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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100204023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910020402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910020402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-04
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Diese» vlatt wirb den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereii» ol» Mrna-Mrgabe zvgestellt, während r» die Posi-Abonnenien am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalte». 54. Jahrgang, 34. Bezu,«ge»ützr »lertelgltzrl. lür Lr»«< den det »glt,» maltgerZuiraeunglan Sonn« lind Monlaeen nur «lnmaN r dv MI , dnrch eu«wärlt«»gvm- mNstondr« S.LÜ Mk. Bet einmaliger Zu stellung durch die Pest Bestellgeld). Di» den Leiern van Dresden u Umgetung am lag« vorder >u- geftelllen Adend-Aus- gaben «rliallen dleau»- I.arliae» Besteder mit der Morgen-Ausgabe »»lammen »uaeftellr. Nachdruck nu- mit deut licher Quellenangabe i,4»«Sd. Nachr.") zu- Uilstg. — Unverlangt« Illlanulkrlvle werde» nlcht auldewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. AegvLrnHet 1858 Druck und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden, ^auplaescbästsstclle: Marienstrasie 58 10. Kreit«,, 4. Kedrnar 19t«. Fernsprecher: 11 u 20S« « :!«<»!. Anjeigen-Daris Annahme von Ankün digungen bis nach,,: 3 Uhr, Sonntags nur Marienstrahe 38 von 11 bis >/,1 Uhr. Die einspaltige Grundirüe tta. 8 Silben) 2b Pf.. stamilierr.Nachnchlt,, ouo Dresden 20 Pf ^ ÄeschäitS-Anieigen auf der Prwatlelte ZeUr :tO Ps. i die »we,lpa!uge ^eilea.rexileitcttaPs — In Numinern nad» Sonn lt.steiertligrn^ die euiliiailigr i^tunc irile 30Pi .au' Priva.. feile SO Pf., Hauiilleu- ^achrichte»'. o. TreSdc» t ie^il«ndteile2.'»Pf. — Ai«smarttt,e Ausuaae nur gegeit NorauLb zahluug. — ^ebes ^i, legdtarr kostet 10 Ps. Dresclner kank /^ItliöNKapilL! UNS KSLVI-VSN 23!'/- dlül. dllt. emptiodft iki-e vrsscksu-^., Lövix lkobnOrl-Strasso 3 „ ^ kraxsr Strasss 3S Orsslksn-bk., LauUmor Ltrasso 3 Llstssoa uock Lürssodovbrocla. Lareinlaxen, Unvakmo rur VorxinLunx. Lcbectc-Verketir, LrüklouvL von Eoßsolciconten. Wertpapiere, Hn- und Verdank, Leleibnnx. Loupons, liünlösnoss uncl Vorivertunfii. Depots, Fukbowrikrun^ offonor u. verLoßlio^karo, Kreditbriefe auf allo llauptpiüti'.o clor Welt ZlLtV eiNcze ^lefov. Die Erste Kammer beschäftigte sich beute mit dem Kultusctat. D-cm Reichstag ist ein Gesetzentwurf über die Regelung der Ha n d c l s b ez i e h n n g e n zu den Bereinigten Staaten zugegangcn. Die Versöhnung zwischen den beiden Parteien der Berliner Sezession scheint gesichert zu sein. Für die >U c b e r s ch w e m m t e n Frankreichs gingen auS Amerika bis jetzt MO VON, aus England 900 000 Franken ein. Björn so ns Zustand ist nach Ansicht der Acrzte und der Angehörigen hoffnungslos. Pearl, beabsichtigt im Herbst eine Südpolexpedi tion ausznrüsten. Der n o r da m e r i ka n i s ch c F l e i s ch bo y k o t t ist völlig ergebnislos verlausen. In Las Eöperanzas Mexikos wurden durch eine G r u b c n e x p l o j i v n 08 Bergleute getötet und 50 verletzt. Neueste vrahtmelüungen vom 3 Februar Deutscher Reichst»«. Berlin. sPriv.-Tcl.s E-ingegnngen ist der Entwurf eines Gesetzes betr.-die Handelsbeziehungen mit Amerika. Die vom Amtsgericht Aschasfenbur s nnchgcsiichtc Geneh migung zur Ltrasversvlguilg des Abg. Gerstenberger in einer Beleiöigungötlage wird aus Wunsch cüernenbergers erteilt. Dann wird die Bcraiung des KoloniaftEtats jvrt- gesetzt. Aus den Ncichstagsko»> Missionen Berlin. sPriv.