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Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193212017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19321201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19321201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-01
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1932
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Unabhängige Tageszeitung Ak. 281 - 40. Zahrgana x Donnerstag, 4. Dezember 19SL WIM» WWMl M W UWk MW Oie Krise im entscheidenden Stadium - Schleicher erwartet Hitler am, heutigen Nachmittag Mer unterbrich« die Fahrt nach Vertin England zur Schuldenzahlung bereit Korrespondent«» ldr naM r er» '»» I« I n-u» la.»« ro- n.ew »II u.1^a ae»»i» «In« re»«»» del Generals v. Schleicher aus außenpolitischen Grit», den erhoben Haven soll. Bon zuständiger Stell« werben diese Gerüchte mttallem Nachdruck scharf de mentiert. Freiherr v. Neurath hat derartige ober ähnliche Aeußer^ngen nicht getan. »Ire Ss Krleg-lcholdenbebatte in der Kammer Telegramm unsres Korrespondenten od. VariS. 80. November DaS Problem der amerikanischen Schulden wurde gestern zu» erstenmal in der Kammer behandelt. Die Debatte, die sich sofort entspann und in der sich die nationalistischen Deputierten Marin und Franklin- Bouillon hervortaten, läßt erwarten, daß ei» »et der Ul'. London, 80. November BIS spät in die Nacht hinein war das englische Kabinett mit Beratungen über die Kriegsschulden zahlungen beschäftigt. Als die Sitzung kurz vor Mitternacht auf heute vormittag vertagt wurde, waren die größten Meinungsverschiedenheiten unter den fiih- renden Ministern soweit beigelegt, daß die Absendung der Note an die Vereinigten Staaten heute oder morgen erfolgen dürfte. Man hofft hier immer noch daß die Dringlichkeit des zweiten englische« Appells die Amerikaner zur Berlängerung des Moratoriums bewegen wird. Wenigstens erwartet man, daß Washington -em Zah- lungSaufschub für die Kapitaltilgung zusttmmt, die, wie schon berichtet würde, etwa «in Drittel der Mitte Dezember fälligen Summe ausmacht. Es sind indes bereits Beschlüsse für den Fall gefaßt worden, daß der Zahlungsaufschüb endgültig verivetgert wird. ES gilt fetzt al» sicher, daß England im äußersten Falle am 1». Dezember ohne weitere Protestkundgebung zahle« wird, und zwar in Gold. Di« Bank von England hat gestern bereits in aller Eile Versicherungspolicen für Goldliefernngen nach Amerika >m Werte von 80 Millionen Papierpfund ab« aelchlossen, und dabet mitgeteilt, daß die Lieferungen wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei Wochen erfolgen würden. DaS Gold kann naturgemäß nicht auf einmal gesandt werden, da das Risiko zu groß wäre. ES wird daher ans verschiedene in den nächsten Wochen auslauscnde Schiffe verteilt werden. Heuto wird die erste Rate von 8 Millionen Pfund Barrengold in den beiden Passagierdampfern „Maiestic" und „Paris" abgehen. Da das Gold der Notendeckung ent- zogen wird, Ist eine gesetzliche Herabsetzung des DeckungsvcrhältnisseS erforderlich. Räch der englischen Methode kann dies einfach durch Erhöhung der sogenannten Bertrauenszlrkulation ge schehen, wozu das Schatzamt ohne besondere Umstände die Bewilligung erteilen kann. Eine Erhöhung dieses Teiles der Notenzirtulation, der