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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100316027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910031602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910031602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-16
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Ve»u,««r»ützr «lerttlMrl, sltr 2>r««- den bet lbgUch zwe>- «»ltgerZulr-gimgiO» denn- unb Mottlaae» »ur eln>licll> z ,-zi Ml., durch aus«aruz>Kou>- mtttionär« ti.äo Vtk. Ltei einuialtger 3u- pelluui durch die Po» LM.>o>,neBes>eUgeld>. Di» de» keier» uo» Dresden u Uuuieduu« «m 2o,c ,»rd«> zu- geslelllen Adend^AuS- staden erhalten die aut- wänuien Bezieher mit »er Morgen-«ut»<id« tuiauuneu zugeftelll. Nachdru» »u> mit deut licher Quillenangado <,r>«td. -lachet) zu- Üisig — Unorrlxugie Mouuilrivie werden nicht »uibewachrt. V^e^nef kank ^ittisnkspilai unä Ke8snvvn 231V- Ml. M. ewpüedit it>w Vroockvll-lk., Lülllz llcrimurl-Strasse 3 „ „ kraeor Strasse 3S vrsockoa-vl., Sautsosr Strasse 3 Hvlaasll lu»ä Lötosokollbrocka. ortrgo dem trag der Konservativen, des Zentrums und der Wirtschaft lichen Vereinigung wurde beschlossen, weitere 75»»0» Mark für diesen Zweck in de» Etat des Reichsschatzamtes einzustellen. Der Staatssekretär erklärte, das Gesetz über dte Unterstützupq der Tabakarbeiter sei sehr entgegen kommend gehandhabt worden. Die Zigarettenarbcttcr könnten aber nicht unterstützt werden. Der Borsitzende stellte als Auffassung der Kommission fest, daß bei grober Notlage das Reichsschatzamt zn besonderen Auslagen be- rechtigt sei. Bei dem Etat der Retchsschulüen teilte der Staatssekretär mit, datz «in Gesetz über eine «cnderung der Eintragung in das Retchsschulbbuch bereits sertiggestellt iei. Der Betrag der unverzinslichen ReichSschatzanweisun- gcn wurde auf 13» Millionen festgesetzt. Unter dem Wider spruche der Negierung wurde beschlossen, die Ueberschttste der Branntweinsteuer statt zur Berkletnerung des Satzes der Matrikularbeiträge zur Schuldentilgung zu verwenden. Beim Etat der Reichsbank wurde sestgestellt, daß die Schä dlgung des Reiches durch dte Grttntha Ischen fäl sch irngen sich bis jetzt aus 2 Millivncn Mart be- laust. Eine Petition um Bereitstellung von 3»»»»» Mark sür die Unterstützung der Aviatik wurde dem Reichskanzler zur Erwägung überwiesen. Dann wurde das neue R e i ch s k o n t r v l l g e s e tz mit mehrere» Abänderungen angenommen. Endlich wurde über die beim Postrtat znrück- gestelltc» Resolutionen betr. die B e f ö r d e r u n g s v e r- Nältnissc der Postbeamten verhandelt. Staats sekretär Kraetke gab eine eingehende ttcbersicht über die Brsördernngsverhältnisse in den drei Karrieren und kon- vom 15 Mär; i »atierte im allgemeinen, das; sie nicht schlecht seien. Resvln- -r-e. r» - > »ionen konnten den Schein erwecken, als ob alles schlcchtesei. Deutscher Reichstag. Fm nächsten Jahre werde er wieder eine ttcbersicht geben. Berlin. tPriv.