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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191902203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-20
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MtSblatt Gr die Amtshlmptmauiischast Mha und diejsBchördra iiWrankeuber« — r^uck und Verlag von L. G. Rotzberg tn Frankenberg t. La. 78. Jahrgang o A «spim i«t« Stäoteordnung 8Sl8»H»«k« Z 6« BNdgges Molk «lOen. Frankreichs i d k an dem M ein neuerWelkw -Md ÄmeM «erden «fenmn, br F s. Z- z ».Verordnung über «affsnbelltz vom 13. Januar 1919 (R. G. ae. Karabiner — Tagen nach Erlab Der Kartoffelpreis im Kieinhmt-ei beträgt von Dpnnerpürg den A. d». Mtr. gb 11 Vfg. für das Vftrnd. - Ernst Äo^b^eg tn Donnerstag »m SV. Fedrnar 1919 er dazu gehörigen Munition r Waffen lrast ihres Amtes oder Dienstes amte, MiMärpersonen), deutschen Jahres-Jagdkarten, S und 4 de» Jagdgesetzes zur selbständigen Ausübung der Jagd buech- Endltch Knn in <in Dresden Von der von den Stadträkn - v) o) hinstchtltchd E KM Mdm. Jn-belondm können für Schußwaffen, die familienaeschWtrichen, künstlerischen oder historischen Aren hüben, solche Erlaubnisscheine ausgestellt werden. 4. Die UebeMstuna von Schußwaffen und Munition an Personen, die nicht unter Ziffer 3 » biss fallen, ist bis auf weites nicht nur den Waffenhändlern und Trödlern, sondern auch allen anderen Personen verboten. Die Berechtigung zum Besitz von SchustBoffen und Munition gemäß Ziffer 3 » N« oist vor der lleberlaffuna durch Kauf, Tausch oder Schenkung sorgfältig zu prüfen, nötigenfalls durch Anfrage bei der Ortspolneibehörde. 5. Die Hauseigentümer oder deren gesetzliche Vertreter sind verpflichtet, von dem Vor handensein nicht angemeldeter Waffen in ihren Grundstücken der Ortspolizeibehörde Mitteilung zu machen. 6. Die Polizeibehörden sind zu Haussuchungen berechtigt und verpflichtet, weyn der Ver dacht besteht, datz Waffen verheimncht werden. Die militärischen Sicherhettrorgane sind htÄei zur Bestimmungen, die da. Waffentragen und das Schieben unter Strafe stellen, wird ausdrücklich htngewiesen. 8. Zuwiderhandlungen gegm Ziffer 4 und 5 db' höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu rinhui Dresden/ am 14. Februar 1919. Mimst strmmung be« der Mehrheit.) Der Vorredner wagt den dreisten Satz, ich hätte niemals Sachverständige gehört. Meine ganze Amtstärigkeit war, datz ich Tag für Tag Sachverständige gehört habe. Gine Denkschrift über die bisherigen Verhand lungen der Waffenstillstandskommission ist nahezu fertig und wird dem Hause zugehen. Die Verantwortung für di« bisher getroffene!« Abmachungen trügt die Reichsleitung, für alle Verträge aber trage ich die Verantwortung vor der National versammlung. Sachverständige sind in allen für das deutsche Wirtschaftsleben entscheidend«» Fragen gehört worden. Ueber das Schiffahrtsabkommen haben eingehende Besprechungen mit Schisfahrtskreisen stattgesunden. Die gegenteilige Be hauptung ist eine unerhörte Anmaßung. Line Unterstellung der WasfenstiUftandskommission unter das Auswärtige Amt wird nicht beaosichtigt. Jeder Minister ist der Nationalver sammlung verantwortlich und daher kann nicht ein Minister einem anderen verantwortlich fein. Erzberger wtzndet sich gegen das Ammenmärchen, daß bei den -ersten Verhandlungen der deutschen WaffenMPandskommission die Entente zu einem entschädigungslosen Frieden bereit gewesen sei, daß aber bei der Ausrufung der Revolution Foch erklärt habe, dieses neue Faktum ändere die ganze Lage. Der