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Der sächsische Erzähler : 29.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191504294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19150429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19150429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: falsches Ausgabedatum auf Titelseite und Beiblatt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-29
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.04.1915
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Donnerstag 28. April ISIS. NMum« S7. SV. Jahrgang. Der Sächsische Lrzäffer Mschofswerdaer Tageblatt MU den wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Amtsblatt -er Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. «erscheint seit (8^s. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Br- »ugsprets ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung Md« Expeditton vierteljShrlich 1 Mk. SO Pfg., bei Zustellung ins Hau, 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel jährlich 1 Mk. 92 Mg, am Postschalter abgeholt 1 Mk. SO Psg. 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Gin französischer Panzerkreuzer von einem österreichischen Unterseeboot versenkt Der angekündigte allgemeine Angriff auf die Dardanel len hat nach heute vorliegenden türkischen Berichten am Sonntag begonnen, Unter dem Schutze einer mächtigen Flotte brachten die Engländer und Franzosen an vier Punk ten Truppen zur Landung. Den Türken gelang es aber, ohne große Anstrengung, die gekündete Feindesmacht zu überwältigen und mit starken Äerlusten in die Flucht zu schla gen. Auch der Angriff der Flotte endigte mit einem star ken Mißerfolg und mit schweren Verlusten. Zu gleicher Zeit beschoß die russische Flotte den Osteingang des Bosporus, ebenfalls ohne das geringste Ergebnis zu erzielen. über den erfreulichen Erfolg der türkischen Waffen lie fen folgende Meldungen vor: Konstantinopel. 27. April. (W. T. B.) Das Haupt quartier teilt mit: Der Feind versuchte unter dem Schuhe sei ner Kriegsschiffe an vier Punkten der Westküste von Gallipoli zu landen, nämlich an der Mündung des Slghin-Dere, am Küstenstriche von Ari-Burun, westlich von Saba-Tepe, an der Küste von Teke-Burun, sowie in der Um gebung von Sumkale. Die feindlichen Truppen, die an dem Küstenstriche von Teke-Burun gelandet waren, wurden durch einen vajoneklangriff unserer Soldaten ins Meer zurückgedrängl. Die Truppen, die bei Ari- Burun an Land gegangen waren) versuchten vorzudringen, wurden aber durch einen Angriff unserer Truppen zum Rückzug egezwungen und wieder an die Küste ge drängt. Ein Teil der feindlichen Streitkräfte in dieser Ge gend muhte gestern Raäst eilig auf die Schiffe entflie hen. Unsere Truppen setzten heute ihre Angriffe an allen diesen Punkten erfolgreich fort. Zur selben Zeit näherte sich eine Füllte der Meerenge, um von See aus die Forcierung zu unternehmen, muhte sich jedoch vor unserem Feuer zu- rückzlehen. Bei diesem Kampfe wurde ein feindliches Torpedoboot versenkt, ein andere» schwer be schädigt. E» muhte nach Tenedo» geschleppt werden. Heule unternahm der Feind vom Meere aus keinen versuch gegen die Dardanellen. Auf den anderen Kriegsschauplätzen ist keine Veränderung zu verzeichnen. Konstantinopel, 27. April. (W. T. B.) Ergänzend wird gemeldet: Die feindlichen Truppen, die bei Kumkale gelandet waren, wollten unter dem Schuhe ihrer Kriegsschiffe vor rücken. Aber trotz der heftigen Beschießung von allen Sei te« führten unsere Truppen ihren Angriff mit Ersolg durch uud drängten den Fejnd an die Küste zurück. Der Feind hafte 400 Tote, wir machten außerdem 200 Gesun