Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 29.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194002294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-29
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.02.1940
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten -ezugspeels: Bel freierZustellung int Hau« einschl.Trägeriohn monall. I.-7M. foffrezug r.-KM. (einschließlich Z1,S Rps. Postgebühren) hierzu Z« Apf. Bestellgeld. Hiltmonatl.1.- RM.ttreuzbandsendung: 2nlanbrrRpf.,Au«land1.- rM.wbchenil. ainzelprel«: außerhalb Sroß-Dresben« I» Sipl„ In Sroß-Vresden ll> R»>. mit Handels- und Industrie-Zeitung Anzeigenpreise: Grundpreis: die Istxlliigemni-Zelle lm Anzeigen!»!! 14Vpf„ Slellengesuche und privale Zamilienanzeigen - Tips., die 7S mm breil« mn><Zeil« im Lezileil 1,10 7iM. Bachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v Briesgebühr sür Zifferan,eigen U> Bps. ausschl. Paria. Zur Zeil ist Anzeigenpreis«!!« Br » güliig. Verlag und Schriftleltung: Dresden A, Aerdlnandstraße 4 * Postanschrift: Dresden A1, Postfach - Aernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 2iü0i, Fernverkehr 27S81 - Telegramme: Neueste Dresden- Postscheck: Dresden 2vao zllchlverlangte Einsendungen an bl« Schrifilellung ahn« Rückporto werden weder zurückgesanbl noch aufbewahrt. - Im Falle HSHerer Gewalt ober Lelrlebsßörung haben unsre Äezleher leinen Anspruch aus Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Ar. 51 * Donnerstag, TS. Februar 1940 48. Jahrgang Watt -er Waffen und -er Seelen „Geistige ehrmacht -er Nation" Aeichsprestechef Dr. Dietrich über die Kriegsaufgaben der deutschen presse Oer Glaube macht uns unüberwindlich Or. Goebbels sprach in Münster — Schluß mit der plutokratischen Weltthrannei Oie beste militärische Organisation Gegen britische Lügenperfidie gewappnet Fcrtig- Im Poleuseldzug gefallen. list Prozent der national- sozialistischen Litt.-Männer stehen in den Reihen der Wehrmacht, und zwar in direktem Einlaß. Ron 98 Gruppenführern der aktiven SR.-Führer stehen 82 im »Felde. Ron ist Kriegsblinden aus dem Poleu- seldzug liegen allein in einem Berliner Lazarett siins SA-Angehörige und zwei Angehörige der HI. Die ist in weitestem llmsange sowohl am »Feldzug in Polen beteiligt gewesen als auch beim Einsatz an der Wcst- sront. 7l8 ihrer Kameraden sind im Polcnieldzug ge falle». Die Partei hat also auch aus diesem Gebiet ihre Pslicht getan und ist entschlossen, sie auch weiter zu tau." Weiter schilderte Dr. Goebbels, wie das deutsche Volk in der Zeit des Wartens, in der wir leben, inmitten einer nervös gewordenen Welt mit unbändigem Ver trauen ruhig und selbstsicher aus den »Führer schau«. „Die Voraussetzungen, unter denen wir diesen Krieg führen und gewinnen werden, sind die denkbar günstig sten. E r nährungsmäß i g sind wir vollauf ge sichert. Unsere Wirtschakt ist konsolidiert: sie versorgt uns alle mit den nötigsten Rohstoffen und Produkten. Unsere Rüstungsindustrie arbeitet aus Noch touren." Rcichsminister Dr. Goebbels gedachte dcS Führer? und der sür Grosidcim'chland Gefallenen und schloß: Haben sie nicht ein Recht, von uns zu fordern, daß wir unsere Herzen täglich in beide Hände nehmen und gläu big gehorchen und dienen, aus das; das Reich bleibe und wachse und niemals vergehe! So laßt uns denn arbei ten und kämpfen nach dem Wort: „Gelobt sei, was hart macht!" XMiinster, 29. Februar Reichöminister Dr. Goebbels sprach gestern abend aus einer Kundgebung im iibcrsiilllen größten Saal der Stadt Münster, dir, durch eine Parallelvcrsammlung erweitert, Zehntausend« begeisterter Zuhörer umsaszte. In seiner gewohnten mitreißenden Redeweise legte der Minister die mannigsachen sicheren Grundlagen kür den deutschen Lieg dar, der mit der