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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140709028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914070902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140709
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914070902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-09
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Diese, «latt wird de» Leser« »-« Dr«,de« und Umgebung an» Tage vorher bereit» ai» -idena-Mrgabe »"».hellt, wühlend « die Vog-Vdonnentea «, «orgr» tu einer Sesaintaiwgab« «halten. 88. Jahrgang. ^ 188. Bezug«,»e»ÜHr Merlellldrt- illr De«, den dei tlßllch »»et. m«U«e Zuttaiun, <an Sonn- und Monlaaei, nur «lmnay 2.»0 M., durch auewätttg« Nmn. mtlitonlr« dl» LI» M. Sri «Inmaliger Zu. tt»lluna durch di« Pag »M tadneLegellgeldj. Lu.land: vefter. reich.Ungarn »,1t tir.. Schwel» »,w Frl» , Nlallen 7,l? Lire. — Di»chdru< nur mit »eutltchar QuaNeu. anaad« <,Dre»dn«r «arr.-ipMlg.-lln. «rdingie ManuNrNtt» «ad. nicht ausdewechit. Donnerstag. S. Juli 1S14. Telegramm-Adresse: Nachrichten DreSde«. 185b Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt tn Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Narienstrcche 38/^6. Sammelnmmner für sämtliche Telefonanschlüsse: 25 241. Nachtanjchlusz: 2ÜN11. August fo^ies-l^ianoL Anzeigen-Taris. 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Der gemeinsame Ministerrat in Wien boschlosi Maßnahmen gegen das weitere Eindringen der großscrbischcn Agitation in die Schuten. Ein Leutnant des 152. französischen Jnfanterie-RegimcntL überschritt mit ungefähr 68 Mann die deutsche Grenze uuü blieb längere Zeit auf deutschem Boden. Der Handels- und Jndustrieausschusi der französischen Kammer erhob scharfen Einspruch gegen die amerika nische Zollspionage in Pariö. Das französische Finanzministerium gibt bekannt, dab die 805-Millioncn-Anleihe etwa vierzigmal über zeichnet worden sei. Ein französisches Unterseeboot ist infolge des Zusammenstoßes mit einem Torpedobootszerstorcr gesunken: die Mannschaft wurde gerettet. Rachklänge rum Attentat ln Seralewo. Erinnerungen au Erzherzog Franz Ferdinand. Von Len Vorgängen bei dem Attentat ist noch folgende Episode, die erst setzt bekannt wird, von Interesse: Als Oberstleutnant Merizzi durch einen Bombensplitter schwer verwundet worden war, spritzte aus der Wunde Blutauf Las Manuskript einer Rede, welche der Obcrsthof- meister Baron RummerSkirch in der Hand hielt. Die Rede war die Erwiderung des Erzherzogs auf die bevorstehende Ansprache des Bürgermeisters im Rathausc. In seiner Aufregung über den Bombenanschlag bemerkte Baron RummerSkirch zuerst gar nicht, dass das Manuskript vom Blute befleckt sei. Als er einige Minuten später im Rat- Hause dem Erzherzog das Manuskript reichen wollte, sah er zu seinem Schrecken, daß das Papier von zahlreichen Blut- ivritzcrn bedeckt war. Er zog rasch ein Taschentuch hervvr, um das Blut abzuwischen. Der Erzherzog nahm ihm das Blatt Papier aber mit den Worten aus der Hand: »Lassen Sie nur! Die Herren sollen sehen, das; schon Blut geflossen ist." Dann verlas der Erzherzog den Wortlaut seiner Erwiderung an den Bürgermeister. Man hat dem verstorbenen Erzherzog bekanntlich den Vorwurf gemacht. Last er allzu tschcchcn- und slaivcnfreund- lich gewesen sei. Dab der Erzherzog aber durchaus