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Dresdner neueste Nachrichten : 26.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191109265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-26
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.09.1911
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Äxsdner Neuefte Nasrichten g- M We kostet It M .. It - - « 111-»Es MIN- RMR22RMMDLZZ nnd muse uns tlt k usw UND « « ask-de ppumeu usi- oizicöxiumcu Ist-n M -. anm cbübres « Ps. use-us un sit-W werdet m gese- Izpkquiomo m Pakt san-d sc du«-Ist am ai pxstimmteu Tagen n l en ed Ihr san-it ert. ten w-ssk;zzxe;gzz:3sgs;kis miss- MERM « e et, suv e summt- W« m Ist-is WORK-! M M II- a " MeMmhhftcssucx sum-Ese seiiqzuwpwsenes « M WIN- KUW Mira soc Money MI Von M « M. M si, ver- HW tu e sdet . sW nnd hours-Fall AM- hcl gerieben-I zäfxftbe M bei-Ists .Molqe einer lvsivu H das P « sein-wen- es M Jækizr preseuuåum sät Ædää Mastwa M mode- M ·« IMUFOM gkm NOT s es entko æm der M des ifes »Ah-riet Das Mf tut it U Mut-F Mach sind soc Pers-ice- ums L- eu gesonnen-. Eins-e Nat-rotes- Waes dispsvm und konnten durch Boote set-M W mischen wird m st- M Get, daß 111-Fassung die saht days-w Die Hokus-stack auf der EW fordert-, ehe seht mße set Die Behörden W Wen jede Aushmst m er zlsMskM MAX-f MMMMM DREI wer eu. geatzt der Toten aus über M wozu-. des Dust-es tun- ekn wet- MWW W NOT-s MAY-W, stäer Einzelheiten von des-www mi e : » Pest-, Is. W. wein-Leb der Dresbner Nenesten Netheitbten.i Die Kata stropbe ans ben- Pmerstbiis .Libettb«- die etwa Mbisswsieesonendnssebensebstetbatwird als ein W nationan Unnltick etan Um 5 Übe morgens brach der stand ans, die eeDe Explosion erfolgte m ist schielen sich weitere eiermybiecette eesolste I Übe be Min. nnb leiste bns schiss in zwei Hälften. Die gesamte Manns-hakt las in den Ist-ti knbinen nnd mirbe nbilig von bei Entan überrascht Nach der ersten Explosion vaesen sich etwa 100 Mann ins Meer, konnten sich aber nicbt retten, da schnell die andern Explosionen folgte-is die Hunderte zerschmettert ins Meer schlenderte-a Schon nach der ersten Explosion sank das Vorber teil des Schisies ties ins Waisen so daß alle-s, was nptb lebte. nntb been binteeen Teile drängte. Die Verwirrung war eine grenzenlose Eine genaue Angabe bee Toten ist notb nitbt win lich. Man spricht davon. daß 200 Mann an Lnnb benrlanbt waren. Viele Schisse ans der Reede von Tonlon wurden but-b die Explosionen beschädigt darunter ein Schwesterschiss der «Libertö«. ba grosse Panwichisi »sie-nbligne«, das einen großen Riß bekommen bat. Ueber das Schiff selbst ist noch an sagen, daß die Maria« im Jahre 1907 spont- Stanel gelassen wurde. Sie baue ein Denlaces meni von 14000 Tonnen· 18000 Pietbesiäeken nnd eine Geschwindigkeit von lM Knoten in der Stunde. Das Schissbat 40Millionen ge — Die Zweite Penthesilea. Von unter-n P-P.