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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 10.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19111210016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911121001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911121001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-10
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sie-»sp- - . ----s -———— --- —-—-- stsdsotom » m um«-m II It. st- 00 Inst-ad « Fasse-m out die Nasæeuemcheözwmsk II« wawskoszal WILL-: 111-sitzt i m Fäden-w CI II I . fu«-In U fi. Ist-m Io- lIMUI Inde- Ist Itsqu Mist-announ- UIITIMIM Ost des Ist-deines q- Mmkkks taqev m Ilsm Im stst uns-neu teu gaiscesssssst 111-Insoweit syst-W mikr- Quid-es .- gnsäsmsån gvxdegs JMeKtUCJeßslnnuss es W I e- I Um Ostia-Wie- sns substit- u. W· a Nmssek lUW u W w siMMssspssi M-» »Er «- Mklllik Mc SMMII Ickalllllfcll MW Jn Le in z i g wird gegenwärtig vor dem Reichs- Mkchx der Prozeß gegen den englischen Spion Schule verhandelt Die Verhandlungen werden »U- Ausschluß der Qetfentlichleii ge kübe Aber aus der ersten Sitzng sind aeftern, »j- beitinnnt vermutet werden kann. auf offi ziefe n We g e n Mitteilungen bekannt geworden, zke im höchsten Grade seniationell wirken müssen. Da nach haben die bisherigen Bernehntnngen in dein Prozeß bereits so viel ergeben, daß das Nach richtenburean der englischen Marine Mkc m at ifch b e m ü ht war, die deutschen Schiffs kauwerften und Maichinenbauwerkstäitem die itir die Marineteiiig find. in ein organisiertezßeob qchtun as n e n hineinsuziebew in derselben Weise wie es dies hinsichtlich der deutschen Küstenbesesth Wegen schon seit langem durchgeführt hat. Der An aellagte Schuld hatte hauptsächlich den Auftrag üher die neuesten, zum Teil noch nicht einmal auf Stapel gelegten deutschen Linienlchiffc nudlireuzereineßeihebestitnmier An gaben zu beschaffen, Daten, die zu den sorglichft ge diteten Gebeitnniflen unsrer modernen Schiffbau hmst gehören. Seine Auftraggeber haben ihm auch m Auftrag gegeben. wenn möglich feste Korrespon senten« zu gewinnen, die das englische Nachrichten iurean laufend über alle wichtigen Neuerungen in kenntnis halten sollten. Schuld fand durch feine ge- Wftlichen Beziehungen als Händler mit lachten usw« von vornherein leichten Anschluß an Angestellte des verschiedenen Kategorien auf unsern großen Pri- . vtherften Sein zuvorlonnnendeö und freundliches · Wesen und seine Trinkfeftinieit brachten ihn · den Auszuhorchenden schnell näher und int. übrigen ; bqliseine mit englischeni Golde sehr gut qefilte Börse in erwiinWeOeise nach. Es ist deshalb außerordentlich zu bedauern itii sich der Prozeß unter Ausschluß der Oeffentlichleit vollzieht. Denn in diese Dinge muß endlich einmal hell hineingelenchtet wer den. Die Enthüllungen wären durchaus seine Gefahr für militiirische oder fonstwelche Inter tsen des Deutschen Reiches, sondern der größte-Segen nd Nutzen! Wir müssen dem Ausland endlich ein nal die Rechnung aufmachen, die in Spionagedingen seit einem Jahre in geradezu bedenklicher nnd nicht nebr zu beschönigender Weile aufgelauien ist« Man lgestatte folgende Zufanrntenftellung: Ende 1910 die Vetutteilung der beiden englischen Ofilziere Trench und Brandon in Leipzig ldie