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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-02
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1922
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Riesaer H Tageblatt und Anrrtaer «LlbeblM mir Ämeiaer). Donnerstag, 2. Mörz 1922, abends 75. Jahr« für die abend« erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes werden bis spätesten« früh KV Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. . Ein Herrenfahrrad, schwarzer Rahmcnbau, und eine graue Voa (türkisches Fuchs« I , >ll) sind al« gesunden abgegeben worden. HWI FF n» ck uA »ßAA Riesa, am 2. Mär» 1922. Iß L » ßR kVA Der Rat ter Stadt Riesa — Fundamt —. Kbsch. > «D Einwohnerschaft die Bitte, Privatquartiere zur Verfügung stellen »» wollen. —* Da« OrtSkartell Riesa vom Deutschen Beamten bund teilt uns mit, das? bei der Nachprüfung des Ortsklassenverzeichnisses die Orte Riesa und Gröba nach Ortsklasse 8, Meraendorf. Poppitz. Röderau und Weida nach Ortsklasse 6, Pausitz, Pochra und Priestewitz nach Orts klasse 8 versetzt worden sind. —* Fahrraddieb stahl. Am 25. Februar vorm. gegen 11 Uhr ist vor der hiesigen Ortskrankenkasse ein Damenfahrrad «Wert 1500 M., Marke „Ideal", schwarzer Rahmenbau. schwarze Felgen, gelber Kleiderschutz und Topedofreilauf) gestohlen worden. Für die Wiedererlangung des RadeS ist eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt. —* DaS erste Frühjahrsgewitter trat in der vergangenen Nacht hier auf, begleitet von starkem Wind und einem kräftigen Regen. Auch die elektrischen Ent- ladungen waren von ziemlicher Heftigkeit. Der Frühling bat für seine Voreiligkeit also sein Donnerwetter weg. Das Berliner Wetterbureau rechnet damit, daß das warme Wetter noch einige Zeit andauern wird. ES sei aber sehr wahrscheinlich, daß noch im Laufe des März eine vorüber- gehende Kälteperiode einsetzt, die dann besonders durch strenge Nachtfröste in Erscheinung treten werde. Zunächst dürste aber doch noch das milde Wetter mit seinem steten Wechsel zwischen Regen und Sonnenschein vorherrschen. Bei uns bat das Gewitter der vergangenen Nacht zunächst einen Rückgang der Temperatur zur Folge gehabt. —* Der Untersuchungsausschuß für -den Fall Lotze. Der Untersuchungsausschuß für den Fall Lotze vernahm am Mittwoch mehrere Zeugen, die auf Ver anlassung der sozialdemokratischen AuSschußmitglieder Castan, Langhorst und Völkel geladen worden waren. Zunächst verlas Justizminifter Dr. Zeigner eine sehr aus führliche Ausarbeitung des Hilfsarbeiters im Justizmini sterium Dr. Kittel über die unerquicklichen Spannungen, die beim Amtsgericht Leipzig sich zwischen dem Präsidenten und den Beamten entwickelt haben. Dr. Zeigner meinte, daß diese Vorkommnisse grundlegend seien für die Beurteilung der Aussagen des früher vernommenen Zeugen Fritzsche, der als rechte Hand des AmtsgerichtSvräsidenten ja nur dessen Weisungen gefolgt habe. Fritzsche sei gewissermaßen als Opfer seines Vorgesetzten ans seinem bisherigen Wirkungs kreise entfernt worden, nachdem das Ministerium vergeblich versucht habe, den Amtsgerichtspräsidenten zur Aufgabe seines Postens zu beweqen. Dr. Zeigner habe auch erwogen, um Fritzsche die Zurücksetzung schmackhafter zu macken, ihn »um Justizamtmann zu befördern. Das sei daran gescheitert, daß Fritzsche noch eine größere Reihe von Vordermännern habe und datz der Justizminister nach den Erfahrungen im Falle Lotze die Lust verloren habe, Beförderungen außer der Reihe auszusprechen. Der Vorsitzende und der Bericht erstatter des Ausschusses stellten fest, daß der Zusammen- Hang zwischen den Amtsschwierigkeiten des Leipziger AmtS- gerichtSpräsidenten und den Aussagen Fritzsches nur sehr locker sei und für den Ausschuß bei der Beutteilung auSzn- scheiden habe. Auf