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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180602023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918060202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918060202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-02
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l«. Jahrgang. Ai 1«. Yvksbeckl'Mstt Sonntag, L. Juni i« KegvünSet L8SS Drahtmischnft: Jlniiprrchrr-Sammtlmmimtt: »»»41. Nur für RachtgesprLch«: »V0U. t«w<« d«I »bwi«tL«> Zuftellim, »«q di« »oft <»hn« «,x> M. «»»«IIich l.M m. >n»»<B»n-V»»tl«. Dtk«i»iM»Iv Z«U» <ei»>« S SiI»ni»!i»r>s. v»r,ua»piLtz,«. »n«t^» m «unnn«» noch G»»»> U- lt. I«ti. «0«,„ Ieuenm,,p»ichlai. — >»«». »»Nr. ^z. v«r»u»d«j»hl. — »Kgdl. I»HN. ! U»r «u d»Mch«r Q«IIr»»n^d« <,Dr«d»a n»chi.') pasist». — Umx^«R»t» LchrtttVLS« wer»«» »t»t ,»ste»»HN. Schrtftüstuag und SonotgtschSstr fülle, »arienstrast« 88,4«. Druck u. »erlag von «e»,ch 4 Reicherrdt in Treibe». Postscheck-llonw IV LVli Leipzig linn«stm» v»frin»llvh»r ö,f»in>«U»n. »«. unS Vmstnuk von iV«ttp»pI«»»n. IlnISm,»« von^rtn»-, 0«v»Inn»nt»II»ek«In»n unck lliyckltv»fst»Nr 4»U»n W»1p»p>«r« unck W»r»n. Sn- unck Vecknuk tr»mck«r ü«Ick»o»t»n. -------- Aost»vllv«rt«,hr. — l)re8äner kianäelsbank 4iltIon»«»»II»ok»tt kltn LII« >. l, I»» i!ik d«s>»«eW - ISUSairiÄ! 7 UlttillNllHll «. SuWifllisIIi. Mnrl»kun» unck Snlenut von W»oh»«In. V«rvmstunU von Wottp»pl»ron. »ovil« Sukbevvnkmn» »o»eklo»»onor Ak»ttpnk«to. — Vormlotun» von teuer- unck «inbruestelasteren StekIfLckern unter VereestluS cke» Bieter» unck ftckstvereekIuS cker S»nk. Fortschritte Wich der Sise und am Lurcq-Fluß. Ar -trabe Soissons- khateaU'Lhlerry Sberschrttten. — -kr Marue zwischen Sormaus und khateau'Lhlerry erreicht. — krueut «ehrere tausend Sesaugeue, reiche Leute. — 38 seiudliche Slugzenae abgeschoffen. — -ie ZtriM am srauzöfischeu Lbetkommaudo. -er amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtkichF Gr»t«S Hckvvtqnartler. 1. Jnni. Westlicher ttriegsschlmplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Vielfach anslebcnder vrtilleriekamps. Oertliche Angriffe t«4 Jelnöes südlich Aper» scheiterte». Heereegrnppe deutscher Kronprinz Südlich der Oise, südwestlich oo« Chan»». warse» die Trnppe» der Generale Hosmauu uud v. Fraueois de« Feind a»S starke» Stellungen dei CutS uud südlich vo« Bleran». eourt. Auf dem Norduser der AiSne stieben wir i» hef tige» Teilkämpfeu bis Nonoron-Fonteuo» vor. Berzwelsclte Gegenangriffe sührte der Franzose mit srlsche». auf Bahn uud Kraftwagen herangebrachte« Dlvisto- «e» gegen «user« üLer die Straße SoissonS — Harten» »«4 »»rbrtngeude« Truppe». Am «beul» wäre» die er» bitterte» Kämpfe zu uusere« wuustc« entschiede«. De» «eicheude» Feind« stieße» wir bis auf die Höhe» östlich vo» Chandun —vlerz, —Blanz» »ach. Beiderseits des O»rea-Klusse4 habe» wir die mße SotsfonS — Chateau , Thiarr, .