-Tel.s Die B u e g e t k o m m i s s i o n setzte die Beratung des Miliiäretats irrt und nahm mehr fache Streichungen vor. Eine eingehende Erörterung sandi die Frage der Organisation der BerlcidiingSämter. Der! Grundgedanke sür die Umwandlung ist»bc!aniitlich die - Unterstützung der Zivilhundwerler und die Lvslöiiiiig der! handwerksmäßigen Veschästignna von der Dienstpflicht.! Der Dcpartemeiitschef Geiierallenti.ant v. Wachs crl lürle, j die Militärverwaltung sei nicht gern an die Umwandlung > herangctretcu. Die Einrichtung habe sich aber bewährt. Mehrere Redner fanden dagegen die Organisation un zweckmäßig. In der Privalindustrie werde weit zweck mässiger und ftiarsainer gewiriichaslci. Weiterbcratung morgen. Preußischer Landtag Berlin. sPriv.-Tel.s Das A b a cordnete n hauS lehnte in fortgesetzter Beratung des Kvrstetats den Antrag der Sozialdemokraten ans Verpachtung der administrier ten Jagdbezirke an den Meistbietenden ab. Tann wurde die Frage der Erhaltung der W ilder in der Umgebung volkreicher Städte, namentlich die Gruncwald-Fragc, be handelt. Minister v. Arnim erklärte den svzialdcmotrati- ichen Antrag, wonach in Zukunft Berkäusc an die Zustim mung des Landtags geknüpft werden sollen, für unan nehmbar. Zur Strafrechtsreform. Berlin. sPriv.-Tel.s Im Zusammenhänge mit der Neugestaltung unseres materiellen Strafrechts wird ge plant, die Gerichte zu ermächtigen, bei strasbaren Handlun gen, die auf Trunksucht zurüclzusühren sind, nach der Strafe dem Verurteilten den Besuch der Wirts häuser ans die Tauer bis zu einem Jahre zu ver bieten. Björnsons Ende Christiania. sPriv.-Tel.s Der Pariser Korrespon dent des „Bcrdesgang" meldete gestern abend, das, sich bei Björnson seit 1 Uhr eine rasche Kraft ab nah me be merkbar mache. Die Acrzte hielten die Katastrophe für be vorstehend. sBgl. auch Kunst und Wissenschaft^ Grubcnexplosion. Larcdo sTcxass. In Las Esperanzas in Mexiko er eignete sich eine G r u b e n e x p l o i i o n. durch die 56 Menschen getötet und 50 nerletzt wurden. Laredo sTcxass. Nach den letzten Nachrichten sind bei der Explosion in der Pctrolciimgrnbc Las Esperanzas in Meriko 6 8 Arbeiter, meist Mexikaner und Japaner, ums Leben gekommen. Tie Explonon wird daraus zurückgesührt, das; ein Bergmann trotz des bestehenden Verbotes in der Grube eine Zigarette rauch!-' Berli n. sPriv.-Tel.s Die Bcrsoh n n n gzwi s ch c n den beiden Parteien der Sezession scheint ge sichert zu sein. ES wird beabsichtigt, die Vereinigung neu zu organisieren. Als Grundlage hierfür dient die Wie dereinsetzung der 11 alten Vorstandsmitglieder und der Eintritt der vier neuen Mitglieder, von denen zwei Herren zur Iurn zugclassen werden, während die beiden anderen der Kommission angehören sollen, die die Arbeiten des Aus'chnsscS erledigt. Hamburg. Gestern abend stieß der ausgehende schwcdi'chc Dampfer „A n n i e" bei Bielenberg in der Nähe von Glückstadt mit dem elbaufwärts fahrende» Bollschisf „S ii s a n n a" zusammen. Der Dampfer „Aniiic" ist gesunken. Sechs Mann der Besatzung sind er trunken. Frankfurt a. M. Ungeheure Schneemassen haben im W c st e r w a l d e erhebliche Berkebrsstörungen hcroorgeriUen. s„L--A.G K vw n o. In einem nahcgclcgencn Orte wollte ein Bauer »„> eine ans Amerika zurnckgekcbrtc Frau einen Moebanichlag anSüben und sie ihrer Barschaft berauben. In der Nacht wechselte diese jedoch ihre Schlaiüätte mit der der Ehefrau des Bauern, so das, der Mann seine eigene Fran mit der Axt tot schlug. Als er seinen Irrtum bemerkte, erhängte er sich. s„L.