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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190509266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19050926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19050926
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-26
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1905
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MeUin-WW TUM Anzeiger Hohenstetn-Grnstchal, Oberlungwitz, Oersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rnßdorf, Wüstenvrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TiMheim, Kuhfchnappel, Grumbach, St. Egydien, HüttMMnd u. s. w. Grfchrint jede« Wochentag abends für den folgende» Ta- und kostet durch die Austräger pro Quartal ML iLb durch die Post ML z y- frei in'- Hau». nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Aurtsblcrtt für das Königliche Amtsgericht und den Atadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller? Gerneirröe-Ver?rValtrrrrgerr Her? urnliegerröen GrtfLhasten. Nr. 224 Dienstag, de» 26. September 1S0S. 55. Jahrgang. s Kny. vr. Polster Bürgermeister. Aus Deutsch Ostafriku wohl das Traurigste. Ich wollte im 77. Jahre meines Lebens nicht zum Lügner an meinem ganzen Wirken werden, das einzig der friedlichen Entwicklung Norwegens und Schwedens gewidmet war. Wegen Umzugs in die neuen Geschäftsräume können morgen Dienstag Nachmittag «Nr dringliche Sache« Erledigung finden. Gtadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 25. September 1905. Protokolle sollen Anfang nächster Woche gleich zeitig in Stockholm und Christiania veröffentlicht worden. Dieses Resultat wurde von der Bevölkerung Karlstads mit großer Befriedigung entgegengenommen. Wie uns ein weiteres Telegramm meldet, bereitete eine große Menschenmenge den schwedischen Ver tretern lebhafte Kundgebungen, als sie das Verhandlungsgebäude verließen. Die norwegischen Delegierten waren bereits gestern um 6>/z Uhr abends abgereist. Hierbei fanden keine Kund- gedungen statt. Die schwedischen Delegierten ver laffen gegen Mitternacht Karlstad. Graf Götzen telegraphiert, daß nach einer Uber Jringa beim Gouvernement von Deutsch-Ost- afrika eingetroffenen Meldung die auf Mahenge gerichteten Angriffeder Aufständis chen Ende August ständischen Wapogoro verloren 350 Tote. Die Gefahr wurde nach einer Missionsnachricht aus Ubena durch das energische Vorgehen der Kompagnie in Mahenge unter Hauptmann v. Hassel beseitigt. Die Kolonne Ä r a w e r t, mit der die Verbindung seit vier Wochen unterbrochen war, ist von Liwale aus in Kilw a eingstroffen. Sie hatte sechs für den Gegner verlustreiche Gefechte, ohne ihrer seits Verluste zu erleiden. Die Leichen des Bischofs SpieS und des Feldwebels Faupel wurden beerdigt. Die Verbreitung der Bewegung wurde wesentlich durch falsche Gerüchte über Niederlagen der Weißen veranlaßt. Auch wurde vielfach ein bis her unbekannter heimlicher Fanatismus der Kämpfen den bestätigt, dauernd angefacht durch Begießen m i t ge w ei h t e m W ass er se i t e n S der Zauberer. Bekan»tmach««g. In Gemäßheit von 8 164 des Allgemeinen Baugesetzes vom 1. Juli 1900 wird für hiesigen Gemeindebezirk Folgendes zur Nachachtung in Erinnerung gebracht: In allen zum Aufenthalte oder Verkehr von Menschen dienenden Räumen ist vom Beginne der Dunkelheit ab auf gehörige Beleuchtung zu achten. Insbesondere bezieht sich die« auf Hausflure«, Gänge und Treppe«, welche vom Gt«- tritte der Dunkelheit ab bis abends s