über» ritte» ,»d erreichten, immer wieder aufs «eue feindlichen Rdertzand brechend, die Höhe« vo« Neaillq uud »Lrd, > vp» Chateau,Tdierr». Zwischen Cstatean-Thierr» und östlich von Dor, man» stehen wir a» der Marne. Bo« der Marne bis westlich von Reims gewannen mir im »««riss die Lluie Beruenii — Oliz» —Garen — Champion n. Die gestrigen Kämpfe brachte« vo« ueucm «ehrere tauseuü Gefangene »ud reiche Ueute ei«. » I» de» beide« lebte« Tage» schosse» wir Sü feindliche Fluglage aL. Le»t»a»t Menkhoff erraug seine» Sentnant P»etter seine» LS. »«b Le»t»a»t SrvH fei»«» t4. Luststeg. Der Erste Geueralauartiermeister: sLS.T.«.s ^ S«de»b»rss. Der v u e eq - F ! u ft ist «tn Reftensluh Lee Marne, der «v» De. partemeut «ldne entspringt und noch einem 8« Stlometer langen La«f bei Lisi, in die Marne miinbet. — Lut» und » leran. eourt liegen an der HeereSstrahe Noyon—Soiffon« 8 v»w. ,3 Silo- Meter siiddftlich von Rooo». — biontenoy am Norduser der «t»ae, liegt etwa lN Ikiwmeter westlich von Bter»q und »lau-,q 13 bgw. IS Kilometer südlich vo» Goisson». — Cha teau.Thterr» uud Dorm an», am Güdufer der Marue ge legen. sind wichtige Punkte der Bahn Paris—Chalon». Amtlicher deutscher Avmlralstabsberlcht. Berlin, St. Mat. sAmtlich.s Ne«« Erfolg« »»serer U«t«rse«hvot« imMlttelmeer. Füuf Dampfer u«d «euu Segler von zusamme» r,»d rv vüv Vr»ttv,Register,To»»e». El« »»Lbesestter Truppentransporter vo» etwa tsoa Br -Sleg -To. wurde a«S gestcherte« Geleitzuge heraus, »«schoss«». l«. T. v.) Der Chef des AdmiralstabS der «arlue. » verli». »1. Mai. Wir brauche» zwar kein Zeugnis aus feindlichem Munde für die erfolgreiche Tätigkeit unterer ilntersee-kkriegsührung, freuen unS aber über jede Wider legung. die die amtlichen englischen AbleugnungSversuche durch hohe englische Militärs erfahren. Wie bereits General Maurice Llond George der Unwahrheit beschuldigte, so straft jetzt «in zu unserer Kenntnis gelangtes Telegramm de-Pizeadmi rals von Dover die amtlichen eng lischen Anggbeu Lügen. Die englische Negierung versucht bekanntlich, unsere» Unterseeboot-Krieg alS Sehlschlag hin. Mstellen. Im Widerspruch mit dieser Auffassung steht das Telegramm. duS der erwähnte englische Admival, Befehls haber der Streitkräfte, die in der Nacht zum 33. April den Hafensperrversuch gegen Aeebrügge unternahm, an die Be satzungen der ihm unterstellten Schiffe erließ. Der Befehl lautete: Falls unsere Unternehmung heute nacht zu einem erfolgreichen Abschlüsse führt, wirb eS unserer schwer- bedrängten Armee in Frankreich und Flan dern nützen. Ich vertraue aus den Erfolg und dab der Allmächtige mit unS ist. Der englische Vizeadmiral gibt also die schwere Bedrängnis der auf ihren rückwärtigen Verbin dungen zur See von unseren Unterseebooten angegriffenen englischen Armee zu und vertraut auf den endgültigen Lieg, falls eS gelingen würde, die deutsch« Unterseeboot-Basis in Flandern zu zerstören. Eine bessere Bestätigung für die Wirksamkeit unseres Unterseeboot-KriegeS können wir uns nicht wünschen. Sie gewinyt an Bedeutung, wenn wir uns erinnern, wie vorigen Sommer die englische Heeresleitung »utrr Einsatz ihrer gesamten Strcitkräfte und mit uncnd- Ilchen Opfern an Gut und Blut sich verzweifelt abmühte. um bi« deutschen Unterseeboot-Nester von der Landsette