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Dresdner neueste Nachrichten : 31.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194007318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-31
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 31.07.1940
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48. Jahrgang Ar. irr Mittwoch, 51. Zttti 1S40 Stuka-Hölle über Dover . Iratte eine Zebieterjsche Notwen-tLkeit. Lina oue« sei«» gefolgt nnd hätten ! der Hasenanlage« in ihren en verlassen. Der Kn ol , der »digte, mit ehr in der I« einer Sitzung de» rumänischen Minister, rate» berichtet« der Außenminister über seine und de» Ministerpräftdente« Reise nach Deutschland und Italien. Die Minister gaben ihrer Genugtuung Sber bi« im Interesse de» Lande« gelegenen Ergebnisse Zn drei Lagen SOS Ovo Tonnen für England bestimmter Ware« versenkt - Weitere Verhaftungen britischer Spione in Zapan und Korea mit gutem Korellenn_„. rtn leidenschaftlicher Av andere« t« schließlich leit», Aber r» kam nicht »um Arußnsten. Nach bewährtes britischen Muster kam e» zu einer Konferenz in London und zu einem Kompromiß — auf -osten der Inder selbstverständlich. Immerhin lang man sich denken, daß heute in Kenta auch die Ander ien« Zeit nicht ganz ver- «essen Haden nndd« fte^Wchlviel: wenig« vergessen haben werden, wa» sie damal» forderte«. So ist selbst in Kenia, dieser „weißen Solvllst*. die vritisch«^ Lag« nicht so ganz einfach, und man wird verstehe«, daß die -eniabrit«« der Entwicklung desostasrtka Nische« Kriege» nicht so ganz sorgeNIo» gegenstberstehen, wie da» der englische Rundsunk de« Engländern vorzn- mache« »«müht ist. servenbosen in Panzerwagen und Ihre Gartrngerüte in KanSnen verwandeln. LS gibt 11 Millionen Haushalte, und ich fordere die 11 Millionen Hausfrauen auf, für unsere Haussammler drei Gruppen von Rohwaren für die Produktion von Kriegsmaterial aus Abfällen zu sortieren, nämlich Pappe und Papier, Knochen und Metallschrptt." So heißt es unter vielen anderen in diesem Aufruf. Die englische SonntagSpreffe war voll von Sensa- tionSgeschichten und Gerüchten. „Daily Mail" berichtet ». B. in sensationeller Ausmachung von einem „deutschen SA-Mann", der bei dem englischen Rundfunk längere Zeit als Ueberseher tätig gewesen sein soll, wobei er sehr geschickt deutsche Nachrichten „zurechtgelegt" habe. Dieser Fall ist angeblich auch im Unterhaus erörtert worden, wobei behauptet wurde, baß fünf weitere Uebersetzrr während einer Reihe von Fahren in deut schen Diensten standen. Explosion in Gibraltar amtlich bestätigt X La Linea, 81. Juli Die gemeldete schwere Explosion in Gibraltar wird setzt amtlich bestätigt. Di« britische Militärbehörde ver öffentlichte folgendes Kommunique: Um 11 Uhr gestern vormittag erfolgte in der Nähe des drahtlosen Marine senders an der Norbfront eine Explosion. Es muß der Tod von drei-Soldaten des Regiments „Black Watch" beklagt werden. Die Ursache der Explosion ist nicht bekannt. Liquidation in Genf Telegramm unsere» Sorrespondentev ch» Vern, 81. Juli Di« chinesische Regierung von Eichung, king hat beschlossen, das Büro ihrer Delegation bet -er Genfer Liga zu schließen. Dieses Büro, da» stch vor allem mit der Propaganda für die Regierung Tschang Kat-schek befaßte, wird bereits am 1. August, geschlossen werden. Die chinesische Delegation bei der Genfer Liga hat Genf schon seit einigen Wachs, ' " " Generalsekretär der Liga, der FrHzvse » vor wenige« Tagen seinen Rücktritt an! dem Hinweis darauf, daß die Liga nicht Lage ist, irgendeine politisch« Funktion auSzuübrn, hat in einem Telegramm an die amertkantsche Universität Princetown mitgeteilt, daß die