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Dresdner Nachrichten : 28.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191011284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19101128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-28
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1910
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SS. Jahrgang, 328. Bkj„,«gedkhr »ittttliudrl. Mr Dr«s^ »,,, bei tätlich zwei^ -iLÜger »>utraftungi«, Aonn. und nur einmal > 2^0 Mt.« »urch au4w«irtt-t Nom- laisuottüir« 3.ül- Mk. ^ei ,-tnmaliger »iu- tlellung durü» die Pott IjM.^olineÄrsleUgeld). den Leiern von VreSden u Umgebung an, Tage vorher -u- ^,lelllen Mend-Lu»^ §adeu erhallen die au4^ wantaen Heileher mit der Äorgen -AuLgaba »uiaimneu «u-esteLt. kachln uct nur mu deutü lccher Ouellenan^a-e l„!reHd. lkachr.^ zu^ läfsig. — Unverlangte. Lian'iiknvte werden mcht aufbewahn. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 20ttK * IIVOI Montag, 28. November N»w. Druck und Verlag von tiepsch 6c Reichardt in Dresöen. öölime H I^SNllSN, Viklorisslr. 9 Lelencklunxen aller ^rl, Osrarrrlarnpen, liävxexas. a: I,u«tr«>, >iiiim»!cediiiea-1»I,nk n8k« o, dln ltvn un't >U,pton. tt,upt-gioavelLgo l r-i lit. kberlisrli,. »icliulli«,'. llr«H,ii-t.. 1l,k!mik. 11. n«p»s»kur«i» »II«» !»,»<«»»> Ii» « I^> »>.^ n«nl»»>»tl. gW> Xvrvsllsedmer^ou vlli r .^r«. Ksuralgio, ltopf. 61le6orrsis»vn. rvoumLtircdb un>l gjLvtiscva Attacken ^eitlen unz.',.,,,.'!,, lin'iert »ml t»i-l8t 8« liui-U li^rulil^i 'lurilk ,fti« t»»»»»« ti< I«» >»« I« ,,<I« i, » r»« rve i» . k « ti1 i» l'iu'-ekan r» 60 1,20 un«I 8,— >1arlr. V> i>uml na<ch »»dv iirl^. I««»^vr ii - 4 0r< ^<leu, T ltiiiarttt. Eli:reifte» Larif a Nhr^ -SanntL^c nur Aioru'ustrt'l'e :lH non l l d,C '.,1 Uln. I .e einipolOttt GrnnojeNe «ca. * ^rllren» 2ö ^auulrr.i ^achiich «UP Dresden 20 ^elchuirs-Anieige.! o:., der '^rivatieite llO Pj. - die.,weNpalri,;c 'jelle a. DerOetlrOO s.j. — In Nuu-.mcrn r»ich Zonn u Feiertagen die euOt-irlug'; Vnrni-, ^eile lMP» . imsPrw-n- leiie 40 Pi., -samilieu- Nachrlchlen a en die Gr undr.erle 2^»PC — Au^.-Ürrrge A»s».-«§e nur gegen 2loriu^k < zahlung. — Jeder' legblatt tostet 10 Pj. Hauvig eichäitöitelle: Mariensirnn«' :j> 10. SeleiiclitiiilS! SezsiMliiille :: kür sotto l.ioktair. :: Anfertigung lcunetgeiverblivker Seleuvdtung« Körper. Orös^te cku^vubl. Viel« liokarovrou. Uulius Sedlä^Iiek, /»m »«« ie». I4> ->nl<»rlil^r- r-iUrll,. kekiie ^,srl<e, von Xiixlem ^em >;enamnieii !l.M INK., 1.75 /VU<., 0,50 IM. ir.- nüi 2,1531/ von XgII<, Xir!! imO>lLis0n Iivp»pn»sii>iII flascke 2 Ii1a>I<. VensimO nscl, guswärlü. llünigl. llosilflsllleike 4., «i 8«nt«i . orlr^o <Losev. Idirwaftliche Witterung: Aalt, aufklareud. Der zum Qberhofprediger ernannte Superintendent ^bertonsistorratrat v. DtbeliuS nat-m gestern in der Kreuzkirchc Abschied von seiner bisherigen Gemeinde. Für ein Wettsliegen in der nberrlieinischeu Ties, ebene 1011 sollen an Preisen 300 000 Mt. aufgebracht werden. Aus der Unterelbe ereigneten sich gestern zwei L ch i t f s z n s a m m e n sr v ß e. Tie Ärantcheit der belgischen Uvnigin nimmt einen günstigen Berlins. Ter König von Spanien bat sich in Bordeaux einer kleinen Operation unterzogen, die befriedigend ver^ laufen ist. Tie meuternden brasilianischen Kriegs, ich isse haben sich ergeben. Neuerte vravtmeiaungen vom 27. November. Der Kaiser in Ratibor Ratibor. Der Kaiser, der verzog von Ratibor und das l^eiolge trafen in Automobilen von Nauden um Iti