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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188703295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-29
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1887
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Lrtarlion un- LrpkdUlou Iol,->ane«gasse 8. -prkchllmlüra drr Nr-attiou: Äormiiiag» 10—18 Uhr. Nachmittag- b—8 Uhr. «r u, Nii4<»»« «.»»tcrt»u »^« sich du dikdoclio» »ich« »ndmdli». >m»»»e »er für «, ,i»sts«I,entze »„«er »rstimmteu Anke rate aa G,chrnla«en dl« S Uhr «achmtttagS. «Leaa- un» Festtage» früh dis'/,» U»r. Z« drn /Mal«, str Zns.-Ännahme: VN» Klemm. UnwersitütSstraßr 1. Louis Lösche, ikchariieastr. 83 part. u. KöulgSpIatz 7, «ur bis'/,» vtzr. MpMer.TlWlilalt Anzeiger. Lrga» für Politik, Localgefchichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage IV,7SV. Adoiinrmrntsprris viertelj. 4V, ^1. irikl. Brlnacrlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 ii Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) »hnr Postbciöroerung W Mk. «tt Postbcsördcrung 70 Mk. Inserate ssgespaltcne Petitzeile 20 P-. Gröbere Schriften laut uns. Prei'verzeichüln Tabellarischer u. Zlssernsatz nach höherm Tarif. Urclamrn Mlter dem Redactton-strtch die Igespal». geile SO Pf., vor denFa milien »ach richten die Kgefpalrene Zeile 40 Ps. Inserate sind stet- an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenunierLiuio oder durch Posl- nachnahme. ^-88. Dienstag dm 29. März 1887. 81. Jahrgang. Amtlicher Theil. SMlsche Spercaffe belUHt Werthp«piere unter gtl»stigei» Bedingung«,. Lechjig» den 20. Januar >887. Die G»«reaffe»-De»«tatl,». VetiiMiuli«»!. Die Lenchtkrast de« städtischen Leuchtgase« betrug ia der Zeit vom KI di» «tt K7. dtef. Monat» im Argandbrenaer bei 25 Millimeter Druck und 140 Litern stllndlichem Consum t aus die i« Paaren zu treiben, kann den Bemühungen der beiden egenten nur der best« Erfolg vorau-grsagt wrrdeu. Dir werden überall freudig ai» die Vertreter de» bulgarischen UnabhiingigkeitSgebankeuS begrüßt werden und jedenfalls der russischen Sacke klüftig entgegenarbeilen. Die Bulgare» habe» durch die siegreiche Bekämpfung de» russischen Emstufsc« sicher bedeutend an Selbstvertrauen und Widerstandskraft gewonnen. ES ist eine schon wiederholt beobachtete Erscheinung, daß stet», wenn die russischen Aussichten sich verschlechtern, dal Gerückt von der Rückkehr deS Fürsten Alexander auslaucht. Daß die Wünsche der Bulgaren aus diese Rückkehr gerichtet sind, ist ebenso klar, wie die Grundlosigkeit dieser Gerückte. Fürst Alexander kann nicht gegen deu W Wi «versprach Rußland« iedereinsetzung in line frühere Stellung rechnen. da-lS 6sache der Leuchtkraft der deutscher» Normalkerze von I und außerdem wird er auch selbst kaum Lust verspüren. LV Millimeter Flammeohöhe. Da« speklsischr Gewicht stellt sich i» Mittel auf 0.428. Leipzig, am 28. Mürz 1887. Rath» Deputatto» z» de» Gasanstalte« LSnigllche Baugtvtrkcuschllle. Ai, A««fte>»», »er S»»Irr«r»rtt«n findet Mittwoch. a« 8». Mörz. v»o S—d Uhr, 2«aner«t>g. um St. Mir», »o, »—1t »»d 18—1 vhr, l» Gchullocalr, Nlc«I«tkirch-latz Nr. 12 «. IS. statt. »m Sl. Mar» »erde» um Li Uhr sie Schüler eutlaffe« Ai« Sogelitrigen der Schüler, sowie Freund« »ad G«iuier drr j Iislall werde» hierzu ergebenst eiageladen. Da» Lehrercolegtu». Leipzig, den Tk. Mär» 1887. Virb-ahls-DekiilnUrmchllns. sek,dien ivnroe vier erklaiterer Anreiae tuk»lge: 1) e». 