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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-04
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1856
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^ «4. Anzeiger. Dienstag den 4. März. 1856. Bekanntmachung, die M. Bürgerschule betreffend. Die Aufnahmefcheine für die Kinder, welche für Ostern d. I. zur HI. Bürgerschule angemeldet worden sind, haben die Aeltern und Pfleaeältern derselben Montag den IO. oder Dienstag den 11. März d. I. in der Schulgelder-Einnahme auf hiesigem Nachhause in Empfang zu nehmen. Leipzig, den 29. Februar 1856. . Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Bekanntmachung. Zum Besten der Theater-Pension--Anstalt wird als diesjährige erste Benefiz-Vorstellung Mittwoch den S. März 18S6 Waldmrillers Margret, lyrisches Drama in zwei Acten von Julius v. Rodenberq, Musik von Heinrich Marschner, aufgeführt werden. Geleitet von der Hoffnung, daß die überaus günstige Aufnahme dieses Stücke- auf anderen Bühnen, in Ver bindung mit dem oben angedeuteten Zwecke, die geneigte Theilnahme an der angekündigten Vorstellung befördern wird, bemerken wir, daß Herr Carl Aorbrich sich der Beaufsichtigung der Cassmgeschä'ste aütigst unterzogm hat. Leipzig, den 2. Marz 1856. Der Ausschutz zur Verwaltung des Theater-Peusious - Fonds. Bekanntmachung. Die in der Bibliothek-Ordnung vorgeschriebene, gegen da- Ende jede- akademischen Halbjahre- zu bewirkende Zurücklieferung aller au- der Universitäts-Bibliothek entliehenen Bücher findet in der Woche vom A. biS 8. Marz statt. Es werden daher die Herren Studirenden, welche Bücher der Universitäts-Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, diese in den ersten drei Tagen, alle anderen Entleiher aber in den letzten drei Tagen dieser Woche zurückzuliefern. Leipzig, am 1. März 1856. Die UntverfitätS-Bibliothek. Übersichtliche Darstellung des Verlaufs der orientalischen Verwickelung. (Fortsetzung aus Nr. 61 d. Bl.) Die Räumung der Donaufürstenthümer, so verhangnißvoll für die militairische Stellung Rußlands, welches dadurch von der Donau verdrängt ward, hatte gleichwohl auf einem anderen Gebiete ihm gute Früchte getragen. In Preußen nämlich war von jeher eine nicht starke, aber einflußreiche Partei selbst der moralischen Theil nahme an dem europäischen Concert gegen Rußland abhold gewesen; der Hof, durch Familienbande eng mit Petersburg verschwägert, blieb dem Einflüsse dieser Partei wohl nicht verschlossen, und nur den Prinzen Wilhelm, den Bruder des Königs, oezeichnete die öffentliche Stimme als den Gegner Rußlands in den höchsten Kreisen. Die Armee und durch sie der Adel war noch durch die Waffenbrüderschaft beider Staaten in Krieg und Frieden während der letzten Decennien influencirt, aber die Blüthe des Bürgerstandes war entschieden antirussisch, und in den Kammern wurden, als im Marz der Premierminister Manteusfel mit einer Creditforderung von 30 Millionen vor sie trat, Stimmen laut, wie sie seit den Jahren des politischen Wirrwarrs nicht vernommen worden. Doch die Reaktion gegen die anfangs eingenommene Stellung dauerte fort. Der Krieasminister Bonin, der sich zu der Aeußerung hatte Hinreisen lassen: „ein Bund mit Rußland sei Mord am Vaterlande , mußte Anfang Mai dem General Waldersee weichen. Das Protokoll, das die Wiener Conferenz am 23. Mai wr nochmaligen Constatirung ihrer Erklärung über Integrität der Türkei aufstellte, war da- letzte, in welchem Preußen mit den drei Großmächten zusammen austrat. Schon die Österreich. Sommation über Räumung der Donaufürstenthümer ward nur „freundschaft lich" am russischen Hofe unterstützt, und als nun Rußland, den gewichtigen Zeitumständen weichend, Europa mit den Versicherungen seiner Friedensliebe überschüttete, da erklärte das preußische Cabinet in einer Note vom 7. Juli sich mit den russischen Concessionen befriedigt und forderte dringend von den Westmachten die Her stellung des Friedens. Preußen verließ damit thatsä'chlich die Phalanx Europa's und drängte sich selbst hinweg von einem Platze, den es noch bis heute nicht wiedergewonnen hat; es suchte blos seine isolirte Stellung durch Einwirkungen beim deutschen Bunde zu decken, und es gelang ihm, die Mittelstaaten in der Hauptsache für seine Auffassung zu gewinnen. Oesterreich hatte die erste Antwort auf seine Sommation, so wie die gleichzeitig aufgestellten Propositionen für ungenügend er klärt, gleichwohl aber wenigstens einen Versuch gemacht zur Er forschung der Friedensgeneigtheit des Westens. Frankreich und England wiesen gleichfalls die russischen Vorschläge schroff ab, und Drouin de l'Huvs stellte in einer Depesche an den Wiener Hof vom 22. Juli da- Minimum der westmä'chtlichen Forderungen in vier Punkten zusammm: Abschaffung des ausschließlichen russischen Protektorats über die Donaufürstenthümer; Revision des Vertrags vom 13. Juli 1841 über Sperrung des schwarzen Meeres für alle Nationen außer Rußland und der Türkei im Sinne der Beschrän kung der russischen Uebermacht im Pontus ; Herstellung einer freien Donauschifffahrt ohne Quälereien und Chkcanen der Russen, endlich Verneinung jedweden Protektorats einer Macht über christliche Unter- thanen der Pforte. Oesterreich eignete sich diese famosen „vier Punkte" durch dm Notenaustausch im Wiener Ministerium de- Aeußern am 8. August mit dem ausdrücklichen Vorbehalt weiterer Bedingungen im Falle der Theilnahme am Krieae an, und sandte nach Petersburg die dringende Forderung, durch Annahme derselbm
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