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Sächsische Volkszeitung : 16.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190407160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-16
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.07.1904
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Nr. 1««. Sonnabend, den 16. Juli I66L 3. Jalirganl,. Ertltiet»! »östlich nachm, um MiSiinhlm bei d-n» unt-FEluu»- j ^ . , Jutrrnic nn-rt»» tu>-«>g>-N'.M>--u-rU'lN;--»!--ok'.-r tn-r^-ii '>Niu-ii m U«sdd»»si-er ksgeblsttf« Asdldett. «eel» «. srewett. ^iedliktion^.Sv'kliblUulde. I I — 1 Plllniircr Ctrnsir 13 »vtsnilnill er Vlmi I .>ir Der Abschluss der neuen Handelsverträge. Tentschland steht derzeit mit nicht weniger als vier Mischten in VertragSnnterhandlnngen: mit Italien nnd Belgien sind die nenen Handelsverträge bereits abgeschlossen. Mit Rußland, Oesterreich-Ungarn, sUnmänien nnd der Schweiz wird verhandelt. Tie kleinen Handelsverträge mit den beiden letzten Staaten dürsten nicht allzusehr schwierig keiten bereiten, obwohl nicht zn unterschätze» ist, das', die Schweiz sich auch einen neue» Zolltarif gegeben hat, der wesentliche Erhöhungen in sich birgt. Aber auch die Schweiz hat ein sehr hohes Interesse an einem Handelsvertrag mit Tentschland: stieg doch in den letzten zehn Jahren ihre Ans fuhr nach Tentschland von 11.'! Millionen ans 170 Milli- onen Mark: allerdings ist Tentschland noch günstiger ge fahren, indem es seine Einfuhr in die Schweiz in demselben Zeiträume von 187 ans 28ä Millionen steigerte. Toch kom men gerade gegenüber der Schweiz unsere höheren Agrar, zolle nicht sehr in Betracht, sie spielen nur bei Käse eine Nolle und teilweise bei Bieh, ein Ausgleich dürste sonach nicht schwer falle». Anders allerdings liegt es bei Nnmänie». Tiefes Eand gab uns 1002 für 81 Millionen Mart Ware, darunter für über 20 Millionen Getreide, während wir dorthin »nr für -10,5» Millionen Mart Waren sandten. Nun kommt hierzu, das; unserer Industrie der Absatz nach Nnmänien selir er schwert worden ist durch den nenen rumänischen Zolltarif, der nicht nur die rumänische Industrie schützt, sondern für manche deutsche Ware geradezu die Einfuhr unterbindet: die oberschlesischen Eisenvereine dürsten in sonderheit sehr darunter leiden, weiter ist in Nnmänie» ein Gesetzentwurf verabschiedet worden, der der Iördernng unserer einbeimi sehen Industrie dient, indem er diesen Stenererlrichte rnnge», billigere Eisenbahntarise, freien Grund und Boden gibt: kurzum alles soll geschehen, um die Eandesindnsliie gros; zn machen, nnd an agrarischen Produkten bat das Eand Ueberslns;, es geht somit einer sehr günstigen .-seit entgegen. WaS der bekannte Reisende Ernst von Hesse Warbegg über Nordamerika schreibt, gilt auch für Rumänien: „Iür gar viele zn Hanse erscheint es rätselbast, »nie sich Nordamerika in so kurzer Zeit zn einer solche» wirtschaftlichen Macht stellung emporschwingen konnte. Tie Lösung des Nätwls liegt nicht in der Industrie, nicht in den Schätzen unter der Erde, sondern in dein Ertrage des Ackerbaues, der Eand Wirtschaft, der mit jedem Jahre in einzelnen Getreidesen ten allein um Hunderte Millionen Mark steigt." Bei Nnmä nie» werden also mehrere .Klippen zn nmschiisen sein Aber die Hanptschwierigkeit liegt bei Nns;land nnd Oesterreich: ersteres macht solche beim Getreidezoll, letzteres wegen der Bieheinsnhr. Beim letzten Abscblns; der Handels Verträge ging der mit Oesterreich