deutsch empfand, geht aus folgender, verbürgter Anekdote hervor: Ende der ÜOcr Jahre hatte der steirische Abgeordnete Graf Wurmbrand im Ncichsrate den Antrag auf Einbringung der deutschen Sprache als »Vermittlungssprache" in den österreichischen Ländern eingcbracht. Dieser Antrag, der viel erörtert wurde, stieb bei der damaligen Rcichsrats- mchrheit auf großen Widerstand, weshalb er auch aus dem Ausschüsse, dem er zur Beratung zugwicscn worden war. nicht herauskam. Um Liese Zeit weilte Erzherzog Franz Ferdinand in Miramar, und er lud eines Abends hohe Eisenbahnbcamtc zu einem Abendessen ein. Nach aufge hobener Tafel entspann sich in diesem kleinen Kreise ein lebhaftes Gespräch über einige Tagessragcn, wobei auch der Erzherzog ganz rückhaltlos seine Ansichten zum besten gab. Befragt, wie er über den Wurmbrandschcn Antrag denke, ries er lebhaft aus: „Was. Bermittlungssprache? Unsinn! Eine Staatssprache brauchen wir nnc einen Bissen Brot, und das kann nurdie deutscheSprachc sein!" Die politische» Folgen. Die Wiener Blätter erfahren über die gemeinsame Ministerkoufcrenz am Dienstag: Man habe darin ein gehend die Maßnahmen in der inneren Ver waltung Bosniens und der Herzegowina er örtert. die sich mit Rücksicht aus die letzten schrecklichen komiunisse als unumgänglich notwendig erwiesen. Diese Maßnahmen bezögen sich auf den ganzen Bereich der Ver waltung Bosniens und der Herzegowina. Ein gegen Ser bien gerichteter und im technischen Sinne als diploma tische Aktion zu bezeichnender Schritt sei nicht in Aussicht genommen. Ter gemeinsame Finanzministcr habe einen sehr eingehenden Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Untersuchung erstattet, die über das Attentat in Scrajcwo cingcleitct worden sei. Tic Maßnahmen, die beschlossen wurden, sollen keineswegs eine Sistie rung der Verfassung oder auch nur eine Einschrän kung der verfassungsmäßigen Institutionen umfassen, die diesen Ländern im Jahre lOlv verliehen wurden. Es soll vielmehr der Versuch gemacht werden, durch Verwaltungs- Maßnahmen vornehmlich auf dem Gebiete der Polizei Vor kehrungen zu treffen, die eine strenge Uebcrwachung der Tätigkeit und der Verbindungen der großscrbischcn Agita tion ermöglichen, anderseits durch Verschärfung des Grenz- übcrivachungsdicnstes unerwünschten Zuzug aus dem Aus lände fernznhalten. Insbesondere soll auch dem weiteren Eindringen der großscrbischen Agitation in die Schulen cinZielge setzt werden. In bezug aus den Grenzüberwachnngsdienst soll u. a. eine Vermehrung der Donauslottille in Aussicht genommen worden sei». - Jur ungarischen Abgeordnetenhaus e sind für heute Mittwochs Interpellationen angckttndigt von dem Abgeordneten Grafen Andrassy über das Attentat, von dem Abgeordneten Grafen Apponvi über das Leichen begängnis und von dem Abgeordneten Stefan Ra- kovözky über das Belgrader Komplott. Neueste Lrahtmeldnugen vom 8. Juli. Scharfer französischer Protest gegen die amerikanische Zollspionage. Paris. Der Deputierte Gerald erklärte in seinem im Namen des Handels- und Jndustricauöschusses der Kammer erstatteten Berichte über die Frage der Beteili gung an der Weltausstellung von San Franzis ko: Das Vorgehen der nordamerikanischen Zoll behörden bilde eine dreiste Herausforderung der Welt der Arbeit. Die Regierungen von Washington und Paris hätten gegen diesen Skandal fast nichts