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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192206142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-14
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1922
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Riesaer G Tageblatt und Anirtaer (Meblatt M Ameiger). ««d Anzeiger (Llbelstatt mid Anzeiger). »ra»tanfchM, -ag.»katt «Ufa. Dieses vlatt -«thStt die amMchm vercm«tmachu«,eu DttkLen l5S» " ' ' ' der «mts-an-tmannschaft Srosjenhain. de» Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des ° Säte» der Stadt Rieke, de» Finanzamts Riesa und des HauptzollamtS Melke», sowie de» SemrinderateS Sröba. 18« Mittwoch, 14. Juni 1SSS, abends. 7S. Jahr«. an« der Tonn- und Festtag«. BeiUgSPret«, gegen Barauszahlung, monatlich 24.— Mark ohne Ärmgerlohn. >it 0 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr siir das Erscheinen an bestimmten Hohr Grundschrtft»Z«tl« (S Silben) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach- Da» Riesaer Tageblatt erscheint lebet» Tag abend» '/,» Uhr mit «uSnahi Gtnzelnummer l.S0 Mark Anzrtae» sür di« Nummer de» Aulgabetage» sind bi_ „ . Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei» für di« 8S nun breit«, S mm hohe Grundschrift-Zetl« (6 Silben) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach weisung«. und VermtttelungSgebühr 1 Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesvrderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstele: Goetbeftrasie 59. verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Vorstehender I. Nachtrag zur Tanzsteuerordnnna für den Bezirksvcrband der Amts- hauptmannschast Großenhain ist von dem KreiSauSicbuß genehmigt und die Gültigkeits dauer der Tanzfteuerordnung unter Vorbehalt des Widerrufs bis auf weiteres verlängert worden. Dresden, am S. Juni 1922. 597 H. Die Kreishauptmannschast. (Stempel.) Krug v. Nidda und v. Falkenstein. Die bisher im Grundbuch« nicht eingetraaenen Wegeflnrstiicke des Flurbuchs für Kottewitz, Nr. 21, 22, 23, sollen zum Rittergut« Kottewitz, Blatt 334 des Dresdner Lehn- hofgrundbuchS, hinzugeschlagen werde». Alle diejenigen, die das Eigentum an diesen Flurstücken, eine Beschränkung des Eigentümers in der Verfügung über dieselben, ein Vorkaufsrecht oder ein nicht in einer Grunddienstbarkeit bestehendes Recht an genannten Flurstücken in Anspruch nehmen, werden hiermit ausgesordert, ihre Rechte binnen drei Monaten und spätestens bis zur Hinzuschlagnng bei dem unterzeichneten Grundbuchamte anzumelden, widrigenfalls sie nach der Hinzuschlagnng den öffentlichen Glauben des Grundbuchs gegen sich gelten zu lassen haben. Amtsgericht TreSde« Neustadt, Abt. IX als Lebnbof, 12 v Reg. 614/22. am 20. Mai 1922. Stromgeld April bis Juni 1922 ist bis 25. d. M. zu bezahlen. Weida b«t Niesa, am 13. Juni 1922. Der Gemeivbevorftaub. die Höchstsumme ernes Kredits, den die Girokasse nur unter Mitentschuetzung der Girozentrale emräumen kann, auf 60000 Mark festgesetzt werden. Der zu bildende Kreditaus- schutz soll aus fünf Mitgliedern bestehen, und zwar dem Bürgermeister, dem Direktor der Sparkasse und drei ne- teren Gemeindemrtgliedern, von denen eins vom Rate und zwei vom Stadtverordnetenkollegium zu wählen sind. Ter Rat ist dem Ansschutzbeschluß beigetreten und bat Herrn Kaufmann Krehß in den Ausschuß gewählt. Tas Kolle gium wählte Herrn Lehrer Albrecht Müller, Sckützcnstraße, und Herrn Kommissionsrat Bille. Tie Vorlage wurde an genommen. 