-A."i Paris. Der amerikanische Botschafter überreichte gestern dem Minister des Aensseren als erstes Ergebnis der amerikanischen Sammlung zugunsten der Ucbcrschwcmmten einen Scheck auf 600 000 Francs. Die vom Lordmayor in London eingelcitctc Sammlung eraab bis gestern den Betrag von 900 000 Francs. s,,B. Z.G P a r i s. In Chagnu im Departement Laone et Loire fuhr eine Lokomotive, ohne dah der Führer aus die Haltesignale achtete, ans eine Mauer. Der Lokomotiv führer und der Heizer wurden schwer verwundet. s„L.-A.") Malta. Ein englisches Geschwader, be stehend aus einem Panzerschiffe, drei Kreuzern und vier TorpcdöbootSzerstörcrn, ist unter dem Beiehi des Konter admirals Eallaghan nach dem P i r ü u s a ba c gg n g e n. London. In Innerwick ist gestern Richard Hunter, der sich in ganz England als K ö n i g E d u a r d S T v p pel - gänger einer gewissen Beliebtheit erfreute, gestorben verilicbe; uncl ZScdrirclm. Dresden, 3 Jebrun: —* Se. Majestät der König nahm beute vormittag militärische Meldungen, sowie die Vorträge der Herren Stnatsminister und des Kabincttssckretärs entgegen. Tic tönigliche Mittagstafel, an der Ihre König!. Hoheit Prin .'-essin Mathilde tcilnahm, fand im Schlosse Mvritzburg statt. Abends wird der König an dem Gasttaae im Osts- zierskasino des Gardcreiter-Negiments teilnehmen. —* Ihre König!. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg wird heute obend 7>/r Uhr dem im Hotel „Europäischer Hol" stattsindendcn Konzert zum Besten des unter ihrem Protektorat stehenden BereinS zur Spciiung bedürftiger Schulkinder beiwohnen. Die belgische Loiidergcsandtschaft. bestehend aus den Herren Gesandter Baron Wahlis, Hauptmann Havcnith und Vievmite G h illincl, welche nach Berlin gekommen, um dem Kaiser die Thronbesteigung des König-.- Älbcrt I- anznzeigcn, traf hier ein und nahm im „Euro päischen Hoi" Wohnung. - * Eine Totenfeier sür Otto Julius Bierbaum findet morgen abend sjhr im Hause des verstorbenen Dichters statt. Sie soll noch einmal nur die nächsten Freunde und Angehörigen des Toten an seiner Bahre vereinigen. Abends wird die Leiche nach Chemnitz überführt, wo Sonn abend vormittag die Einäscherung vollzogen wird. —* In Leipzig ist Professor Dr. Oskar Bött cher. Kreissekrctnr des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Leipzig, gestorben. Ter Verstorbene hat ein Alter von nnr 52 Jahren 8 Monaten erreicht. Professor Dr. Böttcher war in landwirtschaftlichen Kreisen weithin bekannt und erfreute sich allgemeiner Beliebtheit- Vom Jahre 1884 bis zum Jahre 1000 bekleidete der nunmehr Verstorbene das Am! eines stellvertretenden Vorstandes der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Möckern. —* Ans dem Landtage. Die Erste Kammer nahm heute den Kultusctat ohne Volksschulen in Beratung, doch kam cs zu keiner Knltnsdebattc. Staatsminister Dr. Beck sicherte nnr zu, das? die gewünschte Vereinfachung der Ge schäftsführnng wahrscheinlich erst mit der Bolksschnlreform in die Tai »mgesetzi werden könne. Die trotz der Bcsol dnngsordniing noch immer bcrvortretcndcn Wünsche der Lehrerschaft boten dem Zwiclaner Oberbürgermeister Keil Gelegenheit, doch die dringende Mahnung an die Lehrer anSzusprechen, nun endlich Ruhe zu halten und nicht immer an der Hand