12 Meter sogen, vrnnnenrodre von Schmiedeeisen in ein Land zurückzukehren, in weichem seine ehemaligen treuesten Anhänger sich zu Werkzeugen Rußland« hcrgebeo. wie da« bei dem Rustschuker Ausstande geschehen ist. Unter den Osficieren, welche am 6. Mär, in Rustsckuk krieg-rechtlich erschossen wurden, befanden sich Panow und Usunow. deren Bertienste um die bulgarische Sach« vom Fürsten Alexander freudig anerkannt und belohnt wurden. Er hat sich in ihueu ebenso getäuscht wie iu Karewelow, dem er gleicksall» sein unbedingtes Vertrauen geschenkt hatte. Den soll er nach solche» Vorgängen noch al« zuverlässig gellen lassen- DaS Volk ist trotz mancher guter Eigenschaften doch noch politisch unreif und nach Art orientalischer Völker wankelmülhia. Die Bul garen sind nationaler Aufwallungen fähig, sie schwärmen für Freiheit und Unabhüngigkeit. wie sie da- bei der Be wegung vom 18 September 1835 und beim daraus folgenden Kriege gegen Serbien gezeigt haben; aber selbst die eifrigsten Vorkämpfer der Embeit und Unabhängigkeit haben sich später den russischen Einflüssen zugänglich erwiesen, und dieser «. S «w im Durchmesser, «ine Dolzwal,» mit eiserner lkur»«i und I Widerspruch ist e«. weicher die russischen Hoffnungen stärkt wirr Leine, beide« einer vruuneumlatze gehörig, an« einer wrichloisrnea Gartenabtheiluog am Döieare Wege, «ährend der Wninmoliatri 2) eia Paar Vrtlaut-Dhrrtng« mit je einem » )o»r gefaßte» Arilla»«. au- einer Wohnung in Nr. b am Gilmmaischea Sleiaweg, »»« 14. bi- IS. d M.; 2) SO Meter und '/^zöllige» vlrirotzr mit S Messing Ahiie» und » Messing-Strahl.Spitzen, au- der ltukeu Loloaoade de» irysloll Palaste-, vom 20. bis 2ä. d. M. und die Zuversicht der Freunde der bulgarischen Unab hängigkeit herabstimmt. Und wie war eS denn mit dem Fürsten Alexander selbst- Hat er denn nicht trotz »er eifrigsten und nachdrücklichste» Bekämpfung de« russischen Systems, welche- die Kaulbar« und Sobolew schon vor einer Reihe von Jahren in Bulgarien einsühren wollten, selbst die Aussöhnung mit dem Kaiser Alexander von Rußland betrieben, obwohl er über dir Verschwörer vom 2l. August st 4> eine fillier»« Cylinderutzr mit Secande, oha» Goldrand, I triumphirte? Bei allem UnabhängigkeitSbrange können sich Ä ! eben v.e denkenden Bulgare» der Einsicht n.»t verschließen. ^ Lentrakhalle b>« »um -.oiru -r.che», «>ml^ ^ nickt die Kraft besitzen, um sich der Macht Rn'-and- E" ^ - ^ I ans die Dauer rn erwebren. ^ta. wenn V'ilaarieu »k Haltung gezeigt: da» Centrum aber, schon damals im Bundei als dieser ihn dem russischen Eonsul übergab. „Alle-, was mit den Demokraten Eonnemann'schen Schlage«, habe aus I ich grthan habe", so erklärte Nabokow damals wörtlich, „habe dem Gebiete innerer Fragen, bei der Beralyung Uber diel ich aus höher» Beseht geihan, und ich habe eS wiker» Verfassung de« deutschen Reiche«, den Kamps begonnen. „Die I willig gethan. aber ich war gezwungen." ES wird aiso gc- Regierung bemühte sich", fährt die „Norddeutsche Allgemeine I stattet sein, anzunehmen, daß dar jetzige Vorgehen Nabokow'» Leitung" in ihrer Auseinandersetzung fort, „gegen da-1 in Konstantinopel, ^reiche- da« näiniiche Ziel vcrsolgt, ebe> - inbselige Auftreten de» CentrumS, dessen Abgeordnete wesent- ' lich geistlichem Einflüsse ih» Wahlsitze »erdanlten, die Inter» stlichen »entio» de» päpst! Stuhle» anzurusen. stellungen, di« sie durch den damaligen Geschäft-träger, Grasen von kauffkirchen. machen ließ, fanden sowohl bei dem Cardinal Antonrlli, wie bei dem Papste