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Dresdner Nachrichten : 19.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191609193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-19
- Monat1916-09
- Jahr1916
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- Dresdner Nachrichten : 19.09.1916
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so. Jahrgang. AK 2SV. Dienstag, IS. September 1V1S. O Drahtanschrift: Nachricht«« Drradr». Fernsprecher-Samnulnumm«: »LS41, Rur für Nachtgespräch«: LVOU. Orsi/NIVZ - §ön3kmt- Icszoiiolade ^cktzm- Zckokvlaüe Äitter- Aekokolaöe vEckckr«- 25akao. Do»ei-d. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstraße 38 4». Druck u, Verlag von Liepsch s Reichardt in Dresden. Bezugs-Gebühr N M i AnZeMeN.Nrpisp -inloaliig- Ze«e <«,wa 8 Tiib.n> Sd Pp. V°,,uq«piSH« und An,einen In Nummern n°4 0 o > tn den Vororten »,6V M. Bet etnmall-er Zustellung durch die Post 8.30 M. (ohne Bestellgeld). I und Feiertagen laut Tarif. —Auswärtige Auftrüge nur gegen Boraurbezahlung. — Belegblai Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe «.Dresdner Nachr.') pcllsst,. — llnoerlangie Schristlmck« werden nicht aufbewahrt. Sonn. Beiegbiatt 10 Pf. Erfolgreiche Kämpfe gegen die Russen und Rumänen. Fortdauer der Somme-Schlacht. — gehn feindliche Flieger im Westen abgeschojsen.— krfolgreicher deutscher Gegenstoß an der Alota-Li-a: 4VVV Rüsten gefangen.—Die itolieuifche Lstenstve.- Die Krsolge unserer Unterseeboote.—Der Kanzler im Hauptquartier. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. sSlmtlich.) Gr»ßes Hauptquartier, 18. Gept. ISIS. Die Kämpfe in West «nd Ost dauern an. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die gewaltige Gommeschlacht siUirte aus IS Kilo meter Front von Thiepval bis südlich Bermaudovillers zu äußerst erbitterten Kämpfe«, die nördlich der Somme zu unseren Gunsten entschiede« sink südlich des Flusses die Aufgäbe völlig eingeebneter Stellungsteile zwischen Bar- lenz und BermandovillerS mit den Dörseru Bern« «nd Denteeonrt zur Folge hatten. Unsere Truppen haben glänzende Beweise ihrer unerschütterliche« Ausdauer und Opserfrendigkeit geliefert, ganz besonders zeichnete sich das westfälische Infanterie-Regiment Nr. IS südlich von Bonchavesnes aus. Starke» feindliche« Lnftgeschwadern warfen sich unsere Flieger entgegen «nd schossen in siegreichen Gefechten zehn Flugzeuge ad. Heeresgruppe Kronprinz: Zeitweise lebhafter Fenerkampf im MaaS-Gedictc. Oeftlich von Kleury vorstehende feindlich« Abteilungen wurden zur Umkehr gezwungen. OestUcher Kriegsschauplatz. Front Le» Generals« ILmarschaNs Prinzen Leopold «.Bayern Westlich von Lnck verhinderten wir durch unser wirkungsvolles Sperrfeuer ei« erneutes Bordreche« des Feindes ans seinen Sturmftellnugeu gegen die Truppen des Generals ». d. Marwitz. Es kam nur nördlich von Szelwow z« «ine« schwächlichen Angriff, der leicht ad- gewiesen «nrde. Biele Tanscndc gefallener Russen be decke« daö Sampsseld vom 16. September. Zwischen dem Sereth und der Strypa endeten die wiederholten russischen Angriffe auf die Grnppe beS Generals v. Eben mit einem in gleicher Weise verlust reichen vSlligen Mißerfolge, wie am vorhergehenden Tage. Front de« General» der Kavallerie Erzherzog Karl In schweren Kämpfe» haben sich türkische Trnp - pe«. unterstützt durch di« ihnen verbündeten Kameraden, westlich der Zlota-Lipa der Angriffe des itberlegcncn