Minister erklärte -es für Dichtung, daß der Ausbruch der Revolution ein« Verschär fung der Bedingungen zur Folge gehabt hätte. Es sind uns sofort die schwersten Bedingungen des Waffenstillstandes be kanntgegeben wordsn. Erst am Sonntag, den 10. November, abends 8 Uhr, erreichte mich der Kunkspruch der Obersten Heeresleitung, der in 9 Punkten um Milderungen ersucht, aber den ausdrücklichen, allein bisher noch nicht veröffentlichten Satz enthält, gelingt die Durchsetzung dieser Punkte nicht, so wäre trotzdem abzuschlichen. Dre Ablieferung der land wirtschaftlichen Maschinen läßt sich übrigens durchsetzen, ohne daß itgend einem deutschen Bauern auch nur eine einzige Maschine meggenommen werden mutz. Zu den Verhandlungen nach Spa war Herr Hugo Stinnes entsandt worden. Ich habe seine Abberufung durchgesetzt und ich vertrete sie, «veil ich unseren Feinden als Sachverständigen nicht einen Herrn anbieten konnte, der an der Ausbeutung Belgiens so hervor ragend beteiligt gewesen ist und der vor allen Dingen di« haupttreibende Kraft gewesen ist bei der Verschleppung der belgischen Arbeitslosen, die so ungeheuer viel böses Blut gemacht hat. Der Vcrcm der Deutschen Stahlindustriellen hat darauf erklärt, wenn Hugo Stornos nicht in Luremburg als Sachverständ'ger zugezogen wird, entsendet der Verein überhaupt keinen Sachverständigen. (Bewegung und Pfui rufe.) Unter solchem Terrorismus suchen Sre (zu Herrn Dr. Vogler gewendet) die Regierung zu sehen, aber ich kann Ihnen sagen: Ihre Herrschaft ist vorder! (Stürm. Beifall.) .Um unserm Voll über die schwerste Zeit bis zur neuen Ernte hinweg zuhelfen, müssen einmal unsere Arbeiter das Ihre tun, nm Waren für die Ausfuhr zu schaffen, und dann müssen die Kapitalisten ihre fremden Werte hem Deutschen Reiche zur Verfügung stellen, und zwar in einem Umfange, das; mir vor dem Hungertode vor der Ernte gerettet sind. Nur eme kurze Frist ist gestellt, die Finanzierung der Lebensmittel sicher zustellen. Wenn der Appell der Regierung keine Wirkung hat, must sich die Regierung Vorbehalten, Zwangsmaßnahmen zu ergreifen. Jeder Deutsche must sich klar sein, dast er sein Privatkapital nur retten kann, wenn er es in den Dienst der Gesamtheit stellt. Wir haben gegenüber dem Drange der Alliierten erreicht, dast die Handelsflotte nicht «her auszu lausen braucht, als bis Nebereinstimmung über die Ernäh rungs und Finanzfrage» herbeigesührt ist. Wenn diese Neber- «tnstinimung aber nicht bald, vielleicht in vier Tagen, erzielt wird, dann laufen wir graste Gefahr, keine Lebensmittel zu kriegen und dre Flotte schließlich hoch los zu werden. Ich habe das Vertrauen zu unserem Volke, dast es sich wieder auf richten wird. Ich glaube an unser Volk wie an sein« Zukunft. (Lebhafter BMall bei der Mehrheit, Zischen rechts/ Fl-Meie»! Wellmacbt-vksM Während unsere Erwartungen auf «inen R«chtsfri«den immer neue Enttäuschungen erfahren, ist die französische Re gierung Clemenceau nicht bloß, wie ganz Frankreich von einem Chauvinismus ergriffen, der mit Siebenmeilenskefeln über allb frjcheren Knegsziele hinwegschreitet. Paris vergißt es nicht, hast es rm Sommer 1914 und im Frühling 1918 vor den Deutschen gezittert hat, das sollen wrr büße», aber es will die Tatsache aus der Welt geschafft wissen, dast es nur durch die amerikanisch-englische Hilfe den Triumph über Deutschland erlebt. Berauscht von der Glorie steigen im französischen Hirn alte Weltmachtträume wieder auf. Deutsch land soll unschädlich gemacht werden, damit Frankreich auf dem Festlands