WirtfchaftSabteilung der Genfer Liga die Einladung dir Universität, für die Dauer des Kriege» an diese Universität überzusiedeln, angenommen hat. SS sind die« alle» Zeichen der völ - ltgen Ltqnidation dieser unselige« Institution. Lustrielrben sei völlig gelähmt, und selbst das Tele- sonieren sei bis zur Unmöglichkeit schwierig geworden. Die planmäßige Steigerung des Kriegs tempos gegen England, wie sie die wachsenden Erfolge der deutschen U-Boot-, Schnellboot- und Luft- aeschwaderangrifse anzeigen, macht in -er neutralen Oeffrntlichkeit den stärksten Eindruck. Man gibt in der amerikanischen Oesfentlichkeit zu, daß die deutsche Kriegführung für dir belagerte Insel England eine immer gefährlichere Lage schasst, zumal sich die amerikanischen Srtegslieserungen man gels ausreichender Produktionsbetriebe durchaus nicht in dem Umfange vollziehen, wte ihn die englischen Bestellungen vorsehrn und ihn die englische Regie rung sicher erwartete. Die englischen Parlaments- und RegterungSkreise sind enttäuscht über die ««»«länglich« amerikanische «riegshife, auch darüber, daß sich die Hoffnung Englands auf eine Entzweiung Deutschlands und Rußlands sowie auf eine Ablenkung Deutschlands durch Spannungen und Gegnerschaften aus dem Balkan als verfehlt erweist. Englische »Demokratie" Ein Ookumentenwerk Als Lord Halifax in seiner ablehnenden Antwort auf die Führerrede kürzlich erklärte, ein Sieg Deutsch lands würde alle Dinge zerstören, die England das Leben lebenswert machen, rückte er die englische Lebensweise, von der man normalerweise sagen könnte, sie sei Englands eigene innere Angelegenheit und gehe andere Völker nichts an, mitten in die große außenpolitische Auseinandersetzung unserer Tage hinein. Er stellte sie vor der Weltöffentlichkeit zur Diskussion, und es wird damit zum Erfordernis außenpolitischer Erkenntnis, auch die innenpolitische Wesensart Eng lands in die kämpferische Auseinandersetzung einzu beziehen. Will man die Einrichtungen, die nach Lord Halifax einem Engländer das Leben lebenswert machen, in einem Wort zusammensasscn, so ist das passendste Wort, das auch von den anderen Ufern des Ozeans als angelsächsisches Feldgeschrei herübertönt, das Wort Demokratie. Unter englischer Demokratie ist mehr zu verstehen als eine papierne Verfassung. Tie Befugnisse von Par lament, Kabinett und König in England sind, abgesehen davon, daß sie nicht in Paragraphen gefaßt sind, das Nebensächlichste an der englischen Demokratie. Die eng lische Gesellschaft ist der Urgrund aller englischen Politik, des britischen Empires wie der englischen De mokratie. Der König bildet die Spitze einer Gesell- schaftspyramibe, die, sich verbreiternd, aus einer Ober schicht von 600 Familien, aufstrebenden wirt schaftlichen Nutznießern und schließlich einem breit aus ladenden Sockel von Arbeitssklaven besteht, die den ganzen Druck -er Pyramide zu tragen haben. Es ist deSbalb ein folgerichtiger Gedanke, ein Werk über die englische Demokratie, da» diksirx Tage er schienen ist, unter den sozialen Leitgedanken zu stellen, den da» nationalsozialistische Deutschland für seine eigene Gestaltung wie für die Beurteilung der Außenwelt als Maßstab anlegt. „Ueber die eng lische Demokratie — ein Dokumenten werk" nennt sich der aufschlußreiche Band, der von Wilhelm Ziegler (im Deutschen Verlag, Berlin) hrrausgegeben ist, und der schreiende Gegensatz zwischen reich und arm zieht sich als Leitfaden durch das geschickt und ausführlich bebilderte Werk. Die Zeugnisse sind englische Zitate, aus Parlamentsdebatten, Denkschriften, selbstanklagcnden Büchern und Betrachtungen einsich tiger englischer Sozialpolitiker. Ein normaler