Gnaländer letzten uns die infzenierte Komödie gegen den belanglofen Leut mt heim entgegen). Im März dieses Jahres wurde der ietzt vor Gericht stehende Schuld verhaften Im Juni entwischte leider der höchst verdächtige englische Fischerireuzer «Sliniack«, nachdem er dte Uebungen der deutschen Hochleeflotte und die Befestigungen von delgoland in gründlicher Weile »inspiziert« hatte. In W. August mußten die beiden Londoner Lehrer hakt und Hagg in Mel wieder freigelassen werden, —- Der Aktschlnß. Von llerhert Bittender-z Geltern abend machte mir jemand feinen Beinch. Mngooll in weitem Bogen riß er die Türe anf, ilied einen Augenblick in feierlicher Fall-ins ftehen M trat dann mit großen wirtnngsfi eren Schritten ionnernd in meine stille Arbeit-sinds Der Kerl we sit von vornherein äußerst uniynåpathiih Und als ttnun noch machtvvll und mit ngdruck die Türe siede- ichcoß, bekam ich eine leise Wut egen ihn. »Sind Sie des Teufel-W fuhr ich iFn an. »Sei-h Its-after zu machenl Was wollen Sie hier? Wer e « »Sie werden sieh beruhiqen«, deantwortete ermdfs W gelassen meine ungestümen Fragen, »wenn S e Wu- wer ich bin. Zrh bin der, dessen Untenniniz CI Ihre faniilichen bisherigen Bühnenmißerfolse WORK-« Er lächelte da ei unsweideutia und STIMME wie man früher legte. »Geitaiten Sie mir, iei ich mich schim- vpkmae: Ich Heis- Aktienun- Meine Ertequng wuchs noch infolge feines unver- Üinien Lachean nnd ich geriet in den wundervollen Flusse-, in dem man siec- iewse nicht mehr keimt. »Sie dmir ichoii litant bekanntl« herrschte ich- ihn an sskk sind in unsre dramatifehe Kunst edenfø stets ein ftmisoen wie hier in dies Zimmer. JW Ihnen W- woher Sie stammen, Sie frecher porkiimms M cui das Sie wieder dorthin zurückkehren Uns kt Oper kommen Sie nnd in die Oper gehdven Sie REM- Das antite Theater bat Sie nicht gerannt mit « km auidringkichen Bau-bund Denn der stille sw- UW M Muts nnters Unterlassung irgendeiner mora. »Hm Mannen war qaee andre erek ais en- »wic- Uasvoller« Abichlux. Die klailiiche Bühne der gran- IW hat Sie kaum Mi. Mocidre, der vorn mste Wer-lallte wallten hat Sie völlig verschmäht Und me Year-e kann e Sie überhaupt nicht und Ihre t uiqeblafe it. iZum let-ten Schluß feiner ÆMU dali er G mit einer Jan-are oder einem at klichen Mars oder einem zweifelhaften Reim hi- Sie stimmt Erst mit der Oper kamen Sie zu» HERR und Bedentnna lind Schiller wußte Sie ask kalten Blut-es mit Orchester und Chor nnd Umerier nnd Fahnen nnd ,fnraedloier Rühruna«, Im- Ssikuii der ssiungårazi vol-; Frankfurt-«- atan c u en. n no et anner Bis-Hänge Verzückung-« und Hintender Glut-« Iweil sich ihre iiberaus keiäbrltche Sol-mage, von der man an deutschamtliche Stelle vollständig itderzeugt war, in einem Prozeß allzu schwer beweisen ließ. Schon am s. August war der Londoner Rechtsanwalt Dr. Woolf in Bremen wegen Soionage verhaftet worden. sEr stand auch mit Schuld in Verbindung.i Am l. September wurde der Rechtsanwalt Vertram Steward audLondon in Leim-is in die Untersuchungs haft aWbrt Am is. September wurden die beiden Leutnants Olttwood und Shephard vom t7. Bataillon des sigL Engl. Fusilterregiments wegen Photogra phierens von Hafenanlagen verhaftet. Man weiß. wenn die deutschen Behörden wegen Suionage ver hasiem so geschieht das nicht im Taumel der