6. Ter Rat hat beschlossen, die monatlichen Abschlags zahlungen an die Tünger-Abfuhr-Aktien-Geiellschaft von 3500 Mark auf 5000 Mark zu erhöhen und ver Schluß der Abrechnung für den Leiter eine monatliche Vergütung von 200 Marl (bisher 75 Mark) einzustellen. Dem Ratsbe schluß wurde zngestimmt. 7. Eingänge. Ein Bewohner der Siedlung Klöl,er straße 18 führt Beschwerde darüber, daß ihm vom Rate das Halten eines Hundes verboten bezw. ausgegeben wor den ist, den Hund anderswo unterzubringen. Ta in der Siedlung noch mehr Hunde vorhanden sein sollen, so be schloß das Kollegium am Schluß der Aussprache, den Rat zu ersuchen, wenn auch nicht schematisch, so doch in den Fällen, die gleich liegen, konsequent zu verfahren. — Kenntnis genommen wurde von einem Dankschreiben der drei Lehrer an der Obcrrealschule, denen Beihilfen zum Besuche eines Kurses an der Technischen Hochschule be willigt worden waren. — Einladungen lagen vor zur Fahnenweihe des Gesangvereins „Orpheus" und zum Reichsarbeitersporttag. Das Kollegium beschloß, daß künf tighin den Einladungen zu größeren Veranstaltungen ent sprochen und diese namens des Stadtverordnctenkollegiums begrüßt werden sollen. Zur Fahnenweihe deS „Orpheus" wurde Herr Stadtv.-Vizevorst. Mende, zum Sängerfest und zum Reichsarbeitersporttag Herr Vorst. Günther abgeordnet. — Herr Vorst. Günther bringt zur Sprache, daß der Sportplatz sich noch immer in dem Zustande befinde^ in dem er seinerzeit übernommen worden sei. Tis Vor richtung werde immer teurer, je weiter sie hinauSge- schoben werde. Schließlich werde sie überhaupt nicht mehr durchzuführen sein. Au die Schulen sei ein Schreiben gekom men, es möge zugestanden werden, daß die Kinder auf den Schulhöfen Fußball spielen, damit diele Spiele aus den Straßen unterbleiben. In Anbetracht der hohen Kosten der Fensterscheiben sei das aber em großes Risiko. Es sei ratsamer, Spielplätze zu beschaffen. Ter Rat solle die Frage prüfen, ob nicht in der Nähe des Zentrums der Stadt Spielplätze geschaffen werden könnten, wo die Kin der spielen können. Dadurch sei mehr zu erreichen, als durch Polizeiverordnungen. Herr Stadtrat Gut acker er klärt, daß die Anfrage an die Schulleitungen von der Polizeiabteilung ausgegangen sei. Im Rheinlands würden die Schulplätze vielfach der Jugend zum Spielen zur Ver fügung gestellt, und es müsse das auch hier möglich sein. Wenn einmal eine Fensterscheibe entzwei ginge, werde das ein so großes Unheil nicht sein. Tie Eltern seien doch da für auch haftbar. Das Vertrmen müsse man zu den Schülern haben, daß sie Bedacht darauf nehmen, keinen Schaden anzurichten. Aus dem Publikum kämen immer wieder Anzeigen, daß die Kinder auf der Straße ihre Spiele treiben. Es könne auch ein Kind auf der Straße leicht Schaden nehmen. Herr Stadtv. Schneider er klärt, daß der Sportplatz noch nicht hergestellt sei, werde dieselbe Ursache haben, wie die verzögerte Herstellung des Freibades. Es müsse erst die öffentliche Kritik eimetzcn. TaS Spielen auf der Straße sei eine Gefahr für die Kinder. In der Nähe der 32 er Kaserne würden Spiel- Plätze zu beschaffen sein. Herr Stadtv. Beter wünscht ebenfalls, daß die Herstellung des Sportplatzes beschleu nigt wird. Er billigt die Hergabe der Schulplätze, meint aber, daß die Stadt genug Areal habe, um Spielplätze für die Kinder hcrzustellen. Herr Borst. Günther er klärt, daß die Turnhallen stark besetzt sind und während des Turnens