selbst in der ersten Zeit wohl» wollende Ausnahme. Beide sprachen ihre Mißbilligung zu dem Berdaiten der Partei au», eine Mißbilligung, welche auch in Deutschland bekannt wurde. Diese guten Beziehungen zwischen der preußischen Regierung und dem Papste bedrohten da« Eentrum in seiner Existenz. fall« aus höheren Befehl erfolgt." * AuS Konstantinopel wird der Text der Note Ihre Vor»I grmeldet, mittelst deren der dortige russische Botschafter. ^err von Nelivow. am t.März d. I. die Psorle wegen L" - „ Bczabiung der Rückstände der russischen KiiegS eatschädigungS-Forderung urgirt balle. Der Wor - lant dieser Note ist in getreuer Uedersetzung der folgende: „Trotz der Hoffnungen, welche die türkische Regierung aus den vor uagesähr einem J"hre von ihr adovtirtea Modus der Linhebung ! drr gehenisteuer iu Bezug aus «ine Regelung der Rück« linde der Dasselbe entsandte eine I Krieg-enischädigung zu setzen schien, kündigie» sich die R.suliair der Deputation nach Rom. unter Seien Mitgliedern insbesondere I »«b°br»ng de« Iabrr« 188« schon seil S.plember v. I. al« »..ari Fürst Löwenstein seinen Einfluß ausdot, um den Cardinal- - dab-chd^ emer Vaa.r Mi. «mL». I die trvNe rlusmerNamrelt der doyen Pforte darauf leuren Staat-secretcur und de» Papstaus des Eentrum»!^ müssen glaubte, daß e- angezeigt erschiene, in Gemäßheit der gegen tue Regierung zu zieh««». Die Einwirkung ^ f prtcijc» Bcstimmungen des ersten Alinea« de« Artikel- 4 der Fürste« Löweinteiu hatte Erfolg. Cardinal Antonelll gab I,onve»tt«n vom S./I4 Mai >882 die Sciommtsumme der Sinkünsie. zunächst seine frühere Mißbilligung dem Ccntrum gegenüber ^ die^ar Befriedigung unserer Forderung bestinimt wurden, an die aus, wich den Beschwerden der preußischen Regierung mehr »asten der Filialen der Oltomanbank abzusühren, damit deren effektiver Werih gesichert und über die sohin zu treffende» Maßregel, " 'chluß gefaßt werde. Diese Empsehlung scheint ohne Wirkung geblieben za fein, und meine Bemcrkuagea, die sich aus die aa Ort und Stelle vorkommende Entziehung der un» abgetretenen Einnahmen von ihrer Besiiminuug ^ ^ ^ ^ » bezogen, finden ihre volle vesiüitgung tn der Iahre-schlußrechnaug, erreicht und die b»S dahin bestanveuen frenudschastiichen Be-> ^ Deficit von 108,700.27 türk. Psd. auswe.st, wodurch sich die ' )h« der Rückstände der türkischen Regierung aus 443,007.81 türk. Psd. . . - . Hort. VeS CentrumS schlug und die reichSseindlichen Tendenzn» de- I Der Mlnderbetrag der Zahlnagen im Jahre 1886 ist am so letzteren zu vertreten anfing, war die Fortsetzung de» sreunt-1 beksagenrwerthkr. al- die Ernte in den asialischea Provinzen der - - « - - . , » i Türkei, deren Zehnten diesrm Zwecke gewidmet erscheinen, eine sehr gute war. Maa kann sich daher nicht verhehlen, daß wir an- einem Zustande gegenüber befinden, der sich von Jahr zu Jahr in systematischer Weise verschlimmert und besten Abhilfe bringend ge und niehr auS, bis er endlich, vor die entscheidende Frage gestellt, ob die Curie sich entschließen wollte, mit der regierungsfeindlichen Partei zu drecken und ihre Angrisse aus die Regierung zu vrrhindrrn, «ine entschieden ablehnende Antwort gab. Mit derselben hatte da» Eentrum sein Ziel j erreicht und die bis dahin bestanveuen freuudschastiichen Be Ziehungen zwischen der Regierung und dem Papst zerstört. Erst mit diesem Augenblick, als sich di« Curie aus die Seite! auf die Dauer zu erwehren. Ja, wenn Bulgarien ns England und Oesterreich-Ungarn unbedingt