getan. Es sei begreiflich, daß dieses Verhalten die französischen Aussteller entmutigt und sehr verstimmt habe. Gleichwohl müsse Frankreich aus wirtschaftlichem Inter esse und aus Gründen der allgemeinen Politik die Welt ausstellung beschicken. Die französische Negierung habe die Einladung der Vereinigten Staaten feierlich angenom men. Sie habe beim amerikanischen Parlament ein aller dings nur wenig wirksames Gesetz zum Schutze der aus gestellten Muster durchgcscht. Jetzt könne Frankreich nicht mehr zurücktrcten. Dies würde eine schwere Beleidigung Me man Wedekind spielen «mH. Don Geheimem Hofrat Dr. Karl Zciß, künstlerischem Leiter des Königlichen Hofschauspicls, Dresden. Es wir- manchen interessieren, die folgende Dar stellung des Wcdckind-Problems kennen zu lernen, die der Feder des künstlerischen Leiters des Dresdner Königlichen Hoftheaters entstammt, das in seinen letzten Spielzeiten auch Wedekindschc Werke zur Aufführung gebracht hat. Der Aufsatz von Geheimrat Zeiß wird einen Beitrag des »Weöeklnö-Buchcs" bilden, das zum fünfzigsten Geburts tage W.s bei Georg Müller in München erscheinen soll. — Das Problem Wedckind ist für alle, die sich damit objektiv und unbeirrt durch Partei- und Schulmeinungcn zu be fassen gewillt sind, von immer neuem Reiz. Wcdckinds künstlerische Bedeutung und die Pflicht der Bühnen, seine Werke aufzuführen, sind hart umstritten. Ebenso steht die Frage, wie sollen seine Werke gespielt werden, und wie ist er selbst als Schauspieler zu werten, noch zur Diskussion. Mit einem Wort: das literarische Problem Wcdckinds ist -um schauspielerischen Problem Wedckind geworden. Hier über äußert sich Herr Geheimrat Dr. Zeiß: »Der Schauspieler Wedckind, den ich oft mit stärkstem Anteil sah, ist ungefähr der äußerste Gegenpol des Ver wandlungsschauspielers, der sich mit jeder neuen Nolle eine neue Haut überzieht. Er ist auch als Schauspieler eine zu starke Persönlichkeit, um nur Schauspieler zu sein. Jeden falls ist er ein ganz neuer und darum außerordentlich fesselnder Typus auf der Bühne: eine Mischung von Dar steller, Dichter und Propagandisten in einer Person. Diese drei Elemente sind durch eine Inbrunst sondergleichen, durch den heißen Fanatismus seines Ichbewußtseins zu sammengehalten. Und darum ist er, mögen auch die um die Technik Wissenden hie und da lächeln, oft von einer faszinierenden Wirkung. Ich sah ihn seit langer Zeit wieder im Sommer vorigen Jahres beim Wedckind-Zyklus deS Berliner Deutschen Theaters und war von seinem Marquis von Keith stark im Banne gehalten. In den Hauptrollen seiner Werke, in Ausgaben wie Hetmann, Marquis von Keith, Kammersänger, ist er von einpräg samer und vorbildlicher Kraft der Darstellung. „Wie soll nun — daS ist die zweite Frage — Wede- kind im allgemeinen gespielt werden, welchen Standpunkt sollen Regisseure und Darsteller seinen Werken gegenüber cinnchmcn? Auch hier bildete sich all mählich eine klare Erkenntnis heraus, die beinahe selbst verständlich klingt. Aber geistreiche Apercus sind nicht immer wahr, und eine Wahrheit ist häufig eine Frivolität. Wedekinds Werke verlangen, als künstlerischer Ausdruck eines leidenschaftlichen Ringens mit den Problemen unse rer Zeit, eine absolute Hingabe au das Werk, den sachlichen Ernst und Mut unmittelbarer, unkommentiertcr Dar stellung und Gestaltung. Es ist von sekundärer Bedeutung, daß