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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194206299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-06
- Tag1942-06-29
- Monat1942-06
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1942
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Mesner Tageblatt fer»mü> > breit, «M. »ter deren »Bps, die« Da» Rtelaer Tage blatt erscheint wo- chentägltch 17.WUtzr. Bezugtpret» 2 RM monatlich, ohne Zu- stellgedlidr, Postbe- »ug 2,14 R»r etnschl Posigeb lohne Zu. stellaebishri, l» der »esch<>st»stelle »» chenkarte l« ausein. anderfolaendeNum- «er»> 55 Rpf„ Ein. »elnummer 15 Rpf. «esch«st»stelle: Mel«. «orthestr. üb, Festung Marsa Matruk erstürmt weitere AngrMSertolge im FeiinngSgediet »on SewaNovol - Bisher 1»«S7 Geiongene eingcdrmht - 14 Transvorttüge im Gebiet des obere« Von dar» Bomben vernichtet - ranker «ad Frachter vor Saika »oa deutichem Unterseedool verk«» Der Betuch des MaeschaUS von Finnland Mannerheim im Führeehanptquartier Drabtanschrtst: Degeblatt Mela Dies« Zeitung ist da« zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu «rosterchain,behördlich bestimmte vlatt und «ntdält amtlich» Bekanntmachungen de« Oberbürgermeisters der Stadt Mesa, de« Finanzamte« otiesa und de« Hauptzollamt«« Meißen PostschetSmeta: Dr««»« MW »tr-kasse Mesa a»»t» Mr. w H4S Montag, 28. Jmü 1942, abeadS 8S. Jahrg. des Gegners geworden. Die größte Last dieser harten Kämpfe haben Infanterie «nd Pioniere getragen. Der Feind verlor nach den bisherigen Feststellungen 82759 Gefangene, 649 Geschütze, 171 Panzerkamps- wagen, 29I>4 Maschinengewehre, Granatwerfer und Maschi nenpistolen» sowie zahlreiches sonstiges Kriegsmaterial. Die blutigen Verluste des Feindes übersteigen die Gefangenen zahl um ein Vielfaches. Schwere Artillerie des Heeres «ahm Jndnstriewerke vor Leningrad und den Schiffsverkehr in der Kron- städter Bucht unter wirksames Feuer. Im Gebiet von Murmansk warfen Kampf- und Sturzkampsverbände Bahnanlagen und Lagerhallen in Braud. Begleitende Füger schoflen zwölf feindliche Flug zeuge ohne eigene Verluste ab. Fu Nordafrika wurden britische Kräfte im Raum südlich Marsa Matruk erneut geschlagen und zum weiteren Rückzug nach Osten gezwungen. Dabei hatte der Feind schwere Verluste an Panzern. Das stark befestigte Marsa Matruk wurde eingcschloffen, die Verfolgung des Feindes fortgesetzt. Verbände der deutschen und italieni schen Luftwaffe führten wirksame Angriffe auf britische Verteidigungsstellungen und bombardiertes feindliche Ko lonnen aus dem Rückzug. Fagbfliegeroerbündc schützten den Kampfraum über der Panzerarmee und schoflen ohne eigene Verluste zehn feindliche Flugzeuge ab. Im Nach schubdienst nach nordafrikanischen Häfen schoflen Bordflak kommandos der deutschen Kriegsmarine am 27. Juni sechs britische Bomber ab. Im Mittelmeer versenkte ei« deutsches Untersee boot vor Haifa einen Tanker und einen Frachter mit zu sammen 5699 BRT. Auf Malta wurde in der letzten Nacht der Flugplatz Halsar bombardiert. Au der Sübwestküste Englands warfen in der letzten Nacht stärkere Kampsfliegerkräste zum Teil ans ge ringer Höhe eine große Zahl von Bomben schweren Kali, bers und Tausende vo» Brandbomben auf kriegswichtige Anlagen. 