nicht mit Gold gedeckt Ist, um IS Millionen Pfund aus 200 Millionen ist sicher zu erwarten. Der Beschluß, in Gold zu zahlen, ist erst nach langen Kämpfen innerhalb -er leitenden Kreise zustande gekommen. Die endgültige Entscheidung fiel nach dem «tnstündigen Vortrag, den Macdonald gestern abend beim König hielt. Wenn alles nach dem Programm abläuft, wird Macdonald morgen zusammen mit Sir Föhn Simon nach Genf fahren, um noch einmal den Versuch zu machen, die Fü'nfmächtebesprechnngcn über die deutsche Wehrhoheit in Gang zu bringen. Hauptdebatt« zu wüsten Szenen kommen wird. Marl» und Franklin-Bouillon benutzten die aus der Tages ordnung stehende Aussprache über die Bewilligung zu- sätzlicher Kredite für das HanShaltjahr 1081/82, um die Regierung zu stellen und sie zu einer genauen Erklärung in der Schulbensrage zu zwingen. Vom Kabinett waren aber nur der Justiz, und der Haus- Haltminister anwesend, da niemand aus eine derartige Unterbrechung gefaßt war. Vergebens versprach der Stellvertreter Herriots im Außenministerium, der UnterstaatSsekretär Paganon, daß die Kammer auf keinen Fall in der Schulbensrage vor «in« vollendete Tatsache gestellt werben soll«. Martn und Franklin- Bouillon beharrten auf ihrem Standpunkt. „Wir haben Mainz geräumt, weil man un» «ine endgültige Regelung versprochen hatte", ries Franklin-Boutllon in höchster Erregung in den Saal. „War soll diese ganze parlamentarische Komödie noch bedeuten? Seit 14 Jahren erleben wir die organisierte Sabotage -eS Friedens. Ohne das Parlament zu fragen, unter« zeichnet Herriot den Vertrag mit der Sowjetrepublik. Das ist die Karikatur des republikanischen Regimes." Schließlich gelang es dem Vorsitzenden der Finanz, kommtsston der Kammer, die aufgeregten Nationalisten zu beruhigen. Die Finanzkommission werde innerhalb 24 Stunden zu dem Antrag Marin Stellung nehmen. Dann könne die große Debatte im Kammerplenum beginnen. Mit diesem formellen Versprechen gaben sich Martn und Franklin-Bonillon endlich zufrieden. Bei dem Antrag Martn handelt eö sich um die Fest stellung, daß Frankreich nur in demselben Umfang seine Schplben an Amerika zahlen werde, als es Repa- rationen von Deutschland erhalte. Nach Schluß der Kammerdebatte erklärt« Herriot, daß er am Mittwoch vor der FtnanzkommWon zur Schuldenfrag« Stellimg nehmen werde. persönlicher Appell König Georg«? X Washington, 80. November Ganz Washington beschiistigt sich gegenwärtig mit ernsthasten Untersuchungen, wie man der britischen Ftnanznot Helsen könne, ohne die eigenen Interessen zu stark z« schädigen. In gewissen Kreisen rechnet man sogar damit» daß König Georg dem Beispiel deS Reichspräsidenten v. Hindenburg vom Juni 118t fol ge» und «ine« persönlichen Appell an Hoover richten werbe, den dieser dann» wie seiner zeit de» Appell d«S Reichspräsidenten» den Mitgliedern der Finanzausschüsse der beiden HLnser zur vertrau liche« Kenntnis »orlege» könnte. ES steht jedensallS srst» daß man weder Frankreich, «och der Tschechoslowakei oder Pole» irgendwelche Konzessionen machen will. SS steht aber auch sest» -aß «an auch im englische« Falle kein« „große Geste" mache« dürste» »em, «an anch bereit ist» ihm in der TranSsersrage «achzngebe«, sallS eS sich daz« »ersteht, Nm Nachsicht ,» »itte« und sein« Lags durch statistisches Material,« beweise«. -FeleeeöWi Vksmmop Siche), neue. »In i.r.. I5.