her zu erobern. Der Erfolg blieb ihr versagt. Das Vertrauen des britischen Admirals war umsonst, steigt seitdem höher und höher. Die englische Bedrängnis W. T. B.j Ser vierte Schlarßtt»a. Am 4. Tage der ueweu großen Schlacht hat sich die 8 reite d«rKampffrontberettSaufüber8I)Allometer ausgedehnt. An der tiefsten Stelle mißt der Durch bruch 52 Kilometer. Ueber 3000 Quadratkilo meter zum Teil fruchtbarsten Bodens ist dem Feinde ab- genonrmen. Strategisch wichtige Punkte find besetzt und wertvoll« Eisenbahnverbindungen feinblichcr Benutzung ent zogen. Die neuen Ereignisse im Westen haben die deutsche Führung ihrem Ziele, der Zertrümmerung der feindlichen Kampfkraft und Kampfmittel, einen gewaltigen Schritt »^hergebracht. Reben beu 45 000 Gefangenen haben Fra«, zofen uud Engländer, vor allem aber die Franzose«, schwvrc Einbuße au Toten >md Berwunbeten erlitten. Besonders die hastig eingesetzte. Kavallerie und die eiligst heranbeför derte und »um Teil ohne Artillerteunterstützung in deu Kampf geworfenem Reserve» mutzten bei ihren nutzlosen Gegeuaugrtffen schwerste Blntotzfer bringe». Nicht aunäherwd anzugeoeu sind die Werte, die der Feiud an KriegSuraterial und Gerät aller Art auf der wcitgestreck- ten Front verlor. Die Beute ist ständig im Wachsen. Ihr Umfang beweist mit den großen Zahlen der verlorenen Ge schütze. Maschinengewehre. Munitiousmengen. Lager und Depots mehr wie jedes Wort, daß von einem geordneten nrethobischeu schrittweisen Zurückg«heu nicht die Rebe war. <W. T. B.l Die Bedrohung von Reim«. lLtgen« Drahtwelbung.» kt. Bafel, 1. Juni. .Daily Chronicle" meldet vo« brr Front: Reim» ist auf drei Seiten vom Feinde umzingelt, die Kortschaffnug der restliche» Zivilbevölke rung uud Vorräte in RcimS auf der Bah» nach EhalonS ist nicht mehr möglich. b. Zürich. 1. Juni. lEia. Drahtmelb.j Der ^ür. TageSan»." meldet: Deutsche Truppen stehen in Flanke und Rücken der Befestigungen von Reims. Neuer feindlicher Kräfteelusatz. tStgen« Drahtmelbuugeu.1 kt. Rotterdam, 1. Juni. Der .Maiin" mcldet: Um- stände verschiedener Art verhinderten bisher die Herau- ziohuug genügender Reserven, um die Offensive aufzu- halten. I» den nächsten Tagen mutz die Wendung zu unse ren Guufteu etutreteu, den» die Lage wird ernst und erfordert Leu Einsatz aller Kräfte. — Ein« Reuter-Depesche meldet vow 3l. Mai mittag-: Der Kampf dauert im deutschen Ofker.siogebiete an. Eng lische uüd amerikanische Truppen treffen in großer Anzahl in Ser Front ein. um die Deutschen am weiteren Vorrücken zu verhindern. Die militärische Lage dürfte erst in zwei bis drei Tagen eine wesentliche Aenderuug erfahren. kt. Genf, ^ Juni. Eine Havas-Note vom 81. Mai meldet: Die Lage au der Front sei im wesentlichen unver ändert. Der Feind setze sein Vordringen noch fort. Der strategische Rückzug der französische» Armee nähere sich seinem Ziele, der Wiederaufnahme deS französischen Widerstandes. Aufgeriebeue endli che T ivifioue«. Di« Y. englische Division war seit dem 21. März an der FrühjahrSschlacht beteiligt. Nach kurzer Ruhe beiA »ienS wurde sie au die Front abtransportiert. wo