichlands Rückschliisle aui die Gestaltung seiner kiinstiaen Mehrheit itu iranzdsischen Parlament ziehen möchte. i Nach der Aussprache iiber diese Angelegenheit wurden die itu deutschen Regierungsexuoså be handelten Punkte der deneschssranzdsiichen An ntibernngsuolitik durchgegangen. Es mußte über einstimmend sestgestellt werden, dass eine Stocknng in der Behandlung der Rän wnngös nnd Abriistnngsprobletne ein getreten sei. Diese Stockung läßt sich hauptsäch lich dein Umstand zuschreiben, dass trott dssentlicher Diskussion der Räumungssrage in der sranzbsischen Presse noch kein sester Stützpnnkt gesunden werden lonute,- um einen praktischen Meinungsanstansch zwischen den beteiligten Regierungen in die Wege zu leiten. Man bat es also hier mit einer Frage zu tun, die, ohne allzu pessimistisch zu sein, uorderband aus dem toten Punkt steht. Die einzige verhältnis mäßig ersreuliche Tatsache ist, dass in der srauzds sischen Presse wenigsten-d iiber den Nilus-unge gedanken selbst gesprochen wird. und zwar tuit einer positiven Einstellung zu dein Problem selbst. Freilich Der Wortlmit der deutschen Antwort-» X Berlin. is. Juli. Der Wortlaut der deutschen Antwort auf die amerikanifrhe Note vom 28. Juni betreffend den Kriegdäthtnngspakt ift gestern abend veröffentlicht worden. Die Antwort ift fehr kurz und lautet in ihrem Kernitttck wie folgt: »Die dentiche Regierung Ist den Ing .siilsrnngen der Note nnd den- ide dei ·gefttgten revidierten Enttvnrf des Med mit größter Sorgfalt gepriift Sie ftellt nett Genug tnnng seit. daß der in der Note dargelegte Standpunkt der Regiersnng Idee ser einigten Staaten jun Jlltnerjita der grnnditiglithen deutsche-J susfaffnng entspricht. nie iie in dee,stote non-»N. April dieses Jahres mitgeteilt winde. Unth mit den Nendernngen in der Prämdel des Entwurfs des Paktes ift die deutsche Regiernng einverstanden Sie frent lieh daher. erklären gn kdnnen, daß fie non den in der Rote Ew. Exzellenz vorn Is. Juni enthaltenen » Darlegungen der Regierung der Vereinigten Staaten non Amerika Alt nimmt, daf- iieder sndlegnng gn itiinnst. die darin den Bestimmungen des in Und fiidt genommenen Pakt-s gegeben wird. nnd das-sie « bereit ift,’dieien Pakt in der ietzt vergeithlagenen s Fern-in nntetgeichnen.« - untersucht man die Ritmnnngsfrage ausschließlich nnd allein unter dem bedenklichen Gesichtswinkel so genannter deutscher Gegenleistungen oder des Gebens nnd Reh-neus. Die franzdsifche Regierung hatte bis her kein Gitttk mit der Langiern von Gegen kouzessionen, die Deutschland im Fall einer früheren Räumung zu gewähren hätte. Aber nun ist einmal der Gedanke in die öffentliche Diskussion geworfen worden nnd die französische Regierung ift die Ge ; iangene dieser Idee, denn sie befindet sich anfzeritande, im gegenwärtigen Augenblick das Problem praktisch zu erörtern, ohne gleichzeitig der öffentlichen Meinung des Landes die Ansicht zu erhalten, daß die deutfchen Gegenleistnugen tatfiichlich gesichert wären. Man wird also genötigt sein, die Räumungsfrage etwas fnäter zu be handeln. Es bleibt allenfalls eine juristische Auseinanderfetzung möglich, aber von ihr verspricht man sich keinen Erfolg. Ob iiber die frühere M der zweites Zone in nächster Zukunft noch gesprochen werden kann. ist fiir den Augenblick nicht zu sagen. Jedenfalls bat sich Herr Poineartz zu diesem Punkt nur in unverbindlichen Worten geäußert. Aus reinem Vertrauen in das republikanifche Deutschland kann, wie mir von bestunterrichteter dentfcher Seite erklärt wird, eine französifche Regierung keinen Schritt in der Angelegenheit tun. Ferner hehandelte man in der Unterredung die voranssichtliche Einwirkung des Kriegöiichtnngöpaktes auf die deutsch sranzdsische Verständigungsnolitik nnd insbesondere ans die Regelung der Sich nldens r a g e. Die Möglichkeit einer end gtiltigen Feststellung der deutschen Schulden nnd aller sich daraus ergebenden Folgen politischer Natur innr den von Poinearss ins Auge gefaßt. Auf beiden Seiten rnnrde dem Wunsche Ansdrnck gegeben, die Ve sorechnngen sortznsetzen. Das Ergebnis der Genier Debatten iiber die Ahriistnngöfrage diirite im Herbst vorliegen nnd den Rahmen der Verhandlungen er weitern. Von Wichtigkeit ist, daß Poineark hervorheb, es sei nnrichtig. das- Anßenniinister Briand im Ministerrat tther die Ränntnngsfrage gesprochen habe, wie dies in einein Pariser Blatt nnd nachher in einer Breitscheid nahestehenden Montagszeitnng behauptet worden sei. Fausts-fischen Regierung zu den in der letzten otz elloggs enthaltenen Erklärungen ijbcrmitteln wer e. England sucht nach einer Formel Telegrarnin unsres Korrespondenten RR London. 