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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19181023011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918102301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918102301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-23
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1918
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SS. Jahrgang. .>2 SSL «ittwoch. LS. Oktober ISIS. 18LS Dmtzimsschrist: Nnchckchi«, Srrnlpnchtr-Sammrlnummer: NLSckl. Rur für Nachtgefpiäch«: rvoll. VEM.O-M^Oftr olertkllLirUch tu Dre.de» UN» vorerten bet poetinallger Zulragun« <an Leim- UN» vtont»^« n« «inmo» lowl« »,t ,Imnat«,er Z-steUun, durch »I« Polt «ohne Bestellgeld» «.SO M.. nonotttch r.SO M. »«»«tM^i.Pretle. Dt, eluspattt^ Zit!« (etwa S Lüben) LL Pf.. S°ru,g-pt1„» u. »n,-tgen tn Nummer» nach Sonn-und Meter«,,«» «.Tarif. „«^leuerun^ilchta,. — Au!>w.«uftr. ge,.Aor-u»de,»I,I. —«ele,dl.»<>Pt. «achdruik nur mt« deuttlcher Luetlenon^b« <,Die«dner Stach«.'» v-EPg. — rinoerlcugte Schrlftstütke werden ntcht -»«bewahrt. Schristleikmg und HaupIgeschSftrstellch Marirultrnftc 3K/4N. Druck u. B«rlaq von Lievkck,««SIrichard« in Dresden. Postscheck-Konto I»3»S Leip»ig. Jas Programm des Reichskanzlers. Mr Vötterbsutz «nd Rechtssrie-err. — SrklSrvugen über die neue Regieruvgssorm. — Verwahrung gegen die Berleumdrmß des Heeres. - Sie Parteisührer zur Sauzlerrede.— Sie Vationalveriümmluug der Deutschen Sesterreichs. — ßme spanische Rote. Die Kanzlerrede. Der Reichskanzler Prinz Max von Baden ist in dem fchtcksalsvollen Angeiiblickc, in -ein er vor der aufhorchcndcn Wett zirm Deutschen !iieichstage über Sc» Notenwechsel mit dem Präsidenten Wilson nnd die Innere verfassungsmäßige Neuordnung sprach, seiner schweren Aufgabe in großzügiger Weise gerecht geworden. Leine Siede ivar von einem Geiste beherrscht, der die Würde -er deutschen Nation in der sllnvereii Lage der Gegcnioart durchaus zu wahren verstand und die Erwartung rechtfertigt, dag die Regierung der demokratischen Reformen im Notfälle sich auch als die rechte Regierung zur Organisation der nationalen Verteidigung erweisen wird. Ans die letztere Möglichkeit wies der Kanz ler mit einem Nachdruck nnd einem sittlichen Ernst hin, die keinen Zweifel an seiner festen Entschlossenheit gestatten, den Endt'ampf, falls unsere Feinde uns dazu zwingen soilien, unerbittlich in die Wege zu leiten. Es ist gut, das; noch in allerletzter Stunde eine solche Mahnung an das Gewissen unserer Feinde gerichtet worden ist. Sie werden dadurch aus dem Hast und Rachetanmel, der sic noch einmal zu über wältigen und sinnlos zu machen droht, empvrgerttttett, und es wird ihnen zum Veivilßisein gebracht, das; ein mächtiges und freies Volt wie das deutsche stets Herr seiner Geschicke bleiben must und nicht nach dem Muster irgendwelcher be liebiger Kleinstaaten, mit denen die Entente nach Willkür umspringt, behandelt werden kann. ' Wir plMs» eine führende Großmacht im vollen Um fange, anch^vcnn wir n^is mit unseren Feinden endlich an den Verhandlungstisch setzen: diese unumstößliche Wahrheit stellte der Kanzler in dem Satze fest, daß das deutsche Volk nicht blind zu den Verhandlungen geführt werden dürfe, Wenn wir dann im vollen Gefühl unseres eigenen Wertes und