Tyrannei der Weit plutokraten endgültig Schluß machen werde. Am Beispiel des Dreißigsährigen K ricges zeigte Dr. Goebbels, wieviel deutsche Volkslrast durch falsche Führung und durch Uneinigkeit sinnlos vertan worden ist. Dieser Zeit der Zerrissenheit und des deut schen Niedergangs stellte Dr. Goebbels dann das ge schichtliche Wirken Friedrichs deSGros; cn gegen über. Dr. Goebbels erinnerte an des Königs Wort vor der Schlacht bei Reuthen: „Ich muß dielen Schritt wagen, oder es ist alles verloren. Wir müssen den Feind schlagen oder uns von seinen Batterien begraben lassen!", und er zeigte an Beispielen aus dem Sieben jährigen Kriege, wie des Königs heroische Kühnheit auch die härtesten Schicksalsschläge zu überwinden wußte. So habe Friedrich das neue Preußen begründet. ES ist also nicht an dem, als sei das Reich, in dem wir heute leben und atmen, das Ergebnis des Zu falls oder eines unverdienten Glückes. Wenn die preußische Idee Friedrichs des Großen von Bismarck zur Rcichsidce wcitcrcutwickelt wurde, so war auch sein Kampf um das neue Deutsch land von tausend S ch w i c r i g k c i t c n, ja manch- für den deutschen Friedenswillen, daS wir in Händen haben. Die Art, wie man ihn in England unterschlagen hat, ist ein Kabinettstück infamer englischer Lügenhaftigkeit." „Gegen diese Lügenhaftigkeit, diese typisch englische» Kampsmcthoden sind wir heute gewappnet. Die deutsche Presse ist heute im Kamps der Geister der harte Stahl geworden, der der englischen Lllgcnhydra das Haupt zerschmettert!" Am Schluß seiner Ausführungen bekannte sich Dr. Dietrich zu der schöpferischen Krast des sourualistischen Schassens. Diese schöpferische Arbeit zum Wohle des gesamten Volkes sei aber nicht eine Frage der Organi sation, sondern eine solche der Persönlichkeit. „DaS deutsche Volk, den deutschen Menschen mit jener Krast der Begeisterung und jenem Willen zum Liege zu erfüllen, der Verne ve»-'' - und Welten bewegt, das ist unsere schöne, unsere große und gewaltige Ausgabe!" Im Rahmen der Kricgsprcssetagung sand unter Lei tung von Oberstleutnant i. G. v. Wedel vom Ober kommando der Wehrmacht ein Lehrgang für Führer und Berichter der Propagaudakompanicu der Wehrmacht statt. Ehrentag sür Horthy Zwanzig Jahre Reichsverweser Ungarns Dankbar huldigt iu diesen Tagen daS ungarische Staatsvolk seinem Oberhaupt vitöz nagnbiniiiai HvrthnMikl,'> s, dessen Erwählung zum Reichsver weser durch Ungarns Nationalversammlung sich am l. März zum zwanzigsten Male jährt. Wie hat sich Un garn in diesen zwanzig Fahren verändert! In natio naler Geschlossenheit hat das damals so blutende Land sich gefestigt, daß seine Entwicklung stets auswärts führte. Nikolaus Horthy von Nagnbanna stammt aus dem magnarischen Hcrzland. Der Sohn der ungarischen Strppcnlaudschast wurde Offizier der Kriegsmarine AltöstcrreichS. Franz Josef beruft ihn nach Wien als Flitgcladjutant und im Weltkrieg wird Horthy Kom mandant des schnellen Kreuzers „Novara". Der Lieg von Otranto über eine große feindliche Uebermacht läßt Horthy zum See Helden der Adria werden, und seine überragenden Leistungen führen zu seiner Ernen nung zum Befehlshaber der gesamten österreichisch ungarischen Kriegsflotte. Das Ende der Dopvclmouarchic, das Ende -er k. und k. Kriegsflotte sind kein Abschluß sür Horthy. Nun crgrcist er jene Ausgabe, die seinen Namen untrennbar mit der Geschichte Ungarns verknüpft. Leine unga rische Heimat ist -cm Ausruhr zugctricben. In dieser Zeit der Zügellosigkeit und des Verfalls tritt der Admi ral Horthy an die Spike einer kleinen, aber unbeugsam und zum lehten persönlichen Einsak entschlossenen Gruppe iialionalgcsinnter Männer, genullt, das Land vom Ansrnhr zu befreien. Von Legedin aus zieht als Obcrkommandant der nationalen ungarischen Armee