Ä KSPMk.1 ES wird «unmehr wirklich allerhöchste Zeit, »aß dies« unerträglich «erdend« Regierungskrise et« End« nimmt. Wie wir schon gestern sagten, interessiert «S im Volk« nicht im geringsten, ob man sich in Berlin Uber die Reichs-, Verfassung»- oder Wyhlresorm einigt ober nicht. Wprquf e» änkomckl, ist einzig ünb allein die Bildung eines starken NotkabtnettS, das uns durch den schweren Winter führt und die Frage der ArbeitS- beschassung in zufriedenstellender Wette löst. * Falsche cherüchte «der Aeu-erunaen Aenratd- * Verlin» 80. November. (Durch Funkspruch.) In einem Berliner Morgenblatt werben Gerüchte wie- dergegeben, wonach der RelchSaußenmtnister Freiherr v. Neurath bei seiner gestrigen Unterredung mit dem Rtich-präsidenten Bedenken gegen ein« Kanzlerschaft UeberredungSkünste aufbieten werd«, den General v. Schleicher von der Uebernahm« der Kanzlerschaft abzubringen. Bei der Unterhaltung sollte auch noch ein andrer Ausweg eine Rolle spielen, der gestern berett» in einem Telephongespräch -es Reichswehr- Minister» ober «ine» seiner Mittelsmänner mit Gregor Stvaßer angedoudvt wovden sein soll. Man wollte, mit einem Wort, den Nationalsozialisten abermals «in« Chane« bieten, den von Ihnen erstrebten unmittelbaren Anteil an der Macht zu erhalten: der kommend« Kanzler sollt« auf die Beibehaltung des ReichSkom- misiqriat» in Preußen verzichten. Dafür würde «In natlonalfozlaltsttscher Ministerpräsident gewählt wer den, der Sitz und Stimme im Reichskabinett hätte. Damit würden einmal die Nationalsozialisten «inen Platz innerhalb der RelchSrrgierung erhalten, ohne daß aus der andern Seit» die Neuregelung der preu- ßischen Dinge im Prinzip aufg«geb«n zu werden brauchte. So sollte die Unt«rredung mit Hitler der letzte versuch s«In, in mehr o-rr weniger verbindlich«! Form durch «in» Verständigung der Schwierigkeiten Herr zu werden. A« ein« parlamentarisch« Tolerierung dachte man ja schon lauge nicht «ehr. Sollt« auch dieser versuch scheitern, wär« «llerding» mit einer WIeberernennung PapenS zu rechnen. Der Gefahr eine» Generalstreiks, die durch di» Wieder- brrufung PapenS unter Umänden akut werden könnte, denkt man mit einer einschneidenden Notgesetzgebung begegnen zu können. Auch an den verantwortlichen Stellen setzf sich mehr und mehr di« Einsicht durch, daß e» mittlerweile Zeit geworden ist. Mit «in«m nur geschäft-führenden Kabinett will man — wir sagten da» schon — auf keinen Fall den für den Reichstag», »ufammentritt vorgesehenen Termin deS nächsten Dien Stag adwarten. Der Se,agspr«iser lruecZustism- emq 2,00 N-M. - Voten ins Hau« monatlich , postdqvg für dm Monat r,vo R_-M. einschließlich o^s K.-M. posigedOhrra p, lehn« ZnsiolluagSgebtUu) Kreutdandleadua-«, ! Alle dl« Woche Mn Handel-- und Znvustlie-Ienung Einzelnummer 1OR..P1„«eo^ed^ l5R.ps. Minenkampf zwischen be« Anhänger« ter Schleicher- und ber Papen-LIsnng nimmt mittlerweile immer heftigere Formen an. In det heutigen Mvrgenpresse bezichtigt man sich gegen, fettig der Quertreibereien. Di» HUgenberg-Presie steht den Bemühungen Schleicher» sehr -ablehnend gegenüber. Sie verlaiigt, daß „Schluß mät der Krise" gemacht werde» da bles« Kris«, wenn die präst- bial» Autorität sich