Uhr 15 Min. vormittags hier ein, mo sic am «sotteSdienit in der evangelischen Kirche teitnahine». Die Stadt Natibvr hatte groste ^Vorbereitungen getrossen, überall waren lrhreiipsurien und Fahneninasten errichtet, alu vanser nmren bekränzt und beflaggt. Die Vereine, die Tchnl jugenü und die ganze Finmohnerschast, vermehrt durch Tauicnüe der ländlichen Äievölkernng, nmsäilinten die Fest- irrahc. Auf dem Ring standen im grasten Viereck die Kriegcrvereiuc mit Fahnen und Musik. Die <''locken aller Kirchen läuteten. Das Pübliknm begrüßte den Kaiser iicrzlichst. Schulmädchen sangen mährend der Vorbeisalirt. Ter Kaiser dankte andauernd und fuhr die Fronten der negervereine ab. Beim Verlassen des t'iotteshanses langen evangelische Männer- und Fttnglingsvereine, die nur der Kirche standen, die Naiionallmmnc. Bei der Rück mhrt des Kaisers mar der Fnbel des Publikums noch großer, da der Kaiser nunmehr im visenc» Aut» fuhr. Tas Wetter war schön. SLettslicgeu 1!»11. Fyran^furt a. M. Das Kartell Südwestdeutscher t'iittschissverernc, dem die Vereine in Marburg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg i. B-, Srrast- lnrrg, Konstanz und Frankfurt a. M. angeboren, hat am 27. November in seiner Telegiertenveriammlung zu Mann heim die Veranstaltung des ersten V " " c r 1 ä i s r g k e i t S - Äettiliegens in der oberrheinischen Tief ebene im Fahre 101 I beschlossen als Prüfung für .Flieger und Fluazcuge. Als Etappen der Fahrt sind tladea Baden, Kreil,urg, Mülhausen i. E. Strastbnrg, Karlsruhe, Mannheim, Franlfnrt a. M., sowie nach Mög lichkeit die dazwischen liegenden gröberen Orte in Aus iicht genommen. An einzelnen dieser Plätze werden Schau- »lüge stattsinden. An Preisen sollen 30N000 Mart ausge bracht werden. Den Ehrcnvvrsitz im Arbeitsausschust hat Prinz Wilhelm von Lachse» Weimar-Eisenach in Seidel bcrg übernommen. Mit den Vorbereitungen ist der Frank- inner Verein für 2,istichisfahrt betraut worden. Lchisssziisanimcnstöstc. Hamburg. Der Hamburger Dampfer „Hermia" lolli d.ertc gestern abend bei Nenmühlen mit dem Tamvser „Leander". „Hermia" wurde in sinkendem Zu stande bei Nenmühlei, aus lKruud gesetzt, wahrend „Lean der", ebenfalls stark beschädigt, vor Anker ging. Hamburg. Der eintommende dänische Dampfer ..Orri k" wurde heute mittag beim Kuliwärderhasen von dem ausgehenden englischen Dampfer „Montauk" angc- rann: » ndiank im tiefen 'Wasser: die Mannschaft wurde gerettet. Ter „Montauk" ist schwer beschädigt und mutzte die Ausreise ausgcbcn. Die Krankheit den belgischen Königin. Brüssel. lKcgcnüber beunruhigenden tz-crüchtcn über den Gesundheitszustand der Königin ist die Agence -Havas-Nenter ermächtigt, mitzuteilen, dast diese Kdcr Begründung entbehren. Der Kranthcitsuerlauf ist 'm Gegenteil fortgesetzt günstig. Brüssel. Nach einem heute früh veröffentlichten Krankheitsbcricht hat die Königin eine gute Nacht ver bracht: die Krankheit nimmt einen guten Verlaus. Brüssel. Nach dein heute abend veröffentlichten Krankheitsbericht mar das Befinden der Königin während des Tages befriedigend, obgleich die Patientin durch ziemlich häufige Hustenanfällc ermattet ist. Das Fieber nimmt einen normalen Verlaus. , Britische Dentschensurcht. London. Einer der konservativen Parteifüh rer, K. E. Smith, führte in einer Wahlrede in Warring- ton and, der deutsche Handel dehne sich mit größerer 1 Schnelligkeit als der englische. Deutschland habe ein Heer, mit dem sich das englische nicht einen Augenblick messen könne, und die deutsche Flotte