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Dresdner neueste Nachrichten : 16.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193710167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-16
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.10.1937
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p-lLiVkttkrM. Gonnabend/Gonntag, 16/17. Oktober 1937 243 4S. Jahrgang Dresdner Neueste Nachrichten Se-ugsprelse: 2,00M. Anzeigenpreise: smnbp««-»'«ispMge mm.zen- im «». ^ldm°n--ü.1.0oRM.PosN>ezugmo!iaI,2,i)0^Minfch!Epf^ostg<bahf«n "äN «A^TßGßV^TV' UVVV ^)66 VUfNäk * ^ZkßTUHßA ,«ig.ni»t>l4Rps.,«teNengesucheundprIvaI, thse^u ^Npf. ZusiellungSgeb.) Kreuzbandsrnb.: gür di« Doch« 1XX> AM. Fomllienan,elgen s Rpf„ dl« 74 mm brelie wm-Zelle im Tezi t e i l l.tu AM. ... , . _ . Nachlaß nach Maisiaffei l oder Mengensiaffei v. Lriefgedühr für Ziffer- Slnzetnummer In ve.sb.n und auswärts roM Schrtstlettvng. Verlag and Saaptaes-Wstelle: VreSden-A. Zerdlnandflraße 4 anr.igen so Nps. -u<schi.pori». Zur Zeil ist Anzeig-Npr-Islisi. Nr.7gallig. Manschrifi:Vreeden-A.1.Postfach -Zernruf:oruvenrhrSammelmimmer21601,zervvrrtehr 27SS1-27V3Z « reiegr.: AeoesteVreodeo * VerUner Schristleitung: VerlinN.3S.ViNorlastr.lar Fernruf: 21SZ61-21»36S pMheck: vretden roötz - Ntchlverlangte Einsendungen ahn« NüSpocko werden weder turückgesandl noch aufd«wahrt. - 2m Fall« h-hrr«r Gewalt oder LetriebSsiSnmg haben unsre Leziehir keinen Anspruch aus Nachllrserung ober Erstattung des entsprechenden Entgelt« NandMllg aus Palästinas größtem Flugplatz Die Funkstation abgebrannt, zwei weitere Gebäude eingeäschert - Stetes Vordringen der Japaner zum Gelben Kluß Bon Sonntag zu Sonntag Spanien Objekt britischer Mchtpotitik Zusammenhang auch Bereinigten Staaten vielen Worten die pries, konnte er sich Auch der völlig ein- tnsgesamt den französischen Anregungen bisher sehr vorsichtig und abwartend verhalten. In skanzösischen Kreisen mar in der vergangenen Woche sogar noch mehr von der Sicherheit der Mittelmeerwege die Rede als von der Lefsnung der Pnrcnäengrenzc. Ma» glaubt in Paris, eine besondere Gefahr t n M i n o r c a, der öst- Torisch,,tt in brr Zu,»«- FrekwUligev , weiter wird zwischen Frankreich Mrdrtz di« betdt« Regiernn^n »raukreich« und sonder» «Isrtg. über di« „Sicherhett der «nglstch-sranzv. land» a»«r »«reit fei«, di« Zn^ktnunng no« Rechte» fischen Schissährt»straß«n in, MittelOeer" verhandelt. K» gfsthrender »u rwägem Auch hier hat sich England gegenUbr, sehr wettgehrn- Ierusakem, 1«. Oktober. (Uuited Preß) Die Unruhe in Palästina wächst stetig. Heut« «acht »raonteu aus dem größte» Flughasrn Palästina», in k,dda in der Nähe von Iassa, die Gebäude der draht- l»le» Station, der Paßkontrolle und de» Zolle» völlig Arter. Zweisellos liegt Brandstistung »or. Di« it«»t Jerusalem war in der Nacht »um Sonnabcnd »er Schauplatz ««»Lhliger Schiebereien. Auch in zahl reiche« ander» Orte» wurde geschossen. Der abgelebt« Grobmusti von Jerusalem, da» heuet d«r arabischru vkwrgung, ist au» d«r Omar- «scher, in der «r sich bisher aushielt, entslohen. Trotz- »cm die Moschee von englischen Posten umstellt und «le Ausgänge scharf bewacht waren, ist der Musst in berlleidung entkommen. Entgegen einer ansängllch 1«hegten Meinung, »ab er «ach Aegypten geslohen sei, uirt setzt bekannt, »ab «» ihm wahrscheinlich gelungen Telegramm unsres Korresponbentrn Was im Ausland geschah — Sin Querschnitt durch die Wettpolitik der Woche Oer Führer in Koburg Gauleiter Mutschmann spricht in Freiberg Unter degristertem Jubel sprach gestern der Führer bet der FUnfzehnjahrfeier