9er Verlaus des Mannerheim-VesuchS Eingehende militäriscke Besprechungen im Führerhauptquartier Ueber den Besuch erfährt das Deutsche Nachrichtenbüro von einem Sonderberichterstatter noch folgende Einzel heiten: Ter Besuch des Marschalls von Finnland beim Führer in seinem Hauptquartier ist in außerordentlich herzlicher Form verlaufen. Marschall Mannerheim, dem der Führer als Ehren dienst seinen Chefadjutantcn der Wehrmacht, General major Schmundt, entgegengesanbt hatte, traf mit seiner Begleitung am 27. Juni, vormittags, 10 Uhr, auf dem Flugplatz unweit des Fiihreryauptquartiers ein. Auf dem Flugplatz war zum Empfang der Chef des Oberkomman dos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, mit General der Artillerie Fodl und dem persönlichen Adju tanten des Führers, U Gruppenführer Schaub, anwesend. Eine Ehrenkompanie des Heeres, geführt von einem Rit terkreuzträger, erwies dem finnischen Oberbefehlshaber die Ehrenbezeigungen. Nach dem Abschreiten der Front geleitete Feldmarschall Keitel den Marschall von Finnland in sein Quartier, wo der Führer kurze Zeit darauf seinen Gast aufsuchte und auf das herzlichste begrüßt«. Im Fllhrerhauptquartier schlossen sich sodann ein gehende militärische Besprechungen und Vorträge zur Lage an, zu denen in Anwesenheit des Generalseldmar- schalls Keitel der Chef des Gencralstabes des Heeres, Generaloberst Halder, der Chef des Wchrmachtführungs- stabes, General der Artillerie Fodl, und der deutsche General im finnischen Hauptquartier, General der Infan terie Ersurth, sowie von finnischer Seite der Chef des Kommandostabes im finnischen Oberkommando, General leutnant Tuompo, der finnische General beim deutschen Oberkommando, Generalleutnant Talvcla, »nd der finni sche Militärattache in Berlin, Oberst Horn, hinzugezogen wurden. Die Lagebesprechungen standen, wie verlautet, im Zeichen der hervorragenden und so erfolgreichen Zusam menarbeit der deutschen und finnischen Wehrmacht auf dem gemeinsamen Kriegsschauplatz -er russischen Norbsront sowie unter dem Eindruck der großartigen Siege der Trup pen der verbündeten Mächte an allen Fronten. Ein Mittagsempsang, -en der Führer zu Ehren des Marschalls von Finnland in seinem Hauptquartier gab, bot dem finnischen Oberbefehlshaber Gelegenheit, einige ff Ftthrerhauptquartier. Der Marschall vo« Finnland, Freiherr Mannerheim, stattete dem Führer seinen Gegenbesuch ab. Begleitet von Generalleutnant Tuompo, dem Chef des Kommaudostabes im finnischen Oberkommando, weitere« sintzischen Offizieren sowie dem deutschen General im fin nischen Hauptquartier, General der Infanterie Erfurth, traf der finnische Oberbefehlshaber am 27. Juni im Füh- rerhanptquartier ein. DaS Treffen der beide« Männer, die in tiefer soldati scher Verbundenheit aus dem Schlachtfeld« den Schicksals kampf ihrer Nation gegen den Bolschewismus anstragen, stand im Zeichen herzlicher Freundschaft. Der Besnch bot Gelegenheit z« eingehenden militärische« Be sprechungen der beiderseitigen Oberkommandos. Mittags gab der Führer zu Ehren des Marschalls von Finnland einen Empfang. In seiner Eigenschaft als Ober befehlshaber des Heeres bot der Führer nachmittags sei nem Gast ei« Znsammensei» mit Offizieren des Oberkom mandos des Heeres. Zum Abschluß seines Aufenthaltes war der Marschall vo« Finnland Gast des Reichsmarschalls Herman« Göring in dessen Hauptquartier. Entsetzung Leningrads gescheitert Aus dem Ftthrerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika wnrde in den heutigen Vormittagsstunden die durch tiefe Verteidigungsanlagen und zahlreiche Minenfelder verstärkte Festung