Horthy im Frühsommcr Illlll zur Säuberung des Landes aus, und cs gelingt ihm in wenigen Wochen, die Ordnung wicdcrhcrzustellcn. Konnte Ungarn einen besseren Manuels Staatsoberhaupt finden? Bei der Wahl am I. Marz 1929 sprachen sich von 1kl Stimmen 131 für Sorthy auS. Als RcichSverweser «rat Horthy in die glanzvollste und auch schwerste Periode seines Lebens, die Periode de- ungarischen Wieder aufbaues. Die bisherigen zwanzig Jahre seiner ReichSverweserschast zeigen, daß er auch in diesem Ab- schnitt seines Lebens ganze Arbeit geleistet hat. ES ist eine der größten Leistungen der ungarischen mal von der tödlichsten Bedrohung der Existenz seines historischen Werkes begleitet. Der Führer aber, als der Vollender der neuen deutschen Reichsidee, vollstrecke Henle ein geschichilichea Lchicksal: „Sein Werk ist der deutsche Volks- und Lozialstaat. Er begründete dos erste Volksreich der Deutschen. Es umschließt Uber btt Millionen Menschen gleicher Art, gleicher Litte und gleicher Rasse." Zum ersten Male in seiner Geschichte sei daS deutsche Volk nun einig geworden, und in seiner Einheit liege auch seine K rast. Tann zeichnete Dr. Goebbels ein schonungsloses Bild vom Wesen der Plutokratie, in der ein paar hundert Familien, die alles andere, nur keine sittliche Berechtigung l zu mitbringcn, die Welt beherrschen. Tie beurteilen die großen Völker probleme nicht nach den Interessen der Völker selbst, sondern ausschließlich nach ihren eigenen Geldsack- jntcressen. Sic sind damit eine europäische, ja eine Wcltgesahr geworden. Diese Art von Plutokratie sehen mir heute vor ällcm in England am Werke. DaS deutsche Volt ist sich im klaren darüber, daß cs in dieser kriegerischen Auseinandersetzung zwischen ihm und der westlichen Plutokratie ans Leben und Tod geht. Dabei unterschätzten wir unsere Gegner so wenig, wie wir sie überschätzten: „Wir kennen ans das genaueste unsere Hillsmittel, aber auch die des Gegners. Keinen Augenblick jedoch zögern wir, in der Rechnung für die kommenden Dinge auch jene unwägbaren Werte des Glaubens mit clnzukalknlicrcn, die die deutsche Nation in den leisten sieben Jahren so stark und unüberwindlich gemacht haben." Die deutsche Staats- und Kriegführung habe die Blockade größtenteils wirkungslos ge macht. Ter Pfeil richte sich bald schon gegen den eigenen Schüben. Die Sicherheit dcS Reiches aber liege in den Händen einer Wehrmacht, die die beste und durch gebildetste militärische Organisation darstelle, die die Geschichte jemals gekannt habe. Hinter ihr stehe voll innerster, geschlossenster Bereitschaft das ganze deutsche Volk. „Wir sind kill Millionen Deutsche, die um Ihre vitalsten Lebensrechte kämpfe». Wir wißen alle genau, was man mit uns machen würde, wenn man uns noch einmal zu Boden zwänge. Es gibt bei nns keine Un klarheit mehr. Die deutsche Ration wird mit der pluto- kratischen Welttyrannci Schluß machen." Wir machten keinen Hehl daraus, daß wir in der Durchsetzung unserer Lebensrechte und in der Führung dieses Krieges selbstverständlich auch eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden hätten. Im nationalsozialistischen Deutschland sei dabei hinreichend dafür gesorgt, daß die damit verbundenen Lasten gerecht verteilt würden. „In unserem sozialen Volksstaat hat eine Bevorrecht»«» der Reichen oder Begüterten keinen Platz mehr. Jedermann nimmt zu gleichen Teilen an den Sorgen und Beschwernissen, die der Krieg mit sich bringt, teil." In alter Osscnhci» behandelte Tr. Goebbels dann zunächst u. a. die Kohlenfragc. Er sand dabei Worte wärmster und herzlichster Anerkennung sür das Ver halten, das die Bevölkerung den ausgetretenen Schwierigkeiten gegenüber gezeigt habe. Mit tiefer Befriedigung gab Dr. Goebbels Kenntnis davon, daß schon von den