Befragen des Berichterstatters gab Dr. Zeigner es als „wohl möglich" zu, datz er über Fritzsche mit Lotze verhandelt und datz dessen Urteil über Fritzsche scharf und temperamentvoll geklungen habe. Zeuge Amts- aerichtSrat Dr. Reinhardt sollte in der Hauptsache über die Spannung »wischen dem Leipziger Amtsgerichtspräsidenten und feinen Untergebenen aussagen. Dieser Gegenstand war aber vorher vom Ausschuß als nicht zur Sache gehörig be zeichnet worden. Ein weiterer Zeuge mutzte über die dienst lichen Leistungen Lotzes nichts auSzusagen, ein anderer sprach sich in dieser Beziehung nicht ungünstig für Lotze aus. Der Zeuge Rößler brachte eine Menge Beschwerden gegen Fritzsche zur Sprache. Aba. Castan (Soz.) nahm einen Zwischenfall zwischen dem Berichterstatter und dem Zeugen Dr. Reinhardt zum Anlaß, die Unbefangenheit de« Bericht erstatters zu bezweifeln. Zn der späteren nichtöffentlichen Verhandlung ist die Angelegenheit aufgegriffen und zugunsten des Berichterstatters entschieden worden. —* Di« GrtragSreaelung in den sächsischen Staatsforsten. Der Zustand des sächsischen Staats- forsteS war um das erste Drittel des vorigen Jahrhunderts wenig günstig. Die Nutzung, die 1817/36 jährlich 411456 Festmeter für Derbholz betragen batte, sank im Jahrzehnt 1837/46 auf 370628 Festmeter, obwohl sich die Holzboden fläch« inzwischen von 143261 Hektar auf 145484 Hektar erhöht hatte. Die über 80 jährigen, also hiebreisen und an nähernd bjrbretfen Bestände umfaßten nur 12000 Hektar oder 11 Prozent des Holzbodens. Als durchschnittlicher Maffenertrag ergaben sich aus dem Verhältnis der Nutzung an HauptbeftandSmasse (870 268 Feftmeter) »nr Jahres- ichlagfläche (1610 Hektar) nur 280 Festmeter für 1 Hektar. Durch vorsichtige Nutzung, die im Jahrzehnt 1864/73 einem 116 jährigen umtrieb entsprach, wurde erreicht, datz der Holzvorrat von 22 840000 Festmeter im.Jahrzrhnt 1844/53 auf 27000000 Festmeter im Jahrzehnt 1864/78 anftteg und di« über 80jährigen Bestände 18000 Hektar oder 14 Prozent de« Holzbodens einnahmen. —* Der Fall v. Noftitz.Wallwitz. Die „Zittauer Morgenzettung" berichtet über die Sitzung in der Kreis- hauptmannschaft Bautzen, die sich nach Erledigung der Tagesordnung mit den Angriffen auf den Bautzner Kreis- Hauptmann in der Weife befaßte, daß der dienftältefte anwesende Behördenvorstand tm Namen der Anwesenden ' ' - - -, u«gt kein Anlaß vor, bei v« frühere BrLmtenpolitik der , „ . - 'ozu-gigr .»rzuyirr an -rr «tor . — yaur oemau — »rrreg ooer «onillger trgenvwslchec Storungen oeS Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesürderungSeinrichtunarn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Riickzahlunq des Bezuasvreises sächsischen Regierung kritisch zu sprechen-, das ist eine politische Frage, die in dieser dienstlichen Zusammenkunft anSzuschalten hat. aber eS erscheint angebracht und geboten, folgendes zum Ausdruck zu bringen: 1. Im Interesse der Staatsantorität, vor allem auch in einem demokratischen Staate, ist es zu beklagen, wenn ein Minister einen im Dienst befindlichen höheren Staatsbeamten seines Refforts, der in seiner derzeitigen Amtsführung der gegenwärtigen Regierung pflichttreu dient, zu kompromittieren sucht unter Bezugnahme auf frühere, in der Zeit des alten Reuiernnas- systemS liegende Amtshandlungen. 