Geg ners erfolgreich erwehrt. Eiugedrungcne feindliche Ab teilungen sind wieder geworfen. Deutsche Truppen unter dem Befehl des Generals v. Gerok traten beiderseits der Raratowka znm Gegenstöße an. de« die Russen nicht siandznhalte» vermochten. Wir habe« de» größten Teil des vorgestern «erlorenen Bodens wieder tu der Hand. Ab gesehen von de« hob«« blutige« Verlusten hat der Feind über SSW Gefangene und 16 Maschinengewehre eingebttßt. I« den Karpathe» stnd russische Angrisse abge schlagen. In Siebenbürgen sind südöstlich von Hötzing sHatszegs neue für «ns günstig« Kämpfe im Gange. Wir nahmen «. a. siede» Geschütze. Balkan.Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de« Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Rach dreitägigem Rückzüge vor den verfolgende« ver bündete« Truppen habe« die geschlagene« Russen «nd Rumäne« in einer vorbereitete« Stellnng in der allgemeine« Linie Rasova —Cobadinn —Tnzla bei neu heran geführten Truppe« Aufnahme gesunden. Dentsche Batail lon« find längs der Dona« südlich von Rasova bereits dis zur feindliche« Artillerie durchgeftoßen, habe« fünf Geschütze erbeutet und Gegenangriffe adgewiefe«. Mazedonische Front: Mehrfach« vereinzelte Angriffe des Gegners an der Front zwische« dem PreSpa-See «nd de« Wardar bliebe« ergebnislos. Der Erste Generalguarttermeifter: lW. T. «.s Lndenborff. von Forgaras ist der Feind ohne Kamps in ttöhalom iNcpss «ingerückt. Hceresfront des General» der Kavallerie Erzherzog Karl In den Karpathen griss der Feind zwischen der Dreiländcrcckc südwestlich von Dorna-Watra und Hryniawa an zahlreichen Stellen an. Die verbündeten Truppen schlugen ihn überall zurück. Beiderseits der Lipnika-Dolua führte ein Gegen angriff der dort kämpfenden dentsche» Truppen säst znr völligen Wiedergewinnung der vorgestern vom Feinde ge nommene« Stellungen. Nordöstlich dcS ebengcnaunten OrteS wehrten ottomanische Regimenter im Verein mit Erpressung Gebrauch gemacht werde. Ob die englische Negierung auf diese Forderung eingehei, wird, ist noch unsicher, moralische Bedenken würden jedenfalls für die Herren Asquith und Grcy keinen Hinderungsgrund nb- gcben können. Wie wenig man sich im Vierverbande an derlei „überlebte" Rücksichten kehrt, beweist die Note, die von den Viervcrbaiidsgesandten in diesen Tagen der schwedischen Regierung überreicht worden ist. In diesem merkwürdigen Schriftstück wird nämlich im Grunde be wegliche Klage darüber geführt, daß sich die schwedische Negierung im Interesse strikter Wahrung ihrer Neutrali tät nicht dazu verstehen will, dem Bannwarenverkehr von Sesterrrichlsch-uirs«risch«r llriezrdrrkcht. Wie«. AmUich mir» »erlantbart den 18. Sep tember 191«: Oeftllcher Kriegsschauplatz. Front gegen «nmänton: Süböftlich von Hatsek sH»tzi«,s »ene erfolgreiche Kämpf«. ES «nr»e« gestern -eben rnmänische Geschütze «nt mehrere Maschinengewehr« eingebrmht. Nordöstlich ihren Bcrbündetcn starke russische Rorstöfrc im erbitterten i England nach Rußland dadurch Vorschub zu leisten, daß Ringen siegreich ah. Die Armee des stwucrals Gras Roth- sic ihm den Schuh der schwedische» Hvhcitszonc angedeihen mer brachte 16 Offiziere, mehr als 100V Mann, 16 Ma- läßt. Schweden ist, wie in der Antwortnote der schwebt- ' scheu Regierung mit kühler Sachlichkeit betont wird, einzig darauf bedacht, seine Neutralität nach allen Seiten zu wahren, und nimmt für sich das im übrigen ganz selbst verständliche