unserer eigenen Macht uns der neuen Auffassung der RechtSidee nnterordnen nnd als Recht nicht mehr das gelten lassen, was wir selbst dafür erkennen, sondern was in freier Aussprache mit unseren Gegnern als solches erklärt wird, so bleiben wir dock», nms wir sind, und geben nichts von unserer natürlichen Größe ans. Voraussetzung dafür aber ist und bleibt freilich, dast nicht das Ende die sklavische Unterwerfung unter ein deutschfeindliches Tribunal ist, das uns im Namen des uiistbranchtcu Rechtes handgreif liches Unrecht nntut und Misere Lebcnsbedingungcn ver nichtet. Diese Gefahr besteht: darüber wollen nnd dürfen wir uns auch nach der Rede des Prinzen Max keiner Täuschung hingebcn. Der Kanzler sucht sic dnrch die Krage hinivegzndiSputieren: „Wenn dem so wäre, warum scheuen dann alle die extremen Machtpolttiker in der Entente das Nerhandlnngszimmer, wie die Schuldigen das Gericht?^ Gewiß ist die Scheu, -!e der Kanzler hier berührt, ausfällig, aber sic lägt sich auch andcriveitig er klären, nämlich dadurch, -ah die genannten Elemente fürchten, Deutschland werde, falls sich die Absicht seiner Vergewaltigung bei den Verhandlungen klar Herausstellen sollte, den gordischen Knoten durchhauen und noch einmal zur Verteidigung seines Rechtes auf Freiheit, Ehre und Leben zum Schwerte greisen. Dann aber werde cs der En tente nicht möglich sein, ihre kricgsmüden Völker noch ein mal für die Erreichung nackter Geivaltzielc zum Kriege auf- gupeitschen. Nach alledem wird es nicht jede,n Deutschen leicht fallen, den Optimismus -es Kanzlers über de» Charakter der internationalen Versammlung, zu der wir uns begeben wollen, zu teilen und an den Lieg der RechtSidee. Ser nach dem Prinzen Max der Sinn dieses furchtbaren Krieges sein soll, ohne weiteres zu glauben. Wir müssen die A u g e n offen halten nnd sorgsam nach alle» Richtungen aus schauen, damit wir nicht vergewaltigt werden. In solcher Stimmung und Geistesverfassung werde« wir am besten gerüstet zu den Verhandlungen gehen, wenn -er Augenblick dazu gekommen ist. Grundsätzlich recht hat der Kanzler mit seiner Auf fassung. dast aus der neuen Ordnung der .Welt, wie sie nach dem Kriege sein wirb, nur dann Segen nnd Wohlfahrt für uns erblühen können, wenn wir uns ihr nicht mit innerem Widerstreben, mit der gequälten, läh menden Unzufriedenheit von Menschen, denen die Dinge ntcht nach Wunsch gehen, gegcnüberstellen, sondern wenn wir uns innerlich mit ihr ehrlich abfinden nnd das Beste für uns daraus zu machen suche». Das gilt sowohl für unsere künftigen internationalen Be ziehungen innerhalb des Völkerbundes, vorausgesetzt natür lich. daß dieser überhaupt zustande kommt und nicht ein ^ Trugbild bleibt. wie für die innere verfass» n'g Si re chil ich c Neuordnilng im Reiche, von welcher der Kanzler zutreffend bemerkte, Saß sie nnr dann die Ge- ivähr der Dauer in sich schließe, wenn sie sich als der natür liche Ausfluß unserer nationalen Eigenart dar stelle und sich in solchem Sinne bewähre. Wir werden also noch die große Zukimftsvrvbe zu bestehen haben, ob der Geist der neuen Einrichtungen unser Volk wirklich durchdringt und sie bei ihrer praktischen Anwendung für das allgemeine Wohl wahrlmit fruchlvrlngend zu gestalten versteht. Eine wesentliche Voraussetzung wird dabei das vernünftige Maßhalten sein, das