zuerst vom Stapel, nnd der russische folgte nach, diesmal soll es umgekehrt gebe», zuerst soll jetzt mit Nns;la»d eine Einigung erzielt werden und dann »ins; Oesterreich über den Stock springen, den wir Nns;land Hingehalte» haben. Sie Entscheidung über de» russischen Handelsvertrag fällt in dieser Woche und zwar in Norderney: dort befindet sich der Neichskanzler Ewas Bülow, nnd der russische Ministerpräsident Witte. Ter Zweck der Znsamnienknnst ist der neue Handelsvertrag. Saß die Ja paner als Einpeitscher für die deutschen Handelsverträge tätig sein würden, konnte bei den Berhandlnnge» über den Zolltarif noch kein politischer Tichter atmen. Aber es ist in der Tat so: Wenn die Japaner nicht in die Mandschurei gekommen wären, hätte sich Herr Witte nicht nach Norder »ep begeben. Es werden sich die beiden Staatsmänner aber nicht nur über diesen und das schöne Wetter unterhalten. Tie Berwickelnnge» in Oslasien und die eventuelle Zu lassung einer russischen Anleihe in Tentschland werden eben falls besprochen werden. In der Tat haben in Tstasien Tentschland nnd Nnsiland gleichgehende Interessen. Wenn nämlich Nns'.Iand besiegt wird, wenden sich die Japaner so fort gegen Tentschland nnd suchen dies ans Kiantichan bin anSznwersen, dessen Besetzung seinerzeit in Japan viel böses Blut gemacht bat. Eine oslasiatische Monroe Toklrin wird dann ausgestellt werden. Aber im Bordergrnnd der Erörterungen siebt der neue Handelsvertrag. Satz, Nns;la»d bei den Getreidezöllen keine Bergünstignng unter dem M'iniinaltaris erhalten wird, siebt fest, es wird deshalb Kompensationen ans einem anderen Erbiete suchen. Das ist aber die Unterbringung einer rnssi scheu Anleibe in Tentschland. Wenn Tentschland ein Ent gegenkommen Rußlands in ''Bezug ans die russischen In dnstrirzölle wünscht, so bietet sich eine (Grundlage hierfür in dem Verhalten gegenüber einer nenen deutsch russischen An leihe. Ten Ansschlag gibt zwar zuletzt die deutsche Bant Welt nnd der deutsche Eeldmarkt. Nach den seit einer Neibe von Jahren beobachtete» (Grundsätzen tritt jedoch dir den! sche Bankwelt in Verhandlungen wegen einer ausländischen Anleihe nur ein, wenn sich unser Auswärtiges Amt damit rinverslandrn erklärt hat. Tas Vlacet der Neichsrrgiernng zn erlangen, isl also für Nns;land wobl von ''Bedeutung. Nach unseren Informationen isl inan nicht abgeneigt, diese Zustimmung zn geben. Eine andere I, age isl aber dann, ob die Banken mitmachen, und hie'- geben die jiidi scheu 'Banken den Ansschlag. Sie jüdische Verne fordert be reitS, das; in dem nenen HandelsverUage die deutsche» jiidi scheu Neisendr» in Nns;land besser gestellt werden als seither. Nns;land hat bislang die fremden Inden nicht besser bebau delt als die einheimischen Ireilich stellt der Negierung fin den Iall, das; die 'Banken versagen was wieder ein herrlicher Beweis von dem Patriotismus derselben sein würde die preußische Seeliandlnng zur Verfügung: ob mail zn diesem Mittel greis!, erscheint uns lehr fraglich: denn die Banken werden sich auch besinnen, ebe sie „Nein!" sagen. Ans der Tatsache der Neise des russischen Minislerprä sidenten aber kann man entnehmen, das; Nns'.Iand Wert da raus legt, mit Sentichland zn einem nenen Vertrage zn kom men nnd das; es gesonnen, uns Vorteile einznräninen, die es seither ablehnte. Mit Oesterreich werden wir denn auch selir bald ins Neine kommen, hier ist »lau mit unseren Viebzöllen nn-.n irieden, noch mehr aber mit unserer