ersten KricgSmonatcn an die Spar einlagen dcs deutschen Volkes rapidegcstiegen seien: „Wer in diesen Zeiten spart, nutzt nicht nur sich selbst, er stärkt die deutsche Wirtschaft, aber er Hilst auch aus einem wesentlichen Gebiet dem Führer und dem nationalsozialistischen Staat." Dr. Goebbels behandelte dann die wichtigen Auf gaben, die die nationalsozialistische Bc- w cgung in der heutigen Zeit zu erfüllen hat, und die sie in bewundernswerter Weise neben ihrem groß- artigen Einsatz an der Front auch erfüllt: „95 Prozent aller Hitler-Ingeudsübrer stehen Henle ln der Wehrmacht. 409 Hitler-Jugcndsührcr sind allein X Wiesbaden, 29. Februar Aus eiuer von Nelchspressechcs Dr. Dietrich ein berufenen Kricgstagung der deutschen Schriftleiter, die die in der Heimat tätigen Hauptschristlciter mit den Männern der Propagandakompanicn vereinigte und so der Frontverbundenhelt der deutschen Prcsic Ausdruck verlieh, machte der Reichspressechcs grundlegende Aus- liihruugcn über die Kriegsausgabcu der deutschen Preße. Diele bestünden vor allem darin, die Willenskraft dcs gelausten Volkes zusammenzusassc» und der Feind propaganda schlagkräftig entgegenzuwirken. Die Tagung wurde eröffnet von Ministerialrat Fritzsche, der jener deutschen Schriftleiter gedachte, die ini bisherigen Verlaus dcs Krieges ihr Leben hin gegeben haben für Deutschland. Dann ergriff ReichS- prenechcf Tr. Dietrich das Wort. Er gab zunächst ein 'Bild -er Aufbauarbeit an der deutschen Presse in de» .fahren nach der Machtergreifung, in denen parallel ;u -er deutschen militärischen Ausrüstung auch die seelische N ü st u n g der Nation durchgesührt wurde. Die Schriftleiter im grauen Rock, die in den Pro pa a a n - a k o m p a n i c n mitten niiter den Kämpfern au -er Front stünden, müßten die deutschen Menschen, die durch den Krieg räumlich getrennt seien, durch die «hebende Krast ihres Wortes seelisch zu- s a m menhaltc n. Die Waffe des Willens Sodann gab Dr. Dietrich den Hauptschristleitern der -eimalre-aktionen die Parolen und Anregungen für ihre KricgSaufgabcn. Nach dem, was sie schon im Frie de,' als Träger einer der besten Waffen des Führers im Kamps um daS Großdcutschc Reich geleistet hätten, lommc nun siir sie der Zeitpunkt ihrer größten Be währung. Er legte dar, wie heute jedes Einzclschicksal mü -em Gcsamtjchicksal der Nation verbunden sei. Wo das Schicksal bcS einzelnen von dem dcs Ganzen ab hange, da könnten alle vereint das gemeinsame Schicksal zwingen, um dadurch daS eigene zu meistern. Es komme nur aus den Grad der Geschlossenheit des Ganzen und aus die Intensität des Willens dcs einzelnen an, in welchem Maße dieses gelingen werde ober nicht. Geschlossenheit und Wille leien die beiden Säulen, ans denen wir selbst unser Schicksal errichten löttMcn. Diese Geschlossenheit zu wahren, und wenn möglich noch zu stärken, sei heule die erste große Aus gabe der deutschen Presse. Ihre zweite entscheidende Ausgabe sei cs, die W a s s e d e s W i l l c n ö im Ringen der Völker mit ganzer »rast zum Einlaß zu bringen. „Der deutschen Preße", so erklärte der Reichsprcßcches, „ist heute im Kriege die große Ausgabe anvertraut, als dicgc'stige Wehrmacht der Nation im deut ¬ schen Volke einen unüberwindlichen Wall der Seelen auszurichtcn". Tr. Dietrich betonte, daß der deutsche Zeitungsleser heute in Wirklichkeit der bc st n n t e r r i ch t e t e Z c i t u u g S l e s e r der Welt sei. Die dcutlche Presse vcrösseiitlichc allerdings nicht wahllos alle Lügen und Nachrichten, die von -er seindlichen Propaganda organisation ausgekocht würden, einfach weil wir nicht die Absicht hätten, uns das Gesek dcs Handelns vom Gegner vorschreiben zu lassen. Wir hektcn den deutschen ZeilungSlcser nicht von einer nervenauspcitschciidcii Sensation in