-Nilarbeiter. A Berlin, St September. cht Tage nach dem ehrwür n o als welches si die «Penthesilca«-2lusMuan Mk idgL Schauspiel auses präsentierte, brachte das Deutsche Theater se ne Meist-Feier ebenfalls eine Penthe silea«, init Gettrud Eysoldt und Alexander Moissi. Nach dein Tierqu Meist so zu ·spiel-en. wie man ihn sie Zeit seines odeb etwa gespielt haben m , der ersuch, das, was an Gegenwartigetn und ZnYinftis nein und Zeitloöein in der Dichtung sieckUnii Augen yon heute gefe en, nnd mit Mitteln von heute ge taltet herauszubringen Um es von vorn-gereist an saäenx ed blieb ein’ Versuch wie iede ~ entFesilseaU uffiihvu sund pielleicht überhaupt je es ernstbasie Kentern Immerhin aber ein Versuch mit Niveau. eine Feier des Dichters würdig und in einzelnensMomsenten em Gveifen nach dein Hochsten ein Gestalten and Erlebiem und ein Ahnen der Glut, die in dieser am meisten Kleistischen Dichtung im Wert des Toten noch heute unvermindert jagt. - Der Lindnnischen Bierieilu hatte man die Dreiteilnnsg enthegengestellt diensch von selbst ans dem zweimaligen Aufl-euch in den Kannst ergibt. In den Strichen empfand man etwa-s wie Protest gvgen die Schauspielhausbearbeitunm man batie selbständig get rzn wag dort siehengeblieben war, gestrichen, stehen lassen, was dort etiirst war. Nicht immer mit Glück. Für die Beleeilltignng dee Eteahlimå Penthesileas von der Be tnnf des Namens mazonen konnte man sich ichließlch aus Goethe berufen: die Beibehaltnng der Szene neit den griechischen Gefangenen war ein PRer Lindan at die bessere Witternnlf dasiir bese en,· das hier cme der sährlichen Sie en liest, von denen vethe spricht: FmPublitnm brach bei ein eribringen der Gefatxknen durch die Umazonen eine drohen? Heiie it aus, die rein ans dem —Anschauliehe wuchs-« Auch iiber ein paar andre Punkte ließe sich streiten wenn auch mitgeben ist, baß tiir die be deutenderen Siriche gute Grün-de beizubringen wären. Wie man denn iiberhnuot zum erstenmal in dieser Spielzeit wieder etwas von Ernsihaftigkeit elsts-fand, etwas vom Willen zum Werk - und nicht mir das sugelscbleisen der bisherigen Ausführung Das Bühnenbiid war fast ganz auf Silhouettens wirkunqu gestellt. dügelines Land - eine schwere kostet und wurde you dem Bruder des Zufall-»Gut Parteiiiihrers Isutös humndiert In Tot-cui Herrscht ansehen-e cr remms ; Wenn auch das politi ehe Verhältnis M then Deutschland und Frau-stets trotz dem nahen Ende »der katoverbandlunken nicht besonders herzlich i wird die deutsche etlnabme angesiskts dieses iäpamuwglückz das über Ja vdele Famil est-Trauer gebracht hat- dvch eine aufri ttge und allgemeine fein. Vor dem Abschluß. Wir stehen unmittelbar vor demGnde der deutfchs französischen Verhandlungen Bald wird das ver gileierte Bild des neuen Afrikaahkommens den liefen der Tanzen Welt enthüllt werden« Auch das Organ der erliner Wilhelmftraßegieht nur noch «eine nach genauen Vorarbeiten ni t mehr lang wierige Verhandlung in der Kompensationsfrage« voraus. Man wsirde diese Ankündigung mit einem Seufzer der Erleichterung begrüßen, denn dieser letz ten Munde Qual war groß, wüßte man nicht, wie wenig Grund zur Zufriedenheit mit dem bevorstehenden Abschluß für Deutschland gegeben ist. Zwar der Staatsfekretär v. KiderlensWächter scheint mit dem von ihm zustande gebrachten Werk recht zufrieden zu fein. Daraus deutet das von ihm veranstaltete »Friedensmahl« und mehr noch dessen Beschreibung durch ihm ergebene Federn. So meint ein Berliner Blatt, das in der auswärtigen Politik feit kurzem ganz im Regierungsknrs segelt, die Mifchung von anmutiger Geselligkeit und hoher Poli tik, die in der Lifte der Tischgenosseu zum Ausdruck komme, kennzeichne sinnvoll den Stand der deutsch franzdfischen