Wedckind häufig die Form der Groteske wählt, damit er um so schärfer Lichter auf seine Gestalten fallen lassen kann. Auch die Groteske ist eine ernste Kunstform, und ihr Abstand vom jeweilig Normalen ist ja nicht konstant, sondern variabel. »Der Stil, in dem Wedekinds Werke zu spielen sind, ist ein besonderer, schwer zu definierender. Tie satirisch-ironische Darstcllungsart, die etwa für Oskar Wilde gelten kann, ist, weil dort ein bewußtes artistisches Element vorhanden, nicht zu brauchen. Auch der für Shaw adäquate Stil ist ein an derer: denn bei dessen Werken schimmert doch immer, so sehr er es auch zu verbergen sucht, der advokalorischc Trieb, der ethische Wille und die Lust am Debattieren hindurch. Bei Wedckind darf niemals der Boden der reinen Darstellung verlassen werden. Wenn nur das Triebhafte und die Ge bundenheit seiner Menschen genügend stark üervortrcten, so ist der Eindruck seiner Werke bei einer solchen Auffassung ungleich stärker, und auch ihr einzigartiger grotesker Humor leuchtet dann um so viel schärfer auf, als wenn sie zu satirisch-parodistischcn Seitcnsprttngen benutzt werden. „Als Graf Seebach die Tore des Dresdner HosthcaterS auch Frank Wedckind öffnete, griffen mir zunächst zu seinem „Kammersänger", der früher hier an derselben Stelle bei einem Gastspiel Lachen und zischende Proteste ausgclöst hatte. der nordamerikanischen Republik sein. Deshalb spreche der Handels- und Jndustricausschuß die Ansicht aus, daß Frankreich sich an der Ausstellung beteiligen müsse. Aber er drücke bei diesem Anlasse das tiefe Bedauern über die skandalösen amtlichen Mißbräuche aus, deren Opfer die französischen Exporteure in ihren Beziehungen zu den amerikanischen Zollbehörden seien, und fordere die Regierung auf, mit allem Nachdrucke dafür einzu treten, daß diesem unerträglichen Zustande ein Ende be reitet werde. Ein neuer deutscher Marincattach> sür Pariö. Berlin. tPriv.-Tcl.s Ein Nesse des Grafen Zeppelin, Fregattenkapitän Graf Erich v. Zeppelin, der der Kaiserlichen Marine seit mehr als 26 Jahren angehört und auch vier Jahre lang, bis 1007, persönlicher Adjutant des Staatssekretärs v. Tirpitz war, ist als Marine-, Attache; zur deutschen Botschaft nach Paris versetzt: worden. Deutsche Ossizierc als Justrukleurc sür Ehiua? Berlin. lPriv.-Tei.j Neuerdings schweben Verstand lungen zwecks Abkommandierung einer größeren Anzahl deutscher Ossiziere als Militärinstruktcure, die bei der bevorstehenden Zentralisierung der chinesischen Militärmacht in Peking unter General Ssinchang, dem früheren chinesischen Gesandten in Berlin, im Sinne des deutschen Militärsystems tätig sein sollen. Auch über die Frage des Wiederaufbaues der 1900 infolge des Boxcr- Aufstandcs geschleiften Taku-Forts sind Unterhand lungen zwischen der Pekinger republikanischen Regierung und Deutschland als einer der Vertragsmächtc cingclcitet. Das Urteil im Berliner Wuchercrprozcß. Berlin. Im großen Berliner Wuchcrerprozrß, der seit sieben Wochen die vierte Strafkammer des Land gerichts I beschäftigt, wurde heute mittag das Urteil ver kündet. ES wurden verurteilt die Angeklagten Jakob Rützcl zu 7 Jahren Zuchthaus. >500 Mt. Geldstrafe und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust, Gcvrg Nötzcl zu 2>- Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust, Level zu 3 Jahren Zuchthaus. 