von Europa die erste Rolle spielen kann. Der Re publik Frankreich soll die Vollendung eines Werkes gelingen, das die Staatskunst eines Richelieu, das Genie eines Napoleon als Heerführer nicht fertig brachten. Und deshalb werden wir wohl vergeblich auf einen Versöhnungsfrieden warten können, denn Mr Äölkerversöhnung ist in dem französischen Plane kein Rau«. Das ist die Erklärung für die Lag« von heut«. Fvankr«ich schwenkt heute in die verderbliche imperialisti sche Politik Napoleons ein, die 1870 bei Sedan gerichtet wurd«. Was es Deutschland vorwarf, uferlose Pläne gehabt zu haben, ist jetzt.sein Ziel. Es verzeiht uns den Sieg von 1S7L-71 ««Niger denn ze, es will di« Rache, die Revanche voll auskosten. Und allerlei Vorwände müssen herhalten, um die wahren Absichten, die in Parks bestehen, zu verdecken. Destischlands überlegen« Menicheyzahl gilt als Grund für di« leicht« Möglichkeit deutscher Revanchehoffnungen, und un sere wirtschaftlich« Tüchtigkeit wird als Gefahr für Frankreichs Wohlstand hingestellt. So hat Ministerpräsident Clemenceau »I Paris neulich gesagt, und zwischen dr» Zellen konnte man noch viel mehr lesen, als er mitzufeilen für gut befand. Näm lich dies: Für ein starkes Deutschland und für ein zielbewuhtes Franfteich NebtstManyer jst in Europa kein Platz. Und da dis 70 Millionen Deutsche nicht dahin deportiert »»erden läppen, wo der Pfeffer wächst, so müssen sie ohnmächtig daran «hindert werden, ihre Kraft zu betätigen. zu deren Lefitz ihnen besondere Genehmigung «teilt ist, .seinen d« Kreisbavptmannschaftm, . . . . runa zu sorgen. Auch haben fie der unter " derjenigen i Und Gattung diel« uenswürdiaen Pusi in das sächsische Staatsgebiet zuztehen, haben der an die Poltzztdirektton und d«m Wachen, tn den nung an die Stadlrate (PolizeiämA) und deren Po- Gemeindebehörden zu eLolgen, Die ktzteren haben n die Amtshauptmannschaften wslterzugeben. it, sind mit fortlaufender Nummer versehene : Ä«zeichn!s ,u führen ist, in das zu reder SSLSMÄS me mit Gebote" Nehenden Mitteln gegen 8- gung Mr die in behördliche Verwahrung genommenen Ge- veutlede ka«-nslvettsmmltmg Weimar, 18. 2. Protesttelegramme gegen die Demarkationslinie sind ein gegangen aus Bromberg, W-irnbaum und Bentschen. Ern Tele gramm eines Berliner Herrin wendet sich mit scharfen Worten gegen den Vergnügungspöbel und fordert die Einführung von Landestrauer und das Verbot öffentlicher Tanzlustbarreiten. (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Vöglor (Deutsche Volksp.) begründet die Interpellation Hckchze über d e » Waffenstill stand. Mit grausamer-Sichrrheit wisse der Feind di« Punkte zu wählen und zu treffen/welche uns dem Ruin entgegenführen müssen- Große Kreise bei Industrie, des Handels, der Schiff fahrt und des Gewerbes haben längst gewußt, daß die Wilson- schen Bedingungen doch vielleicht nur gestellt worden sind, um uns zuerst zum Waffenstillstand zu bringen und dann zu ver gewaltigen. Redner wirst Erzberger vor, dast er die Ver handlungen über di« Ablieferung des Lisenbahnmaterials und der landwirtschaftlichen Maschinen geführt habe, ohne daß bei den Verhandlungen in Spa, Trier und Luremburg Sachver ständige der Kohlen- und Eisenindustrie, die doch m erster Lrnw dabei interessiert sind, zugezogen wurden. Von Anfang an hat der Verein Deutscher Stahlindustrieller immer und rmmer wieder dringend um Zulassung von Sachverständigen gebeten. Woher nimmt Herr EZzberger das Recht, aller» über so gichtige Fragen unseres Volkes zu entscheiden? Unser« Unterhändler