des grünen BncheS nachznsorschen, ab etwa ein Kollege im Lande etwas günstiger gestellt sei. Mit Ge nugtunng nabm darauf die Kammer die Erklärung des Geh. Kirchenrnts Dr. Peter entgegen, der die Zufriedenheit der Lehrerschaft mit der BesoldungSordnung konstatierte. —Der Sächsische Eiscnbahnrat hielt heute unter Vvl iitz des Präsidenten der Generaldirektion der Staatseiienbah- neu, Herrn v. Kirchbach, seine 61. Sitzung ab. Er emp fing Mitteilung über verschiedene Beschlüsse der jüngsten Generaltonscrenz der deutschen Eiscnbahnverwaltungen. er» Wim uncl LlmenrclM. Mitteilung ans dem Bnrca» der Könjgl. Hosthcatcr. Im Königlichen Oper n h a n s e wird Freitag, den 4. d. M-, die Oper „D er Tronbndo n r" von Verdi in folgender Besetzung ansgesührt: Graf Luna: Herr Petri a. G-, Leo- nore: Frl. Siems, Aznccna: Frau Bender-Schäfer, Man- rico: Herr Reiter, Ferrando: Herr Pnttlitz. s-» Ecntral-Thcaier. „Die geschiedene Frau." In der Rolle des geschiedenen Mannes, des Hossekrctärs Lm'scweghe. tritt während einer kurzen Beurlaubung des Herrn Aigner Herr Hans Marlow, der bisher den Schlaswagenkoiiduktcur gab. auf. Er fand durch sein frisches Spiel und leine gesanglichen Leistungen den vollen Beifall des ansnerlanstcii Hauses. s-* Königl. Opernhaus. In der gestrige» Borstellung von Wilde-Stranst' Salome sang Herr Arens vom Ltadttheater zu Kiel den HerodcS. So viel sich aus der Partie erkennen läßt, klingt das Organ des Herrn Arens zwar etwas baritonal gefärbt, doch scheint der Stimmum fang für solche anspruchsvolle Par.icn voll ausziireichcn. Der Tonansav ist leider nicht genügend weit nach vorwärts gebracht, die Stimme klingt mitunter halsig und gepreßt, io baß das Organ bei richtiger Ausnützung der Nasenreso nanz jedenfalls noch anders wirken könnte. Aller Aner kennung wert ist die sichere musikalische Beherrschung der Partie. Wie auch die ungemein eigenpersönlich und leiden- ichastsvvll belebte Darstellung. Unterstützt von einer guten Bühnenerscheinung wußte Arens den Biersürsten durch verschiedene feinsinnige Einzelzttge zu beleben und zu cha rakterisieren, »m die Gestalt eindringlich erscheinen z» lassen. Namentlich woylgelungen war der Angstausbrnch, als Salome hartnäckig bei ihrem geäußerten Wunsche blieb. Eine ganz unvergleichliche Leistung bot wiederum das herrliche Hosorchestcr, das wahre Wunder an Tonschünhett und Durchsichtigkeit des BortragS vollbrachte. Diesmal batte sogar ein Pianosvrtc mit Herrn Musikdirektor Pem- banr im Orchester Platz nehmen müsse», wohl zum Ersatz der fehlenden zweiten Harfe. Herr Kntz sch Vach dirigierte gewandt: doch hat er den leidenschaftliche» Schwung, der für die Belebung der Straußschcn Partitur notwendig ist, noch immer nicht ganz heraus. Die anderen beiden Haupt rollen vertraten Frau K r ir l l und Herr Perron mit gewohnter Künstlcrschaft. Max und Moritz hatten aber, wie selbstverständlich, mehr Anziehungskraft als Salome, und so blieb das Haus ziemlich leer. H. v. Felix Dracsckc feiert am 7. Oktober d- I. seinen 75. Geburtstag. Ein Festkomitee hat sich gebildet, um durch eine m usikalis che Feie r den Tag würdig zu begehen. Das große Trae'eke-Konzcrt wird am 6. Oktober in Dres den stattsiuben, -zu dem das Berliner Blüthner-Or- ehester verpflichtet wurde. Festdirigent ist Joses S t r a n ö k ii. ff* Ei» umfangreicher Thcatcrprszcß, in dem Schau spicler ans vielen deutschen Städten geladen sind, begann henke vor dem Landgericht zu