ttebcrstürzungen vermeidet. Rach dieser Richtung sind aber unzweifelhaft schon allerlei Ge fahren im Zuge. Mit der Aenderung des Artikels 11 der Reichöversassiing. wonach der Reichstag an der Entscheidung über Krieg und Frieden Anteil nehmen soll, wird man sich bei der Ungeheuren Tragweite eitles modernen Krieges ein verstanden erklären können, auch noch mit der weilcren Erstreckung der Mitverantwortlichkeit des Reichstages auf die Erklärung des Kriegszustandes nach Artikel <>8 der ReichSversassiing. Wenn aber darüber hinairö, wie der Abgeordnete Gröber in seiner Rede andcittetc, auch noch andere t i c f e i n s chn c i d e n d e Reformen gefordert werden, wie die Unterstellung -es Generalstabes unter den Reichskanzler und des Militärkabnietts unter den Kriegs- Minister. der die Veränderungen im Ofsizierkorps gegen zeichnen und ebenfalls dein Reichskanzler untergeordnet werden soll, dann muß dock» auch der grundsätzlich init der Neuordnung einverstandene nationale Politiker seine war nende Stimme erheben, weil dieser Weg schließlich zur Durchsetzung des Heeres mit politischen Parieikämpsen führen muß. Das aber wäre der Anfang vom Ende. i - i- Lb Seutscher Reichstag. sD ratzt vieldung unsrer Berliner Schriftleltuug.1 Berlin, 32. Orr. Am Tische des Bundesrtlts Reichs kanzler Prinz Max von Vadcn, v. Parier, Gras Roedcrn, Rüöltn. Gröber. Haußniann. Erzberger. Lrimborii. Scheuch, v. Breitcnbach, Dr. Sols, Schisser niw. Präsident Fehrcnbach eröffnet die Sitzung Uhr und teilt mit, daß er der Kaiserin zu ihrem heutigen Ge burtstage die Glückwünsche des Reichstages dargebrncht hcrbe. — Das Haus ehrt das Andenken des ver storbenen Abgeordneten Grabski »Pole) dnrch Erheben von den Plätzen. Auf Vorschlag des Präsidenten werden die 7 kleinen Anfragen, die auf der Tagesordnung stehen, abge setzt »nü ihre Bcaniwortimg bis Freitag ver tagt. Der Gesetzentwurf über die E r in äch t i g n n g des Bundesraks zu wirtschaftlichen Maßnahmen für die U e b e rg a n gsw i r tscl, aft wird auf Antrag des Abg. Dove iVp.) dem Ausschuß für Handel und Ge werbe überwiesen. Zur Beratung gestellt werden dann di: neuen Gesetze zur Abänderung der Reichs- verfasssung, nämlich der Gesetzentwurf über die Stell vertretung des Reichskanzlers und die Vorlage über die Mitwirkung des Reichstages bei Kriegserklä rungen und beim Kr i e d eu sscli l nst. Im An schlüsse an diese Vorlage erfolgte eine allgemeine politische Aussprache. Der Präsident erteilte sofort dein Reichs kanzler das Wort. Relchslauzler Prinz Max von Vaden: Seitdem ich znm ersten Male zu Ihnen sprach, sind in folge der Kr i ed eu 8 a k t i o n, die die Regierung bei ihrem Amtsantritt eingcleitet Hai, weitere Schritte von beiden Seiten getan worden. Zunächst kamen des Präsidenten Wilson Gegenfragen. Unsere unzweideutige bejahende Antwort hat zu erneuten Anfragen des Präsidenten geführt und unsere Antwort hierauf ist gestern veröffentlicht worden. Meine Herren! Das ganze deutsche Volk wartet dar auf, zu hören, welche Aussichten die Regie rung für das Gelingen des K r i c d e n S w e r k e S zu sehen glaubt. Sie werden verstehen, daß ich mich hierüber nnr mit größter Zurückhaltung äußern kann. Ich möchte dabei heute über die internationale Lage nicht mehr als dieses eine sagen: Die erste Antwort des