Ere»-.sperre, die ledig lich ans Eesnndheitsrücksichlen erfolgt ist. Seit nnserer scharsen (Grenzkontrolle ist Senlschland weit mehr von Vieli senchen verschont geblieben. Sas Neichsgesnndlieilsanit bat eine .Karle über die Verteilung der Seuchen ausgemacht, und da findet inan, das; diese in dem österreichischen Grenzge biete und auch in Tberschlesien an der russischen Ereiize am stärksten herrsche». Sas Interesse der Gesundheit des deut schen Volkes nnd der Erhaltung des dentschen ViehstandeS erheischt demnach die slrasse Tnrchsührnng der Erenzfon. trolle, damit alles senchenverdächtige Vieh znriiclgewiesen werden kann. Oesterreich »ins; sich dies gefallen lassen nnd ist gezwungen, dem znznsliiimien, sobald wir mit Nns;Iand einig sind. Tie kommende Woche ist somit eine höchst wichtige für Tentschland nnd seine innere wirtschaftliche Ent - Wicklung. Der 4Lol)Nttttq§qe1d,;ltsch-os; für die Ncichsbeamten. In Nr. 15,8 unserer Zeitung suchte ein Herr die in Nr. läl ausgestellten Iordernnge» hinsichtlich einer ander- weitigen Verteilung des Wolinnngsgeldznschnsses für die Neichsheamten zn entkräften. Sarans wird nnS von dritter Seite folgendes geschrieben: « Sie in dem Artikel enthaltene Entgegnung weist so viel Schiefes ans. das; nur uns genötigt sehen, ans den Gegen stand znriickznloinmen. Wenn der Herr Eampos für die Beamtinnen eine Eqnze bricht, so ist dies ja ganz ritterlich von ihm, er miis;Ie jedoch wissen, das; ältere angestellte 'Beamtinnen mit längerer Sienslzeit ohne den Wohimiigsgeldznschns; einen Erhalt von 2ltl>li bis linvo Mk. beziehen, mithin selir begnem leben können, auch wenn ihnen der Iainilienanichlns; fehlt, zumal ihnen noch daS Nnhrgebalt winkt. Manche Beamtenswilwe wäre troli, wenn sie die Hälite dieser Eebaltsbezüge als Wilwenpenson hätte. Wenn Herr Eampos denkt, das; der jetzt gezahlte Wob- nnngsgeldznschns; dem Mietzins mit wenigen Ausnahmen gleichtonimt, so wäre es doch besser, das ungeheuerliche Wort ,,Wolnm»gsgeld;nschns'," ganz lallen zn lassen und nur von einem „Wolmimgsgeld" zn sprechen. Wenn Herr Eampos übrigens bei den unteren nnd mittleren 'Beamten auch in den kleineren Städten Nachfrage halten wollte, ob der ihnen gewährte „Wohimiigsgeldznschns;" den Mietpreis deckt, so würde er sich leicht eines besseren belehren lassen können, lind wenn dem auch so wäre, warum alsdann das Eeschrei nach billigeren, mittleren und kleinen Woh nungen. Würde der Staat nicht durch das Erbauen von Beamtenwohnnnge» schädigend in die Rechte der „armen notleidenden Hausbesitzer und Hänserspeknlanten eingrei sen, ja. sich eines unlauteren Weltbewerbes schuldig machen7 Walirhait naiv klingt es, wenn Herr Eampos sagt, das; der Preis für eine wohnlich eingerichtete Gqr>.-onwoIinnng bei ..animerkiamer" 'Bedienung fast immer die Höbe des WolnmngSgeldeS erreicht. Einem verheirateten Beamten stattet wobt auch der Hauswirt die Wohnung mit Möbeln ans nnd gibt ihm die „ansnierlsanie" Bedienung noch gra 1is7 Ieiner ist es ein Irrtnm, wenn Herr Eampos be Häuptel, das; Voltsnüittäiailslelirer den Ernnd'atz ausgestellt haben: ein Zamilienvaler soll im allgemeinen den siinsten Teil seines Einkommens ans die Wolinnngsmiele verwen den. Ser fünfte Teil wird nur die äns;ersle Erenze der Ausgaben für die Wohnung bilden. Herr Eampos ist selir bescheiden, und das ehrt ilm. Es wird aber nicht viele untere bezw. mittlere Beamte geben, die bei einem Hans stand von Iran und drei .