de» „Tages von Koburg >822" zu dev in Koburg versammelte« Alten Garde. Adolf Hitler er innert« an den groben Kampf der Bewegung fllr Deutschland und rief sein« Getreuen auf, di« T«g«nden, die diesen Kampf zum Siege g«fiihrt haben, Treu« und Gehorsam, Disziplin und Vpferwilltgkeit, auch weiterhin zu bewahre« in dem Kampf für hi« unantastbaren Lebensrechte der Nation. Diesem Kampf für die Lebensziele Deutschland» gilt auch di« grob« Propaganda aktton de» Gaue» Sachsen „Sin Bolt bricht Ketten", die gestern im Kreise Freiberg mit einer Rede de» Gauleiter» Mutschmann erösfnet wurde. (Die Berichte über die Ansprache des Führers und die Rede des GalitcilerS stehe Leite 4.) , 8t. Lo « don, IS. Oktober Mit einer groben Red« in Llandudno in Wales hat Ke englische «ntzenminister Eden die össentlichen Er« -rlerungen über die Krise der Richteinmischnngspolitik, »le die gegenwärtig« autzenpolitische Lage beherrscht, ein,«leitet. Heut« vormittag 11 Uhr trat der Nicht- tinmischungsauSschub zusammen, um einen letzten «er such zn machen, den Zersall der europäischen Mächte in »er Spaniensrage in zwei ossene seindliche Lager z« »«hindern. Gleichzeitig verstärken sich die gemein samen englisch-amerikanischen Anstrengungen aus dem Kege über die Nennmächtekonseren, in Brüssel, di« Lage im Fernen Osten rntlcheidend »n beeinslusten. Zu beiden Problemen nahm Eden Stellung. Die geographische Weite^die sich dadurch ergab, kann nicht darüber hinwegtänschen, dab brennende Fragen, wie vor allem die Kolonialsrage, anber acht gelassen wurden. Eden begnügte sich in diesem Zusammenhang« damit, In allgemeiner Form zu betonen, „England wolle kein Land isolieren, einkreisen oder mit seiner Rache vcrsolgen". Das wichtigste, was Eden über die altuelle Spanien'politik zu sagen hatte, ist die von ihm dtsonders unterstrichene Unterscheidung zwischen „Richteinmischnngspolitik" und „Gleichgültigkeit". Tie Nereitschast Englands, sich in rein spanische An gelegenheiten nicht einzumischen, so erklärte der Auhrn. Minister, dürse nicht so auSgelegt werden, dab England gleichgültig bliebe, wenn britische Interessen aus dem Sptele stünden. Die Nichteinmischung in dem Sinne, dab keine britischen Soldaten und Flug- i«nge aus der einen oder andern Seite In Spanten eingesetzt, würben, verteidigte Eden. Fm Gegensatz hierzu aber stellte er fest, England sei nicht unintrr- elstert an den Hichtltttictz einer kiinstigen spanischen Außenpolitik, an Verwicklungen, die sich im Mittel» mter aus der Einmischung andrer Mächte ergeben könnten, und an für England lebenswichtigen Mittel- meersragen. Der Rahmen der Dinge, die England nicht gleichgültig lassen, ist also sehr wett gespannt. ViSber rechnete man zum Beispiel die Führung der Außenpolitik zu densenigrn Fragen, die ein Land selbst tu entscheiden hat. Eden hat jedoch deutlich gemacht, bah tir künsti-e spanisch« A«b<«pol>t>k z« de» Dinge- «hört, dtp Suglqnd sehr stark «»«eresfleren. kkt ist künftig qlso damit zu rechnen, dab England robuster als Kt-Her «ine Fnteressenpvlittk in der spanischen Frdtz« treiben wirb. Spanien beginnt, wenn man Eden» Rede genatt'nimmt, von nun an in.noch größerem Umfange al« btSher Obsekt reiner M a ch t d t p l oM a t i e zu werden. Di« iweite wichtige Feststtllung. die Eden traf, war der Hinweis daraus, dab England aus eine schleunige üntscheidung de» NichteinmischungSauischuffeS «nt- Icheidendeü Wert legt, und dab „ein, ernste Sag," «inlitete, weuu kel»iö O«>v»«g i ' ', «rziett werd«. ist, nach Beirut in Syrien zu entkommen, von wo er sich wahrscheinlich nach Damaskus, der Zentrale der