2. Tie kritischen Be trachtungen über die frühere Diensttätigkeit des Herr» KreishauptmannS sind nicht geeignet, das Vertrauen und die Wertschätzung zu beeinträchtigen, die sich der Herr KreiS- hauptmann als solcher durch seine wohlwollende, warm herzige und sachliche Behandlung der Interessen seines Regierungsbezirks erworben hat. Insbesondere sind keine Wahrnehmungen nach der Richtung verschiedenartiger Be handlung einzelner Wittschaftsgruppen, Stände oder Schichten zu macken gewesen." —* Transportarbeiterstreik in Bautzen und Dresden. Seit Mittwoch früh streiken in Bautzen infolge von Lobndifferenzen die Transportarbeiter. Infolge dessen ist die An- und Abfuhr von Gütern zur Bahn durch die Spediteure vollständig lahmgelegt. Auch der Vostbetrieb wird insofern beeinflußt, als keine Pakete mehr bestellt werden können. Es werden nur die Paketkarten ausge tragen, und die Empfänger müssen ihre Pakete selbst von der Poft abholen. — Wie in Bautzen sind auch in Dresden gestern die Transportarbeiter sämtlicher Speditionsfnhr- geschäste in den Streik getreten. Znr Zeit finden zwischen den Parteien Verhandlungen im Arbeitsministerium statt. Es bandelt sich in erster Linie um die Schaffung eines neuen ManteltarifS. — Wie eine spätere Meldung besagt, haben auch in Leipzig die Transportarbeiter am Mitt woch vormittag die Arbeit wegen der Nichtbcwilligung ihrer Lohnforderungen niedergelcgt. Man hofft, die Ver handlungen, die gegenwärtig in Dresden geführt werden, baldigsten einem befriedigenden Ergebnis zu bringen, um schwere Schädigungen der Leipziger Frühjahrsmesse hintan zu halten. Auch die Leipziger GasthauSangestellten befinden sich in einer Lohnbewegung; doch hofft man, den Ausbruch eines Streikes vermeiden zu können. —* Der bayrische Ministerpräsident Graf Lerckenfeldt wird nach einem kurzen Besuche der Leipziger Messe am 8. oder 9. dS. Nits, zn einem Besuche der säch sischen Regierung in Dresden eintreffen. —* Gesetzentwurf über Erhöhung der Schreibgebühren. Die Tagesordnung der DonncrStag- fitzung des Landtages enthält u. a. einen Gesetzentwurf über die Erhöhung der Sckreibgebührcn und der GerichtSkosten. Der Gesetzentwurf siebt vor, datz das letzte Gesetz vom 15. November 1920 abgeändert wird. Tic Beträge sollen dahin geändert werden, datz die Beträge der Sckreibgebühren von einer auf 8 Mark für den Bogen, von 2 auf 4 Mark für das Blatt und von 1 auf 2 Mark für die Seite erhöht werden. Das Gesetz über die Gerichtskosten vom 21. Juni 1900 wird ebenfalls abgeändert. Es handelt sich um Erhöhungen von durchschnittlich 100 Prozent. —* Wochenbericht des Landesamts für Arbeitsvermittlung, 20. bis 25. Februar 1922. Tie Lage des ArbeitSmarrtes hat sich in der BcrichtSwvchr etwas günstiger gestaltet. Infolge Rückganges des Frostes konnten die Autzcnberufe zum großen Teil ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, wodurch namentlich die Zahl der arbeit- suchenden Bauhandwcrker und Erdarbeiter merklich zurück ging. Tie Nachwirkungen des Eisenbahuerstreits sind noch nicht restlos behoben, sodaß einzelne Firmen infolge Koylenmangels noch verkürzt arbeiten müssen. Tie Vcrmitt- lnngStätigkeit war rege. Tie Nachfrage nach landwirt schaftlichen Tienstkneckten und Mägden besteht unverändert fort. Tie Vorarbeiten für die Vermittlung von Saison arbeitskräften sind soweit abgeschlossen, daß Anfang März die ersten Transporte abgetanen werden können. Ter Stollberger Bergbau hat weiteren Bedarf an inländischen Arbeitern unter 35 Jahren zu Untertagebau, der aber in folge Logismangels nicht gedeckt werden kann. In der O>cn- und Porzellanindustrie arbeiten über 1000 Arbeiter ver kürzt. Die Metallindustrie ist nach wie vor gut beschäftigt. Namentlich im Schwarzenberger Bezirke konnte der Be darf an Facharbeitern und weiblichen Arbeitskräften noch nicht gedeckt werden. Auch der Beschäftigungsgrad der Textilindustrie ist noch im allgemeinen gut. Dagegen ver schlechterte sich die Lage der Stickereifabrikation. Nament lich mehrten sich die Entlassungen von Stickern, Aufpasse rinnen und Fädlerinnen. Im Sattlergewerbe hielt dis gute BeschäftigungSmöglichkeit teilweise an, teilweise trat eine Verschlechterung ein. Im Zeichen besten Geschäftsganges steht nach wie vor die Ledcrhandschuhindustrie. Die