gene. Aasere Verluste find unbedeutend. Eine Abteilung muselmanischer Soldaten, die mit den Franzosen an diesem Küstenstriche ausgeschifft worden waren, ging zu uns über. An der Stelle von Saba-Tepe machten wir eine An zahl von Engländern uns» Australiern zu Gefangenen, darun ter einen Hauptmann und einen Leutnant. Bier Brigaden ins Meer getrieben. Konstantinopel, 27. April, S Uhr 25 Mi«, »achm. (D.T.V.) Vas Hauptquartier lei« mit: Vie User von Slghindere, west lich von Sedul Bahir, find vom Feinde gesäubert worden. Der Feind, der in der Nähe von Saba-Tepe gelandet war, bemühte sich unter dem Schuhe de» Feuer» seiner Schiffe? sich in seinen Verteidigungsstellungen zu halten. Heute früh «ahmen unser« Truppen die genannten Stellungen im Sturm, zwangen den Feind, sich aus der ganzen Front zu- rückzuziehcn und fügten ihm außerordentlich schwere Ver luste zu. Ein Teil des Feindes, der nach dem Meere zu flieht, flüchtet in Schaluppen und entfernt sich schleunigst. Diejeni gen, die nicht fliehen können, entfalten weihe Fahnen und ergeben sich in Massen, wir stellten fest, dah ein feindlicher Transportdampfer von den Geschaffen unserer Artillerie ge troffen wurde und vor Ari-Vurnu sank. Eine in letzter Stunde, um 4Z4 Uhr nachmittags, eingetroffene Meldung besagt, duh die feindlichen Slreilkräfie, die auf vier Brigaden geschäht wurden, an der Küste von Kaba-Tepe ins Meer ge trieben worden sind. Lin feindlicher Kreuzer wurde mit zer brochenem Mast und havariertem Hinterschiff nach Tenedo» geschleppt. Russischer Angriff auf den Bosporus. Petersburg, 27. April. (W.T.B.) (Meldung der Peters burger Telegr.-Agentur.) Am Sonntag um 6 Uhr morgens näherte sich die Schwarze-Meer-Flotte dem Bosporus. Um 8 Uhr eröffneten die Geschütze das Feuer gegen die Forts. Als Folge der Beschießung wurden starke Explosionen in dem einen der Forts beobachtet. Die am Platze befindlichen tür kischen Kriegsschiffe wurden beschossen und gezwungen, sich zurückzuziehen. Der türkische Panzer „Torgud" beschoß unsere Schiffe ohne Erfolg. Die feindlichen Torpedoboote, welche vorrückten, wurden durch das Feuer unserer Schiffsgeschütze schnell vertrieben. Beobachtungen durch Wasserflugzeuge er gaben die Genauigkeit des Feuers unseres Geschwaders. Die feindliche Batterie beschoß unsere Flieger erfolglos. Der 7. Jahrestag der Thronbesteigung des Sultans. Konstantinopel, 27. April. (W. T. B.) Anläßlich des 7. Jahrestages der Thronbesteigung des Sultans ist die ganze Stadt reich beflaggt. Die Blätter geben der Überzeu gung Ausdruck, daß der neue Angriff auf die Dardanellen, der die äußerste Anstrengung der Alliierten bedeutet, ebenso jämmerlich scheitern werde, wie die vorhergehenden Angriffe, und daß der von der Türkei unternommene Kampf um ihre Existenz zum siegreichen Abschluß gelangen werde. Konstantinopel, 27. April. (W. T. B.) Der Minister rat hat beschlossen, den Sultan zu bitten, den Titel „Ghazi" (der Siegreiche) anzunehmen. Der Beschluß des Minister rates lautet wie folgt: Da die vielen Erfolge, die mit Gottes Hilfe durch die Kaiser!. Armee und Marine an verschiedenen Stellen errungen worden sind, namentlich der große Sieg bei den Dardanellen, sich als herrliche Siege darstellen, die es gerechterweise notwendig machen, daß der ruhmreiche Titel Ghazi dem Allerhöchsten Namen Euer Majestät hinzugefügt werde, und da der bezügliche Fetwa des Scheich ul Islam Euer Kalifischen Majestät schon vorgelegt ist, bitten wir ehr furchtsvoll um die Ermächtigung, dem Namen Eurer Maje stät gleich dem Ihrer erlauchten Ahnen den ruhmreichen Ti tel hinzufügen zu dürfe«. Siegesmeldung Liman-Paschas. Konstantinopel, 28. April. (W. T. ».) Bei dem