Deutscher faßt sich nach der Lektüre dieses Buches an den Kopf und stellt Lord Halifax die Gegenfrage: „Was macht denn das englische Leben lebenswert?" Ist das Leben in der englischen Demo kratie nicht ein Fluch, nach diesen englischen Selbst bekenntnissen zu urteilen? In einem Land, in dem ein Drittel der Bevölkerung im Hunger lebt, in einem solchen Lande kann doch von Demokratie keine Rede sein! Wir müssen uns allerdings den Einwand gefallen lassen, ob es nicht Sache des unter drückten englischen Volkes selber wäre, die Dinge zu ändern. Die Millionen von menschenunwürdig lebenden Arbeitern, hungernden Arbeitslosen, Bettlern, das Heer der Heimatlosen, die an den Stufen eines gleich gültigen Denkmals, mit Zeitungen zugedeckt, die Nächte verdämmern, haben über hundert Jahre Zeit gehabt, sich zu erheben. Sie haben nichts getan und bieten auch heute nicht das Bild einer Masse, die zu einer sozialen Revolution bereit wäre. Glanz und Elend verbergen sich in England ja nicht scheu voreinander, sondern ver mischen sich ungeniert. Der englische Snobis mus überträgt sich auf den Ausgestoßenen, -er sich be wundernd und stolz vor den Gittern der Paläste herumdrückt, um ein Funkeln der Diamanten, ein Rauschen der Gewänder zu erhaschen. Und wenn in den nächtlichen Straßen Londons sich vor einer arm seligen Teebude fröstelnde Bettler und befrackte Jugend des eleganten Mayfair treffen, die einen, um sich zu er wärmen, die anderen, um stch zu ernüchtern, dann herrscht nicht eine Atmosphäre des Haffes, sondern des Wohlwollens. Gewiß, es ist nicht schwer nachzuwelsen, wie künstlich, um nicht zu sagen raffiniert, diese soziale Temperament losigkeit gepflegt wirb. Aber im Grunde ist st« nur aus einer unmenschlichen systematischen Unter- drückungspolitik zu erklären, die in Jahr hunderten geübt wurde. Alles Feuer wurde -em in bejammernswerten SlumS wohnenden Proletarier ausgetrieben. Die Oberschicht verstand eS, die Reste einer mittelalterlichen Feudalherrschaft, die sich in Titeln, Familienvorrechten und Grundbesitz anSdrückt, mit der reinen Geldsackpolitik des aufblühenben Kapi talismus zu verquicken, so baß die scheinbare und kuliffenhafte Berechtigung deS einen die sündhafte Un- gerechtigkeit des anderen verbarg. In den Borstel- lungen des Unterdrückten verschwamm alle» zu einem unklaren Bild -er Gewohnheit. Und al», wie wir un alle erinnern, ein englischer König in den Elends- gebieten von SüdwaleS "ch empörte und aufbäumte, war da» der Beginn einer KöntgSkrtse, von der Herr- schenken Schicht gespielt, und von -er ahnungslosen Masse beklatscht. Das Ausgeklügeltste aber war e», baß die Oberschicht seit Jahrhunderten dem städtischen Arbeiter den BundrsgenSfsen eine» freien Bauernstandes vorenthielt, ohne den nach ge schichtlicher Erfahrung allen sozialen Gerechtigkeit»- kämpfen die Kraft fehlt. Aber auch, wenn wir da» wissen, bleibt die Frag«: „Wa» geht nn» da» an?" Hn einer Zett, in »er die englische Oberschicht Weltkrieg« ent- f«sfelt, um da» ihr lebenSwert« Leben zu retten, ist die Anteilnahme jede» einzelnen Deutschen un» Euro- väerS an den sozialen Zuständen der englische« Demo- " Geheime Sitzung im Unterhaus X Stockholm, »1. Juli I« Unterhau« fand am Dienstag eine lebhaft« Dj-kAlP« statt. Schließlich wurbe die Aufmerksamkett mrsmeAnwesenheit de» Publikum» tm Sitzungssaal gelenkt u«d mit 200 gegen 10S Stimmen der Beschluß gefatzt, bas Publikum aufzufordern, stch zurückzuziehen, was gleichbedeutend war mit einer Abstimmung zu gunsten einer Gehetmsitzung. Churchill hatte -en Antrag auf Geheimsitzung ge stellt und mitgeteilt, daß Unterstaatssekretär Butler eine Erklärung über die