bedeu tende Nachfrage nach Facharbeitern kann nicht gedeckt wer den. Im Holzgewerbe und Schnittstoffgewerbe hält die gute Lage weiterhin an. Der Mangel an guten Möbeltischlern Polierern, Modelltischlern, Drechslern und Spezialisten der Pianobranche macht fick immer empfindlicher bemerkbar Nack Bäckern war nur vorübergehend infolge der Brot preiserhöhung gröberer Bedarf an Aushilfskräften. Die Süßwarenindustrie arbeitet voll und hat weiteren Bedarf an geübten Fachkräften, insbesondere Bonbonkochern für die Ostersaison. Langsam aber stetig vergröbert sich die Zahl der arbeitsuchenden Zigarrcnarbeiterinnen. Außer- ordentlich bekrlLd-Orerrd-ist dm Laa« , im LchneideraewarL». Da« Mitsatt Tageblatt erscheint jetzen Da« abend« '/.S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und ,kegtage. vezug«prei«, gigen Barauszahlung, nwnamch 11.— Mart emschii-ulich Brina-rlohn Einzelnummer »0 Pf. Anzeiae« für die Nummer de« Ausgabetage« find bi« S Uhr vormittag» auszuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Drei« für di, 4« pm» breite, «mm hohe Drundschrift-Zell« (7 Gilben) 2.50 Mart; zeitraubender und tabellarischer Satz 5a»/. Ausschlag Nach, «oesiung«. mck BermttLelungrgcMtzr t M. -nsto Lawe. vewilligter kbabatt »fischt, wenn der Setrag «fällt, durch Mage Ungezogen werden muß »der der Auftraggeber in Konkurs gerat Zahlung«, und rrsüüungSott: Riesa. üchrtLgjg« Unterbaitung«be1l<v .Erzähler an »er LlSe". — Im Kalle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes «er Druckerei, der Lieferanten oder der BesürderungSeinrichtunarn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises und Anzeiger (Llbeblaü mü> Anzeiger). »rahtanschrksti Lagebkatt «iesa. Diese» "ith-tt Re amtliche» VeKumMachMM» VoM««°nto: Dresden 1«» der «mtsyau-tmamschast «roßenhaiu, des Amtsgerichts, der AmtSanwaUschaft heim Amtsgerichte Md de» . y "' Rate« der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» HauvtzollamtS Meißen, sowie de» SemeinderateS Gröba. EM, ' . iyzff" r OerttichrS mi» Sächsisches. Riesa, den 2. März 1922. —* Volkssammlung für das notleidende Alter ..Altersbilfe des Deutschen Volkes". Zur Durchführung der Volkssammlung für das notleidende Alter wurde gestern nachmittag im Sitzungssaale des Rat hauses ein Hauptsammelausschuß sür den Wohl- fabrtSpflegeverband Riesa. Gröba. Weida, Pochra und Merzdorf gebildet. Er setzt sich zusammen aus den Ver tretern der genannten Gemeinden, sowie folgender Vereine und Verbände: Albertzweigverein, Frauenverein, Arbeit- geberschutzverband, GewerkschaftskarteÜ, Deutscher Beamten bund, JnnungSausschntz. Verein der Kleinrentner »nd Zentralverband der Ärbeits- und Altersinvaliden. Der Ausschuß nahm zunächst Kenntnis von den vom Sächsischen LandeSauSschuß ausgestellten Richtlinien und wurde sich sodann darüber schlüssig, in welcher Weise das Sammel werk im hiesigen WoblfahrtSpflegeverband durchgefvhrt werden soll. Zur Aufklärung sei erwähnt, daß die Samm lung im ganzen Reiche vorgenommen wird und ein Unter nehmen der Organisationen der freien Wohlfahrtspflege ist. Als Hauptsammeltage sind für den Freistaat Sachsen der 11. und 12. Mär» bestimmt worden. Aber schon jetzt ist bei den untengenannten Sammelstellen Gelegenheit gegeben, eine Gabe darzubringen. Der hiesige. Hauptsammelansschuß rechnet auf die oft betätigte Opferwilligkeit und den bewährten Gemeinsinn der Bevölkerung aller Kreise. Die „Altersbilfe des deutschen Volkes" will in allen Orten unseres Vaterlandes eine Bewegung entfachen oder verstärken, die sich besonders der Nöte des Alters annimmt. Das HilfSwerk bezweckt ebenso sehr die Sammlung und Verteilung materieller Hilfsmittel wie die Belebung und Nutzbarmachung aller der Trieb- kräste, welche «ine Selbsthilfe auf genossenschaftlicher Grundlage, die Hilfe