Marsa Matruk gegen zähen, feindliche« Widerstand gestürmt. Neber «609 Brite« wnrden gefangengenommeu, 86 Panzer abgeschoflen «nd zahlreiche Batterie« vernichtet. Umfangreiches Kriegsmaterial fiel in die Hand der deut schen und italienische« Trnppen. Bei dem Sturm anf Marsa Matruk hat sich die deutsche 96. leichte Division beson ders ausgezeichnet. Der Wehrmachtbericht vom hentigen Montag lautet: Im Festungsgebiet von Sewastopol erzwangen deutsche und rumänische Truppe», durch starke Luststreit- kräfte unterstützt, in kühnem Angriff den Uebergang über das lies eingeschnittene Tschexnajatal nnd brachen in stark ansgebaute Stellungen der beherrschenden Sapun- Höhe ein. I« den bisherigen Kämpfen «m die Festung wurden in der Zeit vom 7. bis 28. Juni 15667 Gefan gene eingebracht, 221 Geschütze, 462 Granat werfer erbeutet oder vernichtet, 2579 Bunker ge nommen «nd 112644 Minen ausgebaut. Ostwärts des Donez wurden bei der Abwehr meh rerer örtlicher Panzervorstöße 15 seinbliche Panzerkamps- wage« abgeschoflen. Bei nächtlichen Lnftangriffen ans wich tige Rachschubbahnhöse der Sowjets im Gebiet des oberen Do« wurden 14 Transportzüge durch Bomben vernichtet. Im mittlere« Frontabschnitt verlor der Feind bei erfolgreichen eigenen Stoßtrnppnnternehmen 882 Gefangene «nd 969 Tote. Eine Flakbatterie sowie 216 Bunker und Unterftände wnrden zerstört. Wie dnrch Sondermeldnng bekanutgegebe«, war es der 2. sowjetrnsstschen Stotzarmee sowie Teilen der 52. «nd 59. sowjetrussischen Arme« im Februar dieses Jahres gelun gen, über den gefrorenen Wolchow nördlich des Ilmen sees vorstotzend, eine tiefe Einbuchtung in die deutsche Ab wehrfront zu erzielen. Unter Führung des Generals der Kavallerie Lindeman« haben Truppen des Heeres und der Waf fen-ff, dabei auch spanische, niederländische und flämische Freiwilligenverbäniw, hervorragend unterstützt durch die Luftflotte des Generalobersten Keller, »ach monate lange« erbitterten Kämpfen unter schwierigsten Wetter und Geländeverhättniflen diese feindlichen Armeen zu nächst von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeriegelt, dann immer mehr zusammcngedrängt «nd heute end gültig vernichtet. Damit ist die grobangelegte Durchbruchsofsenfive des Feindes über den Wolchow mit dem Ziel der Entsetzung Lenin grads gescheitert und zu einer schweren Niederlage Vie Verlautbarung vo« Wawiagton Churchill ist — wie Reuter am Sonnabend mit einem unglücklichen Zungenschlag meldete — „wohlbehalten" in London wieder eingetroffen. Damit war auch das Zeichen kür die offizielle Verlautbarung über seinen Washington- Besuch gegeben, die man nicht vor seinem gelungenen Rückflug veröffentlichen wollte, um nicht das Datum dem Feind, also uns, zu verraten und damit sein Leben zu ge fährden. Ganz am Rande: bei seinen ersten beiden Be suchen in Washington benutzte Churchill noch Kriegsschiffe; jetzt vertraut er sich dem Flugzeug an. Das und die ge troffenen Vorsichtsmaßnahmen zeigen das Abgleiten -er britischen Seemacht am augenscheinlichen Beispiel des ersten Staatsmanns der Insel. * Die Verlautbarung von Washington sagt gleich am Eingang: „Wir unterschätzen unsere Aufgabe nicht. Wir führten unsere Besprechungen in voller Kenntnis der Macht und der Mittel unserer Feinde." Etwas Bescheidenheit haben die Burschen also schon gelernt! Dann heißt es, daß die Erzeugung von Kriegs material „im ganzen großen ein optimistisches Bild" er gäbe, aber „die vorher geplante Monatsleistung nicht ihr Marimum erreicht" habe. Ausdrücklich wird zugegeben, daß die weite Ausbreitung des Krieges Truppen- und Materialtransporte zu wichtigsten Problemen gemacht hat. Die berühmte „Kriegsausweitung" schlägt ihren eigenen Herrn. Dann folgt das kardinale Hauptgeständnis: „Während die U-Boot-Kriegführung der Achse weiterhin schwere Opfer an Frachtschiffen fordert, steigt die tatsächliche Produktion neuen Schiffsraums sehr stark von Monat zu Monat." Wer die amtliche Verlautbarung der Schönfärber Roosevelt und Churchill richtig zu lesen versteht, fühlt heraus, daß die VersenkungSzisfern und nicht die Neubauten die ozeanische Lage beherrschen. Tann folgen einige verbindliche Worte an die Adresse von Mos kau und Tfchungking, für die sich Stalin und Tschiangkai- ichek „nichts kaufen können". Tie Verlautbarung schließt mit dem berühmten „optimistischen Ausblick": „Es besteht nach unserer s!> Ansicht kein Zweifel, daß das Gesamtbild für den Sieg günstiger ist, als es für August oder Sep tember des vergangenen FahreS war." Nach einem humorigen deutschen Sprichwort pflastern gute Vorsätze den Weg zur Hölle. Bei den Engländern und Amerikanern wird der Weg zum Siege mit Niederlagen gepflastert. Seit der Dezember-Zusammenkunft Churchills und Roosevelts ereignete sich folgendes: Malaien, Singa pur, Java und Burma wnrden erobert, die deutsche Ost front hielt stand und erfocht damit einen entscheidende« Sieg des Beharrens. Kertsch, Charkow und Sewastopol sind Sturmzeichen für Moskau, die Engländer, die in Libyen allein Deutschland gegenüberstehen, wurden ver nichtend geschlagen, auf den Ozeanen bestimmen die U- Bootc, die englische Flotte im Mittelmeer japst nach Be wegungsfreiheit. weitere-PersönliHkeiten der deutschen militärischen un politischen Führung kennenzulernen. Es waren u. a an wesend Großadmiral Raeder, Reichsführer U Himmler, Reichsleiter Bormann, Reichspreffechef Dr. Dietrich, Reichsnkinister Dr. Lammers sowie vom militärische» Stab des Führerhauptquartiers General der Flieger Boden schatz, ^-Obergruppenführer und General der Waffen-U Wolsk, Vizeadmiral Krancke, Generalleutnant Warlimont und Generalleutnant Buhle, ferner vom Auswärtigen Amt Gesandter Hewel. Am Nachmittag vermittelte der Führer in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Heeres seinem Gast einen Einblick in die Arbeitsweise und die Einrichtungen seines Oberkommandos des Heeres, das Marschall Man nerheim in Begleitung von Generalfeldmarschall Keitel und Generaloberst Halder eingehend besichtigte. An schließend iveilte der Führer mit dem Marschall von Finn land zu einem kameradschaftliche» Zusammensein im Kreise der Offiziere des Oberkommandos des Heeres, wobei u. a. bje Generale Keitel, Gercke, Fellgiebel und Jacob anwesend waren. Hier verschachert Churchill höh«isch lächelnd Enropa an de» Bolschewismus. Ganz Europa befatzt sich tu großer Erregung mit dem brittsch-bolschewiftischen Ge- Heimabkommen, das di« Län der Europas dem bolschewtsti- scheu Terror überantworten soll. — Unsere Aufnahme zeigt die Unterzeichnung des bri tisch-bolschewistischen Vertra ges durch Churchill srechtSj, Ede» und Molotow in Von- don. Der offiziell bekannt gegeben« zwanzigjährig«B«r- trag wurde vervollständigt durch da- Geheimabkommen, das bereits noch wenigen Tagen der Oeffeutlichkeit bekanut -»»-«.
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