zählen könnte sür den Fall eine« Kampfe« gegen Rußland um seine Unabhä» gigkeit. Der Berliner Friede ist allerdings noch kein werlb lose« Slück Papier; aber wie Oesterreich-Ungar» gesonnen ist, läßt sich auS dem Ralhschlage ermeffc», der noch vor ganz b) ein Hand»««»», blaageftrlchen, «ridrig, mit Kaftenaussatz. dowrl div. Sörbe Utitz Lücke, eine Partie «rü»e Waareu. i -«hlmaaße zu S. 2, 1 und Liter, ei» Hatzetmrr mit 2 eihrina Reisen und ebensolchem Bügel und eia Paar hölzerne Pan t«ßki», vom Fleischerplade, am 2t. d. M Abend«. S> ei» getragener Wuiterübrrztehrr, dunkelbraun, mit zwei ^ Aeilm, überlponnene» Knöpsen und sckwaez. und weißzestrestlem I ^zer Zeit a.igesichlr der-iu'sstände' in Siiistria und Ruiischuk rÄentüch" aü! smem" L°ea?"n Nr14 d-7H^,ch-?^ ^ dem 21. bis 23 d. M Nachts; I Rußland »iS C'iwcrnel,nie» sitzen. ... m e - ^ 7) dw «isenbcstandthetl, zu 2 Lchraubkncchtrn. aus einer f So w.e t.e Dinge liegen kan» zwischen Bulgarien und Tischler-Werkstatt iu Nr. 33 der Mollkftraße. am 23. d. M. I Nutzwild k„ne Fr>unvschaft bestehen: da« Gerbällmß zwischen Richmiitag-: I beide» ist nur durch bevingungelose Unlerwersung BnlgarienS 8) ein Winterüberzietzer von schwarzem glatten Stoff, mit! unter de» Willen Rußland- aus die Dauer zu regeln. Ruß- schwarzem Lamme,kragen und WoNatlaSslitter. 2 Reihen übe,lponneuen f land Halle geglaubt, daß sich Vieser Zweck am leichteste» und schastlichen Verkehr» unmöglich geworden. * Eine interessante Studie über die Schmälerung de« deutschen Sprachgebiet- in Böhmen hat vor Kurzem Professor Or. Rainer von Reinvhl in Hora veröffentlicht. Nach der Untersuchung diese- Forschers sind seit dem Jahre 1850 allein nn südwestlichen Böhmen, am Ostabhange d,S BöhmerwaldeS, 7 reinvrulsche miv 40 überwiegend deutsche Ortschaften an die Czecheu verloren gegangen. Im übrigen Bödmen aber wurde», in derselben Zelt 21 rem deutsche und »5 überwiegend deutsche Orte völlig ezechisirt, fo daß sich die ' .,ammte Einbuße aus lOZ Ortschaften beläuft. Ganz de« wuver« auffallend sind die deutschen Verluste in den Bezirke» BiidweiS, Prachatitz, Pilsen, Bischosieinitz und im Norden drr I »sel ' ' lliltpsrii und BillellSschchen. «ine sckwarzlrderne Vritstasche und ei»! mißleweae- Taschentuch, rolbkantig, l<. Ll. k. grz., cuj der ver schlösse»«» Kegelbahn in Nr. 68 der Sudstraße, vom 23. bi- 24. d. 9) ein schworzlederne- Geldtäschchen mit weißem Schlößchen, tiitballend ca. »0 ^ iu 3 Dovveikroue» und Silbermünze, im Panorama-Restaurant, am 26 d. MtS.; lv> eia schwarzlederneS P«rtcm«nnate mit gelbem Bügel, »lhallend ca. 14 und ein ebensolche- mit Schlößchen, enthaltend ra 23 .4 aus hiesigem Marktplatze, mittelst TaschendiebstahlS am 26. d. M,s. strwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlenen Gegenständ« »der de» Thäter sind ungesäumt bei unserer Lrimina!- tlblbeilunq zur Anzeige »u brinae». trlpzig. am 28. März 1887. Da« P«Itzet»A«t der Ltadt Leip^m Nichtamtlicher Theil. Zur bulgarischen Frage. einfachste» durch die Vermittelung der Türkei erreichen laste, und deshalb hat sich auch Rußland längere Zeit hinducch sch'iudar ganz passiv Verhalten. Jetzt sängt dem russische» Bären aber die Gevuld au zu reißen, und daher die Forderung, daß die Türkei endlich die rückständige KriegS- eutsckädigung zahlen möge. Rußland weiß sehr wohl, daß die Türkei dazu nicht in, Stande ist, aber deshalb wird die Forderung auch nicht erhöbe», sondern nur, um eine» Truck aus die Türkei wegen