Spionens furcht, die in gewissen andern Ländern graisiert, fon dern auf Grund nüchtern und gründlich erwogener Tatsachen. Von nichtenglischen Spionen wären zu nennen: Im April 1911 die Verhaftung der sog. Schweidnitzer Spionagebande und die Vernrteilung des Mechaniker-s Koch und des Matrosen Nicolaud vom Linienstbiff «Nassau«. Im Mai erhielt der ehe malige Souffleur Zbierski zwei Jahre Zuchthans, im Juni der Papierwarenzuschneider Emil Remane aus Breslau zehn Jahre, seine Schwester sechs Monate Zuchthaus. Im Juli der Tagelöhner Hoferer ein Jahr zehn Monate Zuchthans, weil er ein Artilleric geschoß an Frankreich verkaufte. Im selben Monat wurde in Metz ein Bildhauer oerhaftet, der'von Soldaten Pläne der Festung zu erlangen suchte, dann ein Rasse auf dem Uebungsplatze Ams, dann ein Postsckretär ans Meißen in Nürnberg. Im Septem ber zwei Franzosen in Salzbad. Am ts. Oktober wurde die sranzdsische Sprachlehrerin Germaine Thirion vom Reichsgerikht oerurteilt. Und so weiter. Die Liste der in Deutschland oerurtctlten Soione ist nicht einmal groß, auch nicht die der oerhafteten. Aber die Zahl der infolge zuverlässiger Anhaltspunkte Verdächtigen ist so ungeheuerlich geworden, daß ein Ruf der Entrüstung durch ganz Deutschland ginge, wenn die Behörden ihre Mappen öffnen dürften. Jedenfalls: So kann es nicht weitergehen. In der Ausspionierung der deutschenWTtegi««seii ein oder zwei Jahren ein neues und ausgedehntes System und dieer System muß mit kräftigeren Mitteln als bisher bekämpft werden. Wir meinen damit keine neuen Strasbestimmungen Wir wollen nicht mehr «Märtllrer« des Gesängnisses schaffen als bis-her. Ein Vorschlag aber, der bereits ernstlich erwogen wird, ist: Die Verurteilung der Soione zu ganz besonders hohen Bußen tMillionenstraieni nnd ihre Gefangenhaltung als Geiseln so lange, bis der von ihnen bediente Staat die Schadenersatzsumme zahlt oder doch werwitteltk Das erft wäre eine wirksame Bekämpfung der ausländischen ~Neugier« und eine Genugtuung fiir den Steuerzahler-i si- « e Eiu Werthrief aus England-. . Zum Splouageprozeß Schuld meldet die Mei nischsWestfälische Zeitung-« auf Grund einer Mittei lung, die eine rheinische Familie von befreunden- Seite aus Wilhelmghaven erhielt; Im Verfolg der Ostertage-Angelegenheit wurde es aufgebeckt, daß die Engländer qeplqm haben,l Wilhelm-hauen, d. h. die in Betracht kommende-J —- , --- W und wachsender Angst« und ~wahÆntger Erschüts teruna« und »faft übermälngenber mut« zu e ner überbaften, unumschränkten Machtstellung erhoben. To daß selbst der sogenannte Naturalismuö, der doch vor sonst nichts zurückscheute, vor Ihnen sich ver beugen und »schiintun« mußte. beens uud Bjdrnp sonb Stücke sind oft nichts andres, wie man zuerst, da man noch darüber schimper durfte, festgestellt hat« als Predigten und Dialoge über das Wesen der Liede oder der Ehe oder des Glaubens mit daranqehiinaten lauten oder leiten, aber immer efseltvollen Attschliisfem Und auch von unsern modernen Dichtern ist ängstlich darauf qeachtet worden« daß Sie, Herr Aktschluß, start »und wuchtig augsielen und im Namen des Erfolges beileibe nicht um Ihre Wirkung kämmt-« Riesen Sie sich nicht über mich auf wie die ins-K Msikach smschsgchi GEÆ immsiä Ei« eeno enieewien n.M n einmal da und nicht mele aus