Uhr, oder, dafern die Haustüren früher geschloffen wer, den, bis zur Zeit des SchließenS derselben feuersicher zu beleuchten sind. Für die Befolgung dieser Anordnung sind die Hausbesitzer beziehentlich deren Stellver treter verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlich zur Bestrafung herangezogen. Gersdorf," Bez. Chemnitz, am 23. September 1905. Der Gemeiudevorstaud. Göhler. yrLlLylcLrn «L " v r ' II ^rioeAUgUsr m VHweoeN MLYl f0sorr nacy meiner sr v r v r ll. rLUj vril rs/lfenollynsilliionen flauen sNy erfolgreich abgewiesen wurden, nachdem ein ge- Ithronung mobilisieren ließ, aber in meinem Alten ungeheure Warenvorräte. 2500 Wagen können nicht planier Überfall verraten worden war. Die auf-ihat man manche Trauer erlebt, und ein Krieg isq abgehen. Zur Lage i« Ruhland. Warschau, 24. September. Der Militär- gouoerneur informierte das Publikum, daß jede Per- son, welche einem Totschlage oder einem Ver suche eines Totschlages beiwohne, ohne dem bedrohten Opfer Hilfe zu bringen, oder welche sich weigere, den Behörden über den Vorfall Mitteilungen zu machen, mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft wird. Petersburg, 24. September. In Schuscha ist, wie von dort gemeldet wird, die Ruhe scheinbar wiederhergestellt. Die Zahl derOpfer der letzten Katastrophe wird wie folgt angegeben: Getötet 548 Armenier, verwundet 135. Unter den Tataren gab es 104 Tote und 48 Verwundete. 445 armenische Häuser wurden niedergebrannt und 37 tatarische. Für die nächste Zeit sollen dort 10,000 Mann Sol daten stationiert werden, die bereits zum Teil unter wegs sind. Riga, 24. September. Gestern mittag wurde der P a st o r Schilling in Nitau (Livland) in seinem Hause erschossen. Baku, 22. September. Trotz der scheinbaren Ruhe bewahrt die Stadt das Aussehen eines Feld lagers. Der Bahnhof ist militärisch be wacht. Ueberall sieht man Patrouillen. In den armenischen Stadtteilen sind die tatarischen, in den tatarischen Stadtteilen die armenischen Läden ge schlossen. Es ist gefährlich, sich von einem Stadt viertel nach eineni andern zu begeben Die Ü b er füll e mit blanken Waffen dauern fort. Der Zusammenbruch der kleinen Geschäftsleute ist unver meidlich. Große Verluste erleiden die tatarischen Grundeigentümer, deren Häuser von den armenischen Mietern verlassen werden. Dem infolge der Abreise der Arbeiter eintretenden Arbeitermangel denkt man durch Berufung von Arbeitskräften aus den Pro vinzen, in denen Hungersnot herrscht, zu begegnen. Die vorhandenen Holzvorräte werden die Wiederher stellung von 700 Bohrtürmen gestatten. Für die übrigen sind Holzzufuhren aus Astrachan und vou der Wolga nötig. Die Fabriken nehmen bis auf Der greise König Oskav hat noch einmal Gelegenheit genommen, sein Verhalten in der ganzen Frage zu rechtfertigen. Er lehnt ausdrücklich den Gedanken ab, daß ein Prinz aus dem Hause Berna dotte für den norwegischen Thron kandidieren könne, und erklärt, warum er dem Drängen der schwedischen Kriegspartei widerstanden habe. Ein Drahtbericht meldet: Paris, 23. September. Der König von Schweden äußerte zu den, Vertreter des „Temps" in Stockholm: „Weder einer meiner Söhne noch meiner Enkel wird König von Nor- wegen sein. Was immer ein Norweger-König aus meiner Familie unternehmen würde — die Norweger würden die Einflüsse deS Stockholmer Königshauses in seinen Entschließungen zu erkennen glauben. Die Norweger haben sich schlecht benommen, um so schlechter, als sie die Ver antwortung für die Ereignisse auf mich