Bulgarien- auSzuübcn. Die Türkei hat den Erwartungen Rußland- in der bulgarischen Auge legeubeit nicht entsprochen und deshalb soll ihr jetzt der Dauiiic» aus- Auge gesetzt werden. Wa» sich auS der bulgarischen Streitfrage noch entwickeln wird, läßl sich heute noch nicht init Bestimmtheit erkennen ; aber das ist klar, daß Rußland die einmal von ihn» erfaßte Beute nicht wieder loSlafsi» wird. Gegenmäitig ist ein Zwischen- siadium eingetrete», in welchem die bulgarische Regenischaff scheinbar Licht und Lust gewonnen hat» und e« ist auch sehr wahrscheinlich, daß diese Strömung längere Zeit anballen wird; aber daß schließlich Rußland doch aus eine ihn, günstige Eulscheibuiig drängen wird, ist ebenso unzweiselhajt, wie In der Entwickelung der bulgarischen Angelegenheiten ist I seine gegenwärtige Zurückhaltung nur Sdein ist. Die seit längerer Zeit scheinbar ein Stillstand einqelreten, i» I Vulgare» befinden sich in der Lage aller Schwachen und Wahrheit zeigt sich gegenwärtig eine größere Regsamkeit aller I Unglückliche», welchen der Gewinn von Zeit schon ol der Kreise, welche mit der bulgarischen Frage in Verbindung I eine bedeutende Errungenschaft gilt. Der unberechenbare sieben, alt seit längerer Zeit. Die Türkei bat ihren wohl-1 Zufall, welcher eine sür Bulgariens Zukunft günstige Wen- begründeten Ruf aiS eine Macht, die Positive- nickt zu I ouiig hcrbeisuhrcn kann, ist eS, aus den sie ihre Hoff- Sk-mve zu bringen vermag, wieder neuerdings bekräftigt, f nungen bauen, sie leisten so lange Widerstand, wie sie Dir Verhandlungen in Konstuntiuopel und Sofia über dir f könne», und richten sich nach Lage der Verbällmffe möglichst Zulunsl BnlgarienS sind vollständig ergehmßloS gewesen, f ;>vcck>näßig ein. Vorläufig habe» sie wenigste»» da» nölhige Riza Bey ist nach Konstantinopel und Etoilow »ach Sofia I Geld, um sich einige Zeit Uber Wasser halten zu können, waS zuriickgekehrt; eine Aenverung der Negierung im Sinne einer! weiter wird, da» überlassen sie dem Fatum. Denn in ge> Peisäniielznng der bulgarischen mit der russischen Partei hat I wistei» Sinne sind auch die Bulgaren, trotz ihres Bck'»»t> sich unaussübrbar erwiesen; die letzten Aufstände in Silistria I »isjcS zur orthodoxen Kirche, Fatalisten wie die meisten Völler und Rustscknlk haben die Zuneigung sür Rußland im bulga-1 de» Orients. rilLkn Volke aus den Nullpunct berabgediückt. Da» Ver-1 RaiwSlawow verabschiedet» sich von seinen Freunden, ai» trauen aus die Regenlschast ist in Bulgarien jetzt scster, al» I« sci„e Nundreile in da« Land anlrat, mit den Worten: e« je gewesen, und ohne Gewaltakte wird Rußland seinen > „Vor eine», Jahre bekomme» wir keinen Fürsten." DaS Zweck dort sicher nicht erreichen. I mag schon sei», aber weit wichtiger als die Lösung der Fiirsten- Alle« deutet daraus bin. daß di« Regentschaft sich aus! sr.fge an sich ist die Frage, auf welche Person sich Rußland» eine längere Tauer ihrer Wirksamkeit rinrichtet; die Fürsten-1 Wahl lenken wird. Der Mingrelier mag abgelba» sein, aber wähl ,st aus unbestimmte Zeit vertagt. Bulgarien wartet l wer als Nachfolger in «»»sicht genommen ist. bleibt ungewiß, ta- Weitere ruhig ab und abnit damit da» Beispiel Ruß-1 Rußland wird keinem Fürsten seine Zustimmung gebe», aus land» „ach. Aber auch in, Sckwoße der Regenlschast haben l dessen unbedingte Ergebenheit in den Willen de» Zaren nicht die fortwährenden Beunrnbigungen der russischen Partei di-1 mit Sicherheit zu zäblen ist. vorläufig