konkurriere offenbar a» Stärke mit der englischen. — Der Sozialist Keir -Hardie „ab in einem Bericht über den Streik in SüdwaleS zu. daß die Arbeiterpartei für die Unruhen verantwortlich sei. Ten Eigentümern der Kohlengruben würde eine Bei legung des Streiks erwünscht gewesen sein, als sie iahen wie die Minen vom Wasser überflutet wurden. Viele Minenarbeitcr gehörten zur Territorialarmee, und der Umstatrd, daß die Behörden ihnen Waffen und Munition weggcnommcn hätten, bedeute eine neue Ehanec für i Deutschland. Die englischen Franenrechtlerinue« London. Der Minister des Innern Winsto» Churchill wurde gestern abend, als er von einer Ver sammlung in Bradford znrüctkehrte, im Inge von einem 'Anhänger des Frauenstimmrechts mit einer -Hundepeitsche tätlich angegriffen, der ihm znries: Nimm das, Du -Hund. Zwei Detektivbeamte, die Churchill begleiteten, wehrten den Schlag ab und verhafteten den Angreifer nach heftigem Kampfe. Bei seiner Ankunft auf dem Londoner Bahnhof versuchten drei Frauen, ans Churchill einzudrsp. ecu, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Die Meuterei in der brasilianischen Flotte. Rio de Janeiro. Gestern abend 7 Uhr ergaben sich alle Kriegsschiffe, deren Mannschaften gemen tert batten. Zwei non der Negierung bestimmte Offiziere übernahmen das Kommando. Es herrscht nunmehr voll ständige Nnhe. L t r a st b u r g i. Elf. Wirll. Geheimer Oberregicrnngs rat Stadler, Kurator der Kaiser Wilhelms Uiiiversttctt, ist gestern abend gestorben. San Scbnstia n. Nach einer Metdung aus 'Bor deaux hat K önig A lsv » s v o » Lvanie » sich dort einer kleinen Operation unterzogen, die befriedigend ver lause» ist. Lissabon. In den Provinze» Dvuro und Minhv sind die Eiscnbahna » g e st ellt e » in den A n s st a n d getreten. Es verkehren mir noch einige Züge. Astrachan. Ein heftiger Sturm auf dem Kaspischen Meer hat in der Ortschaft Virintschiakossa über 50 Häuser unter Wasser gesetzt. Zur Hilfeleistung ist ein Negierungsdampier entsandt worden. N e w n o r k. Ans Mexiko wird gckmcldet, der Ehes geologe des geologische» Landcsinstitnts Dr. Vnrckhardt habe im Norden Mexikos große Phosphat- lagcr entdeckt. veniicbe; „na ZScdrkcder. — Im Aufträge Sr. Majestät des Königs wohnt heute mittag in Wftdensels der Königs. Oberkammerherr Graf Wall witz der feierlichen Beisetzung des am 25. d. M- verstorbenen Grasen Friedrich Magnus zu S o l m s - W i l d e n s e l s bei. — Ihre Königl. Hoheiten der K r o nvri n z und seine Geschwister, die Prinzen und Prinzessinnen, ver einigten sich gestern mittag im Nesidcnzschlosjc zu gemein- lchaftlicher Tafel und' unternahmen nachmittags eine Ausfahrt. - Dem Neichsgerichtsrat Weller w»rde das Komtnr- kreuz 2. Klasse mit der Krone des hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen verliehen. — Am gestrigen Sonntage fand ft. Schloß Dchsa in der Lausitz die Vermählung des Herrn Negiernngsamtmanns von Zimlncrmann mit dem Fräulein Marie von Carlowitz-Dehsa statt. Die Trauung vollzog der Vater des Erstgenannten, Herr Oberkonsistorialrat von Zimmermnnn aus Dresden. — Fremde i« Dresden. Grand ttniv » - Hvtel : Rarou Alexander v. Balaschcü. Petersbma: Grälin Marte Kiljetcss. 