der Welt und von den Brettern, die sie bedeuten, wie mein Freund Schiller gesägt hat, wegzuschüffem Ich gehöre eben zum fischenenhandwerb von dem Sie bekanntlich nichts ver n." ~Sie sind mindestens ebenso grob wie ichi« fiel ich ihm,inb Wort. ~Handwertl Da haben wir ia die richtige Bezeichnung für Sie gefunden. Handweer Mit diesem subalternen Begriff wird immer dem Künstler, der Sie nnd Jshreögleichen nicht beachtet, ckzu Leibe Berückt Sie verstanden Ihr Handwerk ni )t, Herr mbrandti Sie auch nicht, Herr v. Goethet Sie sind nicht aeoade gemachten, Herr Montblancl Ach, gehen Sie mir weg·mit Ihrem Handwerk aus der Kunsti Die Kenntnis der ganzen dramatischen Hand wersblehre des Herrn Avonianus und sämtlicher Dra maturgien non Lesiing bis Bulthaupt und Berge-r macht noch nicht einen Dichter aus. Sonst wären unsre Philolofen allesamt Poeten. Freytag hat das Handwert ver tanden nach Ihrer Ansicht und Goethe nicht. Aber der Geist, der aus dem kleinsten Singfpiel des Rustdtchterg spricht, ist mir tausenan lieber als der SpieFiirqerbveh den der Verfasser der »Im-kna »listen« rli ri. Das eine· ift aus dem Olymp geboren und das andre »Meine tu German-IT nnd zwar in einem Deutschland- das noch voller moralischer Vor urteile und lileinlicheeii ftecktr. Wissen Sie, daß Sie mit der Dichttunft blutwenig Zu tun haben, zerrte ilttschlnßk Nur wenn Sie an ern heiligen ist des Dramad heraus geboren werden, nne in dem herrlichen zweiten Octifchlns von Befestigun en, um Weihnachten M in die Luft zu sprengen. Ver einigen Tagen wur den drei Schutzleuie in Wilhelmsbaven wegen Diebstahl-Z verhaften Von diesen bat der eine kürzlich einen W ertbrief bekommen. Dein Voftdireltor ifi aber die Sache aufgefallen und er bat lich daraufhin an die maßgebende Behörde ge wandt« damit der Brief geöffnet würde. Nach Oeffnung des Briefes wurde festgestellt, das in. demselben 75000 Mk. waren« die ans Eng land kamen nnd für Soionage beftirnmt waren. Bei der darauf erfolgten Hausfuchung bei dem Polizisten sind die ganzen Pläne gefun den worden. Der Polizeibeamte foll von fei: ner Frau getrennt leben und die Frau foll sich da s bin geäußert haben, ibr Mann wäre zn allem fähig. « Hoffentlich bringt der Leipziger Prozeß auch in diefe merkwürdige Affäre, die vorderhand noch recht pbantaftifch klingt, Klarheit. Was die jüngsten Ent hüllungen über die englifche Spionage als Illustra iionen zu den englischen Freundschaftöbeieuerungen zu bedeuten haben, darüber wird la noch besonders zu reden fein. Sassoan in Paris. · Bekanntlich weilt der von seiner langen Krank heit vollkommen genesene russisehe Minister des Aenßern Sassonow seit einigen Tagen in Paris, utn dort mit dein Verbiindeten Rußlands zu unter handeln. Daß es sieh um wichtige Fragen handelt. erkennt man aus der Teilnahme des russischen Bot fohasters in London, Baron o. Benckendorss. Ossizidz wird über die Unterhandlungen gemeldet: Dcr russische Miniisr des Aeußern Sassonow er klärte dem Pariser Vertreter der Petershurger Tele graohenaaeniur gestern, er habe mit feiner Pariser Reise den Zweck versoäsh die Bekannisgeast der-Mitglieder der französischen egierung zu man, um nrit ihnen einen Meinungsaudtausch über alle die beiden Länder interessierenden Fragen zu pflegen. Dieser Meinungsaustauseh habe auch