haben, wie die Hamburger Reeder sich ausdrück- drückten, in leAtfertigstcr Weise die Feinde geradezu ecnge- laden, uns in den Hauptpunkten Schwierigkeiten zu machen. Wer gab Herrn Erzberger das Recht, trotz des schärfsten Pro testes von Sachverständigen, das Schiffahrtsabkommen zu un terzeichnen? Die neuen Abmachungen, die vielleicht angenom men werden mußten, sind das SchlnßgUed in der Kette, die der Reichsminister in den monatelang«» Verhandlungen um das deutsch« Volk gelegt hat, der Kette, die das deutsche Volk erwürgen wird. (Rufe im Zentrum: Unerhört!) Wenn heute ganz Deutschland unter einer gewaltigen Kohlen not leide, so ist das nicht die Folge der wilde» Streiks, sondern rn erster Linie davon, daß die Erzeugung nicht dem Verbrauche zugesührt werden kann. Wir haben nicht nur den Krieg verloren, sondern auch den Friede». Gegen Sie, Herr Reichsminister Erzberger, erheben wir schwere Vorwürfe. Di« nächsten Ausführungen gehen unter in lärmenden Kundgebungen des Zentrums, aus dessen Reihen fort gesetzt gerufen wird: Unerhört! Schluß! Schluß! Abg. Heinze ruft: Day ist im muen Deutschland di« Redefreiheit! Hierauf wiederholen sich die Sturmszenen. Präsident Feh renbach erklärt, dast die persönlichen Angriffe des Redners den Entrüstungssturm entfesselt haben und bittet das Haus, die übrigen Ausführurrgen ruhig anzuhüren. Dr. Vögler fährt fort: Wie ist es möglich, daß dem deutschen Volke, das einen Wilsonfrieden erwartete, jetzt ein solcher Waffen stillstand auferlegt wird? Wenn wir nicht zu einem Kirchhofs- frieden kommen wollen, dann müssen zu den weiteren Verhand lungen die beste,» Köpfe als Sachverständig« hinzugezogen werden. Minister Erzberger: Die Rede des Interpellanten hätte sich an Marschall Foch richten müssen. Die Begründung erfolgte mit einer Oberflächlichkeit uitd Leichtfertigkeit, wie ich sie bisher Nicht kenne» gelernt habe. Anklagen schwerster Art wurden aus völliger Unknntnk; und einer unerhörten Ver schiebung der wirklichen Vorgänge aufgebaut. Angesichts der Tatsache, dast gerade die Gruppe der heutigen Interpellanten mit ihrer Politik den Niedergang unseres Vaterlandes herbn- geführt hat, ist es wirklich «tn starkes Stück, wenn ein Ver treter der Gruppe Stinnes es wagt, in der Nationalversamm lung von der Schuld eines Ministers zu sprechen: der Mr den Frieden der Versöhnung eingetreten ist. (Stürmische Zu- Berkaus von Skoßfleisch tn Teich» Laden. Freiberg« Straße, an die Bewyhn« des 3. Schluß gegen LebeaemtttelmMe Nr. 32. sowie an die Bewohn« de» 1. und 2 bezirke» gegen noch sicht belieferte Lebensmittelmarken Nr. 32. - Auswelskarte ' «tadtrat Srmrrw«d«a, den 19. Mruar ISIS. Berkans von Margarine bei sämtlichen Händlern . Lloyd George in London weiden chylt« über Men Verbündete» Frankreich, der nichts anderes wM« als das „geraubte" Elsast-LothMg-n, etwas anders denken, als seither, gber sie werden kaum d«m Fra^ zoken so in den Hrm Men, wie das Recht der Völker äs erfordert. Und «Pf hen wehren Bundesgenoffen Italien wird Mm grast geachtet werden. So wird Deutschland um sein Schcht .allem M kämpfen haben, in der Notwehr di« französische Absicht, uns zu degradieren und bündnis- ' pinnt Frankreich freie Bahn ch soll nie wieder militärisch so heruntergedrückt werden, einer Machtstellung kommen kann. , Wenn da» zkn vollem Umfa ständen alle Einig em zu- ornstetn . -Arssts 70-MilIionen- und wirtschaft- HoffnuNg auf den idealen Aankenberger Tageblatt Bezirks-
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