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Dresdner Nachrichten : 10.08.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188308100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-08
- Tag1883-08-10
- Monat1883-08
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 10.08.1883
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Acht Gilben kolte» ld Pt>. Inserate stk die Montag»»Nummer oder nach einem gellt»,« dl« Petit»«»« «Pf. «vlsv »Is: Kstter, L««cl»«n, Xvt!«u»ldtr«id, K«nrt«1vo- V«diaol»«i» st«.', io xrossor .Vu^vntil. >ij ru Ori^lilllliiroiijvu. » »vKi»U»r«» ll) 2 ^Viltillrufforlitr. 2. runiii-Ilst ckom -Vltiliurltt. r»drÜd-LtKdUssew»ut «wk»vl»sr wlck ol«ßiu>t«r LIi»üor^iLravr»b« r«a LIax»>la«r kdiUpsolw Mr Iü«»l»vi» biu 16 ckubro: I «I«,»«,,^ vtc. c -ü»t»d«»Di»»»>,t 8uimni;rl«»8«»ch D» Iiiilont«»«» > HV»t«eul,»n>«8tr»»»«uv 7 (IE»»»«« ftauteul»«rs), l^tdr RlttilvI»«» div 16 ckubro: Ul«»u-»«ri», oto ' I>erirI»At»«t/t«i» >»I»«;n I'rei-ltii. Nk. 222. 28. Jahrgang. Auslage: 38,000 trpl. MEich» unä er^in«, voll ckou Lillkuchstoll Hmft. dis ru ckvll llrilinntosiou Kitlonxiträillvii. emps. >u ollonuvr ^usuakk äio Karäinenfsbrilr vou Lei. Voss rm» ^uerdaek i. V. Liiorilll-Ovsodiitt Htz ,»t«« „I,a„u»str>»!dt»v LS, im Hituso 6es Victorm-Lobm. Nnlk-Ll»«;«. Aussichten für den 10. Aligust: Starker Südwestwind, meist trübe» Niederschläge, Temperatur wenig verändert. j Dresden, 1883. Freitag, 10. Attgttst. Kerantworlllcher Redacieur sllr PoliktschkA vr. Smll Kt«r«v «n Dreide». Mit der Monarcheu-Zusanunenkunst in Ischl hat eine für den Weltfrieden höchst bedrohlich gewesene Krisis ihren versöhnenden Abschluß gefunden. Daß das Bündnib »wischen Deutschland und Oesterreich nahe daran war. in die Brüche zu gehen» leugnet heutzutage Niemand mehr. Gras Kalnok», der Minister des Aeußern in Oesterreich, hatte von seiner früheren Botschasterstellung in Petersburg her eine außerordentliche Zuneigung zu Rußland bekundet, die in Berlin Mißtrauen erwecken mußte. Hierzu kam die geplante Auslieferung der Galizischen Eisenbahnen an die Polen. Niemand weiß zu sagen und die Polen selbst nickt, wo ihr Platz bei einem etwaigen deutsch-russischen Kriege wäre. Es ist reckt gut denkbar, daß sie Deutschland jubelnd untcrslützen würden, in der Hofsnung, das siegreiche Deutschland werde aus Kosten Rußlands ein neues Polcnreich begründen; es ist ebenso wahrscheinlich, daß sic sich als die Vorhut der Russen aus den „faulen Westen" stürzen würden, um aus Kosten Deutschlands und Oesterreichs ibre Zukunftsträume zu verwirklichen. Einem solchen, in seiner llnbcrcchenbarkeit gefährlichen Factor vertraut man nicht das wichtigste Transportmittel im Kriege, die Eisenbahnen, in einem so wichtigen Grcnzlande an, wie Galizien, Oesterreich, welches die Polen ausfallend hätschelte, stand vor einer Gefahr, deren Tragweite seinen Staatsmännern zu entgehen schien. Graf Kalnokn hat die ganze Abschüssigkeit der Bahn erkannt, aus welcher Oesterreich hinuntcrgleitcn wollte und sofort umgeschwenkt. Wie ein starker Lachs schwimmt er jetzt der polnischen Strömung innerhalb der österreichischen Regierung entgegen. Er legte in Gastein die Grundlagen sür die jetzige Monarchcn-Zusammenkunst in Ischl. Damit sind die Wolken, welche das Bündniß zwischen Lesterrcich und Deutschland beschatteten, zerstreut. Hell strahlt wieder die Friedcnssonne vom Firmament. Die Fortdauer dieses Bündnisses entspricht (und darin ruht die Bürgschaft ihrer Dauer) nicht bloS den Wünschen der betheiligten Völker, sondern ihren wohlverstandenen, materiellen Interessen. Gegen eine durch die beiden verbündeten Kaisermächte und Italien repräsentirte Macht, welche ernstlich den Frieden will, ist eben nicht aufzukommen. Diese Macht ist der unangreifbare, bewaffnete Jriedenswächter. Den giihenden polnischen Patrioten mag diese Erkenntniß