Beziehungen im gegenwärtigen Augen blick. Und nicht minder «sinnvoll« fügt es hinzu: Nicht an Deutfchland wird es liegen, wenn diese Beziehungen, die in der Divlomatenfvrache minde ftens als angenehme bezeichnet werden können, sich nicht bis zu aufrichtiger Herzlichkeit weiter-entwickeln Vielleicht niemals seit vierzig Jahren hat Frankreich einen so til-erzeugenden und zugleich materiell so wertvollen Beweis des ehrlichen Wllens Deutsch lands erhalten« mit dem Nachbar im Westen auf Atem aKasse zu leben und ihm iede politische und rtfch liche Entwicklungsmdglichkeit zu· - gewähren, die mit seinen eigenen Lebensintereffen vereinbar ist.« » Allerdings, materiell aanz außerordentlich wert voll für Frankreich ift dieser neue Beweis deutschen Gntgegenkoutmens. Aber erst die Zukunft kann und wird entscheiden- ob wir dadurch nicht u n f r e e i g e neu Lebensinteresfen schwer geschä digt haben. Kenner der Verhältnisse besahen diese Frage fchon heute. Sie sind der festen Ueber zeugung, daß wir, indem wir es nicht nur zuließen, sondern noch feierlich mit unsrer Unterschrift ver brieft haben, daß Frankreich das Scherifenreich fei nem nordafrikanifchenKolonialbefitz angliedert, unsre eigenen Lebensinteressen gefährden. Einmal infolge des gewaltigen Machtzuwachfes für Frankreich an wertvollem kriegerischeu Menschenmaterial und rei chen Bodeufchätzen. Zweitens, weil unser Anfehen in der politifchen Welt durch unsern offenkun dige n Rück z ug in der Marokkofrage Einbuße er leiden muß. Drittens endlich, weil insbesondere auch unser Ansehens in der iflamitifchen Welt, die sich fo lange auf die bekannten Kaiserworte in Tanger ver lassen hatte, durch diesen Ausgang wahrlich nicht ge winnen kann. Wir hatten dort Hoffnungen erweckt, die ietzt grausam getäuscht find. Diese Erfahrung wird bei der bekannten Veranlagung der Orientalen noch lange nachwirken und vielleicht auch unfer Ver-l Steinbriicke, eine einsame Zvoresse, die eine Pinie darstellen sollte sonst kein Busch, kein Grün nnd daraus. aeaen den hellen Himmel, die Gestalten der Griechen nnd der Amazonetn Man batte nach Kräf ten das Theatermlißiae vermieden den Gegensatz von Barbaren und Hellenen herausgebolt, den Rosen sunafrauen möglichst das Ballettmaßiae genommen und weniaer aus Farbigkeit, die bei Reinbardt so leicht in Buntheit umschlägt, hingearbeitei, sondern auf Bildwirtunaen durch Massenverteiluna. Am ac lunaensten in dieser Hinsicht war das Schlußbild; ein paar aute Momente brachte auch der zweite Akt. Spielerisch wirkte das Götzenbild an der Felsenquelle unter dem Pseudopinienbanm, zugnal als es im Vor-» derarunde bei der offenen Dreh übnenverwandluna lanasam vorüberwandeln mußte. Gertrud Evsoldt spielte die Penthesilea Der Heroine der Poppe stellte sie das Sarmatische ent qeaenx. laa dort der Akzent auf der »Grazie«, so bei ihr ans der Furir. Was sie aus der Gestalt beraus holte, war aller Hochachtung wert am stärksten in den Momenten des Frauenhasten im zweiten Akt und in der Schlußszene Das Pathos schlägt bei ihr immer in Pathetik um - wird schon rein im Sprach lichen gewaltsam. Sie brachte den Schmerz dieser Seele; der Glanz fehlte - und fiir denmnaedenren Wutausbruch vor dem Mord fehlten nach den An strengunan des Vordergeqanaenen die odnsischen Mittel. Sehr schiin