ist die Frage noch ll'herzcugnng von der Nolhwendlgkeit gereist, etwa» zu thun, I essen, ob der Fürstrnfltz in Sofia überhaupt wieder besetzt damit die W.berstandSkrast der Landbevölkerung nickt I werden wird. * erlalmie, und so haben sich denn Tickifkoiv und Rado-lawow entlchloffen, eine Rundreise »n Land« anzulrrten, um durch persönl cke Eiiiwirkung die Treue der Bulgaren für die eig'Nk Sacke zu befestigen. Diese Rundreise bildet da« Legensiiick zu der Düblsabrt de« General» Kaulbars. So wie dieser fick vermaß, die Bulgaren durch den Zauber seine Persönlichkeit au» Feeundrn der Freiheit und nationalen Leipzig. 29. Marz 1887. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ver öffentlicht eine Reibe von Nctenstücken zur Geschickte de» Eulturkampsr-, welcke die seltsame Stellung de» CentrumS zur gegenwärtigen kirchenpolitiicken Vorlage Unabhängigkeit über Nackt in Anbänger und U»lergebe»e I eigentbümlick beleuchten. Dir „Norddeutsche Allgemeine Zei- Rußland- zu verwandeln, so haben sich ,etzt zwei Mitglieder I tung" »eilet dir Veröffentlichung mit dem Nachweise rin. daß ter Neienllckaft ausgemacht, um die Lerseckter der bulgarischen j der Cu l t ur kam ps nickt von ver preußischen Regierung und U.iabl>äugigke>t in ihre» patriotischen Gefühlen und Ge-1 nicht ,m Hinblick ans da« von dem Concit beschlossene Dogma sinnunzen zu befestigen. Nach den Rustschuker Ersabrungen, der Unfehlbarkeit eröffnet worden sei. Au» der Papst habe daß die Bürger selbst di« Waffen ergriffen, u« die Meuterer > von vornherrin eine de» neuen dentschen Reiche sreundlich« boten erscheint. Außerdem existirt da» beträchtliche Deficit der voran- gegangenen Jahre, zu dessen ehemöglicksler Tilgung die Regierung die Mittel suchen foule. Die zu diesem Aehule erforderlichen HllsS- quellen können ihr kaum fehlen, da dieselbe nicht aushürt, für Rech nung de» Krieg-- und Mariuc-Ministerium- beträchtliche Bestellungen i« Au-lande zu mache», deren baar erfolgte Bezahlung allein in den letzten zwe, Monaten vm ein Bedeutendes die Höhe jener Sum men übe,steigt, die der russischen Regierung geschuldet werde». Die Vervsitchiunge» der Türkei gegen Rußland, welche au- dem Frieden-- vertrage verrühre», durch den drr letzte Krieg rndgiltlg abgeschlossen Ivurd:, sind jedock derartige, sür deren Erfüllung bi« türkische Negierung am gnv ffenhajlrsieu bedacht sei» kollte. Jude« ich die Mittheilungen erwarte, die Euere Excellenz tn Folge der gegenwärtige« Note in Bezug aus die Absichten der hohen Pforte mir zu machen die Güte haben mag, büte ich Sie x. Gez.: Nelidow." * Die holländische Dcputirtenkammer beschäftigt sich noch immer mit der Revision der Verfassung, die sie auch schwerlich in der gegenwärtigen Sitzungsperiode, die mit Juni abläust, beendigen wird. Die Regierung hat der Kammer daher einen Gesetzentwurf vorgrlcgt, durch welche» die Giltigkeit des Mandats der Dcputirten noch um einige Wochen ver längert werden soll. * Wie bereit« kur; gemeldet, hat das Volk der Cantone mühungen der russischen Regierung mürben vollständig nutzlos I Waadt, Wallis und Freiburg deu von den eidgenössischen ein, wenn die Regierung sich nickt dazu «nlschiießt. einige» > Großen Rathen beschlossenen Zuschuß sür de» Simplo»- >er laulesten Schreier einen Schlag aus den Mund zu ver-1 Durchstich im Betrage von 4. 