noch weiter abnutz«, zu einer Präsidientenkrise führen könne. Am deutlichsten wird bi« aus dem rechten Flügel der Deutschnationalen stehende „Deutsche Zeitung", di« zum offenen'.Vorstoß gegen Schleicher anSholt, die ihm sein« „grundfalsche" Einstellung »um Noung-Plan, sein Einsretrü für die Kanzlrrschaft Brüning» und den Mangel an staat». Mimischem Blick vorwirst, -en er dadurch bewiesen hab«> daß er da» Rücktrittsgesuch des Kabinett» Papen veranlaßt«. In später Nachtstunde taucht« übrigen» da» Gerücht apß ReichSaußenmtntster v. Neurath/der gestern vom Reichspräsidenten empfangen wurde, hab« an maßgebender Stelle di« Ansicht geäuhert, «S sei vom außenpolitischen Standpunkt aus unerträglich, -aß der Reichswehrminister an die Spitze der beutschen Regte- rung tret». Der verdacht liegt nahe, baß «» sich auch hier um «ine ber vielen Zwrckmeldungen handelt, die von beiden Seiten verbreitet «erden. Dresdner Neueste Nachrichten Muiäiaettvrtlstr vt, ra «w »«ut, gun e»fiA UAH-SA A > auswärts 0^0 RXR.» di« Reklame,»«, M Anschluß o» ndaNtoaellen Drzi, 7V am» breit, kostet r R.-M, fllr- -^zus »5d R^M., ab,ügllch s»/, Krisemaba«. - Vi, Vri«fg»bühr gp Svchfladenaiyelgen betrSgt o,ro Ti^M. - Für Einschaltung an b«. Tag« und Plätzen kam» »In« Gewähr nicht tlbemommeo werden. 2gMRl,rrrwMSalMsefwMstew:Vr * Postadresse: Vnsde»«.i,poMald*reM^:lW^vrSammeillvmMr2iaoi,rernvettehriii0h,20v2i,27S8I-2rssz * reiegr.: Leveste Vre-de« pHch«t:0rWd«20«) - RichweAaa-wEiasmdungwoPwRtiaporwwer-enweberzurtickgesandtnochausdewatzr«. — An Aall, höherer Gewalt, WtriMstörung ob« Streik« haben unsr»Se,Ieh»r keinen Anspruch aus Rachiieserung oder Erstattung d»S entsprechenden Entgelt« * Berlin» »0. November Di« sür heute vormittag «»gesetzte letzte Aussprache zwischen de« Reichswehr- Minister Genergl ». Schleicher und Adolf Hitler ist «och nicht zustandegekomme». Hitler hat zwar gestern abend mit de« fahrplanmäßige« Schnellzug München »er- lasse», ist aber hent« morgen i« Jena überraschend «»«gestiegen und nach Weimar gefahren, «ngebltch «m dort Dispositionen sür seinen bevorstehende» Redeseldzug bei de« thüringische« GLmetnbewahle» z« tresfe«. Trotzdem rechnet man in der Umgebung deS Generals v. Schleicher damit, daß die Unterrednng heute nach mittag doch znftandekommt. Hitler würde in diesem Fäll« im Flugzeug «ach Berlin fahre«. Ueber di« Disposition«» Hitlers ist in Berliner unterrichteten Kreise« nichts bekannt, doch «immt man an, daß er die Absicht hat, mit einige« seiner Untersührer in Weimar Rücksprache z» nehme», eh« er zu der Unterhaltung mit Ge«er«l von Schleicher «ach Berlin geht. Di« L«g« bleibt völlig ««durchsichtig. Angeblich soll Straßer, im Gegensatz z« Hitser, verhandlungsberclt sei«, doch ist znr Stunde völlig ««klar, wie weit «S sich dabei nm «ine der viele» Kombinationen ber letzten Tage handelt. Heute vormittag wurde bekannt, hqß sich bi« Abgeordnete« Goertug, vr. Frick «nb Straßer, die gestern abend noch in verlin waren, gnr Berichterstattung über dtp politische Lage nach Weimar begebe» haben, F / Papen oder Schleicher? . * Ole Berliner presse zur Lage * Berlin, 80. November In der Berliner Morgenpresse spielt naturgemäß die für heute erwartete Unterredung -wischen General v. Schleich«, «nd Adolf Hitler die Hauptrolle. Die „Börsenzettvng" hält «s sür versrüht, schon jetzt anzunehmen, baß die Berständtgung mit brr größten Rechtspartei aus keinen Fall gelingen werb«. Die „Deutsch« Allgemein« Zettung" hosst, baß sich Schleicher in ber heutigen Unterretung allein von staatsmännischen und vaterländischen Ge- fichtSpunkten letten lass«. Jedenfalls dürsten keines- Aber nur im alleräußersten Notfall Telegramm unsres 8. Vertin, 80. November. lEIg. Drahtbericht) Die Krise» die nach säst vierzehntägiger Dauer nun endlich in ihr Gchlußstadium «ingetreten ist, läßt noch ttnmal ein« Fülle von Gerüchten, Vermutungen, Kom- binationrn aufwirbeln. Sie im einzelnen zu registrte- re», lohnt sich kaum. Papen ober Schleicher: baS «ar gestern «nb ist heut« bi« einzig« Frage. DI« Betrauung «ine» neu traten Mannes scheidet nach den Aeußerungen, die aus der nächsten Umgebung des Reichspräsidenten kommen, vollständig au», weil, so kautet die nicht völlig überzeugende Begründung, darin «in unnötiger Verbrauch wertvoller Kräfte zu erblicken sei und zudem jeder andre Kanzler «ine» PrSsidialkabinettS mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen haben würbe wie Herr v. Papen. Man wird -Iso, wenn Schleichers Bemühungen sich endgültig zrr- schlagen, Herrn v. Papen erneut berusen. Da» wär« natürlich «in «rnfter ««» schwerer Entschluß. Der „vorwärts" richtet in „entscheidender Stunde" die „schärfste Warnung" an bi» maßgebende Stelle. PapenS Wiederernennung wäre ein» Kriegserklärung a« da» -eutsch« Volk". Di« Sozialdemokratische Partei werde sie als eine „Politik der Herausforderung und de» Hinsteuern» aus ein« Katastrophe" betrachten müssen, „die bei einem Minimum politischer Einsicht und guten «stillens zu vermeiden" wäre. Nicht minder heftig «st der Angriff von der nationalsozialistischen Sette. Im „Angriff" wird der Regierung gedroht, daß bet Anwendung „illegaler Mittel", wie etwa der Zwangsvertagung be» Parlament», sie sich aus «ine „illegale Antwort" werd» gefaßt machen müßen. Papen und Schleicher haben gestern dem RetchsprSsi- tenten über die von thnen angestellten Sondierungen ein«, Zwischenbericht erstattet» der indes lediglich ber Information - Hindenburgs diente. Di« Verhandlungen ginge« nach diesem Zwischenbericht weiter. Im Laufe ber ersten Nachmittagsstunden be» Dienstag» schien sich bi« Möglichkeit einer nochmaligen Aussprache zwischen Schleicher und Hitler zu ergeben. Straßer und Frick, deren Besprechung mit Schleicher, wie bekannt, schon srstgrsianden hatte, erklärten plötz- sich, sie besäßen keine Verhandlung-Vollmacht, und stellten Schleicher anheim, sich mit Hitler direkt tn Ber- bintung zu sehen. Sine sormelle Einladung an Hitler erging zwar nicht, doch Nahm man noch heute morgen mit Bestimmtheit <m» daß diel« tm Lause »eG Mittwoch» stattsinben würbe. Letzte U»terreb»ng. Schleicher hatte die Absicht, Hitler aus -a» nachdrück- üchste die unabsehbare« Folgen vorzustellen, bi« da» Scheitern «inet Verständigung nach sich ziehen würde. Er wollte ihm bi« Bedeutung ber Entscheidung klar- achen suchet,, die in diesem Augenblick «och einmal !üw Hand gelegt sei. Leute, die mit den Stiünnun- t« «tionachozialtsttschen Lager vertraut zu sein tu,jmollten dagegen wissen, baß Hitlep all« seine
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