seiner Erwar tung gemäß die vollständige Solidarität der Interessen Frankreiiks und Rußlands in allen schweben-den Fragen er auswärtigen Politik sowie die- Stabilität und-Lebenskraft des franzö sisehsrnssifehen Sünd isiez dargetaan Er habe infolge der Abwesenheit des Königs von Eng land sich gegenwiir«sia nicht nach England begeben kön nen und deshalb «lnterredungen mit dein russischen Botschaster in London, Grafen Benckendorss, sowie dem englischen Botschaster in Paris, Vertie, ge habt. Die Presse habe unrecht, der Da rd an eile n srage eine übermäßige Bedeutung beizumessen. Was das an Persien gerichtete Ultimaiuin an lange, so hätte es den Zweck gehabt, in würdiger Weise aus ein von Rnßland als unzulässig erachtetes Vorgehen seiner Gruppe persiseher Politiker zu ant worten, die weder Sinn siir die wirklichen Verhält nisse noch politischen Takt besitzen. Russland strehe keineswegs eine Vergrößerung seines Gebietes au, da es sik nicht brauche. Sassonow gewährte auch einein Mitarbeiter des ,Tenws« eine Unterrednng, worin er auch ans das AbkosnmenFrantreichs mit Deutschland über Marokko zu sprechen kam. Es sei, so sagte er, ,oon demselben Geiste erfüllt wie das russischsdeutsche Absommen b trefsend Persien. Das sind positiv wertvolle Grgelk nisse; denn die bestehenden Vündnissosteme bedrohen einander nicht; sie haben nichts Gegensätzliches an sich und sind auch nicht unvereinbar untereinander Wir sind überzeugt, dass sie sitä sn einer Verständig — PRM Endale und Liebe« mit feiner natürlich cresoendo Itzt-eigenen Auseinanderietzung zwischen Sohn und ter, sind Sie als ein ungezwungen ausgewachsene-.- Gipiel groß und schön. Tiber ebenso unaugstehlich sind Sie, wenn Sie künstlich gemacht und ausgepumvt sind, wenn man Sie ausgelltigelt und augprohiett hat, und wenn der Vorhang an»die Stelle des Dichters tritt. Dann erlischt das hetli Feuer des Poeten, und die kalte Mache beginnt. Ich will Ihnen sagen, » was Sie dann sind und werden, Herr Aktichlnß: Ein :Tafchenfpieler, ein Titus-lieh ein Schwindler, der dem Publikum Sand in die Augen fttettt und ihm dom bqftiich die Ohren volldonnert, also daß ihm Höan und Sehen vergeht und es die gange leere Donau-eilig deit von vorhin vergißt und betäu« t nnd tot-flos, nur Smang wieder zu erholen, erschüttert in die Hände a . « »Nehm- Sie, was Sie wolleut« entgegnete mein Feind, allmählich ernst und ärferlich geworden. ,Sie werden schon sehen, wohin Se kommen mit Jst-ver Zåraætu«ng der Regie und der Kunststückcben beim ca r. ~Valti« schrie ich und hätte ihn am liebsten an « der Gurgel gepackt: »Wer hat das adeiagtP Wer will die Reste abichaffen? Wer leugnet, aß das Theater ipielen eine große Kunst ist und das Regiefübren wonniglich noch eine größere? Sie find doch der ärlpxie Feind einer vornehmen Schaiifpieltunst, Herr A t iuß, mitsdrer einseitigen iiberstarken Betonung der lußwirkunq auf Kosten der vorhergehenden Szenen, die Its-nen gleichgülti? find, wenn es nur ge en Ende re t klappert und nallt. Tun Sie dochs niäit so, als ob Sie verteufelt ichtver zu machen wäret-i Nichts ist leichter als der Sprunsi ins Opernbafte und klingende oder lärtnende Fie ichlußvorichristen· Nur daß ein wirklicher Dt ter sich oit dabei schämt, so dein Regisseur ins gewiß edle Handwere zu piuichen