schieben und die Welt glauben machen wollen, daß der Bruch durch meine Schuld unvermeidlich geworden sei. Das ist eine willkürliche und unlautere Entstellung der Tatsachen. Ich habe den Norwegern nur Gutes getan. Mögen also die Norweger die Früchte ihrer Ungerechtigkeit einheimsen. Was wir Schweden jetzt noch zu wünschen haben, ist dauernde Sicherung des Friedens zwischen beiden nun für immer! getrennten Völkern. Unsere Forderung, i Aus de« Deiche. Herr Witt-, der Präsident deS russischen Ministerkomitee, der friedliche Sieger über Japan, ist Sonnabend Abend von Paris abgereist und wird, wie es heißt, in Berlin und Rominten Aufenthalt nehmen. Während er in Berlin mit dem Reichskanzler Fürst Bülow konferiert, wird er in Rominten vom Kaiser empfangen werden, der sich zur Zeit zur Jagd daselbst aufhält. Man darf wohl annehmen, daß bet den Konferenzen es sich nicht nur um den Austausch von Höflichkeiten handelt, sondern daß ernste Besprechungen über die Verschiebung des Gleichgewicht in Asien den Zweck der Unterredung bilden werden. Das Ultimatum der Berliner Elektrizitätsfirme«. Die CinigungSverhandlungen in der Berliner Elektrizitätsindu st rte sind nach fast sechsstündigen Beratungen Sonnabend abend gegen 7 Uhr zu einem vorläufigen Abschluß ge kommen. D-e vereinigten Firmen — Allgemeine Elek- trizitätSgesellschast, Siemens u. Halske und SiemenS- Schuckert — haben den Arbeitern einUltimatum gestellt, daS die vor Ausbruch des Streiks zugesagten Lohnerhöhungen gewährleistet, falls die Arbeiter am kommenden Mittwoch insgesamt die Arbeit wieder aufnehmen. Der Wortlaut des Ultimatums ist fol gender: „Auf Anregung der Arbeiter-AuSschüsse unserer Fabriken erklären wir uns bereit, die vor Ausbruch der Streiks von den Fadrikleitungen ge machten Zusagen aufrecht zu erhalten. Wir werden den Betrieb der geschloffenen Werke am Mittwoch, den 27. September 1905 früh aufnehmen und die Arbeiter nach Maßgabe der Betriebsverhältnisse wieder einstellen, vorausgesetzt, daß uns bis Montag, den 25. September, nachmittags 6 Uhr durch die Obmänner unserer Fabrik-Ausschüsse als Vertreter der gesamten Arbeiterschaft erklärt wird, daß die < Streik» beendigt und alle übrigen seitens der Arbeiter- ! schäft unserer sämtlichen Werke zurzeit aufgestellten Forderungen zurückgezogen sind. Wir fügen hinzu» daß wir übereingekommen sind, jeder Beunruhigung unserer Betriebe durch Arbeitsniederlegung einzelner Abteilungen in Zukunft stets gemeinsame Maßnahmen entgegenzusetzen." Bo« der Cholera. Vom 22. bis 23. September mittags sind im preußischen Staate 8 choleraverdächtige Erkrankungen und drei Todesfälle an Cholera amtlich neu gemeldet worden. Von den Neuerkrankungen kommen auf die Kreise Graudenz 2 (1 Arbeitsfrau und 1 ! Krankenpflegerin), Berlin 1 (1 Schiffer auf einem ! von der Netze herkommenden Schiffe, im Hafen am . Urban), Züllichau-SchwiebuS 2 (Brüder von 5 urd '/, Jahr), Wirsitz 1 (Arbeiter), Bromberg 1 (Arbeiter), Schubin 1 (Arbeiter). Von den früher gemeldeten choleraverdächtigen Erkrankungen ist eine tödlich ver laufene, welche den Sohn eines Schiffsmaschinisten an der Wolterdorfer Schleuse im Kreise Nieder- ! barnim betraf, nicht als Cholera festgestellt. Ferner > befindet sich ein aus versehentlich als verstorben ge meldeter Knabe auf dem Wege zur Besserung. Die Gesamtzahl der Cholerafälle beträgt bis jetzt 243 Erkrankungen, von denen 81 tödlich verliefen. Die Strom ttberwachungS st ellen bei Berlin an der Charlottenburger Schleuse und an