Außenpolitik abgebrn werbe. Kenia unter -em Ltuian »Zack Bon unserem Berichterstatter L. Tripoli», Ende Juli Kenia ist Vrttisch-Oftafrika — jenes Kolo- nialgebiet, da- im Norde» an den Sy-an, Jtaliewisch- Ostafrika und Somali grenzt und dessen südliche Grenz« Deutfch-Ostafrika ist, als britische» Mandat „Tangan jika" genannt. Die Geschichte von KeMa ist eines der interessantesten Kapitel afrikanischer Kolonialpolitik. Entdeckt wurde das Land um die Mitte des 19. Jahr hunderts von deutschen Forschern. Aber in Besitz genommen hat eS London, obwohl zunächst das Gebiet wenig versprach. Sein« geopolitische Bedeu tung jedoch lag auf -er Hand, denn es ist das Land der große» Seen und heute einer der Schlüffelpunkte britischer Macht in Afrika. Bor aller Besiedlung setzte Joe Chamberlain, der Bater Neville Chamberlains, den Bau -er Bahn durch, die nachher den Namen „Ugandabahn" erhielt. Sie führt vom Hafen Mombassa bis zum Viktoriasee. 80 Kilometer zunächst durch den fruchtbaren, aber sehr heißen Küstenstreifen. 200 Kilometer durch Steppen mit viel Wild, dann aber steigt sie an bis auf etwa 1000 Meter und erreicht die Hauptstadt Nairobi und damit den «roßen ostafri- kanitchen Graben, an dessen Rande der Kenia und süd lich der durch den Helgolanbvertrag deutsch geworbene Kilimandscharo emporr«m«n. ES ist Hoch gebirgsland, das nun nach Westen langsam zum See abfällt. Es war ein Vorstoß in unbekanntes und scheinbar völlig aussichtsloses Land. Aber derBähnbau hatte klare politische Gründe: Zwar sagte/Chamberlain mit echt britischer Heuchelet, es gehe um die Unter drückung des Sklavenhandels, aber er Meinte damit auch den Mahdi und die französischen Expansionsgelüftr in Mittelafrika und vielletcht «och manche« ander«, wa« er später kommen sah da» «en, Land gmnzt« an »t« fruchtbarste« Gebiete Deutsch-OstafrskaS! Die Bah« war also da, Land wär auch genug vorhanden, und was für Landt Für Europäeransteblung war das Hochland von Kenia geradezu ideal! Gut« Luft, gute? Boden, ausgezeichnetes Klima — un- herrliche Gebiete für Großwtldjagdl So etwas sprach sich in den Klub» der Londoner (Autokratie sehr rasch herum. Deshalb waren auch die ersten Weißen, die nach Kenia als „Siedler" kamen, meist Gentlemenfarmer, reiche Herren der britischen Aristokratie des Hofes und der Böxse, die in dem für Europäer klimatisch sehr zuträglichen Jagdgebiet Ele fanten und Löwen und alles Gteppenwild schieben konn ten. Sehr bald merkten auch die Londoner Boden hyänen, daß es in Kenia Geld zu verdienen gibt, wenn man nur die Siedserfrage etwas ankurbelt. Eine be sondere Propaganda wurde in Südafrika entfaltet, um die Buren, denen man soeben Hau» und Hof im Burenkrieg zerstört hatte, nun zur Abwanderung nach Kenia zu veranlassen, und tatsächlich siedelten einige hundert Familien nach Kenia um. - Dagegen hatte ein anderer Plan Chamberlains keinen Erfolg. Er kannte Dr. Herzl, den Propagandisten der zionistischen Aus wanderung, sehr gut, so gut wie heute sein Sohn Neville Chamberlain den Mister Chaime Waizmann kennt: er bot den Juden Land für eine geschloffene zionistische Siedlung in Kenia an, sogar mit eigener Selbstverwal tung! Man hätte annehmen sollen, -aß-die Juden dieses Angebot mit Freude annehmen würden. Aber sie schickten vorsichtshalber zuerst eine Kommission nach Kenia. Sie sanden da wild auSsehende Maffatkrieger, riesige Elefantenherden, die alles zertrampelten, und nachts konnte man nicht schlafen, weil überall Löwen brüllten und Hyänen heulten. Schon nach drei Tagen hatten die Kundschafter JudqS genug von dem ihnen angebotenen gelobten Land. Sie fuhren schleunigst nach Europa zurück und erklärten, Kenia