die andere, wir setzten ihn nicht jedem blöden politischen Geschwäk ans. Wir seien vielmehr daraus bedacht, durch eine geradlinige und vernünftige Nachrichtenpolitik unseren Lesern ein ständiges 'Bild und damit ein sicheres Urteil über das Leben und die Kraft des eigenen Volkes zu geben. Wir bemühten uns, das deutsche Volk nicht durch falsche Nachrichten cinzulullcn, sondern ihm eine richtige Vorstellung vom wirklichen Wollen der anderen und ein ungeschminktes Bild von den Ereignissen in der Welt zu vermitteln. Geistige Kriegführung weltumspannend organisiert „Der Versuch, mit geballten Propagandaladungen unsere Nerven zu zertrümmern, prallt ab an dem Wall der Seelen, den wir in unserem Volke aus gerichtet haben: denn vor und hinter der Rüstung aus Stahl und Beton steht die seelische Rüstung unseres Volkes: die schweren Gcschüße der geistigen Offensive und die Panzerung gegen die lächerlichen Zcrlcßungö- vcrsuchc deS Gegners. Dem Versuch der Willcnüspaltung deü deutschen Volkes durch die feindliche Heßprcssc sejst die deutsche Presse den fanatischen Willen zur Einheit und daS unerschütterliche Bekenntnis zur Gcmcinschajt entgegen." Diese Zusammenballung aller Willenskräfte der Na tion, so führte der NeichSprcsscchef fort, trage aber auch ungeahnte Krastströmc nach außen. Gerade In unserer. Zeit fei die Widerstandskraft und der Wille zur Selbst behauptung nicht nur den Waffen ans Erz und Stahl anvcrtrant, sondern vor allem der Krast und der Stärke der Seele. Es sei das seelische Poten tial, das heute im Kamps der Völker entscheide. Im Weltkrieg sei unser Volk unterlegen, weil eS neben seiner militärischen Macht die propagandistische Strategie nicht beherrschte. Fast ohne Gegenwehr zu finden, konnte damals der Feind seine Zersetzung in das Herz des deutschen Volkes tragen. Durch einen zielbewussten Ausbau unseres geistigen und technischen PrvpagandapparatcS haben wir liniere frühere Unter legenheit restlos überwunden. Wir verfügen heute neben unserer militärischen Krast auch über eine welt umspannende Organisation der geistigen Kriegführung. X Rom, 29. Februar In Fortseßung seiner Artikelserie „Völker und Im perien" erklärt „Giornale d'Itälia", es liege im Inter esse Europas, und nicht nur im deutschen ober italieni schen Interesse, den beiden großen fruchtbaren Völkern genügend Lcbenöraum in den Kolonien zn geben, wo sie sich srei entwickeln und ausbrciten könnten. Während die s a r b i g c n V ö l k e r in stetem Wachs tum begriffen seien, mache die weiße Rasse eine schwere Krise durch. In der Vergangenheit habe sic durch ihre Kultur und ihre Zahl den Primat behauptet. Durch die Ausbreitung der modernen Kultur und den Geburtenrückgang in vielen europäischen Ländern laufe sie Gefahr, diesen Primat an andere Raßen zn ver lieren. Italien bestehe auf seinen natürlichen Rechten nach mehr Raum und mehr Arbcitsinögltchkciten für seine wachsende Bevölkerung, die mit den Interessen der Erhaltung der europäischen Kultur überctnstimmten. Deutfch'ttallenlsche Freundschaft bekräftigt TelegrammunsereSKorrespondenten Rom, 29. Februar Die Rede von Dr. Goebbels in Münster hat in der italienischen Preße ein starkes Scho gesunden. Die Zeitungen geben di« von Dr. Goebbels eindeutig dar« Dr. Dietrich nannte dann einen Kronzeugen siir die verlogene britische P r e s s c m o r a l: Das hoch- clncmvcrte Mitglied deS englische» Oberhauses Lord Arthur Ponsonby hat in seinem Buch „Lügen in üiicgszcitcn" schon vor Jahren geschrieben: „Tie Lüge m cme anerkannte und außerordentlich »übliche Kriegs- wasie." Wie ein Lomes Dikinson die kansmüniiische Scüe -er englischen Mentalität nns mit jenem berühm te» Wort: „Man kann mit Lügen leichter Geld vcr- dicncu als mit der Wahrheit" ausgczeigl hat, so hat sic