900 Mt. Geldstrafe und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust, Dorctti zu 1A Jahren Gesängnis. Löl- hettcl zu 1 Jahre Gefängnis, Zinnt zu 114 Jahren Gefäng nis und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust, Albert Benjamin zu 6 Jahren Zuchthaus, Noicnblatt zu 3 Jahren 2 Monaten. Zuchthaus, Louis Benjamin zu 2 Jahren 6 Monaten Zucht haus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust, Pawlicki zn 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus. Wclslau zu l Jahre Ge fängnis, Weber zu 0 Monaten Gefängnis. Ten Angeklag ten wurde die Nntersnchungshast bis zur Höhe von 114 Jahren aus die Strafe angcrcchnct. Rcichstagscrsaßwahl im zwölften badischen Wahlkreise. Heidelberg. Ter Abgeordnete Beck ist zum Bor» sitzenden der Landcsversjchcrungsanstalt Baden ernannt worden. Dadurch wird im zwölften badischen Wahlkreise eine R c i ch s t a g S c r s a tz w a h l notwendig. Eine deutsche Beschwerde in Wie». Wie«. (Priv.-Tel. unseres Wiener Mitarbeiters.^ Der deutsche Botschafter v. Tschirschkn und Bögen dorff hat wegen der altpolnischen Hetzereien und wcgcir der Uebcrfällc ans rcichsdeutscye Touristen in Galiziern bei dem Graf Berchtold Beschwerde erhoben. Die Betriebsstörungen im Simplon-Tunncl. Basel. Die Betriebsstörungen im Simplon- Tunncl sind aus den Bruch einer Wasserleitung infolge Und jetzt erzeugte eine ganz an das Werk hingebendc Tav-r stcllung im Publikum eine tiefe tragische Erschüttcruug. Maul verstand und fühlte nun, daß cs hier um ein Mcnschcnschicksal: ging und nicht um die billige Preisgabe von Mimen-Eitel-, keiten. Auch der „Marquis von Keith", den mir zum fünfes zigsten Geburtstage des Dichters in den Spiclplau des' Königlichen Schauspielhauses anfnchmcn wolle», erfordert denselben absoluten Ernst und den Verzicht auf alle Lustspiel« Techniken. Wenn Leidenschaftlichkeit, nervöses Mitschwingen«' der drängende Rhythmus unserer Zeit dem Schauspieler inne wohnen und vertraut sind, so braucht er, falls er überhaupt: ein Gestalter ist, nicht weiter zu sorgen. Er kann und mag ruhig dem Dichter vertrauen, der die Konturen seiner Ge stalten so schars und tief gegraben hat, daß „Entgleisungen" nicht so leicht zu befürchten sind. Das Geistige, Proble matische wächst, wie bei jedem echten Kunstwerk, ganz von: selbst heraus. < „Was ich Wedekind zu seinem fünfzigsten Geburtstag vo« Herzen wünsche, ist, daß seine Werke ans dem literarische» Parteigezänk mehr und mehr in die Sphäre künstlerischer Diskussion gehoben werden möchten." Mancher Dresdner und Sachse wird aus dieser Auf fassung des „Problems Wedekind" einen interessanten Ein blick erhallen in die Bahnen, in denen unter Führung des Herrn Geh. Hosrats Dr. Zeiß das heutige König- liche Schauspiel in Dresden geleitet wird. i Kunst «ud Wissenschaft. s-* Interims-Theater. Mit einem sehr hübschen Erfolg? den das Lustspiel „Nur ein Traum" von LotharSchmid < brachte, schloß gestern die Serie literarischer Erstaufführun gen, die im Interims-Theater dem Publikum vermittelt wurden. Das hübsche Stück, das schon früher einmal inr Ecntral-Theatcr gegeben worden ist, entfaltete in gefälliger Aufmachung den Reiz eines mit Geist und Pikanteric ge arbeiteten Bühncnwerlcs. Der Zauber einer wundervollen' Maiennacht mit Bowle, Klicderdnft und Nachtigallengesang,
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