arabischen Bewegung, begeben wird. Die gestrigen Zwischenfälle haben die Spannung wesentlich verschärft. Jerusalem war in der . letzten Nacht eine tote Stadt. Sämtliche Türen und Fenster mußten geschlossen bleiben. Tie Straßen lagen leer und verlassen da, bis auf Polizeistreifen nnd Mtlttärpostcn. Nur das Rattern britischer Panzerwagen war. vernehmbar. Eisenbahnverkehr ist des Nachts gestellt. Bisher sind bei den Unruhen vier Araber getötet worben. Allem Anschein nach ist noch mit einem Zunchmen b<t Terrorakte in den nächsten Tagen zu rechnen, die von einer geheimen Organisation auSzit. geben scheinen, deren Zentrale sich in Damaskus befindet. lichslcn der Balcareninseln, zu sehen. Während Mallorca, die größte Baleareninsel, im Besitz General Francos ist, befindet sich das klein« re Minorca noch in den Händen des valenciaausschuileS. In Paris befürchtet man nun einen bevorstehenden Handstreich General FrancoS aus Minorca und machte der eng lischen Regierung gewiss« Vorschläge, einem solchen Handstreich zuvorzukommen. Zu diesen Vorschlägen gehört die Besetzung des HaupthascnS von Minorca, Port Mahonö, durch englische und französische Streitkräfte oder, falls dies nicht durchzusühren ist, die Bewachung dcS HasenS durch englisch-französische KriegSschtsse. Französische Mobilmachungssorgen Man begründet in Paris diese Anregungen mit der Sorge um die Verbindung des französischen Mutterlandes mit dem nordasrtkanischen Kolonial reich. Bekanntlich spielt lm französischen Mobil- machuygsplan die rechtzeitige Ankunft der K o l o n i a l t r u p p«n aus französischem Bo. den eine außerordentlich große Rolle. Tie Seewege aber, sowohl von Algier wie von Tunis, führen zwischen Minorca und der italienischen Insel Sar- dinien hindurch, die nur elwa Lütz Seemeilen voncin- ander rntsernt sind. In Paris glaubt man nunmehr, in einer Besetzung Minorcas durch Streitkräfte GeneralFrancoS auch «ine Verstärkung beS italie nischen Einflüsse» auf Minorca und damit eine Gefährdung des gesamte» französischen Mobil- machungSplaneS sehen zu müssen. Die englische Re gierung hat sich btSher noch in keiner Weise gebunden, und wie di« Dinge zur Stunde, da diese Zeilen ge schrieben werden, aussehen, dürste der franzö sische Plan einer Besetzung Minorcas zumindest in seiner ursprünglichen Form wohl zunächst wieder in den Hintergrund treten. ES ist nur außerordentlich beachtlich und inter essant, mit welcher Ruhe, sa mit welcher Selbstver ständlichkeit hier in den diplomatischen und mili tärischen Kreisen zweier Großmächte die Besetzung eine» Gebiete», da» weder der einen noch der andern Macht gehört, diskutiert und erwogen wird. Tenn schließlich haben weder die Engländer noch die Fran zosen etwas aus Minorca zu suchen, und niemand hat, wenn er sich nicht direkt in den spanischen Bürgerkrieg einmischen und Partei ergreifen, also auf die Nichtein- mtschungSpoUttk verzichten will, das Recht, irgend welche Operationen General FrancoS gegen Minorca zü verhindern ober auch pur zu stören. Angesicht» de» großen Geschreies, La» die französisch« und englische Prest« bet feder angeblichen Verletzung spanisch« Souveränität-recht« rthebt, ist «» außerordentlich er- baultch„Mit anzcksehen, wie all« derartigen moralischen Ermtigungrn sofort in »en Hintergrund tretrn, fall» b»S eigene militärische und politische Jnt«resse «S er fordert. Genau so hat man die Verletzung der bel- Meder Aichteinmischungrausschuß Heute vormittag tstnunmehrder Nicht, e t n m i sch u n g s a u s sch u ß w te d e r z u s a m m en ge t r e t e n, um noch einmal sein Glück in der