oder dem Schauspieler in feine schone sinnst Elias meinen Sie, wenn Shateipeave statt der einfachen Anmertuäw »Dieses-atra ietzt eine zweite Schlange an ihren rin. fällt zurück und itirbt«, fol gendes vor eichrieben hätte: »Die Königin hat xch Frzend noztnals von -ihretn Lager erhoben. te ta et ichaudernd nach der zweiten Schlanze Sie EUV einen Augenblick, nnd ein wundes tdhnen ri t rnit einein faden Wien Speichelrinnial aus ihrem Mund. Die Krone auf ikrem Haupte taumelt. Sie drllcke ite mit der Linken eit, während ite nett . statuiert p- duuos Isd sonnen »so-much II If pro VII-til hss It tm posi. hats unsre status-Matte- sicut-U Is Il» skp cis-tm bis Ut. im Haus Mit der sollt-sc Zwei-u Leute« am Im dn Heut-q- Erst-It sit-seist sitt-k- te ls Vi- m Its-not 111-. positiv-. Ssdestlchländ acad-ist Bunds sales-zagte M tu uWe ·me .ss· m . Bismsssijseslsoqgnåouv . . . Us s « s tug. « tust-OT- Imstks sama-kosts- suossu UI Ok. tut-J- sbmssssr. sah-R .US . . CI . Ist deswevswicom ist-WILL Inhws lguns eigner-. welche Zwistigleiien ed auch immer is der Versansenheit gegeben baben mag. Um liinltts gen Zwistig eiøen vorzubeugen, genügt ed, daß man oo rk e r die einander gegenüberstehenden Interessen augg eichi. Weder Russland noch Frankreich. weder England noch Deutschland haben sieh dieser gemein samen Pflicht entzogcii«. Sassonow iit vollkommen im Recht, das deutsch .lranzdsische Ablommen mit dem deutlchsrufsischen auf eine Stufe zu stellen. denn beide haben uns nichts eingebracht Daß Sassonow, ebenso wie jeder mann sonst, davon überzeugt ist, daß Deutschland den kürzeren gezogen hat, geht aus folgender Depesche unsrer Pariser Redaktion hervor: v Paris, 9. Dezember. (Priv. - Tel. der Dreödner Neuesien NachrichtenJ Wie der »Matin« meldet, hat der kussische Minister des Aeußern Sa s so now dein Ministerptäsidenten Caillaux über die deutsch-französischen Verhandlungen gesagt, Frank reich habe einen großen Erfolg errungen. Auch der englische Ministerpräsident Asauitb habe durch den briiiskhen Botschaster seine Glückwünsche über« bringen lassen und hinzugesligu »Wie Beaeonssield nach dem Berliner Vertrage von 1878, könne Frank reich sagen: Ich bringe von da unten den Frieden und die Ehre mit.« « sit-q- Die Dardanellenfmge tft natürlich das Hauptes-fett der Pariser Besprechun gen. England toll sich nicht mehr fo ablehnend verhalten wte in früheren Fällen, aber Sir Edwars ery markiert doch noch etwas Widerstand in der ihm etgebencn Presse. Bot allem aber sucht et natürlich, für Großbrttannien selbst neue Vorteile hemnszufchquem er will die Meeren-Je von thraltat gesichert wissen. Unfre Londouet Reduktion berichtet unz- Oe London. p. Dezember-. wein-Steh der Dreddner Neueiien Nachrichten. Nachdem der vom Audwärtigen Amte inspirierte »Dann Gra phie« bereits gestern sich wegen der Dardanellens trage scharf arm Russland wendete und erklärte Sir deard Gren werde niemals einen er trag zwischen Petersburg und Konstanttnopel gu geben, wie dies Peterdburg ietzt herbeiführen wehte, wirft heute das genannte Blatt die Frage der Meer-enge non Gibraltar am andern Ende des Mittelmeeres aus, die mit den französisch spanischen Unterhandlungen bezüglich Marollos in engsteni Zusammenhang stehe. Die Freiheit der Straße von Gibraltae unter