sei nicht» sjir Heute beträgt die Gesamtzahl der hier'ansässigen Weißen über SO 000, darunter 2000 Grundbesitzer — die über rund 3 Millionen Hektar Land verfügem aber nur 10 Proz. davon ist angebaut. Der Typ -er Kenia siedler ist in ganz Afrika «ine ga«, besondere Sorte von Briten: Es sind sehr viele GtrS und Lords dar unter, es sind die Plutokraten der Insel, die es stch leisten können, in Afrika eine Jagdfarm zu haben. Mit einem Wort: „Gentlemenfarmer". Die Eingeborenen leben meist in Reservationen im Step pengebiet. Aber daneben gibt es noch sehr viel« Inder in Kenia: 1988 wurden 80 000 gezählt. Biele stamme» noch von den indischen Arbeitern ab, die einst zu zehn tausenden für den Bghnbau, «ach Afrika, geschafft wurden. Ihre Enkel sind heute weist Händler. Nach dem Weltkrieg erhoben die afrikanischen Inder wirt schaftliche und politische Forderungen — London hatte nämlich etwa« versprochen. Aber die weißen Kenia siedler dachten nicht daran, so Mwa» zu erlauben. Unter Lord Delaware waren ftßsogar bereit, zu den Waffen zu greife». Alle» war vmwerriset. Wenn nötig, war man auch bereit, sofern London» Gouverneur nicht mttmachen würde, ihn gefangen zu setzen — man hatte bereit» eine Farm zur Sicherstellung gewählt, mit gutem Forellenwaffer, denn der Gouverneur war : Ein Lord hackt dem >e an»! Geleitzug im Bombenhagel Neutraler Augenzeuge berichtet - Deutsche Bomber unerhört treffsicher Telegramm unsere» Korrespondenten Stockholm, 81. Juli Nur ausnahmsweise gelingt es einem Ausland- korrespondenten in Lyndon, einem Luftangriff beizu- wohne», weil die Korrespondenten stch nur mit beson derer Genehmigung außerhalb Londons bewegen dürfen. Einer dieser AuSnabmrberichte schildert nun einen Luftangriff auf einen britischen G e - leitzugtmKanal folgendermaßen: „Sofort, al» die deutschen Bomber erschiene«, «er, sucht« der Geleit,»g, stch zu zerstreuen, um den Tret, fern »« entgehe«. Während über einer StMde folgte «ine Angriffswelle der andere«, nnd di« deutsche« Flngzeng« gossen geradezu thr« Bomben über di« Schiffe. Der erste deutsch« Bomber, der eine« Sturz, augrtff aus fei« Ziel macht«, ging so tief herunter, daß es aussah, als ob er bi« Masten »es Schiffes berührte. Das Bombardement war mttunter so genmltig, daß ma« di« Schiff« »er aufwogende« Wellen wegen nicht sehe« konnte. Einig« der Schiffe bekamen voStreffer nnd sanken sofort, andere verschwanden langsam «nter »er Wasseroberfläche." Mehr darf auch dieser k:genzeuge nicht berichten. Es handelt sich um den Angriff vom 26. Juli auf einen Geleitzua von 21 Hanbelsbampfern. Da die englische Admiralität nur den Verlust von fünf „kleinen" Han- belsbampfern zugab, darf der Augenzeuge über da» wirkliche Ausmaß der Verluste verständ- licherweisr nichts «gelben, lieber die Treffsicher- heit der deutschenBomber hat stch dagegen der europäische Vertreter der amerikanischen Luftfahrt gesellschaft Aviation Corporation Harald Mac Ennr» in der amerikanischen Presse geäußert. Er meint, daß die deutschen Bomber überlegene Zielapparate haben müß ten, und belegt djese Meinung durch Beobachtungen, die er bet einem Bombenangriff auf di« Cttroenwrrk« in Parts machte. Di« anarrtfenbrn deutschen Flugzeuge gingen, sagt er, auf so große Höhe, baß sie beinahe un sichtbar waren. Dennoch, gelang es ihnen, Bolltres se r zu erzielen. Ueber die Verteidigung-Maßnahmen des Jnsrl- reicheS idird berichte^ daß .Migland jetzt in einen Brr- tetbigungsmantel der AnWymität gehüllt ist". Eine amtliche Verordnung bestimmt, baß keine Orts namen sichtbar werden dürfen. Di« Namen der Bahnhöfe werden entfernt,- ebenso muß jede ortsbrtonte Geschäftsreklame verschwinden. Firmen