wirkte sie als Erscheinung —- ein taxes. rotes Gewand· offenes- schwarzes Baar, rwenia chmnck von barbarischer Pracht vor allem »in der Liebeåszene mit Agill Das spielend Zeich nende ihrer rt des Spre ens mit dem Körper gab Hier ein paar sedr eigene Eindrücke. Moissis Achilles war weniger das, was Kleist aes wollt batie, als was dieser selbst war. Sehr schdn war die Steizeruna ans den Schluß bin - auf das Lachen iider a e Kriegsnigtifteit eaeniider dem Be- Liv dieser Frau. aus en n: Es will den Tempel er Diana sedeni« Die Weichheit des Ganzen ward alter qekrdnt und susammenqefakt und eine amti nie Erinnerung an den neck schen Lentnant des Derrn Staeaemann im Schauspielbaus war nicht an unterdrücken. Schade nur, aß außer dem echten Moissi noch ein paar andre unter den Griechen ver nedmbar wurden. Der Beifall war, namentlich nach den lebten bei den Aufs-Unen. beinahe reinbardtmäßäg. Namentlich Geättäih Fässldt gutdechimmer giesärdqenäsenfs un e mueau e oner,er r die Jede setchnetr. auf die XIV-m IMMIIML TIIMSMW Größte Verbreitung in Sachsen. RW M MGFIW WW so sen-mecker- Nedattiou Nr. W, Erz-edition Ut. GU, Verlas- sitz-M W Wedekind in Leipzig. Die Büchse der Pauker-m haltnis zur Türkei, das sich wieder verheißunasvoll zu gestalten begonnen hatte, ungünstig beeinflussen. Fiir diese ziemlich sicheren Nachteile sollen wir uns nun durch die Kompensationen im fran deischen Kongogehiet und durch die Aussicht entschä igt fühlen, daß sich unsre Beziehungen zu Frankreich ynunmehr «bis zur augichtigeu derzlichkett« weiter entwickeln konnten .. as ie ersteren anlangt, so wird darüber mehr zu sagen sein, wenn anch diese Verhandlungen abgeschlossen sein werden und das Ergebnis bekannt gemacht werden wird. Aber was wir bisher non kundiger nnd vertrauenswürdiger Seite über den französischen Konao erfahren haben ist nicht geeignet, uns mit stolzen Hofs nungen zu erfüllen, selbst wenn die Behauptung an gesehener Niederländer, die jüngst dort weilten und sich nach ihrer Aussage wie »in einer Räuber höhle« vorkamen, noch so stark übertrieben wäre. Es gehört aher doch ein unverwüstlicher Optimis mus, gepaart mit einer weltsremden Harmlosiakeit, dazu, wollte man es nach den Ersahrungen der letzten Monate auch nurQiUenAugenblick fiir möglich halten« daß wir nach dem Abschluß des Marokkosireites mit Frankreich in angenehme« »bis zu aufrichtiger Herz lichten-« gesteigerte Beziehungen gelangen könnten vAlle Berichte ziwerlässiger und unbefangener Beob achter der französischen Volksstimmung gehen dahin daß gerade durch den Verlauf der Marokkoaisäre; nicht nur das französische Selbstgefühl und die Ueber zeugung der französischen Siegesmdglichkeit eine b e ängstigende Steigerung erfahren haben, sondern ebensosehr auch der D e u i s ch en h aß und die Revanchelust. Wenn es diesmal noch nicht zum Schlagen gekomtken ist-« so mag dazn aus französischer und englischer eite die grwägiing bei getragen haben, daß die französische arine den Delcassdschen Prahlereien zötm Trotz noch keineswegs «erzbereit«, sondern noch se r resormbedtirstig ist nnd daß wohl auch beim Landheer noch nicht alles so klappt, wie es nötig wäre. Jedenfalls wäre es im höchsten Maße leichtsinnig und töricht von uns, wenn wir für den »materiell so wertvollen Beweis-« unsres Wohlwollens, den