dein unbestrittenen Scheide des Felsens von Gibraltar, sagt der «Dailn Graphic«, ist sitr uns von größtem Interesse. und wir hoffen, daß bei einer Neuurdnung der Be ziehungen Spaniens zu Marottv unsre Interessen z besser als in dem Ver-trage von 1904 geschützt wer - den. Abgesehen von derart wichtigen Fragen wie die Jnternationalisierung von Tanger und die Eisenbahnverbindnng mischen Tanger nnd Fes ntiiiien wir weit bessere Garantien stir die Befesti gunq der Marokkotüfie gegenüber non Gibraltar erlangen- E- sollte s. B. Ceuta keine ersttlafsige Seebetestignng werden dürfen. Wer zweiselt noch daran, daß das Geschäft im stillen längst gemacht ist? der Rechten ihren Purpurmantel enger zieht, als ob fie störe. Sie fest die Schlange leise an ihre offene Brust, reißt sie aber im selben Moment nochmal zuriick und schaut sie an, zärtlich und traurig, als wollte sie die Viper wie Augustus anflehen, sie zu schonen. Aber dieier Gedanke an ihren Feind gibt ihr die Besinnung wieder. Entschlossen gibt sie der Schlange das Blut ihrer kleinen braunen Brust du trinken, die einst den Mare Anton von Sinnen brachte· Sie wantt und greift mit unsicheren Händen kreuz und quer in die Lust. Ein Starrtramvf über tounnt sie. Ihre Arme schwellen an· Ihre Lippen g werden blau. Mit dem gellenden, marterfchütternden z Schrei: Antoniudl bricht sie iåhlingd wie eine ges z idllte Palme nach hinten in die Arme ihrer entsetzt ! ausheulenden äthionischen Sklavinnen zusammen. , Unter den tierischen Tönen der Totenllaae, die sie ; erheben, sällt lanafam der Vorhang.«« F Die Augen meines Gegners sunkelten vor Be geifietuna »Wär’ das nicht elelhast, Herr Altsehluß?« z riillie ich ihn an. »Und wiegt nicht ein einziger z Vers« wies-ishr i Seh ch u n bricht it ? e n nen na n er e , «1 does FWesprHire ihr schenkt, dieses ganze scheußliche Ei e re au . -«" Ich merkte, dick Herr Alischluß noch zu etwas 3 aushalte· »Sie re nen nicht, Sie rechnen eben niel« I grinste er mich an. »Wifsen Sie nicht, daß das iiidische i; Theaterpublikum - oiersin Prozent in Berlin. fünss undzwanzig in den andern deutschen Stadien -, F: Right-text verschmth hinzu, «starle, knallige Aktfchliiiie L e . »Unsinni« sagte ich ~Schwindel, wie alled, was mit Ihnen zufammenhiingt. Die Juden sind Jar ; nicht so gefchmacklos, wie Sie tun. »Sie« natiir ich groß geschrieben, Herr Altschlufzi Die ganze frühere ;- iieratur sder Juden widerspricht dem wenigsten-: z die maßvolle Pracht der Psalmen ebenso wie das schlichte Buch Hiob und Esther und alles, was es von Kunst im Alten Testament gibt. Und noch heute kann die einfache, schmucklose und gar nicht mit Ueber- « raschungen wie Sie arbeitende Ersteihlunqslunft der Evangelixtem die doch samt und fon rsJuden waren, "- als or ild der Vescheidenheit und Zurückhaltung " siir jeden Dichter dienen. Darum hebe dich wes von mir, Satanas, mit deinen Lügen und falschen Wir änfgeilnßidu bist mir verhaßt wie der Tod, der les-e :- u . ; Fei- hatte behutsam die Türe aesssnet Und ab -·—« dieweil mein Feind einen Mächtiger-. Mute-den »L« Illlllllllalllllllk TIIMMIW Größte Verbrgtqisng in Sachsen. AMI- m Hmisqchasthsteae Herd-umstrah- c. sein«-reitet- Redsttion Ot. M. ctvedttton It. 071. Verm It- sci ——-
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