2 und l Millionen Francs ,mt etze». In derselben Nummer» iu welcher der „Swjet" die I großer Sliinmeilmehrheit genehmigt. Aus den Bund fallen letzte RegierungSmitlbeilung bringt, läßt «r zwei wütheude I dam, laut de», BnndeSgesetz von l878 Uber Unterstützung der Hetzarliket gegen Deutschland vom Stapel. I» geradezu I Alpcnbahnen 4'/r Millionen, 1 Million auf die Stadt Luzern niederträchtiger Weise sucht da« panslawistische Blatt unter I und je 500,000 Franc» auj die Gemeinden BiviS und einen „ach Zehntanscndcn zählenden Lesern eie Meinung zu I Monlreur. 2»/, Millionen aus die Wesibahngesellschask geinäß verbreiten, als sei der Mordanschlag gegen den Zaren »n I Uebcreinkunjt und 3 Millionen hofft man vv» den Städten Berlin vorbereitet und mit deutschen, Gelbe ins Werk I Mailand, Novara und Genua z» erhallen — macht zusammen gesetzt worden. Auch die „Nowoje Wrcmja" bringt eine» I tg Millionen. Sind diese l3 Millionen aufgebracht, so wird d ssigci, Artikel. WaS nützen unter solchen Umständen der-1 die Westbahugesellschast den. abgesehen von den Zuschüssen, artige NegierungSmittheilungen gegenüber einer so au»ge-1 aus 60 Millionen veranschlagten Plan zur Anssübrung bringen sprochene» DiSciplinlosigkeit der Presse. Der Zar ist e» seiner I und den großen Simplonlunncl gegen Bürgschaft, wie die» eigenen Würde schuldig, hier Wandel zu schassen und der Welt I mit dem großen Gollhardtunnel der Fall war, einem Unter- Jglaner Sprachinsel (bei Deutscybrod). Wenn Professor Rainer von Reinöbl die Verluste der Dentschen in Böhme» in den letzten lOO Jahren zum Gegenstände einer eingehenden Untersuchung acinacbl hätte, so würde er noch zu viel betrüben keren Ergebnissen gelangt sein. Hat doch die Sprachinsel von Iglau, die zum Tyeil nach Böhme», znm Theil »ach Mähren ebört, seit 1785 von ihren ehemals 130 deutsche» Orte» allein 50 an die vordringenden czechischen Elemente verloren'. * Die „Time-" verzeichnet da» Gerückt, Katkow habe wegen seine» scharfen AiiSsallS gegen die letzte Mittheilung de» Regierungs-Anzeigers letegraphisch eine erste Ber Warnung derCensur erballen. ES wäre sehr zu wünschen, daß diese» Gerücht sich bestätige. Denn die versöhnlichen Le zu zeigen, daß er Herr ist im russischen Hause. * Der osficiöse St. Petersburger Correspondent der Politischen Correspondenz" bezeichnet die vor Kurzem aus- getauchte Meldung, daß der Kosakenhäuptling Aschinow sich mit 5000 Mann nach Adyssinien zu begeben beabsich nrhmer übergeben. * Am Mittwoch finden in Portugal die Wahlen von 50 PairS statt. Man erwartet dasselbe Ergedmß wir bei den an, 6. d. M. vorgenommenen Wahle» zur Tepulirten- kannner, die eine große Majorität sür die Regierung ergeben tige, »m de» NeguS im Kampfe gegen die Italiener zu I haben. ES gilt nunmehr als gewiß, daß die Regierung von unterstützen, al» vollständig unbegründet. E» sei überhaupt I den am 2. April zusamnientretenkei, Carle» die Znstimmnua >a»z sinnlos, betont der Correspondent, anzunekmro, daß ein I sür drei sehr wichtige Maßregeln verlangen wird: die Cm- lnirrlhan de» eutokratischen Kaiser» von Rußland daran I sührung de» Tabakmonopols (einer Art von Regie, an welch r denke» könne, mit 5000 anderen Untrrthanen derselben Mon-1 ber Staat n»t betheilig» sein wird), die Gründung einer archie irgend wohin zu ziehen, um den Namen und die I privilegirte» Nationalbank sür die Emission von Noten sür nationale Ebrr Rußland» bei einem abenteuerlichen Unter-1 vaS ganze Land und die Convcrtirung der 5proceiiligen nehmen in, Ausland« zu engagiren. So wie eS ein Ding der I sundirlen ausländischen Schuld in amorlisirbare 4>/,prccc»l>ge