durch Familienangehörige, Nachbarn und Menschenfreunde auslösen. Im letzten Menschenalter batte fick die Meinung herauSgebildet, daß die Fürsorge für alte Leute gesichert sei und eS neuer Einrichtungen nickt bedürfe. Die katastrophale Notlage der alten Leute, wie sie sich gegenwärtig als Folge der Teuerung, der Wohnungs not und der zunehmenden allgemeinen Verarmung zeigt, öffnet uns erst die Augen dafür, wieviel Versäumtes wir nachzuholen haben. Vor kurzem bat das Reich durch ein besonderes Gesetz Mittel bereit gestellt, durch die es gemein- sam mit den Kommunen Notstandsmaßnahmen für di« Empfänger von Alters- und Invalidenrenten durchführt. Ebenso hat das Reich Mittel bewilligt, aus denen unter guschußleistuna seitens der Länder und Gemeinden den notleidenden Kleinkapitalrentnern Zuschüsse gewährt werden sollen. Damit sind große Lücken geschloffen. Aber eS bleibt nne erhebliche Zahl alter Leute übrig, welchen die staat- siche Hilfsaktion nicht zugute kommt oder bei denen aus befonoeren Umständen diese Zuschüsse nicht ausreichen. Unter diesen Umständen muß es als eine vornehme Aufgabe der freien Wohlfahrtspflege betrachtet werden, durch eine Volkssammlung die erforderlichen Geld- und Sachspenden xufzubrtngen, um auch den übrigen »u helfen. Im SSchs. LandeSauSschuß haben sich Organisationen verschiedenster Richtung zusammengefunden, um zn verdeutlichen, daß es hier wie bei anderen Aufgaben der freien Wohlfahrtspflege keine trennenden Unterschiede der Partei, der Konfession und sonstige Richtungen gibt. DaS AlterSbilfSwerk tritt unter gettumständen an die Oeffentlichkeit, die unserem Vaterland neue schwer« Opfer auferlegen. Man könnte sagen, die Zeit sti nicht günstig, um einen Hilferuf an die breiten Kreise unseres Volkes zu richten. Vergessen wir jedoch nicht, daß die kommende schwere Zeit besondes drückend für die große Zahl der alten Leute sein muß, die bisher schon unter harten Entbehrungen zu leiden hatten l Wir möchten sagen, gerade weil die nächste Zukunft uns so schwere Lasten auf bürden wird, deswegen dürfen wir die nicht vergessen, welche unter dieser Bürde sonst zusammenbrechrn würden. Spende und helfe ein jeder daher nach feinen Kräften. Sammelstellen sind: Riesaer Bank, Allgemeine Deutsche Crcditanstalt, Commerz- und Privatbank. Firma H. W. Seurig, Stadthauptkaffe, Sparkasse, Girokaffe, Riesaer Tageblatt, Riesaer Neueste Nachrichten, Annahme stelle für die Volkszeitung, Riesaer Baak Filiale Gröba, Allgemeine Deutsche Creditanstalt Filiale Gröba. In den Gemeinden Gröba, Weida, Merzdorf und Pochra werden überdies Spenden in den Gemeindeämtern entgegen- genommen. —* Verbandstagung. Am 18. und 19. dS. Mts. findet in Riesa der 20. ordentliche Gautag der Gau Frei- staat Sachfen im Deutschnattonalen Handlungsgehilfen« Verband und der 14. sächsische HandlungSaehilfentag statt, pi welchen Veranstaltungen eine große Zahl Teilnehmer «uS ganz Sachsen ermattet wird. Der Gautag wird am 18. März nachmittags 8'/, Uhr im Höpfnerschen Gaal abgehalten werden, während der HandlungSgebtlfentag am 19. März 10 Uhr vormittags im Sternfaal seinen Anfang nehmen wird. Für Sonnabend abend ist bet Höpfner «ine vrgrützungsfeier vorgesehen worden. Der Sonntag-Nach- mittag wird durch die Sitzungen de« GauvorftandrS, der Kreisvorstände und der verschiedenen Fachgruppen auSae- süllt werden, welchen Veranstaltungen sich voraussichtlich am Sonntag abend eine Äbschiedsfeier anschließen wird. — Von auswärts werden etwa 400 bis KOO Teilnehmer erwartet, deren Unterbringung für die Nacht in den Gast« . ... Häusern bet weitem nicht möglich ist. Di« Ortsgruppe folgende Erklärung abgad: Riesa rjchttt daher jm Anzeigenteil vorliegender Rr- nu dteck.dtrter Gelegenheit übrr *
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