Präsidenten aus den Friedens schritt der deutschen Regierung hat in allen Ländern den Kampf der Meinungen über die Krage Rechtsfrieden oder Ge w a t t f r i e d e n auf den Höhepunkt geführt. Es handelt sich um den Gesinnnngsstreit, der in jedem einzelnen Lande öfjentlich ansgcfochten wirb, wie er auch in gleicher Sage bei uns ausgefochteu werden mutzte. Auf der einen Sette erhoben diejenigen lauter denn je ihre Stimmen, die sich etnbilden, der Augenblick sei da, in dein sic alle öic angc- sammeltcn Leidenschaften, den Hatz und die Rachsucht auf dem Boden unserer deutschen Heimat stillen können. Ans der anderen Seite sind sich die aufrichtigen Anhänger des Völkerbundes vollständig klar darüber, daß der Grundgedanke des neuen Glaubens heute eine entscheidende Probe besteht. Vorläufig müssen wir uns in allen unseren Gedanken und allen unseren Handlungen auf die beiden Möglichkeiten stützen: 1. darauf, datz di«! feindlichen Negierungen deu Krieg wolle«, und datz »ns keine andere Wahl bleibt, als nns znr Wehr zu setze» mit der ganzen Kraft eines Bolle», das diS zn« äntzerften geht. Wenn diese Notwendigkeit eintritt, so habe ich keinen Zweifel, datz die deutsche Regierung i« Name« des drntfchen Volkes znr Rationaloerteidignng ans» rufen darf, wie sic im'Namen des deutschen Volkes sprechen dnrste, als sie für den Frieden handelnd eintrat. (Beifall.) Wer sich ehrlich auf den Roden des R e ch t s fr i c d c n s gestellt, hat zugleich die Pflicht übernommen, sich nicht kampflos dem Gcwaltsrieden zu beugen. «Lebhafte Zn- stimuiung.i Eine Negierung, die hierfür kein Empfinden hat, wäre der Verachtung des lämpscnden nnd arbeitenden Volkes preisgegeben (Sehr richtig!) und würde vom Zorne der Oesfentlichkeit hinweggesegt. Aber auch die zweite Möglichkeit müssen wir schon heute in ihrer ganzen Tragweite ins Auge fassen: Das deutsche Volk darf nicht blind an den Verhandlungstisch geführt werden. Die Nation hat heuie ein Recht, die Krage zn stellen: Wenn nun ein Frieden auf der BasiS der Wilsonschen Bedingungen zustande kommt, was be deutet das für unser Leben nnd für unsere Zu tunst? Erst unsere Antwort aus die Fragen des Präsidenten hat, nach dem Widerhall der öffentlichen Meinung zn schließen, dem deutschen Volte zum Bewußtsein gebracht, um was es sich handelt. Jetzt will es Klarheit haben. Ja, es ist ein Entschluß von gewaltiger Trag weite für unsere M a ch t st elln n g. Es soll nicht mehr gelten, was wir selbst für Recht halten, sondern was in freier Aussprache mit unseren Gegnern für Recht er sannt wird. Eine schwere 1l e b e r w i n d u n g für ein stolzes und sieggewohntes Volk, den« die Rechtsfrage macht nicht Halt vor unseren L a n d e s g r e n z e n, die »vir der Gewalt niemals freiwillig öffnen dürfen. Sätze, die wir als für uns maßgebend angenommen haben, berühren auch Pro. vleme innerhalb des Reichsgebietes. Mir ist von vielen Seiten cnigcgengehalten worden, datz die An» nahn;e der Wilsonschen Bedingungen die .Unterwerfung unter ein -eutschfeHN-licheA Tribunal bedeute. Wenn dem so wäre, warum stheii-c» denn bau» alle die extremen Machtpolitiker in der Entente das Ver- handlmigszimmer. wie die Schuldigen das Gericht? Der Kernpunkt des ganzen Wilsonschen Programms ist -er Völkerbund. Der bloße Daseinskampf,wen« er allein stcht. lützt