und Geschäfts häuser müssen Ihren FirnMnamen übermalen lassen. Theater und Kinos, deren Namen den Ort »erraten, sind umgetauft worden. Die Autobuff« dürfen nicht mehr die Ortschaften angeben, zwischen denen sie »er- kehren. Schaufenster und Anschläge an Reklamesäulen «sw. stehen unsex schärfster Kontrolle. Der englisch^ BersorgungSminister Morrtsonhat reine« n«»«n Ausruf a« öa» engltsche Volk gerichtet. „Verbrenne«,Sie nicht-Ihre alten Lieb,»- »rief«, sondßrn grtze« Ode ft« un», «nb wir «erde« sie in Berladußgen für Granate« verwandeln. Helse« Sie un«, dann werde» wir Ihr« alte« Fketschknoch«, die Sie sonst wegwerfe«, in Sprengstoffe, Ihr« Kon- Dresdner Neueste Nachrichten »ezazcheet«, «ckßnMKMbmgtwchensedckAiAchnchh» mwa«.-.-»«». o, Ls «,,,»,,,»r,Is„ «wndpr«U: dst1spaN(„»».SeNe bn«a„I,,u«,tt 1«A»f« PM«W0 r.- xpi. (Nvschltttt.»IMRps. pogzwühew) hi-rpireIhst. VNKN^id. ftHftDE Stellengesuch« u«d »eivaie AamMenaiuei,«! 11 Ihrs, dl«r»w« breit» »»-Aeil, l« -awmnM.1.-AM.K'wchaMfnimupr2ul-M7LApf„GMa»»l.-^.»«chwll. -G-GP ^^--tzGVGGv* -G rezttell 1.102NN. «achla» noch Malstaffet I ^«r Men^nftaffet ». Arick,wühe «iazelprii«, eudechi» Enhchnchm« GAN» ü> Awhoewd« UAR. hlr Slsseranzeigea w Rpf. auA«I. Per«,. Zur Zttt Ist «r. 10 zälti» Verla- «mö Schttßlewi-: Vres-ea «. Ser-iaas-strSe 1 * -oßa«s-ttß: Dres-e« «i, V-fifach * Serunrf: ortt-erke-r Sammeftulmmer 2«oi, zmlverle-r 27vsi«rele-ramm: Aeuefie Dresden«p-fischeck: Dresden ro-o ANchtvorlangt« Elasentuagen au di« Schrlstloitung »hu« Rückporto v«rd«n »«die »uräckg«sandt noch aufbewahtt. - 2m Aalst Häher«r Suva« »d«r HetriedSstärung hab«n unsre Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprech end« Entgelt« Riesige Explosionen „Der furchtbarste Lustangriff feit KriegSbeginn^ Telegramm unsere» Korrespondenten — »er«,»1.J«N Der furchtbarst« Luftangriff fett Kriegsbeginu ist «ach eigene« Etngeständnis der Londoner Zeitungen »er gestrige Großangriff »er deutschen Luftwaffe ans de« Hafen von Dover geworden. Etwa hundert deutsch« Flugzeug«, «nter ihnen öS Stnkas, führte« nach den Be richte« der englische« Blätter diesen Angriff durch nnd warfen zahlreiche Bombe« ab. Obwohl de« deutsche« Stukas rasendes Flaksener entgegengefchlagen sei und di« beide» erste» Maschine« getroffen worden seien, hätte» sich die deutsche« Flieger «m die Abwehr der eng lische« Flak überhaupt nicht gekümmert, sonder« seien «U geradezu bewunderungswürdige« Mut und größter Todesverachtung durch das Klaksener gebranst. In fast senkrechtem Flug« seien ft« dann i« Wellen von i« acht Maschine« aus ihr« Ziel« «iedergeschoffen, und beim Uebergaug t« die Hort,ontalstrllung habe jede Maschine »Salven" von schwere« «Nd leichte« Bomb«» abgewor- f-n. Fürchterliche Exploki- ? . _ alle Häuser in der Näh« der Haß Grnnbsesten erschüttert. Ueberall ... scheiben entzweigegangen, nnd aus de« Meer feien hohe Wassersäule« ans gestiegen. I» einem Bericht der Uni- ted-Preß-Agentnr heißt eS. die Stnkas wäre« geradez« senkrecht vvm Himmel ans die Hasenanlagen von Dove« berahgestürzt und hätte« die Bombe« i» richtigen Augenblick anSgelöst. Die Maner« der Häuser mitte« aoztttrrt, nnd di« Fensterscheibe« wäre» »«ter demLnst- drnck zerborsten. Ganz England lebt im Banne dieser Ereigüifst und de» Schrecken», den sie audlösen, und au» London in neutralen Städten angekommene Neutral« berichten, daß sich in -ex britischen Hauptstadt panisch« Schreckensszene» während der Lnftalarme qbspielen. Die Nerven der Bevölkerung seien bereits - so stark zerrüttet, daß man von Ausbrüchen Les Massenwahns sprechen könne. Das Geschäfts- und In-
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