'petersburft: Barvn ». Schönerer, Schloß Rosenau; Kammerherr Oskar v. Heichen und Gemahltt»; Landrat Freiherr Curl v. ?Nan- tcnsscl, Gräfin Bera v. Wttoravltch. — ObcrLonsistorialrat 0. Dibelins, der neuernannte Dresdner Oberhosprediger, hielt gestern vormittag in der Kreuzkirchc seine A b s ch i e d s p r e d i g t. Das Gotteshaus war bis aus den letzten Platz gefüllt, der Altarplatz, ans dem u. a. der gesamte Kirchciivorstand und die Pastoren der Krcuzktrche sich eingcsnnden hatten, war mit Palme» und Lorbeerbäumen geschmückt, v. Dibelins erinnerte am Eingang seiner Predigt an »eine Antrittsrede vor 20 Iah ren, gedachte schwerer Zeiten, die er mit der Gemeinde durchlebt, als die Kirche abbrannte, und meinte, Seelsorge in einer Grotzstadtgemcindc sei ein Problem, a» dem man sich zersinnen und zerreiben könne. Aber es sei vieles er reicht worden durch Mithelfer und Mithelferinnen, durch die Jünglings- und Iungfraucn-Vereine, die Gemcindc- pslege »sw. Am meisten danke er Gott für die Freude, die Kreuzkirchc immer von einer gläubigen Menge so dicht ge füllt gesehen zu haben. Sein Abschiedswon könne-, kein anderes sein, als sein AntrtttSwort, nämlich ein Wort vom Kreuz, das Wort l. Cortnthcr 1, 18: „Das Wort vom Kreuz, uns, die wir selig werden, tst's eine Gottestrasl." Laßt »ns Treue halten dem Wort vom Kreuz! In diesem Worte lebt! In diesem Zeichen siegt! Der geistliche Redner schloß seine ticsernsten, glaubensstarken Worte: Dankbar scheide ich heute von dieser Stätte. Ich danke meinen Kollegen im -Amte, die mit mir allezeit in einem Sinne und Geist ni herzlicher Freundichast Gattes Wort verkündet und der Gemeinde gedient haben. Gott segne sie weiter in ihrem Amte. Ich danke dem Kirchenvorstande, der mit treuem, wertnvllcu: Rate mir geholfen, das Reich Gottes >n dieser Gemeinde zu pflegen. Ich danke dem Rate der Stadt, der ein» mit großem Vertrauen mich hierher gernicn und dieses Vertrauen mir allezeit erhalten und mit mir in eenem Einverständnis dafür gesorgt hat. daß um'ere liebe Stadl gut evangelisch bleibe und werde. Ich danke den lieben Schwestern, die in stiller 'Arbeit das Evangelium in die Häi'icr und in so manches -Herz hineingctragcn haben. Ich donle allen, dir mir ivvhlgeian mit ihrer Treue. Und über alle» Menschen will ich meinem Gott danken, daß er mir diele 20 Jahre geschentt hat. Und nun befehle ich Euch dem Herrn und seiner Gnade. — Hieran' trat Pastor Dr. Götti ching an den 'Altar und führte in seinen M> schiedsworten u. a. ans: Mit tiefer Wehmitt erfüllt eS uns, daß ein Gvttestwle Heine von n»s scheidet, der in unserer Gemeinde eine tiefgehende Wirtsamteit entfaltet Hat, wie selten einer in der langen Reihe der evangelischen Super lndeitteiiden seit 1530. Wie könnten wir Dein vergessen, Du gottgesalbter Prediger, Du begnadeter Führer uird unermüdlicher Seelsorger. Lebe wohl, habe Dank, wir deuten Deiner lebenslang. Ich weist mich eins mit einer dankbaren Gemeinde, mit den Geistlichen dieser Stadt und den lieben Kollegen, die mit Dir gearbeitet haben, wemi ich in dieser Stunde ein freudiges Amen »nd gläubiges Hosianna ausiprcme. Und wenn die Menschen einmal schweigen solllen. dann werden die Steine reden, die Steine dieses unter Deiner tatkräftigen Leitung so herrlich er neuerten Gotteshauses, dieses echt protestantischen Heilig tiims. Du hast uns evangelisches Christentum gepredigt, nicht starres Dogma und Autoritätsglaube», sondern per sönliche Heilsgewistheit. Du hast uns reckten protestan tilcheu Glauben auch vorgelebt, unter schwerem Kreuz im eigenen Leben »ud unter gute» und bösen Gerückten standest Du aufrecht nach Luthers Art. -- 'Nachdem 7). Dibelins über seine Gemeinde letztmalig den Segen gesprochen, ver sammelten sich die K i r ch e n v o r sl a n d s m i t g l i e d r r mir den Pastoren in der Sakristei, um