13. Juli In England hat die Nachricht, daß die sranzösische Antwortnote an Amerika bereits fertig vorliege und demnächst itberreicht swerden wird, einige Ueber raschung hervorgerufen, zumal da man nach den nen -lieben«Erkliirungen des Außenministers im Unter baus aus eine Zusammenarbeit der. britischen und französischen Regierung betreffs der Antwort an AKelwgsg gesaszt war. Man ist jetzt sast sicher, daß, nachdem die ursprüngliche Absicht, die Vorbehalte und Einschränkungen der einzelnen Regsierungen in einem Protokoll zusammenzufassen sallengelassen worden ist, die Reservate und Kommentare in Form von Begleit «schreiben zu der Antwortnote abgefaßt werden. Die englische Antwort dtirfte noch einige Zeit auf sich warten lassen. da die britische Regierung, ebenso - wie bei dem vorigen Notenwechsel, erst die Stellung nahme der Regierungcn der britischeu Dominions abwarten will, bevor sie ihre Antwort an Kellogg "üb·erreicht. Man will vor allem verhüten, daß Eng land - abgesehen von der Interpretation des LoearnwVertra s, der die Dominions nicht be rührt - Berpflichtungen übernimmt, denen die Dominionö nicht beitreten zu können glauben. Je ·mebr die Seit.vergesl)t, desto gespannter sieht man hier derForm entgegen, its der die britische Regie rung ihr Begleitschrciben zur Antwortnote abiasien wird. Der diplomatische Korrespondent des »Dann Telegrapb« hebt Geriichte l)ervot,sdcneu zufolge die britische Antwort nicht eine Scrie von Vorbehalten, sondern eine Reihe von Jnteroretationen betr. beson derer Veroslichtunaen Großbritanniens enthalten foll. Ueber den Zeitpunkt der tiebeisreichung der brittscheu Note liegen noti keine Aeuszerungen vol-. In Washington tnseint man jedoch» daß die Unter zeichnung des Pasteö in den ersten Augusttagen statt finden werde. Ygiek Eindruck in Amerika X Washington Is. Juli· Die deutsche Antwort note auf den amerikauifchcn Antikrtegsnaktporftkylng ist lhier eingetroffen und wurde heute verökfeutticht. Die Zeitungen petonen übereinstimmend-, daß Deutsch land wiederum als erster Staat den Friedens-vor schlägen Amerika-s zugestimmt hqbr. Der französische Botschafter hat gestern nachmtttaa Stantsfexretär Kellogg ausgesucht-und ihm ntisxetetlt daß der fran zöfgchc Minister des Aeußerm tin nd. voran s ;i tlissa mU. Juli dem fransssifcheu National -·iemq, piswtekemiencscimmuusoek Man redet sich auseinander Von unserm its-Mitarbeiter Berlin. 13. Juli Tie Dinge nehmen den Lauf. den wir ahnenden Gemüte vor zwei Tagen hier vorausgesagt haben. Die Vorlage iiber den Nationalsesttag ist gestern feierlich und förmlich vorn Rechtsansichuß aus den Herbst ver-tagt worden. Dafür ist der Juitiativantrag über die Stenerseukung angenommen worden. Doch leider ist zu sagen: es war kein stolzer Sieg. Bei der lsieiamtabstimmung die die dritte Lesung schloss, zählte man 210 Stimmen sür das Kompromiß, 188 da gegen. Das war nicht eben imponierend, und wieder wird, wer die Dauer dieser Regierung wünscht nnd das Zusammenwachsen der Parteien, die sie stellten nnd beschickten, zu einer wirklichen und leibhaftigen Floalition lnoch ist sie es nichts, fragen dürfen: Zahlt die Aktion sich aus? Zahlte sichs aus, daß man am letzten Tag vor den Ferien im isiefchwindschritt ein Gesetz machte, bei dem eine von den künftigen Koali tionsparteien die Deutsche Volkspartei - ntcht da bei zu sein wünschte nnd schließlich auch nicht dabei war? Wer objektiv nnd ohne Voreingenommenheit der Aussprache folgte, kam immer wieder zu einem non limieh Jm Grunde wurde - noch dazu im wesentlichen von den nämlichen Redner-n - dasselbe wiederholt, was man schon ein paar Stunden früher im Ausschuß vernommen hatte. Wenn man sie so hörte, hatten sie alle recht: die Vertreter