wir Frankreich in der Marokko frage gegeben haben, auf dessen Dankbarkeit und Be reitwilligkeit zu Gegendiensten rechnen wollten. Mehr noch, als sonst in der Politik» müssen derartigeßegun gen aus unsern politischenMwaägungen gegenüber dem Nachbarint Westen an chaltet werden; Vor allem darf man dabei nicht übersehen, daß das sranzöftschsenglische Bündnis einen gänzlich andern Charakter trägt als das russisch-französische. Russland hat hierbei Frankreich nach zwei Richtungen sur sich benutzt: einmal als Rückendeckung gegen Deutschland und OefterreichsUngarn und sodann hauptsächlich als ergiebige Geldauelle. Nie aber hat Russland ernstlich daran gedacht. seinen Bundes genossen zu einem Angriffskrieg gegen Deutschland zn gewinnen, am allerwenigsten zu dem Zwecke, ihm ElsaßsLothringen wiederzuverschasfen. Im Gegen teil. Die ganzen Jahre hindurch hat sich Russland in dieser Hinsicht ersolgreichhals ein Hemmschuh be tätigt nnd die sranzdsische Kriegs- und Revanchelust ständig geziigelt. Ganz anders verfährt der englische Bundesgenosse Er, der auf dem Festlande wenig zu riskieren nnd durch die Hilfe eines andern alles zu gewinnen hat, hegt ständig und sucht Frankreich in einen Krieg Segen Deutschland h inei n»z utreib e n. as hat sich besonders ekla tant wahrend der langen Marokkoverhandlungen gezeigt, von Lloyd Georges Parlamentsrede an bis zu Cartwrights ausreizendem Jnteroiem Was dies mal nicht gelang, wird an der Themse bei nächster Gelegenheit wiederholt werden und dann pielleicht einen besseren Erfolg haben. . I Zu den Frühaufftchern muß gehören, wer fich ’ zu Wedekind ekennen will. Um acht til-r pruftct der DiZug aus dem DreddnerFauptbatho gen Leipzig. Zwei Stunden später fkbr tet man urch den Sep tembernebel, der die neuen Fahnenmaften gnädig verschleiert, die ein Brühloatrisier für den Augu ftudolatz gefiiftet hat« Als Friedrich Haufe, in Oppo sition gegen den Magiftrat, die Direktion des Leip ziger Stadttheaterss niederleztkh verfammclte sich auf dicfetn Augustudplatz eine enge Volks, der Ver ladung ded Hwafefchcn Bühnen-Fundus beizuwods nen. Da trugen die Spediteure die riefige Theater-. Rnne auf die Möbelwagen, begleitet von einem( iefenderl von Choristen, der plötzlich - saafe ver-- stand fi? eben auf Riegie - mtt Stentorit mme die Worte n die Menge schrie: »Und fie bewegt sich darbi« Das galt den Herren vom Rat und hieß: der von euch Verkannte ift stärker als ihr. Er bleibt wad er ift. Und lebt weiter-. ngåus si muovei Der von den Münchnern und Adntgd rgern an die Kette gelegte Frant Wedetind bewegt sich trotzt-eint In Leu-gisl bat er gestern einen idarken Erfolg davongetragen. icht im Stadttdeater can Nugsuxtudplaw sondern draußen im Schauspiel Æs in er Sophienftraßc. Den Lenzbauch neuer eateriunft haben die LeiYiger stets nerft in der Vorstadtatnrofpdiire der oobienftmge "geatntet. Herr Anton hartmanm der hier als Direktor des Seit-aber Schauspielbaufes gegeniisber dein ton xewativen Studttdeaterr ime in feinen Anfängen ie Moder-ne normierteng fpiiter freilich die Wege Itibner und ernster Theaterpolittl fuguniten merkan tiler Prinzipien verlassen. Auf d e Dauer hat dar aufhin das Leipziger Publikum seinen eigenartigen Gedanke-eigenen nicht Folge geleifdet. Das Theater fiadko in r Sophienftraße endete mit