dort im engsten Kreise noch einmal offiziell Abschied zu nehmen. Der stell vertretende 'Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Herr Ge. heim rat Dr. Rarcheivitz, sagte u. a.: Mit tiefstem Be dauern sieht Sie der Kirchenvorstand aus seiner Mitte scheide». Ihr Scheiden bedeutet einen unersetzlichen Verlust, eine nie wieder aiisziisnllende Lücke. Daß das keine bloße Redensart ist, beweist die Schwierigkeit, die cS verursacht, einen geeigneten 'Nachfolger zu finden. Wir wissen die Arbeit zu würdigen, die Sic für uns zu leisten gehabt haben. Sie waren im Kirchenvorstande ein geradezu idealer Vorsitzender. Das Hauptziel Ihrer seelsorgerischeii Tätigkeit aber war die Erneuerung der Herzen. Sie vor mochten in. Ihren Predigten Töne nnzittchlagen, di« in scdsr Menjchcirbrnst einen tiefen Eindruck hintarlietzen. Wenn uns Ihr Scheiden einesteils mit Wehmut erfüllt, w empfinden wir anderseits eine stolze Freude darüber, daß gerade Sie zur Leitung unseres obersten Kirchenregtme.its berufen worden sind, wo man einen slarcken Mann mir weitem Blicke braucht. 'Wir wünschen und hoffen, da» Gottes reichster Legen Ihnen auch in Ihrer künftigen Wir: l'ttmkcit zuteil werden möge. — l>. Dibelins dankte in wenigen Worten für alles, was ihm der Kirchenvorito.id und jeder einzelne in den langen Jahren gewesen sei. für alle Unterstützung »nd den wohltuenden Abschied, den sie ibin breitet hätten. Gottes Segen möge mit ihnen alle» sein. — Wahlen zur Bezirtovcrsammlnug. Als Verlretc: der Hock,'Gesteuerten zur Bezirksnersammlnng der Königl A m t s h a u n t in a n nichasl D r c s d c u - A l t st a d ' wurden gewählt die Herren: Strohhutsabrikant Karl Behrens lBannewitzl, Dr. med. Fernbacher tZauckeiodei. Freiherr von Kap Herr sProhliss, Fabrikbesitzer Dr. Otto Kaussma»» i'Nicdersedlitzj, Fabrikbesitzer Langelott iCosic bandej. Fabrikbesitzer Georg Rüger iNiedericdlllzs und Ge schäftsführcr Richard Wols iEosimaunsdorfs. Freiher, von Kap-Herr scheidet 1013. die übrigen Herren 1016 aus. — FamUit nabend des Allgemeinen Hansbcsitzei- Vereins. Während der Winter draußen seine Herrschaft entfaltete, entwickelte fick gestern im städtischen Aus stcllnngspalast ein echt sommerliches Treiben. Der All gemeine Hausbesitzer-Verein hatte einen Jahrmarkt nebsi Kirmesfest in Poscmuckel veranstaltet. Tie Festlichkeil fand in allen Räume» des Ausstellungc-palasteS statt. Der Kiivprlsaal war in entzückender Weise zinn Marktplay von Pojcmiickel umgewandclt worden. Im malerischen Pro spctt sah man die Laiidhäuschen mit der Post, dem tztze meindeaint. dem Dorsbarbier. den Gasthöfcn usw. Als Standgiianier war der Gasthos „zum goldenen Stern" ans »riehen, dessen rühriger Wirt die «Käste ausS wärmste be willkommnete. Fn dieser Rolle bewährte sich Herr Reist mann vonresslich. Er hatte die ortseingesessenen Jung gesellen zu einem Gesangverein vereinigt, die den Jahr marktsrummel im Liede verherrlichten. Man erkannte die Mitwirkenden als die Mitglieder der „Bietoria-Sänger'. Dazwischen tonzerticrte die OrtSlapeNe, die das Orchester des >77. Iiifanterie Rcgimcnts gestellt hatte. Entsprechen,'' der vom Vcrgiiügungsansschust für die Teilnehmer aus gegebenen Parole, in Sommerkleidung zu erscheinen, trug das Fest einen einheitlichen Eharaktrr. Die duftigen Gr wänder der Damen und die leichte Kleidung der Herren schufen eine Stimmung, die durch die vortreffliche Aus- sckttnücknng der Festränmc wesentlich erhöht wurde. Im
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