auch die Schulplätze nicht frei seien. Tie Schulplätze seien auch verhältnismäßig klein. In Frei berg solle zum Gedächtnis der Gefallenen ein großer Spielplatz errichtet werden. — Herr Stadtv. Schneider erwähnt, daß das Kollegium vor einiger Zeit 50000 Mk. aus den Ueberschüssen des Gaswerkes zur Verbilligung des GaseS für Minderbemittelte bewilligt habe. Im Inter esse dieser Kreise sei eS wünschenswert, daß der Rat dic- fen Beschluß bald durchMre, In Trockenperioden sei das. Sprengen der Straßen notwendig. Zu empfehlen se', an der Eae der Pansiher und Hanvtstraße em Schild anzu bringen mit der Angabe „Nach O'chatz und Meißen". Auch auf der Bahnhofstraße fehlten Schilder mit der Weg« Weisung nach Röderau—Zeithain und dem Bahnhof. Schluß der Sitzung 7 Uhr. * * * —* Für das Sängerfest inRiefa vom Bund des Meißner Landes am kommenden Sonnabend und Sonntag ist soeben ein schmuck ausgestattetes Fett buch erschienen, das außer prächtigen Gedichten und interessanten Beiträgen zur Geschichte der Stadt Niesa die Programme sür alle Veranstaltungen an diesen Tagen bringt. Schon jetzt ist das Feftbuck in hiesigen Buchhandlungen käuflich. Der Festzug am Sonntag, an dem sich auch eine groß« Zahl hiesiger Vereine und Körperschaften beteiligt, bat folgende Marschrichtung: Klötzerstraße, Kaiser Wilhelm-Platz, Wettiner-, Pausitzer», Goethe-, Schützen-, BiSmarckftraße, Kaiser Wilhelm-Platz, durch die Mitte des Platzes, Goethe-, Pausitzer-, Hauptstraße, Albertplatz, Haupt-, Großenhainer Straße, Altmarkt. Es kann die Einwohnerschaft, darauf hingewiesen werden, daß der Festausschuß vom Sängerfett im Grundstück Elbstraße 2 eine Ausgabestelle für Reisig zum Schmücken der Häuser eingerichtet hat. Man beachte das diesbez. Inserat in vorl. Nummer. —* Kirchenkonzert. Aus Anlaß des Bundes- sängerfestes findet Sonntag vormittag 11 Uhr ein kurzes Kirchenkonzert statt. Tie Werke, die dabei zur Aufführung kommen, schildern „Gottes Herrlichkeit in der Natur". Ter verstärkte Kirchenchor wird den 100. Psalm von Mendelssohn, sowie Rezitativ und Arie: „Nun beut die Flur daS frische Grün" und den herrlichen Chor mit Soloterzett: „Tie Himmel erzählen die Ehre Gottes" darbieten. Der Männeraefangverein „Amphion" singt Schuberts Allmacht in der Bearbeitung von Franz Liszt mit Sopransolo. Da Herr Organist Scheffler beurlaubt ist, wird Herr Kirchen musikdirektor Paul Gläser, der Bundesliedermeister, di« O-Vui-Phantasie vom Altmeister Seb. Bach vortragen. Herr Oberrealschullehrer Iwan Schönebaum hat die Orgel begleitung übernommen; die Leitung liegt in den Händen von Herrn Kirchenmusikdirektor Th. Fischer. —* Errichtung eines Ehrenmals. Im An zeigenteil vorl. Nr. befindet sich ein Aufruf zur Errichtung eines Ehrenmals sür die im Weltkrieg gefallenen An gehörigen der ehem.Feldartillcrie-Regimenter 32 und 68 und ihrer Kriegsformationen, auf den hiermit besonders hin gewiesen sei. —* Einen neuen Anfängerkursus (Verkehrs- schrist) eröffnet der Gabelsberger Stenographenverein Riesa am 15. Juni abends in der Knabenschule. —* Lichtbildervortrag über den Elbe- Oder-Kanal. ES sei nochmals darauf aufmerksam ge macht, daß morgen, Donnerstag, abends im „Wettiner Hof" Herr Stadtbaurat Dr. ing. Platzmann aus Guben einen Lichtbildervortrag über das Elbe-Lder-Kanal-Projekt halten wird. Wie schon mitgcteilt, ist nach dem neuesten Ent würfe die Abzweigung des Kanals kurz oberhalb Riesas vorgesehen. Es wäre daher sehr zu wünschen, daß