Anton dart mannd suchet ins Sanatorium. Seit Beginn der neuen ifon ist nun sein einstiger Dramaturg Fritz Mewa Herr des Behufs-Iwaan Der nun nitdt mehr t den belfieven Kräften des aneinbles im Laffeedauz die itnfilerifche Jndolens feines Direktors zu befeufzcn braucht, fondern die Klinke u tausend jungen aten in der eigenen Hand hat. Erben haben die Leipziger Vertrauen zu der neuen Liera gefaßt. Von der mutigen Aufftibrung der »Btichfe der Pandora", in der Sondermatinee des Schauspielbaufes, der icb gestern inLeipztg beiwodnte, , thue-im Bot-Ode- lusd vermei- muamts O 11. to dann-, Ist. frei hat, its-e untre sauste-sichre- Its-such II II» pro due-tat t, It. im can Mit der seit-ste- JI m Insekt-« oder um der seilase ek elt-unb- s mer« le ls If. pro 111-nat t. psit est-Lin Deutschland m den deutfcheu sit-users «- Insp A ,ssustr.slåue:ft« man Wiss-Its Dust-. Msks ' OVOMZIUR Ins so- s ow- MZKMMMFWDUM mich mwtudsmskeßpködochu sit. Sud-111 Esäkfszdßsche Fried-usw Frankreich scheint feh r zufrieden zu sein; ed hat völlige Freiheit in Marolto erhalten, und dieser Ge winn hat den Ministergiriisidenten Caillaur zu einer Frieden-rede angeregt, gedeln- angenekqm wäre, wenn Fee uns weniger kostete. erhalten rüber folgen u Drahtbericht: , v Bari-, Is. September. (Priv.-Tel. per Dreddner Neuesten Nachrichten-) Caillaux hielt am Sonntag in Alenoon auf einem Bankett, dasl aus Anlaß. der Einweihung ded neuen Post gebäudes stattfand, eine bemerken-werte Rede. Er führte aus: Man darf die gegenwärtige Lage nicht als zu schwierig schildern. Wir bemühen und, die in der Marokloangelegenheit geschafxene Situation derart aufzuklären und zu segeln, aß Frankreich eine völlige dandlungsfreiheit in den Gebieten erhält, die an sein afrikanisched Reich grenzen. Frankreich verfolgt diese Lösung, die feiner Meinung nach allein seiner Würde ent spricht, indem es die Unterhandlungen in einein Geiste großen Entgegenkommens führt- und sich bemüht, die Interessen, die denen Frank reichs entgegenstehen, mit feinen eigenen Ansichten in Einklang zu bringen. Wir zweifeln nicht daran, daß die beiden großen Nationen, deren zwi lisntoriskhe Rolle in der Welt so groß ist und die beide in gleicher Weise den Wunsch nach Erhaltung des Friedens haben, zu einem d a u e r n d e n E i n v e r n e h m e n kommen, ohne daß irgendeine Miß stimmung gegen-einander übrig bleibt. Tllkiiflllsitulicnlflhek Kriegt Die Nachrichten ans Rom lauten außerordentlich ernst; es unterliegt keinem Zweifel, daß wiraam Vorabend eines scharfen Konflikte-s zwischen Italien und der Türkei ftehen, ans dem leicht ein Krieg hervorgehen kann. Aus den uns heute zu gehenden Depeschen geht das deutlich aeuua hervor: S- Rom, 25. September-. (Prio.-Tel. der Dresdner Neneften Nachrichten-i Alles steht in Bereitfchaft, nni die italienischen An sprüche in Tripolis zn erzwingen. Italien will vekfncheth zuerst den friedlichen Wea an be schreitet-; die Anzahl der Millionen non Lite, die Italien der Tiirkei anbieten wird, soll den Kosten eines eventuellen Krieges gleichkom men. Sollten die Unterhandlungen resnltatloö verkaufen, so gibt es ja genügend Vorn-ände, mn die Expediiion nach Trivolis in Szene zn setzen. Die Okknvationsarmee beliinft sich auf 20 000 bis 80 000 Mann. Sie wird mittelft vierzig Transnortfchiifen