-Tcl.i ,Dcr Reichstag nahm den Titel! Die Erklärungen des Staatssekretärs sollen zu Protokoll ..O st m a i t c n z n l a g e n" im Postctnt mit 154 gegen 14» gegeben werden. Da die Berhandlniigen dieser Frage im Stimmen an. Gegen die Ostmarkcnzulagcn stimmten Plenum jetzt glasieren formellen Schwierigkeiten begegnen Die Zweite Kammer stimmte heute einmütig Umbau des Königlichen Opernhauses zu. Als Direktor des Zoologischen Gartens in Dresden ist der Leiter des Gartens in Halle a. S. Herr Professor D r. Brandes in Aussicht genommen. Zn der Bndgettommission des Reichstages wurde fest, gestellt, das; die Schädigung des Reiches durch die Grün- tholichen Fälschungen sich bis jetzt aus 2 Millio - n c n M arl betau jt. 2 5 » » » M a f ch i n i st c n der nordamerikailischen Bahnen treten heute in den A u s st a n d. Fnjolge Entgleisung eines Tramwagcnsj wurde in Parts eine Person getötet: :i» Fahrgäste erlitte» schwere Berletzungc». Ein grojjer Teil des alten St. Anton-Quartiers Monaco ist durch Feuer zerstört worden. in Neuerte vrMmelüunge« und vielleicht unmöglich wären, so werden die Re- en snkrktrkgezoaen. Vor Oste, Sitzung der Blldgetkommission statt. Die Duezscheu Rillioncnuuterschlaguugen. Zentrum. Pole». Loztaldemvkratcu uns» vM den Kort- dürften schrittlern Abg. Träger. Dann wurde die Vc^lMrnst'vkM-sR^ntiommTNkrttcknezoaen. Bor Ostern siudot kriuc weitere Etats des Reichskanzlers fortgesetzt, »nd zwar bei den dazu gestellten Resolutionen. — Prinz Earolati,-Schönaich inatl.j begründete eine non Mitgliedern verschiedener Parteien eingcbrachte Resolution, den Reichskanzler zu ersuchen, nach dem Beiivicle zahlreicher anderer Staaten zur Unter stützung der Bestrebungen sür die internationale Schiedö- gcrichtövcivegnng eine Beihilfe in den nächsliährigen Etat einziisetzen. Staatssekretär von Schven ertlärte. die An- regnng wegen Unterstützung der Fnterparlamentarischen Union für das Futcniationale Schiedsgericht werde der Reichskanzler in gebührende Rücksicht nehmen. iBeisall.) Ein Wort werde dabei allerdings der Schatzsekretär mttzn- sprechen haben. Die L^erhandlnngen wegen eines Schieds gerichtsvertragcs mit Amerita icien nicht abgebrochen. Die deutschen Vorschläge lägen der Bundesregierung in Washington vor. — Ministerialdirektor von Korner teilte »och hinsichtlich Qesterreich-Ungarns mit, ein Schieds gericht, wie es im Handelsverträge vorgeschriebe» sei. sei immerhin ein schwieriger und kostspieliger Apparat. Es iei aber onznnchmen. das; wir uns mehr und mehr überTaris- fiagen mit Oesterreich ans einheitliche Grundsätze einigen würden. Aus den Rcichstagokommissionen. Berlin. iPriv.-Lcl.j Die B u d g e t k o in m i s s i o n des Reichstages verhandelte heute zunächst über die Unterstützung der Tabakarbeiter, sür die der 4 Millioncn-Fonds bekanntlich nicht ausrcicht. Aus An- isiwrt m>a Mrresrcdatt. 7* Mitteilung aus dem Bureau der SLuigl. Hostheater. Das Publikum wird ersucht, bei den Ausführungen von „Hannclcs Hi >n inclfahr t" von Gcrhart Hauptmann Musik von M. Marichalks, die pünktlich Ulir beginnen, rechtzeitig die Plätze eiilzilnehincn. Eine Pause findet nicht statt. Es wird besonders darauf hinaewiesen, das; während des musikalischen Vorspiels die Türen zum Zuschauerraiimc geschlossen bleiben. Die Traumdtch- tung „H annetes H i m inelfahr t" ist bas zehnte Werk von Gerhart Hauptmann, das in den Sviclvlan des Schau spielhauses ausgenommen wird. Es sind bisher hier die folgenden Werte Hauptmanns aufgesiihlt worden: „Ein same Menschen" ilOmal), „Die versunkene Glocke" l-Ouiali, „Eollcgc Cramvton" s17malj, „Biberpelz" t>7ma!j, „Michael Kramer" Gmalf, „Der arme Heinrich" isimalj, „Rose Bernd" 117 mal), „Elga" tll niali, „Fuhrmann He ns che l" ix malt. — Der angekündigte 2S v ch c n s v i c l u l a n des Schauspielhauses wird dahin abgeändert, das; Freitag, den 13. d. MtS., das Lustspiel „Ter Kön tastent- n a n t" mit Herrn Fried m a n n als Gast nochmals wie derholt wird. ^*Dcr Dresdner Mozart verein widmete dem Andenken und den Verdiensten seines verstorbenen Ehrenmitgliedes Earl Rcineckc eine Kranz spende und einen Nachruf im „Lcipz Tagcbl." Rcinecke, der Mozartspieler gar oxeglleu'-v, war wiederholt in den Bereinslonzcrtc» hier ausgetreten, zuletzt am 25. Januar lüO». An diesem Abend, an dem er das B-Dur-Äonzert 1K.-B. 45»i, daü Andante aus dem A-Dur-Konzcrt tK.-V- 433) und Eceosiaisen von Beethoven spielte, trat er zugleich zum letztenmal hier als ausübender Künstler öffentlich auf. s* Zweiter Liederabend von Sven Scholander. Deutsche Lieder aus der Zeit unserer Großeltern vereinigte Sven Scholander in sei,lein zweiten Liederabend unter dem Sammeltttcl „Wie die Alten sungen!" Datz er damit einen Treffer ins Schwarze gemacht hat, bewies bas in erdrücken- der Fülle erschienene Publikum. Der Palmcngartcnsaal war gestern so voll gefüllt wie vielleicht noch nie. Ein sprechender Beweis dafür, wie eben die leichte und dabei Loch nicht minderwertige Kunst ScholanderS einem wirk- Paris Die radikalen Blätter behaupten heute in sehr bestimmter Form, dak der verhaftete Liquidator Du>'z im Einvernehmen mit den ehemaligen Kongrc- ganistcn gehandelt habe. So sagt „Petitc Repnblicuie", der Ministerpräsident werde nun die gute Gelegenheit be nutzen könne», um die schlimmen Machenschaften der Ordensgeistlichen blohzuleoen, die durch eine ziemliche Korruption das Gesetz rwn IM» in Mißkredit zu bringen suchten. Die „Lantcrnc" schreibt, die weitere Untersuchung des Ducz-Skandals werde wahrscheinlich die Kongrega tionen und deren Freunde schwer belasten. Es ist die Pflicht der republikanischen Partei, die Regierung in dieser Sache zu unterstützen. Die „Anrore" schreibt, daß Tuez den Kongregatioiicil alles bewilligt hatte, was diese non ihm verlangten, als er bekanntlich als Nachfolger des Liquidators Fmbert die Hinterlassenichast des in den Pa- namaskandal verwickelten Barons v. Reinsch zu regeln hatte. Tie Klerikalen mutzten, datz sie durch Ducz alle Gc- hcimniise des Panamaskandals in die Hände bekommen wür den. Dieies sei ihnen auch gelungen »nd itir parlamcntari scher Wortführer habe bereits den Auftrag erhalten, diese Geheimnisse, die selbstverständlich ans Fälschung beruhen, aus der Kammertribünc zu enthüllen. Da aber die Repu blikaner gewarnt wären, würde bas varlamentarische Mc>- lichen Bedürfnis ciitgcgenkommt und wie sich ihr Verständ nis immer weiteren Kreisen erschließt. Scholander war gestern bester denn je bei Stimme und entzückte die Hörer zu begeistertem Beifall, für den er, um eine geschmackvolle Abwechslung ins Programm zu bringen, mit ein paar fran zösischen Zugaben dankte. Fm Bortragc trug an manchen Stellen Scholander diesmal etwas stark auf. Unnötig war es. die Abwicklung des nicht zu nmsangrcich zusammen- gestelltcn Programms über zwei Stunden auszilbehiicn. ScholanderS Gesänge erscheinen jetzt eben in einer zehn Hefte umfassenden Ausgabe im Verlage von Breitkopf il. Härtel. Leipzig, welche sicher bei allen Freunden dieser fröhlichen Kunst Anklanq finden wird. Anspruchslos wie ScholanderS Kunst ist auch diese Ausgabe, für deren hübsche Ausstattung der Name der Vcrlagshandlung bürgt. Die Lieder sind den Anforderungen nach einer mittleren Sing- stimmc angcpatzt, die Begleitung ist für Laute oder Guitarre und darunter auch sür Klavier gesetzt. II. I). s* Das Konzert des Konservatoriums in der Kreuz- kirchc brachte als Hauptwerk eine Neuigkeit für acht stimmigen Ehor eiwpesia von Albert Kluge. Sie nennt sich „Kleine PassivilSmusit". Man mutz aber „klein" hier jchvn oum giano 8ulis nehmen, dc.nn svwolil seiner Aus dehnung nach, als auch inhaltlich hat der bekannte Ehvr- leitcr des „Orpheus" in dem Werke eine Musik acschaffcn, die recht beträchtliche Ansprüche stellt. Sie zerfällt in drei Teile: Jesus vor Pilatus, auf dem Wege nach Golgatha und am Kreuze, und schließt sich formal an die alte Motettenpassion an, welche alle dramatischen Elemente aus- schcidct und auch die Rede» der Einzelpersonen dem Ge samtchore in den Mund legt. Das Bibelwvrt ist bei- brhalten und nur ein einziges Mal durch ein künstlich hineiiigetragencs lyrisches Moment unterbrochen, indem der Komponist den zweiten Teil mit dem schmerzvollen Rufe: „Golgatha!" einleitet. der sich dann als ergreifende Interjektion neben dem erzählenden Ehore berbewegt. ein glücklicher Einfall von tiefer Wirkung. Trotz mancher modernen Wendung vcrlätzt Kluges Musik nie dte kirch lichen Bahnen. Wo er Vorgänge berichtet, da schlingt er die Stimmen zu edler Polnphonte, und nur in den Worten des Heilandes löst sich alles so ungesucht und rührend ein fach in reine Drciklangsfolgen auf. daß man gekesselt steht vor diesen leise verhauchenden Harmonien im Palestrina- stil. Professor Klnae >:^n man bisher nnr als Schöpfer' LareinlaxeQ, ^rumkws 2nr Vei^msuux. 8cd.eelL-Verkehr, Lröünun^ von Lasleektconteri, ^Vertpsprere, ^u- unä Verkant, Leleikuax. LoupOQS, Linlüxullx „nci Veinvertnuß. Depots, Futbexvalirnnk oüeuer u. vei'seickls-isdarbi, Kreditbriefe aut alle Ilauplplätrrs cker ^Velt. növer der Klerikalen vereitelt werden. Dasselbe Blatt er klärt, das; Dnez >m Fahre 1»»» vom Papst in längerer Audienz einpsarige» wurde. Ein Ricscu-Eiscubahuerstreik in Nordamerika. Chicago. Der Präsident des Verbandes der Lvto motioführcr und Heizer teilte mit, datz dos ganze Mascht n e n p e r s v n a l ans den Strecke» zwischen Ehieago und der paeisischen Küste heute i » de n A u s st a n d treten werbe. Chicago. Wahrscheinlich werden 25 00» Maschi nisten in den Ausstand treten, von dem 17 Eisenbahnen mit l5»»»Ü Meilen Schienenlänge betroffen werden. Der Personen- und Güterverkehr zwischen Ehieago und der pari fischen Küste dürfte lahmgelcgt sein. Beuthcn. In Schoppinsteg ist der Rüste Sergei Swetck, der unter falschem Namen die preutzische Grenze passierte und in Obcrschlesien, als Hüttenarbeiter tätig war, wegen zweifachen Mordes, und zwar an einem russischen Polizisten und einem russischen Gen darmerie-Obersten während der Unruhen in Sosnvwice, die vor zwei Fahren stattsande», verhaftet und an Ruß land a il s g c l i e s e r t morden. Paris. Ein Wage» der Pariser Nordtrambahn c » t ^ gleiste an einer Kreuzung in einem Vororte infolge Versagens der Bremse und rannte in ein Gartenhäuschen. Ein Passagier wurde getütet, ?.» wurden schwer verletzt. Marseille. Der im Bau befindliche Tunnel, der den Bahnhof von Arens mit dem Madragne-Hafen verbin den soll, stürzte ein. Zwei Arbeiter wurden getötet, zwei andere schwer verletzt. Monaco. lPriv.-TelF Ein großer Teil des alten Lt. Anton-Ouarticrs ist durch Feuer zerstört worden. veltlitder >ma ZScdrkcb«. Dresden, 15 März —* Gestern früh begab sich Se. Majestät der König vpn Triest mittels Automobils nach Miramarc, um der Fürstin Elisabeth zu Windischgraetz einen Besuch abzu statten. Um 7 Uhr abends gab der König im Hotel Deila Bille ein Tiner. —* Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg wohnte heute vormittag 1»,M Uhr in Begleitung der Fra» Oberhosmeisterin Freifrau von Ftnck den Osterprüfnngcn der 2». Bczirksschulc, von 11,3» Uhr ab in Begleitung der Hofdame Fr!, von Schönberg-Roth- schünbcrg den Prüfungen der 5. Katholischen Be.Frksschule, von 3,15 Uhr ab denen der II. Bezirksschnle und von 4,2» Uhr ab denen der 2». Bczirksschulc bei. —* Ihre König!. Hoheiten Frau Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde wer den heute den dritten Ausführungs-Abend des Tonlünstler Vereins zu Dresden Ubr im Gemcrbchaus besuchen. —* Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz, sowie die Prinzen Friedrich E h r i st i a n und E r n st Hein rich statteten am II. d. M. vo» 2 Uhr ab der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft ttcbigau einen fast zweistündigen Besuch zur eingehenden Bc sichtigililg des Werkes ab. Die Prinzen trafen in Begleitung des Gouverneurs Barons Majors ö Byrn, der Prinzenerziehcr »nd Mitschüler von der Anlegestelle leichter Musik kannte, hat sich mit seiner kleinen Passion auf ein Gebiet begeben, wo ihm noch schöne Ersvlac winken werden. Wer so polyphon empfindet, nicht konstruiert, wir er in den realen achtstimmigen Sätzen, von dem läßt sich noch sehr Gutes erwarten. Nnr ein einziges Mal ist man versucht, ihm zu widersprechen, dort nämlich, wv er die Worte: „Und die Kriegskncchte zogen ihm die Kleider aus", ein Bericht, der an und für sich gewiß nicht nach be soliderer musikalischer Verwertung verlangt, zweimal ohne fühlbaren Grund wiederholen läßt. Man ist aber sofort wieder versöhnt, wenn die Episode: „Er aber trug die Schmach", einsctzt, in der die Frauenstimmen aus der Höhe über eine Oktave herabsteigen und sich mit dem übrigen Chor z« einem wundervollen pränestinischen Schlüsse aus die Worte: „und schwieg!" vereinigen. Gesungen wurde von der obersten Ehortlaste mit der bekannten Tüchtig keit. Nnr die Tenörc klangen mitunter etwas breit und gequält. Tonst bot daß Programm noch eine Reihe von mehr oder weniger gelungenen Orgel-, Violin- und Ge sangsvortläge», aus denen die Wiedergabe von Liszts Fantasie »nd Fuge über den Namen „Bach" durch Herrn Hans Walter IKlaste Richard Schmidti wegen ihrer Erakt heit und Sauberkeit heranSgcgrisfcn sei. —er. ^ Konzert der Striescncr Liedertafel. Fn Hammers Hotel gab am Sonntag der M ä n n c r g c s o n g v e r e i n Liedertafel Dresden Striesen ein aut besuchtes Konzert. Die Vereinigung hat schwere Krisen hinter sich Vielleicht ist der jetzige Leiter, Herr Robert Krengel, die geeignete Persönlichkeit, das künstlerische Streben der zurzeit 7» bis k>» Köpfe zählenden Sängerschaft in ziel klare Bahnen zu leite». An gute», Willen sehlt's a»s keiner Leite. Das Programm enthielt eine Reihe von Mannerchöre», darunter alte, beliebte Nummern, die ihrer Zeit nollans gedient haben. Das Stimmaterial ist ent wtckelungssähig und ermutigt zu Hoffnungen, wenn energisch an seiner Schulung gearbeitet wird. Disziplin ist alles! Unter den mitwirkendcn Solisten überragte der Flötist, Herr Max Koslcr. das Niveau kunstbefltstcncn Dilettantismus- Die Wiedergabe des Dopvlcr-Konzcrtes gelang im ganzen recht gut, namentlich in den beide» ersten Sähen. Auch der Begleiter am Flügel zeigt« Sicher heit. Fm Interesse des Vereins wäre es wünschenswert, baß man Familienabendcn mit musikalischer Unterhaltung nicht das Gepräge von Konzerten geben möchte. L. L. 7'
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