dem Vortrag ein guter Besuch zuteil wird. —* AuS den LandtagSauSs ch ü s s e u. Der HauS- haltsansschuß .4 beriet gestern das Etalkapitcl 20 — Abgaben^ — Ter Berichterstatter Abg. Blueher (T. B.) konnte hierbei interessante Steuerzahlen mittcilcn. Das ReichSeinkominen- steuersoll für das Jahr 1920 beträgt in Sachsen rund 8,05 Milliarden. Ta die Neichseinkvmmenstcucr zu gleiche» Teilen dem Reiche, den Landern und den Gemeinden zu fließt, steht Sachsen aus dieser Einnahme eine Milliarde zur Verfügung. Hinzu tritt noch der Körperschastsanteil von etwa 30 bis 40 Millionen Mark. Ob das Steuer Ist das Steuer-Soll erreichen wird, scheint freilich zweifelhaft. Ta angesichts des sehr hohen SteucrauskommenS dem im Staate für notleidende Gemeinden gebildeten Ansgleichsstock außer gewöhnlich hohe Beträge zufließen würden, beantragt der Berichterstatter entsprechende Aendcrungcn des Vollzugs gesetzes zum Landesstcuergesetz. Mit dieser Angelegenheit werden sich zunächst die Fraktionen befassen. Zum Kapitel selbst wurde beschlossen, für 1921/22 statt eine halbe, eine breiviertel Milliarde Anteil Sachsens an Reichseinkommen und Kürperschastssteucr, ferner für 1922, statt 60 Millionen 100 Millionen Umsatzsteuer und 03,85 Millionen Mark Kraftfahrzeugsteueranteil einzusetzen. In: übrigen wurde da» Kapitel nach den Einstellungen verabschiedet. Nachdem der KrelSauSschuß d«n 1. Nachtrag zur Tanzfteurrordnung für den Bezirks- verband der AmtShauptmannschaft Großenhain genehmigt hat, wird derselbe hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Großenhain, am 10. Juni 1922. SSI T- Der Bezir»Verband der AmtShauptmannschaft. I. Nachtrag zur Tanzsteuerordnung. Die Tanzfteuerordnung vom 8. April / 21. Mal 1919 wird abgeändert wie folgt, I. 8 2 erhält folgende Fassung: Die Steuer beträgt für jede Person bet öffentlichen Tanzvergnügungen und bei nicht- öffentlichen Tanzvergnügungen einschließlich der Tanzftundenkränzchen und Tanzstundenbälle, wenn sie in Wirtschaften stattfinden, 80 Gfg., bei Masken- und Kostümbällen 1.S0 Mk. H. 87 erhält folgende Fassung: Die Hälfte der erzielten Robelnnahmen der Steuer erhält die Gemeindekasse des Orte«, in dem die Tanzstätte liegt. Die andere Hälfte stiebt in die Kaffe des Bezirks- verbände« und ist zur Tilgung der durch den Krieg und die NebrrgangSwixtschaft auf- gelaufenen Schulden des BezirkSverbandeS zu verwenden. Dieser Nachtrag tritt am Tage der Bekanntmachung in Kraft. Großenhain, am 10. Avril 1922. - Der BezirkSverband der AmtShauptmannschaft. (Stempel.) I. V.: vr Merzdorf. Oertliches und SiichstscheS. Niesa, den 14. Juni 1922. —* * Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Oberrealschule abgeüaltene öffent liche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtvv. Johne, Ketzer, Schinkel und Tröger. Ms Vertreter des Rates'war Herr Stadtrat Gutacker anwesend, außerdem hatte Herr Stadt rechtsrat Quellmalz am Ratstische Platz genommen. Der Zuhörerraum war nur schwach besetzt. Tre Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. 1. Zum Vortrag kam die Wa s serw e rks r ech nu n a sür 1920/21. Sie wurde richtiggeiprochen und die bei verschiedenen Konten gegenüber dem Haushaltplan elnge- tretenen Ueberschreitungen in Höhe von insgesamt 24 233,95 Mark nachverwilltgt. 