gest rigen Empfange au» Anlab des Jubiläum» de» Sulla«» teilte der Sriegsminister Enver Bei ein Telegramm de» Be fehlshaber» der v. Armee Liman-Pascha mit, dah das A e n- trnm und der rechte Flügel de» Feinde» vollstäu- dig geschlagen und Hoffnung vorhanden sei, dah auch der linkaFIllgel gaschlagen werde. Die Versenkung des Panzerkreuzers „Leon Gambetta." Wien, 27. April. (W. T. B.) Das Flottenkommando veröffentlicht folgendes Lommunique: Unterseeboot 5, Kom mandant Llnienschiffsleutnant Georg Ritter von Trapp, hak im Jonischen Meer den französischen Panzerkreuzer »Leon Gambetta- torpediert und versenkt. Brindisi, 27. April. (W. T. B.) (Meldung der Agenzia Stefani.) Zwanzig Seemeilen von Kap Santa Maria di Leuca ist der französische Panzerkreuzer »Leon Gambetta" gestern nacht von einem österreichischen Unterseeboot torpe diert worden. Ein Teil der Besatzung wurde gerettet. Brindisi, 27. April. (W. T. B.) Der Panzerkreuzer »Leon Gambetta" wurde vom österreichischen Unterseeboot 6 gegen 1*/- Uhr morgens, etwa 2S Seemeilen südlich Santa Maria di Leuca, torpediert. Er versuchte auf den Strand zu lausen. Über 100 Mann der Besatzung wurden von Fischer booten und dem Personal der Signalstation auf Santa Ma ria di Leuca gerettet. Das Kap Santa Maria di Leuca bildet die äußerste, den Golf von Tarent schließende Südostspitze Italiens. Der Panzerkreuzer „Lson Gambetta" lief im Jahre 1901 vom Stapel und hatte 704 Mann Besatzung; er war 146,5 Meter lang und 21,4 Meter breit und hatte 8,2 Meter Tiefgang bei 12 550 Tonnen Wasserverdrängung. Nach den letzten Nach richten sind 108 Mann gerettet worden, so daß rund 600 Mann umgekommen sind. „Löon Gambetta" war mit vier 19,4-Zentimeter-, sechzehn 16,4-Zentimeter- und vierund zwanzig 4,7-Zentimeter-Geschützen armiert und hatte 22 bis 23 Knoten Geschwindigkeit. Brindisi, 27. April. (W. T. B.) Die „Tribuna" mel det; Der Kreuzer „Leon Gambetta" hatte starke Schlagseite, konnte die Funkeneinrichtung nicht mehr gebrauchen und mußte sich schleifen lassen. Er folgte der Richtung auf Sci- rocco. Das Schiff wurde von der Besatzung verlassen und kam außer Sicht. Die französischen Offiziere glauben, daß es verloren ist, da das Leck infolge des Torpedotreffers unge heuer groß ist und das Wasser den Maschinenraum füllte. Das italienische Rettungswerk. Brindisi, 27. April. (W. T. B.) (Meldung der „Agen zia Stefani.) In anbetrachk der dringenden Rotwendigkeil, den Schiffbrüchigen de» französischen Kreuzers »Leon Gam betta" zu Hilfe zu kommen, wurden italienische Torpedo bootzerstörer von Brindisi und Otrando zum Rettungswerk ausgesandt. Bi» S Uhr nachmittags waren SO Mann geret tet worden. Brindisi, 27. April, 8 Uhr abends. (Meldung der Agen zia Stefani.) Nach den bisherigen Feststellungen wurden von der Besatzung des französischen Panzerkreuzers „Leon Gambetta" 108 Man gerettet. Rom, 27. April. (W. T. B.) «Giornale d'Jtalia" be richtet aus Brindisi: Da die drahtlose Telegraphie auf dem Panzerkreuzer „Leon Gambetta" nicht betriebsfähig war, so .würde der Verlust an Menschenleben sehr groß gewesen sein, wenn die Italiener von der Signalstation nicht zu Hilfe ge kommen wären, Hilferufe nach allen Seiten ausgesandt und trotz tiefer Nacht mit allen Booten das Rettungswerk be gonnen hätten. Sofort erschienen fast alle in der Nähe be findlichen Fischerboote und einige Torpedoboote bei dem fast gänzlich überfluteten Panzerkreuzer, dessen Besatzung 720 Köpfe betrug. Alle Torpedobootszerstörer aus Brindisi, Otranto und andere Schiffe aus Toronto waren zur Stelle und suchten die Gewässer nach allen Richtungen ab. Viele
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