der Deutschen und der Banrischen Volkspartei, die für die Ver tagung aus den Herbst und dann sür ganze Arbeit vlaidierten. Und auch der Zentrumsfinanzpolitiker Tit-. Vrüning nnd der Demokrat Fischer, die ihren Antrag verteidigten und von ihm keinerlei nachteilige Wirkungen befürchteten. Auch nicht für das Gesamt werk, jene allgemeine Senkung, die die einen wie die andern, die überhaupt alle Parteien herbeisehnen. Allein die Kommunisten ausgenommen, deren Ideal steuerlicher Gerechtigkeit bekanntlich darin besteht, daß die staatlichen Lasten ausschließlich den sogenannten Besitzenden, den biirgerlichen Schichten nämlich, aus aebürdet werden« Noch einmal: zahlte sichs aus? Ueber die finan ziellen Wirkungen wird sich, wenn der gestern vom Reichstag angenommene tiomprotnißantrag Gesetz wird sicher ist«’s noch nicht frühestens erst Aue-- gang des Jahres urteilen lassen. Die politischen sind schon jetzt mit Händen zu greifen. Jn einem Zeit raum non drei Tagen sind die De-faeto-Regierungs parteien zweimal auseinandergesallein Tas schadet noch nichts, weil die Regierung weder ans dem Nationalseiertag noch aus der Stenersenkung eine Kabinettdfrage gemacht hat. Anch, wie die Dinge liegen, gar nicht machen konnte. Aber daß dieses wiederholte Auseinanderstimmen genützt und die Ehe sreudigkeit der süns Parteien gestiirkt hätte, wird man doch kaum behaupten dürfen. Die Anregung zu dem ganzen Unternehmen - man plaudert wohl keine Staatsgeheimnisse mehr ans kam von dem neuen Finanzminister Hilferding Kam von der Sozial demokratie, die dergestalt einen Teil ihrer Wahn-er svrechungen einzulösen wünschte. Aber gerade die Sozialdemokratie erwies sich gestern als noch keines wegs befriedigt. Kühley skeptischer vom Ja zum Aber wechselnd, als ihr Sprecher Dr. Hertz das tat, hätte die sozialdemokratische Reichstagsfraktion zu dem doch auch von ihr mittmterzeichneten Antrag sich auch nicht stellen können, wenn sie statt fünf ihrer Mitgfieder nicht ein einziges an der Regierungsbank sitzen hatte. Mit »der gestrigen Annahme im Reichstag aber ist diesGeschichte dieser Steuersensknng bekanntermaszeu noch nsicht abgeschlossen Ihr Schicksal wird viel mehr von der heutigen Entscheidung des Reichdratd, der erst nachmittags unt 6 Uhr sich versammelt, ab hii nge n. Zur Zeit liegen die Dinge noch so gut wie völlig im Ungewissen. Es ist wohl anzunehmen, daß Preußen, vielleicht mit Ausnahme einiger Provin-znertreter, der Vorlage seine Ge nehmigung nicht versagen wird. Aus-schlag gebend wird also die Haltung der andern Länder werden. Wohl gehört auch Sachsen zu den achtgehn Lünderregiernngen, in deren Namen in der Mittwochcsitzung des Steuerauöischusies der preußische Ministerialdirektor Hog den Einspruch gegen den Entwurf ankündigte, doch steht bisher noch nicht fest, wie wir von sbestnniterrichteter Seite er fahren, ob Sachsen auf diesem Standpunkt beharren wird. Preußen scheint, wie erwähnt, schon ab gesprnngen zu sein. Es wird also davon abhiingeu, ob ihnc andre und wieviel andre ihm ans diesem Wege noch folgert werden. Die endgültige Entscheidung wird erst in der heute nachmittag um Zii Uhr der Reiche ratdesitznng vorauosgehenden internen Besprechuug der Ländernertreter fallen. Es ist hohe Zeit, daß der Reichstag nach Verabschiedung der Amnestievorlage andeinandergehh Man ist aus dem besten Wege, sich auseinander-runden TK so s Chors-then Is; Its-. Is. rskskgf 17359 "..I«».«T.TII".-TZ·;TI-s Es« »d. swz »F 544 33 »F »d. J . . ... WITH-J im ssck Ism. ZM 354 sont-am Ist-Ists 111-FREESE 300 E.H:kx’-st.9·-Fs3tl2o--J HERR-Flasche ZSJ nclatls ZEIT-, 954 türe ZEIT-, W-; We kais-Sims- ZU IMIIIPIEPPHHUJ Matten) «- s2. W Igchot Achtung! »von tu- Sile-subsu- Kilo-Doso Mischgomüso. . . .0.70 Gomäsomssango . . Will Gemischt cis-mäss- ls TM som.somäso. mittolsi 1.10 Leipziger AllerloL fein Mo scrqöto 10 Wo in bsn « lauen sH · sit-M kskKEnZTb JSZOEmsnsm Maß 1F4889 IM. uns. sämtl- Zulaion :g. IYIIIHIJYMW zu .sq rmo r- Prsiso von West. liess-sung Innern-Dis Tugen. csr. fault-Is. « sittlich-Intensit- s Herkamen-atra Zslll «Zsllll’lllll«. . liess-» Weins-g. 24 il. cr. Etwa-g. Z. 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