Leipzig. Die Anklage richtet sich gegen den Herausgeber der Halbmonatsschrift „Deutscher Kampf" und „Leipziger Roland", D r. j u r. Arthur Pletßner, der wegen Nötigung und Beleidi gung angeklagt ist. Die Anklage kantete ursprünglich ans Erpressung. Dieser Punkt ist aber aus Beschluß der Straf kammer fallen gelassen worden. Jedoch erhebt Staatsan walk Dr. Schlegel auch nach dieser Richtung erneut Anklage. Als Nebenkläger hat sich der Anklage der Direktor der Ber einigten Leipziger Stadttbcater und des Neuen Leipziger Operettentheaters. Hofrat Anton Hart mann, angc- schlotsen. Dr. Meißner war mit Direktor Hartmann in Differenzen geraten. Dieser hatte ihm und seinen Mit arbeitern die Freikarten entzogen und den Besuch seiner Theater verboten. Als trotzdem weitere Kritiken im „Deut schen Kampf" erschienen, stellte Direktor Hartmann gegen Dr. Meißner Strafantrag ans Hansfriedensbrnch. Meißner wurde auch zn 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Eines TagcS hatte Meißner dein Opercttensängcr Heiner, jetzt in Stettin, Auftrag erteilt, er solle Direktor Hartmann sagen, daß er. Meißner, jetzt die Sache satt Halle, und wenn Hartmann nicht andetze Saften ansziehe. dann werde er v»rgeh«„. Er habe solches Material in den Händen, daß Hartmann die Luft in Leipzig ->, schwül werden würde. Zn dem Kapellmeister Willy Wolf erklärte Meißner, er warte jetzt noch acht Tage. dann schieße er auf Hartmann ab. Direktor Hartmann stellte daraus Strafantrag, dem der Staatsanwalt Folge leistete. ff* Der Tod Björnsons bevorstehend. Der Pariser Korrespondent der „Politiken" erführt von Frau Bergliot Ibsen, der Tochter Björiftons, die am Krankenlager des Dichters weilt, daß die Angehörigen Bsörnions. jede Hoffnung ans W i e d c rg e n e i ii n g oiifaegeben haben und «ein Ende in Kürze erwarten. Der Tod Björn sons sei höchstens eine Frage von wenigen Tagen. ff* Lüdpolarcxpcdition. Pcarn hat den Vor ich lag gemacht, daß die National Gcngraphical-Socieiy und der Peary-Aretic-Club eine Expedition nach dem Süd pol ansrüsten sollten, die im Herbste ihre Reise antrcten solle. Als Stützpunkt der Expedition ist eine Stelle a»f dem a n ta r k t i s ch e n .Kontinent auScriehen, die dem Stützpunkt der englischen Expedition gerade gegeiiübcrliegi ff* Die Erstausführung der „Elektra" in Ncwyork Richard Strauß' „Elektra" erzielte vorgestern bei ihrer Cr st a n ffü h r ii iig in H a m m e r st eins Manhat tan Opera H ouic einen stürmischen Erfolg. Die Oper wurde in sranzöiischcr Sprache gesungen. Seit Wochen waren bereits alle Plätze dcS großen Theaters ausvcrkauft. Tic Titelroll.' lag in den Händen Mme. Mazarins, die be reits als Salome in der Monnaic in Brüssel ungewöhn lichc Triumphe gefeiert hatte. Mine. Gerville-Reachc sang die Kluteinnästra. Hubert Dean den Orestes und Dnftaull den Aegisth. Zum Schluß der Ausführung ereignete sich ein Zivischensall. Die Darstellerin der Titelrolle brach beim sechsten Hervorruf ohnmächtig aus offener Bühne zu sammen. sie erholte sich jedvch in ärztlicher Behandlung schnell wieder. Wilhelm Busch Abend. Amüsement ist etwas durchaus Individuelles. Wenn man die iüßen, holden Siebzehn der Früilkeins Hilde Wieckc, des zukünftigen Konzcitsterns Helga Petri, der Schwester von Frl. Treßnitz und der angehende» Heroine Frl. Schlüter, oder ein paar behagliche Ballmüttei resp. Herren Väter über Amüsement befragt, so wird man
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