Pvnionby im Hinblick ans die Kriegführung wie folgt Umrissen: „Tic Verleumdung des Feindes", sagt er, „gilt als eine vaterländische Pslicht." „Wcim cs sich um Nationen handelt, wv die Folgen von größter Bedeutung sind, dann sind die rcchlschassendslcn Männer der ehrlichen Ucberzcngung, daß keine Falich- hcn io gemein ist, zn der sie sich nicht rechtmäßig hcrab- lancn dürsten." Und in Voraussicht ans den neuen Arica, in dem wir stehen, schreibt Ponkonby: „In zu- lnniiigcn Kriegen haben wir ein neues und noch viel wirliamcrcs Propagandawerkzeug zur Verfügung: die Aeaiernngökontrollc des Radio. Tie Lügen können dann ossizicll aus wissenschaftliche und autoritative Welle verbreitet werden." Ist daS nicht ein in seiner brutalen Offenheit geradezu cntwassuendcr Moralkodcx der englischen kugcnpolitik?! Krage an Lord KemSley In diesem Zusammenhang enthüllte Tr. Dietrich einen bedeutsamen Vorgang ans der Zeit unmittelbar vor dem Kriege: „Vor einigen Tagen hat sich der eng lische Prcssclord K e in S l e y bemüßigt gefühlt, mich in der englischen Presse und im englischen Rundfunk an- zugreisen. Ich hatte noch wenige Wochen vor Kriegs ausbruch, als er mich in Teßtschlanb besuchte, mit ihm einen umfassenden ArtikclanStansch zwischen Deutsch land und England vereinbart, der beiden Völkern die gegenseitigen Anschauungen zum Zwecke besseren Ver stehens vermitteln sollte. Ich sandte meinen antort- sicricn Artikel, der den Titel „Der Preis des Friedens" trug, am 17. August 1939 nach England. Lord KemSlcy ist mir seinen Artikel schuldig geblieben! Statt dessen erllärtc dieser ehrenwerte Lord mit typisch englischer Dreistigkeit: „Mein Ziel war, den Frieden zn retten, ihre Politik ldic Politik der Deutschen) ging auf Krieg. Und sic dursten nicht zulaffcn, baß ihr Volk die Wahr heit erfährt." Wir Irag en Lord KemSley: Wenn cs sein Ziel waren, den Frieden zu retten, warum sandte er mir Icincn Artikel nicht, und warum druckten leine Zcilnn- gen in England denn meinen Artikel nicht ab? Ich habe bereits über den Rundfunk der englischen Presse mit- teilen laßen, Ne möge sich von Lord KemSley meinen Artikel geben lassen, wenn sie an dieser meiner Fest- stellung der Wahrheit zweifckk. Dieser Artikel für die englilchc Presse, den ich 14 Tage vor der britischen Kriegserklärung an Deutschland nach England sandte, ist vielleicht daS überzeugendste Dokument gelegte deutsche Auslassung über Neutralität auSsührllch wieder, unterstreichen, daß die deutsche Wehrmacht die beste und modernste militärische Organisation der Ge schichte besißt, und weisen daraus hin, daß die Gegner Deutschland mächtig unterschätzen. Die Zeitungen geben auch die Verlautbarung über den d c u t l ch - i t a l i e n l s ch c n K u l t u r a u s t a u s ch nnd -en Ausbau des deutschen Sprachunterrichts in Italien und dcs italienischen in Deutschland in großer Ausmachung wieder und sehen mit der ganzen italie- nischcn Ocsscntlichkcit darin eine erneute Bestätigung der engen deutsch-italienischen Freundschaft. Holländische Neutralität abermals verletzt X Berliu, 29. Februar DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt brkauut: Bei örtlichen Spähtruppuuternehmen im Grenzgebiet westlich Merzig und nordwestlich Weißen burg erlitt der Feind Verlust« und mußte mehrer« Gcsangene in uuserer Hand laßen. In der Nacht vom 27. zum 28. Februar flogen ver einzelte feindliche Flugzeuge in Rordwestdeutschlanb ein, darunter zwei über die niederländisch-deutsche Grenze. Am 28. Februar war die Fliegertätigkeit gering. Die Lustwasse führte lediglich Grenzüber« wachungsslüge durch. Mehr Raum sür -ie jungen Völker Rom stellt das deutsche und italienische Recht auf kolonialen Lebensraum fest
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite