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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194001201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-20
- Monat1940-01
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.01.1940
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Ist Au». Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtaltschrist r «olksfreund Anesachfen. Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg »10 und Schwarzenberg Si24. Nr. 17 Sonnabend/Sonnlag, 20./21. Januar 1940. Jahrg. 91 vr. 6oekbel» !m bekreite,» erwartet werden. Es le Staats. war, daß die ganze Gegend in einem Umkreis von 2V Meilen mit Sprengstücken besät war. Die Fabrik, in der die drei Explosionen erfolgten, liegt in einem Gehölz im Norden Lon dons. — Wie es heißt, nimmt man an, daß es sich um einen Sabotageakt handelt. Auch den in der Nacht -um Frei tag in einer Fabrik im Londoner Vorort Enfield ausgebroche nen Brand führt man auf Sabotage zurück. wohl wisse, was er wolle. Di« nähere und weitere Zukunft werde das auch in diesem Falle zur Genüge beweisen. Die verheerenden Explosionen in der englischen Munitionsfabrik. Die Explosionen in der Londoner Sprengstoffabrik Wal- tham Abbey sind verheerend gewesen, wie sich selbst aus den von der Zensur verstümmelten Berichten ergibt. Di« Polizei sperrte die Unglücksstelle sofort ab, so daß über da, Ausmaß der Zerstörungen nur bekannt wurde, was sich durchaus nicht verheimlichen ließ. Die Explosionen waren nach Reuter so heftig, daß Eisenträger 800 Meter weit geschleudert wurden. Hunderttausende von Fensterscheiben wurden zertrümmert und zahlreiche Gebäude in der Umgegend stark beschädigt. Der Bevölkerung in dem betroffenen Stadtteil rannten -. T. auf die Straßen, z. T., da sie einen Luftangriff annahmen, in die Schutzräume. Eine dicke schwarze Rauchwolke, so berichteten die Leute, habe am Himmel gestanden und noch fünf Minuten nach der Explosion habe man Uber der Fabrik eine hohe Feuer- säule gesehen. Leute, die sich auf den Straßen befanden, wur den vom Luftdruck umgeworfen. Troß allem bleibt Reuter bei der Behauptung, es seinen nur fünf Arbeiter getötet und 30 ««.letzt worden. — Wie fetzt bekannt wird, erfolgte kurz nach den zwei ersten Explosionen noch eine dritte, dl« so heftig deutsche Volk über uns wird neu der Lorbeer AufklSrungsflüge gegen Grotzbritanvie« «nd Frankreich. Feindlich« Flugzeug« wieder über holländischem Gebiet. Berlin, 20. Ian. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Mosel »nd Pfälzer Wald macht« «in Spähtrupp bei einem Zusammenstoß mit «in«« franzi» fische» Spähtrupp mehrere Gefangene. Die Luftwaffe führte Anfklärungsftüge gegen Groß- britannien «nd Frankreich durch. Hierbei kam «» bei der Grenzüberwachung z« Luftkämpfe» über dem franzä. fisch«« Frontbereich. Ein deutsche, Flugzeug ging verloren. Einzeln« feindlich« Flugzeug« flogen in der Nacht vom 1V. auf 20. Januar abermals über holländische» Se - biet «ach Nordwestdeutschland «in. Senator Borah s. Washington, 20. Ian. Der 78jährige Senator Borah, einer der bedeutendsten politischen Persönlichkeiten in USA., erlitt durch einen Unfall eine Gehirnblutung, an deren Folgen er verstarb. Borah ist bekannt al» erbitterten Gegner des Versailler Diktats. Er bekämpfte auch den von Präsident Wilson geforderten Beitritt Amerikas in den Völkerbund. Während des jetzigen Krieges trat er für eine strenge Neutra lität Amerikas ein. „W»r werdet» alle Schwierigkeiten gemeinsam überwinden." Abrechnung mit de« plutokratischen «riegsschuldlügnern. Bagdad, 19. Ian. Der irakische Finanzminister Rustam Haidar wurde in seinem Amtsgebäude von einem früheren Pollzeiinspektor, der um eine Besprechung nachgesucht halt«, durch Schüsse schwer verletzt. führung kein« Veranlassung, auf diese Alarmnachrichten ein zugehen. Das deutsche Volk sehe darin nur den Ausdruck der Angst der Weltschmarotzer, die durch ihr ver werfliches Treiben in ein« Lage hineingeraten seien, aus der es kein Entrinnen mehr gebe. Di« Vergangenheit sollte im übrigen hinreichend bewiesen haben, daß der Führer sehr Fahrt i« den Tod. Der britisch« Taykdampfer ,Znverdargle" (9600 BNT.) ist an der Südwestküste England» nach einer Explosion gesunken. Ueber das Schicksal der Besatzung ist nicht- bekannt. Das Informationsministerium teilt mit, man habe von der Küste beobachtet, wie das Schiff plötzlich in Flammen aufging. Es sei in seiner Nähe ein Fahrzeug beobachtet wor- den, das ein U-Boot hätte sein können. Nach einer weiteren Londoner Meldung ist der griechisch« Dampfer „Asteri a" (3313 BNT.) auf ein Mine in der Nord see gelaufen und gesunken. Elf Ueberlebende der 24köpkigen Besatzung wurden m einen Hafen an der Ostküste an Sano g«. bracht. Sie hatten sich in einem Boot 18 Stunden langüber Wasser geholtem Man befürchtet, daß die übrigen 12 Mann der Besatzung und der englische Lotse ums Leben gekommen sind. < . Aus Drontheim wird gemeldet: Der norwegische Dampfer „Enid" (1800 BRT.) wurde bei den Shetlandinseln torpe diert und versenkt. Die aus 17 Mann bestehende Besatzung ist gerettet. „Newyork Times" melden, der im Gefecht bei Montevideo schwer beschädigte englische Kreuzer „Exeter" sei in Port Stanley an der Ostküste der Falklandinseln auf Strand gesetzt worden. Eine Verwendung als Kriegsschiff käme nicht mehr in Frage. Zur Verheimlichung der Kriegsverlust« sind die Engländer dazu Lberaeganaen, Schiffe als Opfer von Zusammen stößen ober als gestrandet zu melden. Insgesamt sind nach englischer Zählung in den ersten vier Kriegsmonaten 32 Schiffe auf diese Weise verlorengegangen, darunter 18 englische. Das deutsche Posen stand gestern im Kelchen einer Kund- gebung, wre sie der vom p Joch ^freite Gau bisher nicht erlebt hatte. Dr. Goebbels sprach in der MelleW- zu den Volksdeutschen. Niemand hak, so begann » vor etwa sechs Monaten vorau-zusagen gewagt, daß eine so'große teutiche Kundgebung in dle,er Stadt des ehenraligen polnischen Nationalismus möglich sein werde. Jin August noch «rklaAn die polnischen Ehauvinisten, sie wollten di« kuL ArmA bei Berlin zerhacken". Unterdes aber habe, wie der Führer in seiner Rode in Danzig sagte, der Herr sie „mit Mann und Roß und Wagen geschlagen". De? Feldzug habe für bas deutsche Volk, insbesondere auch für diese Prooinz gLe Opfer gekostet. Die Nation verneiae sich in Ehrfurcht L/dem Heldentum der ungezahlten Deutschen die ihr« Treu« zu khrem Volkstum mit ihrem Leben und oft mit unaussprechlichen Marterungen hätten bezahlen müssen. Dann warf Dr. Goebbels die Frage auf, was wohl d i e Engländer heute tun würden, wenn sie wüßten, was etwa im Januar 1941 Tatsache sein würde. Für die Londoner Plutokraten sei Polen nur eine Figur auf ihrem Schachbrett gewesen; Polen habe lediglich die Aufgabe gehabt, das Reich herauszufordern, weil London hoffte, auf dies« Weise den vs,Leitet«» Krieg entzünden zu können. E» handle sich um rin« Auseinandersetzung d«r überalterten Plutokratie mit dem neuen, sozialistischen Deutschland. Dieses sei den Londoner Plutokraten ein Dorn im Auge. Man gönne Deutschland den Frieden seiner eigenen Arbeit nicht, -und deshalb mußte Polen vorgeschickt werden . . . Eigentlich hätten London und Paris aus dem Blitzkrieg der 18 Tage lernen müssen. Sie hätten einsehen müssen, daß es ein militärischer und politischer Wahnsinn sei, gegen das Reich, das unter der Führung Adolf Hitlers stehe, das militärisch und wirtschaftlich für jeden Ernstfall gerüstet fei, zu Feld« zu ziehen. Aber wen Gott strafen wolle, den schlage er zuvor mit Blindheit. London und Paris glaubten, bi« gute Gelegenheit gekommen zu sehen. Sie hätten nicht «twa Polens wegen den Krieg erklärt; denn wäre das der Fall gewesen, dann hätten sie wenigstens den Versuch gemacht, Polen in seiner militärischen Bedrängnis auf eine wirksame Weis« zu Hilfe zu kommen. Nein, sie hatten von Anfang an die Absicht, der sie heute auch ganz offen Ausdruck verleihen, Deutschland zu zerstückeln, das deutsche Volk auf den politi schen Entscheidungen Europas auszuschalten, die deutsche Nation zu vernichten, genau so, wie di« Polen im August des vergangenen Jahres dl« deutschen Armeen zerhacken wollten. Sie planen ein schlimmeres zweites Versailles. Ihr Ziel sei es, Deutschland einen neuen Westfälischen Frieden aufzuzwingen. Das deutsch« Volk wisse also, wogegen es sich zur Wehr setzen müsse. Selbstverständlich rodeten die englischen und französischen Plutokraten in ihrem Kampf gegen das deutsche DoÜ wiederum, wie auH 1914, von Humanität und Zivilisation, die zu beschützen und gegen die „deutschen Bar baren" zu verteidigen ihre moralische Pflicht sei. Aber auf diese Phrase falle tn Deutschland niemand mehr herein. Auch der Versuch der englisch-französischen Plutokratie, Deutschland die Schuld am Krieg« zuzuschieben, müsse schärfsten» zurück- gewiesen werden. All« Urkunden über den Kriegsausbruch bewiesen da» Gegenteil; und wem diese nicht genüge, der brauche nur di« Frag« aufzuwerfen: Wer hat wem den Krieg in der entscheidenden Stund« des ver- gangenen Jahres erklärt? Deutschland an England und Frankreich, oder England und Frankreich an Deutschland? Auch die politischen Handlungen des Führers aus den ver- gangenen sieben Jahren zeigen zur Genüge, wer seit 1933 in Europa zum Kriege gehetzt und wer immer und immer wieder den Versuch gemacht habe, Europa den Frieden zu erhalten. Wir oft hab« der Führer die Hand der Versöhnung Uber die Grenzen hinweg entgegengestreckt. Ebenso ost aber sei die Antwort vom Westen eisige Ablehnung, beleidigendes Schwei- gen oder gar offener Höhn und hochmütige Verachtung ge wesen. In diesem Kampf um sein nationales Dasein setze Deutschland sich mit den entsprechenden Mitteln zur, Wehr. Nicht das englische etwa oder das französische Volk seien die reichsten Völker der Erde, über beide herrschen vielmehr ein paar hundert Plutokraten, die allerdings die reichsten Men schen der Welt seien und den größten Teil der Erde unter ihrer Kontrolle hielten. Sie plünderten alle Völker, die sie in ihr« Botmäßigkeit brächten, ohne Rücksicht auf ihr natio nales Gedeihen aus. Ueberall hätten die Plutokraten sich in die lebenswichtigen Belange des deutschen Volke« einzumischrn versucht. Da» nationalsozialistische Deutschland habe den aus- trücklichen Auftrag des deutschen Volkes, der Vergewaltigung durch den europäischen Westen ein Ende zu setzen. Essei also eine« der Hauptziele diese« Krieg«», «nn« endgültig Schluß -u machen; denn da» deutsch« Volk ft' au» Dr. Goebbels beendet« sein« mit größter Zustimmung und Begeisterung aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: „So laßt un» denn als deutsche Männer und Frauen glauben, gehorchen, arbeiten und kämpfen. Diese» Volk der hpndert Millionen muß und wird in diesem Schicksalskampf siegen. Dann werden sich di« Opfer, die da« deutsche Volk gebracht hat, lohnen, und über uns wird neu der Lorbeer des Sieges erglänzen. So wollen wir also treu und Gehorsam in guten wie m bösen Stunden hinter dem Führer stehen und ihm wi« so oft -urufen: Befiehl, wir folgen!" seiner politischen Narkose erwacht und heute ein politisches Volk im. besten Sinne dieses Worte». 80 Millionen Deutsche forderten jetzt die Erfüllung ihrer Lebensrechte. Wenn ein englischer Minister behaupte, das englische und französische Volk seien jung« Völker dem deut schen Volk gegenüber, so brauchte man nur auf die Geburten ziffern zu verweisen, um darzutun, wo die Vergangenheit und wo die Zukunft liege. Das deutsche Volk allein habe im ver- gangenen Jahr 300 000 Kinder mehr zur Welt gebracht als England und Frankreich zusammengenommen. Das sei auch ein Grund, warum die englischen Kriegshetzer das deutsche Volk mit Haß verfolgten. Sie beschimpfen uns, weil sie uns hassen, und sie hassen uns, weil sie uns fürchten. Darum ist auch di« Auseinandersetzung zwischen Deutschland und den westeuropäischen Plutokratien ein wahrhafter Volkskrieg. Wenn die englische Plutokratie im Weltkriege den ganzen Erdball mit ihren Lügen über Deutschland habe überschwem men können, so sei ihr heute in dernationalsozialisti- schen Propaganda ein zäher Gegner entgcgengetreten. . . . Das deutsche Volk sei von einer maßlosen Verbitterung gegen di« plutokratischen Mächte de» Westen» erfüllt. Diese außer« sich in «iner harten, unermüdlichen Arbeit und in dem todesmutigen Einsatz der Soldaten für den Sieg der deutschen Waffen. Der Sieg sei uns gewiß, wenn wir bereit seien, ihn durch Kampf und Arbeit zu verdienen. Im übrigen seien es heute dieselben Gegner, die uns auch in den Jahren des Kampfes der nationalsozialistischen Bewegung um die Macht entgcgen getreten seien und sich seit 1933 nicht geändert hätten. Sie machten sich über das Deutschland von heute falsche Vorstellun gen. Wir Deutschen seien dagegen bestrebt, den Gegner richtig zu erkennen und ihn nicht zu unterschätzen. Das deutsche Volk sei sich klar, daß es seiner ganzen Kraft bedürf«, um die Plutokratien endgültig zu Boden zu werfen. Wir bestritten auch keineswegs, daß wir viele Schwierigkeiten und Sorgen hätten. Jeder Krieg bringe solche mit sich; aber da wir ihnen mit der gesamten Voltskraft entgegenträten, werde es möglich sein, sie zu beseitigen. Wir werden alle Schwierigkeiten gc- meinsam überwinden. „Das Wort „unmöglich" gibt es imdeutschen Wörterbuch nicht mehr." Augenblicklich beschäftige man sich in London und Paris mit der Frage, was Hitler tun werde. Einmal behaupte man, er habe, weil er keinen Ausweg mehr wisse, über die neutralen Staaten oder über den Vatikan oder über Rom oder über Washington Friedensfühler ausgestreckt. Ein paar Tage später wieder behaupt« man, «r sei nun endgültig zum Angriff entschlossen, und jede Stunde könne sein vernichtender
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