sie die Frau, zoseu aülöste: Auch dieser Division kam der deutsche Ar» griss gänzlich unerwartet. Verbindung und Befehlsüber- mtttelung setzten bald nach Beginn der Schlacht völlig aus. Die Verluste der Division betragen über 4 0 Prozent. Besonders schwer hat die 25. Brigade ge- litten. Die 8. englische Division bestand zur Hälfte aus j ganz jungem Ersatz. Die 04. Brigade büßte an Gefangenen 38 Pro z., >au blutige» Verluste» 80 Proz.. insgesamt rund SO Proz.. ein. Die S8. Brigade der 2l. englischen Divtston verlor an Gefangenen 85 Pro«., an blutigen Verlusten eben falls 35 Proz., insgesamt 70 Proz. D e itO. Brig2i e verlor allein an Gefangenen 00 Proz.. an blutigen Ber- lüste» 25 Proz.. insgesamt 55 Proz. Zur Verstärkung der SS. Brigade der 31. Division wurde bet Sonnte» bi- 7. Brigade der Li. Division eingesetzt. Diese verlor 50 Proz. an Getänzene» und blutigen Verlusten. Tie Pioniere ber 35. Dlvislou. die zur Verstärkung der 64. Bri- gäbe in den Kamp, geworfen wurden, verloren an Ge- fanaenen und Toten und Verwundeten bet Hermionville 40 Proz. ihres Bestandes. (N. T. B.j Bei dem deutschen Angriffe am 27. Mai wurden im Ab schnitte Bouconville bis 2 Kilometer südöstlich Sorben» von der 60. englischen Division 80 Offiziere und 1861 Mann gesaugenge nommen. Die Division hatte am 26. Mai 8 Uhr 80 Min. abends den Befehl zur Be reitschaft erhalien. Der Umsang des deutschen Vorstoßes war jedoch nicht voll erkannt, die deutsche Artillerievorbercitmm als Täuschung angesehen worden. Im Laufe der Kampf- Handlung wurden alle neun Bataillone der Divi sion und sogar das Pionierbataillon zum größten Teil über stürzt eingesetzt, kamen jedoch zu spät, da das schnelle Vor gehen der Dentschcn alle Berechnungen über den Hausen warf. Die Division, die bereits an der Tommc hart mit genommen war. hatte außer 80 Offizieren und 1861 Mann an ttzefangenen s ch w c r e B c r l u st e an Toten. Sie büßte di« Hälfte ihres Bestände» ein. Mit der eng lischen Division wurden zahlreiche französische Artilleristen gefangen. Sie waren der sehr schwachen englischen Drvi- stonsartillerie zugcteilt, die in den Märzkämpfen besonders schwer gelitten hatte. Der überstürzte Rückzug der Feinde. Dem aus den Stellungen am Ailette-Kanal wei chenden Feinde wurde scharf nachgedrängt. Auch weiter süd lich gewann der Angriff nach Westen 'Raum. InIuvignn wurden acht Geschütze, darunter zwei schwere, genom men. Der zurückgehendc Feind erlitt in unserem Feuer schwerste Verluste. Sechs lange 24-Zeutimcter- Kanonen sielen bei Tcrn»-Sornn in untere Haitt'. Tie an der Straße Soissons—HartcnncS zum Angriff vor geworfene Kavallerie und Infanterie wurde total gc schlagen und unter ictnoersten Verlusten zurückgeworsen. Starkvcfestigte rückwärtige Stellungen des Gegners wurden stegreich durchbrochen. Auch bei den Kämpfen um Brangcs wurden zahlreiche Geschütze erobert. Auf der Südfrvnt wurde der Feind vor uns Hergetrieben und die Marne er. reicht. Bon einem planmäßigen, schrittweisen Zurückgehen geschweige denn tiefgestaffelten Reserven, von denen fran zösische Funksprüche