der italienischen Handelsflotte nach Trivolis befördert werden. Zu Mit-dris hiifen sind Messina. Palermo nnd Soman be stimmt vor-den. Verschiedene Punkte von Tri nolis sollen zn gleicher Zeit besetzt werden. Die Flotte wird ans vier Geichwadern bestehen. Das erfte Gefchwader batvier erstllaiiige Schlacht ichiffe nnd vier Torpedobootr. Es wird den Transvort nach Afrika besorgen nnd iin Notfntl die asritanischen Hiiien bonibardieren. Das zweite segelt nach dem Aeatiiichen Meere zwischen den Ktiften non Griechenland nnd Kleinasieu nnd soll die Abiabrt türkiicher Streitkritfte nach Afrika verhindern. Es wird ansdrei Schlachtschiffen, vier Kreuzern nnd vier Tor-ede booien beftehen. Das dritte Geichwader, das kantn tgesagt werden, daß sie dieses Vertrauen reiht er ig e. Die »Büchse der Pandora«. Wedekindö adgriins digstes Werk. Darinnen die unhiirgerlikhste Phantasie schwärzestse Leidenschaften den Weg zum äußersten . Ende finden läßt. Des »Erdgeists" zweiter Teil. Lulus Ansstieg war das Thema des ersten - ihr » Ahstnrz ist der Inhalt des zweiten. Dort sehen wir das Schöne, niythisch gefährliche Weib eine Manuheits nach er andern zerstören. Hier schauen wir, wie sich die Mannheit ftir das animalische Spiel zu unheimlicher Rache reckt. Wie Astarte in den unreinen Gluten, die sie schürte, selber grausam-unerhiitlieh ver-brennt. Ein unmoraliiehes Stück? Jhr Kunstschutzinånner zu Königs-dem und München: dies sind des Dichters ethischste Akte. Diese Tragödie ist eine Bußpredigt nnd ein Weltgericht Gehalt-en und vollzogen oon einein ehernen Moralisten. Aber von einem, dessen drohen-de Faust die Hand eines grandiosen Künstlers ist. Der die Hölle, die er im Sumpf verziikhen läßt, mit inhriinstiger Liede gestaltet. Und über alles —- ein bluiooller Mensch dieser Gegenwart ist, dein ein Gott zu sagen gab, was er, was wir leiden. Als der Vorhang iiber dem »Erdgeist« nieder ging, war Lulu Doktor Schöns Mörderin geworden. Wenn er sieh über der Dachse der Pandora« hebt, siht sie dafür im Gefängnis und ihre Freunde: der Sohn des Ermordeten, Schigoleh, der Stroieh und zärtliche Vater, und die Gräsin Geschwitz sind dabei, sie zu be freien. Wie sie das tun, braucht uns nicht zu he-; kümmern. Sie tun es wedelindiseh grotegt und wehe-F kindisch genial. Weil der Tonsall dieser ais-gestoßenem «- abseiti en Seelen so verzweifelt wahr zum Klingen- FehraFt ist, kann uns die Neunten-oder Phantaæri hter Wege gleichgültig sein. Uns Herz greift r Schluß des Altes. Alwa Schiin nnd Lulu. Der Sohn, der die Frau, die seinen Vater getdiet hat, in iufernalisther Qual liebt und sein Sein mit dem ihren Mr alle Ewigkeiten su verankern Betrieben ifi: und esesv Wesen, dessen Los ed ist, si in reiner Seele veranlern zu können. Wie sieh beide begegnen nnd vprd eihegegnem das tdnt den ersten It in eriihiiis ternder Lnrik aud. »Dein-sinds Menschen reden an einander-vorbei!« achselzuckt der Vorwurf der drama iurgisehen Pedanienz Sie müssen aneinander vor heireden. Weil ihre Welten so weit auseinander tlassen. Weil ieder ein Einiamer ist. Ein Chor non lauter Solostiunnen der Fremdheit - die sinnt grauenvollsten Trieben-. » Im zweiten Akte find wir in Vari-. Lunis Mit geht seiner Erfüllung entgegen. Weisung-inultum
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