spa- nischeii Frage zu versuchen. Ter englische Außen minister Eden hat es für nölig gehalten, diese Tagung mit einer Rede einzulriten, dir er in Lloyd Georges Wahlkreis, in Llandudlo lWales), am gestrigen Frei tag hielt. Sehr bemerkenswert ist, daß in dieser Rede, die im grüßten Rahmen alle einschlägigen außenpoli- tischen Fragen der englischen und internationalen Po litik behandelt, ketn einziges Wort über die Kolo nialsrage gesagt wurde, obwohl eS doch zur Zeit kaum ein Problem gibt, das wichtiger oder deren Lö sung notwendiger wäre als gerade diese Frage. Im übrigen enthielt dir Rede EdcnS inhaltlich wenig Neues. Neu waren lediglich einige Formu lierungen, darunter vor allem die starke Betonung der machtpolttischen Interessen Englands in der spanischen Frage. Diese machtvolitischcn Inter essen machen nach Eden picht etwa bet der Sicherung dc» Verbindungswege des britischen Weltreiche» im Mittekmetr und der sonstigen englischen Mittelmeer- interrlsen halt, sondern erstrecken sich auch auf rein spanisch« Fragen, wie zum Beispiel dir Richtlinien der künftigen spanischen Außenpolitik, an denen nach EdenS Rede England ein Lebensinteresse hat. Weiter wurde vor allem die französisch-englische Freundschaft und Zusammenarbeit von Eden gefeiert und dabei be tont, baß die Bande, die beide Staaten miteinander verbinden, heutzutage weit enger ^cien als beispiels weise im Jahre 1V8S. Eden sprach erneut von den großen Ausgaben der beiden „westlichen Demokratien" und verfehlte nicht, in diesem auf die Roosevelt-Rede in den hinzudcutcn. Obwohl er mit „Duldsamkeit" der Demokratie doch verschiedene, von sehr wenig Duldsamkeit und Fairneß zeugende Bemerkungen über bas Regime der autoritären Staaten nicht verkneifen. Im übrigen be- gnügte er sich damit, auf den „Ernst der Lage" hinzu weisen, der entstehen würde, salls die Arbeiten des NichteininischungSauSschusseS kein Ergebnis hätten, er- wähnte aber zum Kummer einiger französischer Blätter, die mehr von ihm erwartet zu haben schienen, die gemeinsamen englisch-französischen Maß nahmen nicht, die im Falle eines Scheitern» dieser Verhandlungen gctrossen werden sollen. Die pyrenäengrenze Dir Frage, welche „gemeinsamen Maßnahmen" England und Frankreich zu ergreifen gedenken, falls die Verhandlungen des Nichteinmischungsausschusses scheitern und dann eine neue Verschärfung der Situation im Mittelmeer «intreten sollte, wurde bis jetzt über haupt nicht geklärt. Von französischer Seite war zunächst Stimmung dasür gemacht worden, noch vor Beginn der Verhandlungen im Londoner Ausschuß diese gc- Mristsamen englisch-französischen Entschlüsse bekannt- zugeben. Man hat daraus verzichtet. Einerseits weil Man einsehen mußte, daß es völlig verfehlt wäre, Verhandlungen im Schatten irgendwelcher „drohender Gesten" überhaupt erst zu beginnen, anderseits weil «ipe Einigung zwischen Frankreich und Englgnd in diesem Punkt« noch nicht zu erreichen war. Da» gilt . irt «rstet Linie für die vom Radikalen Flügel der fran zösischen Volksfront verlangte OefsnUng der Pyrenäengrenze, der sich da» französische Ka- binett al» Ganze» btSher widersetzt hat, während ein Teil der Minister, vor allem Pterrs Lot, au» innen- politischen Gründen für eine solche yessnung der Grenze ist. Aber bisher konnte sich der fnäyigend« Einfluß von Männern wie llhautemp» und Bonnet spwte be» StaatSprästdeuten Lebrun selbst durch setzen, die durchaus die katastrophalen Möglichkeiten eine» solchen offenen Eintreten» für Rotspanirn rr- krnnen. unter allen Nmständ«n sehen die gemäßigten Kreise auch in dieser Frag« ängstlich nach England und