tlnmvglichkcit ist, daß ein solcher Schritt von einem russischen Uiitertha» aus eigene Faust unternommen werde, so erscheine auch die Zustimmung ecr russische» Negierung zu einem ühn lichen Unlernehmen angesichts der eifrigen Bemühungen N»ß land», eine Störung de» Friedens zu Verbinder», als voll ständig ausgeschlossen Titre«. * Au» London, 25. Marz, wird der »Kölnischen Zeitung" geschrieben: .Sobald sich die Wolken über dem europäischen Fesllande verziehen, ballen sic sich aus der Nvrvwcslgrenze Indien» zusammen. ES liegt die- sowohl im Schankcl- e. -». > , systen, der russischen Politik wie in dem Wallen der aus- a ^ gleichenden Vorsehung, welche England sür die Ruhe, mit der dessen Befinden sich seit seinen, letzte» Curgebraucbe »n AuS-1 europäischen Kriege enlgegcnfieht, durch gelegenttiche wesentlich gebessert hat, Heuer keine Reise nach dem I Sorgen i,„ Osten büßen läßt. Daß der rnaliscke Sa'ützlinq. AuSIanve unternehmen, sondern und zwar schon demnächst. v°„ Afghanistan, sich n..l den Ähilzai« katzbalgt sammt den Mitgliedern der königlichen Familie , sr>nen > ,,„p heiligen Krieg gegen die Russe» verkündigt, ist nicht Schloß nach dem Plane de« Zarrnschlosse- jüngst sertiggestellt wurde. Nur Kronpri,^ Heuer eine kleine Reis« unternehmen, und Sommerausenthalt in Dekeleia nehmen, woselbst da» königliche »schlosse» von Petcrhos erst Kronprinz Eonstantin wird men. und zwar nach dem Heiligen Lande und wahrscheinlich auch nach Egypten und Konstanlinvpel. * Au» BuraaS. 2V. März, wird der „Kölnischen geschrieben: „Man glaubt hier, die Russensreunve würden in nächster Zukunst einen neuen Handstreich der» iuchen; denn die anscheinende und äußerliche Zurückhaltung Rußland« beruhe noch immer aus der Hoffnung, die Regent ichast mit Hilfe Nabokow'« und seiner Genosse» durch die Bulgaren selbst Uber drn Hausen zu werfen. Tie Verwirk- so schlimm wie des Emirs schleichende Krankheit, welcher er über kurz oder lang erliegen muß. Abdurrhauia» ist ein starker Herrscher, der sei» Reich mit dem Beil zusammen« hielt; von seinen Söhne» aber ist der beste, Ej»b Kdan, russensreunblich und daher aus englische Kosten in Persien eiiigesponiien; der andere, Habibullah, ist unjähig und feige; und Jschak, de« Emirs Vetter, ein religiöser Eiserer, der den Mollah spielt. Bis jetzt ist Abdurrbainan der englischen Aufforderung, seinen Nachfolger zu bestellen, nickt nach- gekommrn, obgleich auf dem Durbar von Rawul P ud« 1885 davon die Rede mar. Wenn er daher da» Zeitliche segne» sollte — und er leidet jetzt an einem neuen l^'chtansalle —. . . so ist der Verwirrung Thür und Tbor geöffnet, denn der lichunq dieser Hoffnung erscheint freilich wenig wahrscheinlich I russische Rubel und die unzusrieveiiea Gb'lzai» sind bei der angesichts der Tbakiache, daß säst jede Stadt ohne drn ge-1 Arbeit. Hier ist längst ausgefallen, daß Rußland die asgbanilche ringsten Druck ber Regierung sich beeilt, Nationalvereine und I Grenzbcrichligung nickt wieder angeregt hat. dag Herr freiwillige Genossenschaften der nationalen vrrlheidiznna zu l v. Slaal ohne au«re>chenden Grund drei Monate von seinem bit»ea.A E« ist bn,te an der Zei». di« Dort« öffentlich zu I Posten fern blieb; daran« schließt man aus irgend einen im November an Panitz» rick'-t-, — . - . - . wiederholen, di« Nabokow ovember an Panitz, ,ick'-s-. ,,-nen Tb-aterstreick. irgend > Sov'-el aber läßt sich schon ;-tzt sagen
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