melden, war nichts zu bemerken. Die geschlagenen englischen uud französischen StellungSdivisioncn sind vom Schlachtfelde verschwunden. Entgegen ihre» Be haupttrngen, ist eS Sen vereinigten Engländern und Fran zosen bisher noch nicht gelungen, dem deutschen Vordringen mit Erfolg eine energische Widcrstandslinic entgegen zustellen. Wo der Feind Versuche dazu machte, wurde er Übcrrannt und seine Linie durchbrochen. Die Beute an Gefangenen. Geschützen. Maschinengewehren UN d sonstigem Kriegsmaterial wächst stündlich und ist noch nicht annähernd zu übersehen. Die Zahl der Vorräte, di« -er geschlagene Feind den Deutschen überlassen inußte. ist außerordentlich hoch. Alles, was er hinter seiner Front aufgeftapelt hatte an voll ausgerüsteten riesengroßen Niederlagen und Parks, ist zum großen Teil betriebsfähig oou uns übernommen worden, darunter Kraftwagcnzüge Flugapparate. Sanitätseinrichtungen. Ausrüstungsstücke unt dergleichen. Rur ein völlig geschlagener, kopflos weichende, Gegner überläßt dem Feinde das Schlachtfeld in derartiger Verfassung. iW. T. B.t Die Flucht aus Paris. Die aus Paris vorliegenden Privatmeldungeu lassen erkennen, daß die 'Rachricht von dem Verlust Soissons' und der Räuuruug von Reims in allen Schichten der Bevölke rung einen geradezu panischen Schrecken hervorgerufen hat, Die fluchtartige Abreise der wohlhabenden Bevölke rung «ach Bordeaux nimmt von Stunde zu Stunde einen größeren Uuifang an. Der Pariser Stadtrat. der sich an di« Front begeben hatte, ist Halö über Kops nach der Hauptstadt zurttckgekehrt und hat dem Minister präsidenten die Frage vorgelegt, ob Paris angesichts des deutschen Vormarsches gegen die Marue gefährdet sei und ob die Hauptstadt im Falle ihrer Gefährdung als Festung verteidigt werden solle. Clömenceau gab eine ausweichende Antwort und erklärte, daß er erst nach Rücksprache mit dem Oberbefehlshaber Foch Auskunft erteilen könne. Aus Ber» wird hierzu noch gemeldet: Schon am letzten Dienstag, den 28. Mai. war Herrn Elümcnccau von par lamentarischer Seite der Rat gegeben morden, den Abzug der Regierung möglichst unauffällig vorzubereiteu. Und es war besonders General Fock», der diesen Rat damals unterstützte mit dem klaren Hinweis auf die ungenügende Hilfe der Engländer, über die er sich sehr unzweideutig ausgesprochen haben soll. Aber 6l>>menccau lehnte iin Hauptguartier, wo er sich am 28. Mai eingesunken hatte, mit Rücksicht aus die ihm feindliche Stimmung im Parla ment ab. da er de» Sturz seines Ministeriums befürchtete. Jetzt steht er sich in die Zwangslage versetzt, der Kammer reinen Wein einzuschenken, in deren Wandelhalle die Maß nahmen zur Flucht der Regierung mit zunehmender Leiden- schalt besprochen werben. Seit dem 30. Mai begünstigt die Regierung die Massenflucht unter der Bevölkerung so offen kundig. baß die Unruhe unter den ärmeren Klassen nur noch größer geworden ist. b. Pariser Blättern zufolge werden die Pariser Nord- und Ostbahnhöfc von tausenden Flüchtlingen au» s.den neuen besetzten Gebieten umlagert, die iq
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