der Einmündung deS Berlin-Spandauer SchiffahrtS- kanalS in die Havel bei Saatwinkel, sowie der Über wachungsdienst der Spree wurden gestern von Mintsterialkommissaren einer eingehenden Prüfung an Ort und Stelle unterzogen. Mn Kombenattentat in Peking. Die mit Bomben und Dynamit arbeitenden Terroristen Rußlands haben im „Reiche der Mitte" und zwar in der Hauptstadt Peking Nach ahmer gefunden. Wie früher mitgeteilt, wollte die Kaiserin-Witwe zum Studium der Regierungs formen Europas und der Vereinigten Staaten eine Reformkommission entsenden, welche nach ihrer Rückkehr Vorschläge zu Neuerungen und Verbesserungen im chinesischen Staatsleben machen sollte. Die Kommission ist am Sonnabend, in dem Augenblick, als sie nach Europa abreisen wollte, durch ein Bomben- Attentat an ihrem Vorhaben gehindert worden. ES liegt uns darüber folgendes Telegramm vor: Lo«dv«, 24. September. DaS „Reutersche Bureau" meldet aus Peking unter dem heutigem Datum: In dem Augenblick, wo die Reform- kommission Peking mit der Bahn verließ, explodierte eine Bombe in dem für sie reser vierten Wagen, Shou wurde schwer, 7 andere Mitglieder der Kommission weniger schwer ver wundet. Wutingfang ist leicht verletzt worden- Der Ürhebet deS Anschlag», welcher sich im Wagen befand, ist inStücke gerissen worden. Beschluß. Zwecks Todeserklärung des am 24. März 1858 zu Oberlungwitz geborenen und bis 1881 dort wohnhaft gewesenen, alsdann auf einige Monate nach Hannover verzogenen und von dort im gleichen Jahre über Hamburg nach Amerika oder Afrika auSgewanderten Korbmacher» Clemens Alban H-rt-l, von dessen Äben seit 1881 keine Nachricht mehr eingegangen ist, ist auf Anttag seine« Abwesenheits pflegers, des OrtSrichters Karl Hermann Neubauer in Oberlungwitz, und seiner Brüder: des Monteurs Paul Theodor Hertel in Chemnitz, des Tapezierers Bruno Edmund Hertel in Leipzig und deS Regi strators LouiS Richard Müller in Oberlungwitz, das Aufgebotsverfahren vor dem unterzeichneten Amts gerichte eingeleitet und der Aufgebotstermin auf den 6. April 1906, vormittags 10 Uhr bestimmt worden. Es ergeht hiermit die Aufforderung: 1. an den Verschollenen, sich spätestens im Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird, 2. an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen. Hobe«st-i«-Ernftthal, den 21. September 1905. «S«I,lich<s «mts,«richt. Verständigung zwischen Schmede« mi> Norwegen. Die Konferenzen in K a r l st a d haben am Sonnabend das längst erwartete, aber immer noch von kampflustigen Stimmungen bedrohte Ergebnis gehabt: Das Abkommen wegen der Lösung der Union zwischen Schweden und Norwegen ist nun abgeschlossen worden, und beide Staaten wer den künftig ein gesondertes Dasein nebeneinander führen. Es kann sich nur noch um die Feststellung von Einzelheiten handeln; die Gefahr eines kriegerischen Konflikts ist jedenfalls beseitigt, Ein Telegramm meldet uns: Harlflad, 2ä. Sept. Die Konferenz jst heute abend kurz nach 6 Uhr beendigt worden. Amtlich wird mitgeteilt, daß es gelungen ist, ein Übereinkommen zu erzielen. Die daß die neuen Grenzfestungen — und nur um diese weiteres keine Aufträge mehr an, da sie die Gestal- handelt e« sich — verschwinden sollen, ist gewiß jtung der Materialpreise abwarten. Auf den Pe- ntcht unbescheiden. Man hat mir vorgeworfen, daß4 r o l e u m f e l d e r n ist alles a u S g e- 4ch in Schweden nicht sofort nach meiner Ent-,storben. Auf den Eisenbahnstationen stauen sich
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