Recht in Anspruch, im Bereiche seines Hoheits gebietes alle diejenigen Maßnahmen zu treffen, die diesem Bestreben dienen können. Sie lehnt cs ab, sich hier von auswärtigen Mächten Vorschriften machen zu lassen, und mutz es ablchnen, wenn sie nicht dem AuSlande einen unter Umständen folgenschweren Eingriff in ihre Sou veränitätsrechte zugestehcn will. Wie notwendig cs ist. daß gerade in diesem Punkte dem Vierverbande gegenüber nach dem Grundsätze „prineipiis obsta!" verfahren wird» beweist das Beispiel Griechenlands aufs schlagendste. Aus der anderen Seite zeugt die gemeinsame Pote des Viervcr- bandcs an Schweden vvn der geradezu ins Aschgraue ge- grisfe gegen unsere ganze Front ans der Karst-Hoch- Ucbcrheblichkcit und Rücksichtslosigkeit, die man fläche. Anch au diesem vierten Schlacht,agc behaupteten j j„ London, Paris und Petersburg im Ver dis zähe» Verteidiger ihre Stellungen. Wo der Feind in mit den Neutralen angcwöhnt hat. Erst in den allcr- die erste» Gräben eindrang, wurde er bnrch Gegenangriffe! Tagen hat die englische Regierung den schwedischen znrückgeworfe». An vielen Stcllnngcn aber brachen seine, Bedingungen auferlcgt. die cs ihnen fast unmög- Borstöße schon im konzentrischen Fcner unsetcr braven, machen, in den doch völkerrechtlich freien und außer- Artillerie unter schwersten Verlusten zusammen. Das be-j h^ des Kricgsgebietes liegenden Gewässer» um Island währte Infanterie-Regiment Nr. 87 hatte bei Locwica her-^hrer Arbeit nachzugehcn, von allen anderen Nücksichts- rwrragende« Anteil an der erfolgreichen Abwehr des feind-! lvsigkeiten, wie sie durch die Handels- und Postkontrolle lichrn Ansturmes. Im Nordabschnittc der Hochfläche schlngcn gegeben sind, ganz zu schweigen. Und trotzdem wagt man Abteilungen des Infanterie-Regiments Nr. 3» drei An-!xs jn London, an die schwedische Negierung mit Fordc- grifsc der italienischen Grenadiere blutig ab. ! rungen hcranzutrcten, deren Erfüllung nicht nur die Daö lebhafte Gcschiitzscucr von der Wippach bis in schwedische Neutralität ansgchühlt, sondern auch die Sou- die Gegend von Plava hält an. veränitätSrechte dcS Staates schwer beeinträchtigt Hütte! An der F l e i m s t a l« K r o n t wiederholten sich diej Schweden hat die rechte Antwort daraus gefunden und vergebliche» Vorstöße schwächerer Abteilnugen gegen unsere i damit ein stärkeres Rückgrat gegenüber dem Vierverband schinengewehre ein. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Payern. Bei der Armee des Generalobersten v. Böhm- Ermolli erneuerte der Gegner gestern nachmittag zwischen i Zbvrow und Percpelnik seine Angrisse. Tic feindlichen Massen mußten überall der zähen Ausdauer der Verteidiger M«ich?u; Pie Arme« des Geucralobrrsten von Eerlz^yanski hatte nnrmöhr «ine« schwächlichen Vor stoß abzuwchrcn. Andere AtzgrissSversuch« «mrdcn bereits im Keim« erstickt. Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern erneuerte die dritte italienische Armee die An- bcwiescn als viele anderen neutralen Staaten, insonderheit als der größte und mächtigste vvn ihnen, die Vereinigten >Staaten. Der amcrilanischc Kongreß hat. wie wir gemeldet ! haben, zu dem StaatShauShaltgesctz einige Zusätze ange nommen, die dem Präsidenten die Vollmacht zu energische rem Vorgehen gegen die Uebcrgrisse des VicrvcrbandcS geben. Es handelt sich besonders um den Antrag des demo kratischen Senators James, nach dem allen Schiffen, Sic sich weigerten, amcrikanijchc Fracht für neutrale Staaten zu Stellungen auf dem Fassanakamm. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des GcncralstabeS: v. Höfcr» Fcldmarschall-Lcutnant. Ereignisse zur Seo. I« -er Nacht vom 17. aus den 18. d. M. hat ein Sccslng- zeuggeschwader neuerdings die Bahnhofsanlagen von i übernehmen, die AuSklaricrung versagt werden kann, wo- Mcstre erfolgreich mit schweren und leichten Bomben be legt nnd an Bahngebänden zahlreiche Treffer erzielt. Trotz heftigster Beschießung sind die Flugzeuge nnvcrschrt cingerückt. lW. T. B.s F lo t tc n k o m m a n d o. zweierlei Neutralität. Der Bierverband hat unter Englands Führung wieder einmal eine Offensive gegen die Neutralen eingeleitct, und zwar in erster Linie gegen die nordischen Staaten. Es scheint, als ob man in London der Ansicht sei, daß hier einmal ganze Arbeit gemacht werden müsse. Die Neu tralität, insbesondere Hollands und Schwedens, ist dem Vierverbande noch lange nicht „wohlwollend" genug, und deshalb verlangt die Londoner „Morning Post". Holland müsse gezwungen werben. Fleisch. Butter und Käse nach Snglaüb auSzuführcn, andernfalls würde ihm die Einfuhr vött Getreide verboten werden. Um die ganze, echt eng lische Unverschämtheit dieser Forderung würdigen zu können, muß man sich vor Augen halten, daß Holland sein Getreide nicht etwa aus England ober englischen Kolonien, sondern aus neutralen Ländern bezieht und es aus seinen eigenen Schiffen einführt. Für England besteht also auch nicht ein Schimmer von Recht, hier einzugreiscn,- da Eng land aber die physische Macht besitzt, diesen, rein neutralen Handel ,u erwürgen, verlangt die „Morning Post" auch sofort» »ab von dieser Macht ,um Zwecke rücksichtsloser fern nicht die Kapitäne Nachweisen, daß ihnen kein Fracht- raum mehr zur Verfügung steht. ES ist gemeldet worden, daß dieser Antrag auf Betreiben WilsonS gestellt worden ist, und das genügt nach der bekannten Haltung Wilsons eigentlich schon zur Rechtfertigung der Annahme, daß die Verbandsmächtc von dieser scheinbar drohenden Geste Amerikas nichts zu befürchten brauchen. Die Auguren in London und Washington lächeln auch dieses Mal, wie bei all den früheren Gelegenheiten, wo von „scharfen Noten" und „energischen Schritten" Amerikas die Rede war. Das alles war nicht bös gemeint, und Senator James, oder Herr Wilson selber, wußte, was er tat, als er dem Antrag den unschuldig klingenden Nachsatz über den Frachtraum anhängte. Jn Wahrheit ist durch diesen Nachsatz den Kapi tänen der englischen oder in englischem Dienste stehenden Handelsschiffe die Tür geöffnet worden, die unter allen Umständen ins Freie führt. Bei der Frachtraumnot, an der England, allen Statistiken Lloyds zum Trotz, auch heute leidet und in Zukunft infolge der erhöhten Schwierig keiten der Getreidebeschaffung noch mehr leiden wird, ist es klar, daß in jedem Falle der mangelnde Frachtraum als Grund für die Ablehnung neutraler Frachten hcrangczogen werden kann. Womit dann zwischen England und Amerika alles bliebe, „wie einst im Mai". Nun ist zu dem Staats haushaltgesetz allerdings noch ein zweiter Antrag angenom- den worden, der den Präsidenten ermächtigt, die Einfuhr auS den Ländern ganz zu verbieten, die der amerikanischen Ausfuhr Schwierigkeiten machen. Dieser zweite Antrag würde tu der Lat Line Handhabe bieten, die »Freiheit der
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