(lindern, die die Schule besuchen, in ^i,r Protestant über die Inquisition. II. Die katholische I » q n i s i t i o n S I i t e r a t n r. Tie O.nellennrbeit des protestantische» Eelehrte» Ernst Schäfer, Privatdozent an der Nostocker"Universität über die Inquisition hat sehr viel Aussehen erregt. Wir brachten in Nr. 15i1 unserer Zeitung bereits einen Artikel darüber, in dem wir die abfälligen Urteile Schäfers über Elorentes nnd Hoensbroechs diesbezügliche Arbeiten ansiihrten. Wir wollen heute ans das Urteil zn sprechen kommen, daS Schäfer über die katholische Inqnisitionsliteratnr fällt. Schäfer meint, das; bei den katholischen Schriftstellern, zumal den älteren (EaniS. Kirchengeschichte Spaniens. Negensburg 18U7, »nnd Hesele, Ter Kardinal Tinienes, Tübingen 18-11) „apologetische Gesichtspunkte" maßgebend > gewesen wäre. So unrecht bat er damit nicht. Zur Ent schnldignng dieser Schriftsteller kann eingeränint werden, das; ihre Verteidigungsstellung bedingt war durch die alles Mas; überschreitenden Anklagen, welche mit Hinweis ans die spanische Inquisition gegen das Papsttum nnd die katholische Kirche geschlendert wurden nnd das; sie von solchen Einseitig keiten, wie sie Schäfer selbst an den protestantischen Tar- stellern anszeigt, sich recht fern gehalten haben. Die „apologetischen Eesichtspnnkte" betrafen die I-rage nach dein Charakter jenes EerichtShofeS, ob er ein staat liches, kirchliches oder gemischtes Institut gewesen, nach der Zahl der Verurteilten, wie nach dem Gerichtsverfahren. Bekanntermas;en betrachten die ältesten Tarstellcr der Inquisition vom 16. Jahrhundert an dieselbe als einen kirchlichen Gerichtshof. Die gegenwärtige Ansicht von dem st a a t l i ch e » Charakter des Instituts wurde von Ranke in der ersten Ausgabe seines Buches „Die OSina- neu und die spanische Monarchie" in Deutschland einge- fiihrt nnd auch von Hesele übernommen. Rankes Gründe haben sich als nicht stichhaltig heransgcsteklt und an dem kirchlichen Charakter d e r I n q n i s i t i o n ist nicht mehr zu zweifeln, dabei aber zn betonen, das, cs sich um ein spanisch-nationales Institut gebandelt hat. Recht aber hahen die latlioliiclien Sai-sieller der Inqni sition behalten, wenn sie Iront machten gegen die pro teslanlischerseits schliche Behanplnng von den schenßl iclislen Eransamkeiten, welche gegen die Verhafteten nnd Vernr teilten in 'Anwendung gekommen sein sollten und die An gäbe einer unglaublich hohen Ziffer von Verurteilten. Ser Spott, mit dem schon Hesele in seinem „Vimenes" gewisse Darstellung der „Antos de IV" behandelte, ist auch beute noch berechtigt. „Sclianeilich vl die 'Boi-slellnng, wclchi' wir »ns von einci» .(>,«-> >W I--.'- «.Wiii-. chl.-i» b i einer Handlung des w-lcnibc'iis mache», als wäre sie nichls anderes, als ein nngetzcneres Jener nnd eine kolossale Lchinorpsanne, nin welche die Spanier wie (kaninl'alen sitzen, in» sich etwa alle Onarlale am Rosien und Bralen einiger .Hnnderl Unglücklicher zn ergötzen." iS. I > l > Nach dem Material, welches Schäfer jetzt beibringt, hat > er gar nicht Unrecht. Zn den landläufigen Vorstellungen gehörte bis beute, das; die Inquisition ans jede S e n n n z i a t i o n hin, auch des hinterlistigsten Sykophanten, sofort in Aktion getreten nnd den Tennnzierten in ihren .Kerkern habe verschwinden lassen. Tas ist ein Märlein, das von Elorente in die Welt gesetzt wurde und jetzt von Schäfer endgiltig abgetan isl. Welche Vorstellungen hat man