2. Ter Besitzer des Elb bad es, Herr Große, hat in einer Eingabe darauf hingewicsen, daß er selbst bei wesentlicher Erhöhung der Badeprcise ohne eine städtische Beihilfe den Betrieb des ElbbadeS nicht aufrecht erhalten kann. Eine Anfrage des Rates in Meißen hat ergeben, daß dort dem Elbbadbcsitzer eine Beihilfe von 11000 Mark gewährt wird. Ter Finanzausschuß hat beschlossen, Herrn Große für das laufende Jahr eine Beihilfe von 10000 Mark zu bewilligen unter der Bedingung, daß die Ge währung von Freibädern wie nn Vorjahre erfolgt. Bon Herrn Große war dann noch eine Eingabe cingegangcn, in der er erklärt, daß es ihm nicht möglich 'Lin wird, auf die Dauer das Bad zu erhalten. Bei Erhöhung der Preise würde der Besuch des Bades noch mehr Nachlassen, das auch unter der Konknrrenz des Elbfreibaoes zu leiden habe. Er schlägt vor, die Stadt möge das Elbbad für 150000 Mark erwerben. Von fachmännischer Seite sei der Wert auf 200000 Mark geschätzt und von Dresden lägen bereits Kaufangebote vor. Ter Rat hat darauf beschlossen, Herrn Große eine Beihilfe von 10000 Mark zu gewähren, zahlbar in zwei Raten von je 5000 Mark. Voraussetzung hierfür ist, daß Herr Große das Bad bis Schluß der Badezeit in Betrieb hält. Das Banaml soll beauftragt wer den, eine Schätzung des Wertes des Bades vorzunehmen. Herr Stadtv.-Vizevorst. Mende schlug vor, nur die Ge währung der Beihilfe in öffentlicher Sitzung zu behan deln, die Frage deS Ankaufs des Babes aber in die nicht öffentliche Sitzung zu verweisen. Tas Kollegium beschloß, die ganze Angelegenheit in nichtöffentlicher Sitzung zu beraten. 3. Die von der Stadt zu tragenden Baukostenzu schüsse für 1921/22 betrugen ursprünglich 900000 Mk. Dieser Betrag sollte durch ein Darlehen beim Landes wohnungsamt ausgenommen werden, das auch bereits die Schuldverschreibung vorgelegt hatte, die von den städti schen Kollegien anerkannt war. Inzwischen hat die Stabt ihren Anteil an den Baukostenzuschüssen für die Eiien- baünerbaugencssenschaft erhöhen müssen, sodaß sich das anfzunehmende Darlehen auf 1180399 Mark beläuft. Ter Rat hat beschlossen, die vom Landeswohnungsamt vorge legte neue Schuldverschreibung anzuerkennen und zu voll ziehen. Herr Stadtrat Gut acker erklärte, daß es sich «ehr um eine formelle Beschlußfassung handle, da die Mit tel durch die Wohuungsabgabe wieder herelnkommcn würden. Tas Kollegium stimmte dem. Natsbcschluß zu. 4. Der Rat hat beschlossen, den Gemeindeanteil an den Bankostenzi schü s.n für die Eisenbahnerbauge« »offen schäft auf 760833 Mark zu erhöhen, und zwar auch deshalb, weil die Baukostenzuschüsse an d'e Eisen- bahnerbaugcnossenschaft vom Reich und Staat nur ge zahlt werden, wenn auch die Gemeinde ihren Anteil über nimmt, die Genossenschaft ohne die Erhöhung der Zu schüsse ihre Häuser aber nicht bauen kann. Die Stadt stellt die Bedingung, daß die durch die neuen Wohnungen frei werdenden 13 Altwohnungen der Stadt zur allgemeinen Vergebung zur Nersügr.ng gestellt werden. Herr Stadtrat Gutacker weist ebenfalls darauf hm, daß die 13 Alt wohnungen für die übrige Bevölkerung frei werden. Der größere Zuschilß wirke also günstig auf unsere Wohnungs lage ein. Der Ratsbeschluß wurde angenommen. 5. Ter Sparkassenausschuß bat die Gewährung von Personal-Kredit durch die Girokaise gemäß den Be stimmungen des Sächs. Girod» rbante» beschlossen. DieHechsl- summc, bis zu der die Girolasse die einzelnen Kredite ohne Mttcntschließunq der Girozentrale einrüumen kann — sogen. Kleinkredite — soll auf 10000 Mark für elnen uu- grveckten Kredit und Stz OOO Mark Mr Men aedrSteL ÄrM,
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