große m c n s ch l i ch e K r akt iv e l l e n u n c r sch t o s s en. Wir müssen das Glück und das Recht anderer Völker in unser nationales Leben aufnehmen. — Damit bin ich zu den Fragen der innere» Politik gekommen, über die ich der denischcn Volksveriretunz Rechenschaft schuldig bin. Meine Herren! Ich habe Ihnen schon am .5. Oktober die allgeisteinen Grundsätze dargelcgt, nach denen ich mein Amt als Kanzler zn führen gedenke und die dem Programm der Mehrheitspnrtcien entsprechen. Durch diese Grundsätze geleitet, habe ich mit meinen Mitarbeitern die Schritte ge tan, die im Innern Deutschlands freiheitliche Zustände herbeisührcn tollen. Die 3t eso rin des Wahlrechts tn Preußen ist durch das dankenswerte Entgegenkommen der Parteien aus die Vorschläge der Ne gierung soweit gefördert worden, daß die Einführung deo- allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts dort gesichert ist. lLebhastes Bravo.) Dem Reichstage liegen zwei Gesctzeniivürse vor. die die neue R e g i e r u n g S w e i s c von den Versassungsschranken befreien sollen, die ihr noch im Wege stehen. Der erste Entwurf will den Mitgliedern dieses hohen Hauses die Möglichkeit schassen, in die Reichsleitung einzutreten, ohne ihr Reichs tagsmandat zu verlieren. D.rS ist unerläßlich, wenn die Verbindung zwischen dem Pariament und der obersten Reichsbehördc so fest bleiben soll, wie die gemein same Arbeit und das gegenseitige Vertrauen es erfordern. Der Entwurf schlägt ferner eine Ncndernng des Gesetzes über die Stellvertretung des Reichskanzlers vor. Bisher konnten nur die Leiter der obersten Rcichs- bcbörden Stellvertreter des Kanzlers werden. In Ziunnst sollen sich Neichstngsabgcorbnctc an der Leitung der Reichs- Politik beteiligen >md namens des Reichskanzlers Rede stehen können, ohne zugleich ein Ressort bekommen zu Häven. Wir sind überzeugt, daß sich dieser neue Weg als Zubringer wertvoller, bisher brach liegender Volkskräfte nicht nur für die Regierung, sondern mittelbar auch für das Parlament erweisen wird. Der Aufstieg »geborener Führer aus allen freien Bernsen wird dadurch verstärkt. Im Zusammenhänge hiermit stehen die Vorarbeiten z»m rechtlichen Ausbau der politischen Verantwortlichkeit des Rcichs- kan z l ers, die durch die Einsetzung eines Staatsgerichts Hofes zu sichern wäre. Man könnte zwar bezweifeln, ob es der Bekräftigung der Veraniivorrlichccit des Reichskanzlers dnrch einen Staatsgerichtshof noch bedarf, -a lein .Kanzler oder Staatssekretär im Amte bleiben tan», wenn er das Vertrauen -er Mehrheit dieses Hauses verloren hat. iScbr richtig!) Ich halte es aber doch für Vesser, wenn die pol: tische Neugestaltung der deutschen Neqierunqsform auch durch eine Neueinrichtung des öfscnttichen Lebens bekräf tigt und verbürgt wird, und ich hoffe deshalb, dem Reichs tag das Ergebnis der Vorarbeiten bald vor- legen zn können. sBravo!) Das neue System der Reichsregierung hat eine neue R c g i e r u u g s iv c i se in den Reichölanden zur natürlichen Folge gehabt. Die Statthalterschaft in Elsaß-Lothringen hat ei» Elsässer übernommen. Ein Elsässer ist Statthalter geworden. In die LandcSrcgiernng sötten weiter führende Männer aus der Zweiten Kammer des Landtags eintretcn. Ich nehme an, daß der neue Herr
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