vollends verbreitet von den Kerkern der Inquisition. Das waren in diesen Schilde rnngen elende, dunkle, übelriechende Eöcher, i» denen die Angeklagten, am Allernotwendigsten Mangel leidend, zn sainmengepsercht waren. Nichls von alledem erweist sich nach den Akten als wahr. Die Gefangenen verkehren unter ein ander, besprechen sich mit ihre» Nechtsbeiständen, studieren ihr VcrteidignngSniaterial, ja beschweren sich über den mangelhaften Zustand der Kamine, nnd eS wird sofort Re mednr geschaffen tvergl. I. 1li5>). Betreffs der Anwendung der Holter, von welcher Phan tasie und HanatiSinns die schlimmsten Schilderungen geben, erklärt Schäfer: »Hast oklgk-nn'in begegnet man der Anskchi. cS sei das Ver fahren der Tortur durchaus der Willkür der Inquiilloreu vreiS- gegebe» gewesen, sie hätten jederzeit den Inkulvaten ohne weiteres zur Erlangung von Geständnissen auf die Holter spannen können, nnd dir Tortur hätte hauptsächlich da;» gedient, demselben Ec sländnisse non Vei-brccb.en zu ewieinen, die er nie begangen. 'Alles das in g r n n d i a l s cb , ebenso die Meinung, das; jeder Z n q n i i i i, o ng e s o n g e n e der HoW-i unlcrworfen worden sei, in läner Webe den aliemnätzigen Talsache» ent soiichl" «I, V!7) Tie spanische Ziiquinlionsiorlnr nnler icliied (ich wesewlich - mi derjenigen des deniichen Kriminal- nenabrens .... die Sanmsclnawuw. der ge-oickie Hase, daS Brennen nnl pichlein nnd d m Zwiclen. der everne Stnl l, die 'Bamberg'selie I-olier und de>Weichen waren in bei spanische» Znaninvonsiolter gan; niwel-ränelilictz." -l. l Il.> Sie Tode s urteil e bezw. die Uebergabe an den weltlichen Arm, welche die Inquisition fällte nnd vollziehen lies;, falle» der Inquisition allein zur East. Senn der weit liche Arm stand im Sienste der Inquisition und tein welt licher Richter konnte dem znwiderl>andelii: das wäre ilun auch gar nicht eingesallen! Aber sie haben lange nicht jene sclianderliaste Höbe erreicht, von welcher manche Tarstellnn gen zn erzählen wissen. Es macht einen eigentümlichen Ein druck, wenn man bei Schäfer liest: „Taiiächl-ch sind non dcn rund blvn Prrsomm, denen nach »»seien 'Alien wegen Proieslanlismn---- der Prozetz gemaeln worden ist »nr zirka Wl> in Verso» nnd zirla IM in mmno lim 'Bildes oerbiannl worden, eine Zahl, die allerdings immer noch gros; genug ich die aber doch nicht im enlsernteuen an die Anssassnng Elorenler--- und anderer beranreichie: nnd dabei sind di-' grotze» 'Anlos zn Valladolid und Teniüa mit eingeieelmei, an» denen allein ein'i 7v Personen in Wirllichleit nnd :;>» im 'Bilde ver brannt »»Orden sind." c l, W7 > Schließlich darf man nicht vergesse», das; sehr oft die Verbi-ennnng nicht bei lebendigem Eeibe erfolgte, sondern der Verurteilte, wenn er Nene bezeugte, vorher mit der spa nischeii Earrotte, dem Halseisen, erwürgt wurde. Wie man siebt, ergibt sich bei näherem Zusehen ein ganz anderes, als das herkömmliche Bild von dem Ver- saliren der Inquisition. Ireilich genug des 'Bedauerlichen bleibt immerhin übrig, in dessen Verurteilung sich alle Ver- ! »ünstigen begegnen Sehnsucht »ach den „gebenedeiten Ilammen der Scheiterhansen", ein Ausdruck, der dem Buche des sizilische» Inquisitors ParamoS 1k>!>8 entstammt, kann nur fanatische Bosheit der Kirche andichten : aber dieses »ins; beurteilt werden unter kulturgeschichtlichem Gesichts- Punkt des Prozeß- nnd StrasversahrenS der damaligen Zeit.
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