wünschen jede «tnsttttge Maßnahme Frankreich» zu vermeiden. Nach brr gestrigen Rede de» eng- lischt» Außenminister» ist anzunebmen, dab sich England im Falle einer Oessnung der Pyrenäen, grenze damit begnügt, dtescD Entschluß „moralisch" zu uiiterstützen, indem e» um Eben wvrtlich zu zitieren, „di«f« Maßnahme nicht kritisiere". Vas „gefährliche^ Minorca 1 und England be irr «ngltfch-franz». Oer Großmufii entflohen Die Spannung in Palästina wächst — Panzerwagen fahren durch Jerusalem Sonderkabelbienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Diese Feststellung ist nicht neu, aber man muß sich ihrer wieder erinnern, um sich der Bedeutung der be vorstehenden Verhandlungen bewußt zu werden. Anderseits vermied Eden jedoch jede Festlegung aus etwaige englisch-französische Pläne. Mit einer be wegten Klage übcr das „Zeitalter der Verherrlichung von Vertragsbrüchen" glaubte Eden eine geschickte Ueberlrttung zu den Erklärungen gesunden zu haben, die der amerikanische Präsident Roosevelt kürzlich in vhikago über die „internationale Recht losigkeit" und die Lage im Fernen Osten' abgegeben hatte. Bemerkenswert ist schließlich, daß Eden, genau wie Chamberlain neulich, betont aus da» enge Ver hältnis zu Frankreich htnwies. Eden meinte, in dieser Hinsicht habe sich seit fünf Jahren ein begrüßens werter Wandel vollzogen. Diese Sähe Eben» sind allerdings nicht so harmlos, wie sie klingen, weil sie in der üblichen trockenen Diplomatensprache auSgd- drückt sind. Sie lassen vielmehr daraus schließen, daß England seine Zusammenarbeit mit Frankreich noch weiter ausbaut. Diese Pläne haben durch die Abkehr der Vereinigten Staaten yon der früheren IsolierungSpolitik und die Hinwendung zu den beiden westlichen Drmokratien neuen Auftrieb erhalten. Bon der Opposition her wird EdenS Rede „die schwächste" genannt, die er wäh- rcnd seiner ganzen Laufbahn gehalten hat. Die kriegs lustigen Pazifisten auf der Linken sind enttäuscht darüber, baß Eben keine bestimmten englisch-franzö sischen Maßnahmen für -en Fall eines Scheiterns des /.letzten versuche»" in Aussicht gestellt hat. . Die Re- gierungSprefse mißt jedoch der Rede große Bedeutung beb und meint, daß Eden für diese Außenpolitik der slnterstUhung der gesamten Nation sicher sein könnt. „Symbolhafte" Zurückziehung Tkeuts englisch«» Schlagwoii in -erIr«lwiMgenfr«ge X Londo«, 1b. Oktober. sDurch Funkspruch) Zu der heutige» Sitzung »eS Unterausschüsse» detz NichteinmtschungSauSschuffe» «sh««« die dlply» matische« Korrespondenten der Morgendltltter an, daß sowohl der englische, »t« »«ch der fran-bflsche Ber> tr/ter vor de« Ausschuß «leich« Erklärungen abgebe« werde«, in denen sie «ine sofortig« „symbolhafte" Zurückziehung non Freiwillige« auf beiden Seiie« fordern würde«. Der diplomatisch« Korrespondent »er „Times" allmihing» erwähnt dies« Mbglichkeit nicht, getont aber hnsitr, »ah England nnd Frankreich bei Nichtzustandehomme» einet. Etntgnug innerhalb' einer kurze« Zeit hskUIren mßrde«, mm» dürfe nicht »r« «arten, daß ter gegenwärtig« Zustand »etter an« »aner«. Bei eftzer Ueberesnknnst nnd eine» wirkliche» »isrl« lovsisc moniogp ibsotoicorlovfoiu «N«n „Ic un» Im stlsbvWr ilttstb-stsii , «coli »Mu tz ruwnuunyz», Usus Ip!. «»nlg» IZMuIen I » lI » n « Ie<i wat« nnu-yauei «KNI« » Utzrl IIH TUWuAu«»» »sck.- k-clsctclcpst. »IIbiscs 1 c. 27 ts!! I Ly, Herren 0M sitmitlslirlO sndsU l w 16 oimtug :sisn ^ölns« M-LS8SN u. 1.S0 Skatkarte), r i«, -.ir rs Matt.... 6 6^6.1.« rtr km St att und An- 6. 6.16, önea^ri.26 - !, mit Sold- eckt 2 6^ W
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