schwer cinleuchten und sauer ankommen, da ihr ganzes Sinnen und Trachten aus die Entzündung eines Weltbrandes gebt, auS dessen Asche ein neues Polcnreich erstehen soll. Die übrige triedcns- bedürktige Welt wird es als Wohlthat empfinden, daß Oesterreich nicht länger die polnischen Träume fördert. So bezahlen zwar die Polen die Zeche der Jschler Monarchcn-Zusammenkunst, aber Europa läßt sich die die dortige Frtedenskost wohljchmcckcn. Auch in dem Wiesbadener Wahlkreise hat. wie in dem Kieler, die Fortschrittspartei ihren Besitzstand gewahrt. Gleich in dem ersten Wahlgange schlug der Rechtsanwalt Schenk, der auch als General-Anwalt der Genossenschaften seinen Vorgänger Schulze- Delitzsch abgelöst hat, in diesem durch Schulzc'S Tod srcigewordcuen Wahlkreise seine 3 Gegner, einen Klerikalen, einen Sozialdemokraten und einen Konservativen. Bis aus die Sozialdemokraten, die in verstärkter Zahl zur Urne gingen, zeigen sämmtliche Parteien erhebliche Rückgänge in der Zahl der abgegebenen Stimmen. Die vereinigten Liberalen und Fortschrittler rührten sich nicht sonderlich, da sie ihres Sieges doch gewiß waren; außerdem macht sich die Wahlmüdigkeit recht fühlbar. Bedauerlich bleibt es immerhin, daß die Konservativen einen Mann» wie den früheren Admiral Werner, aus einen so verlorenen Posten zur Wahl stellen. Der Reichstag hat nun einen Advokaten mehr und immer noch keinen Seemann. ES fehlt aber dem Reichstage gar sehr an einem tüchtigen Fach mann, der über Marinewesen Auskunft ertheilen könnte. Die See» städte schicken meist auch nur Advokaten und wcnn's hoch kommt, Kausleute in den Reichstag. Dieser, der so oft sür die Flotte Millionen über Millionen zu bewilligen hat. ist aus die Mittheilungen der BundesrathSkommissare angewiesen, während ihm. aus seiner Mitte heraus da« Gutachten eines früheren Seemannes oft sehr nützlich wäre, wenn jüber Schiffsbau, Flottenvermehrung u. dcrgl. zu berathen ist. Daß sich die Beziehungen zwischen Frankreich und China nicht friedlicher gestaltet haben, erkennt man aus der abermaligen Ent lastung der Besatzung des Ting-Uurn in Stettin. Die Chinesen beschuldigen Fr«nkre,ch, ganz systematisch zum Kriege zu treiben. Frankreich erhebt immer neue Forderungen an China, denen dieses Reich kaum noch Nachkommen kann, ohne seine Würde zu vergeben. L>o verlangt Frankreich. China solle seine in der Südprovinz Wir« nan koncentrrrten Truppen zurückziehen, woraus China mit der Kaiser Tonkiugs, Phudac, größere Nachgiebigkeit erwarten. Gegen Viesen hat sich bereits rin neuer Thronbewerber gemeldet. Thron- zwistiakeiten aber würden den Franzosen ihre Ausgabe erleichtern. Im Allgemeinen muß man sagen, hat sich sür die Franzosen die Lage in Ostasien etwa« günstiger gestaltet, so daß sie schon schärfere Saiten gegen China auszuzirhen wagen dürfen. Rasch haben die Czechen aus die Bemerkung der Deutschen guittirt, daß ihnen zuletzt Nichts übrig bleibe als «ine Trennung in zwei sprachlich geschiedene Verwaltungsbezirke anzustreben. Die südlichen, von Deutschen bewohnten Landstriche Böhmens verlangen nämlich Anschluß an das Kronland Oberösterrcich; das deutsche Nordböhinen aber möchte sich als eigenes neues Kronland konsti- tuiren. Nun bandelte eS sich im Prager Landtag um den er betenen Zuschuß von 500,000 Gulden zur Erbauung eines deut schen Sommertbeaterü in Prag. Nickl ein einziger Kreuzer wurde von den Czechen hierzu bewilligt, vielmehr diese Fordfsung mit Hohn zurülkgewiesc». Daß dre Deutschen in Mr > Br- drängnrp eS wagen würden, von einer Zerreißung de« böKHÜschen Königreiches als d?S letzten Schutzmiitcsü zur Walming thke^Na- >v" tionalität zu reden, hat einen EntrüstungSsturm im Czechen- laacr erregt. Das ist der reine Landcevcrrath, donnert eS aus ihm. Wer voir einer Zerreißung Böhmens spricht, deklamirte ein Graf Leo Tbu». der hat entweder kein Hcimathsgesühl over dieses weilt im Auslände. Eine Subvention sür ein deutsches Theater aber zu bewilligen, daü sei, meinte der Czeche Grcgr „eine Prämie sür dcrr Laudesvcrratb." „Wenn Sie ein deutsches Theater haben sollen, dann baue» Sie es in der künftigen deutschen Harwtiladt Böhmens." Nur allmähiig haben sich die Deutschen mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß nur die Thcilung Böhmens ihre letzte Rettung sei. Leichten Kaufe» verlassen, führte I)r. Wnldcrt aus, die Deutschen gewiß nicht eine Stadt wie Prag, in welcher jeder Stein sozusagen au deutsche Geschickte, Kunst und Wissenschaft erinnert. Zu ver schweigen ist trcilich nicht, daß die Abneigung der Czechen gegen die Subvention eines deutschen Soinincrthcatcrü in Prag zum guten Theil daraus zurückzusühren ist, daß ein solches Theater weniger dem wirklichen Deutschen, als vielmehr den deutsch-sprechenden Fel de» zur» Bortheile gereichte. Schon die Phnnognomie beweise, rief der Czeche Grcgr aus, daß die Mehrheit des Publikums im deutschen Theater nicht germanischen Ursprunges ist. So wirkt Verschiedenes zusammen, um die bedrängte Lage unserer deutschen Brüder in Böhmen immer trostloser zu gestalten. Reneste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 9. August. Berlin. Fn Folge heute eingctrosscuer Vereinbarung werden unter Vorbehalt der Ratificationen des deutich-spanischen .Handels- Vertrags die ermäßigten Lätze des spanischen Konventionaltariss auf deutsche Waareueinruhr in Lpanicn und der deutsche Zolltarif nebst dem dem Vertrage beigcfügten Tarif a. auf spanische Waarcnciir- fubr in Deutschland vom I t. August ab Anwendung finden. Gleich zeitig treten die ermäßigten deutschen Zollsätze sür frische Wein beere», Südfrüchte, Speise- und Olivenöl allgemein irr Kraft und kommt der am i!0. Fuiri angcordnele Nachweis über die Herkunft dieser Waarcrr in Wegfall. Gleichzeitig hat der svanische Gesandte heute die spanischen Koirsularheirörden in Deutschland angewiesen, von jetzt ab wiederum Ursprungszeugnisse sür nach Spanien be stimmte deutsche Waaren, behuft Behandlung letzterer nach Maß gabe des spanischen Konventionaltarifs zu beglaubigen. Berlin. Fn dem Prozesse gegen die Leiter der Jachvcrcine wurden acht Angeklagte zu Geldstrafen vou geringer Höbe ver- urtbeitt, die übrigen srcigcsprochen. Die Schließung des Vereins leimte der Gerichtshof ad. Wien. Der Kaiser »ahm die Demission des Statthalters von Galizien, Potocki, an und ernannte den Statthaltereivicepräsibcirteir von Zaloski zum Nachfolger. Fschl. Kaiser Wilhelm empfing Vormittags den einstündigen Besuch deü österreichischen Kaisers. nahm an dem Diner in der Kaiscrvilla theil, wo er fick um 3 Uhr direkt nach dem Bahnhof hcgab. Für den rein persönlich srculidscbaftiichcn Charakter der Entrevue spricht, daß »ichl einmal der politische Sckrclär des deut schen Kaisers, Legationsrath v. Bülow, amveiend war Das öster reichische Kaiscrpaar wollte den Karscr Wilhelm ansaiigs in Gaslcrn besuchen, was rndcß die beschränkle» Räumlichkeiten nicht gestattcken. — Ter Kronprinz von Portugal, welcher gestern Abend hier eirrtras, ist eine höchst sympathische Erscheinung und erfreut sich seitens dcS österreichischen HofeS der größten Aufmerksamkeit. P c st. Bei dein Tumult gestern Abend stürmte eine 600 Köpfe starke Menge nicht nur die Gastharrslokalitätc», sondern drang auch in die benachbarten jüdischcu Kaufläden ein. 0 Gewölbe, wie ein Aushängckastcn eines Fuivelierg wurden geplündert. Schließlich schritt eine Kompagnie Soldaten ein, die rnit gefülltem Bajonett die Angreifer in die Flucht jagte. Paris. Zorilla erklärte die Revolte in Badajoz für Vor läufcr einer größeren nationalen Bewegung. Er erwartet, daß die spanische Regierung von der französischen seine Ausweisung ver langen werde, glaubt aber nicht, daß die Republik daraus cingcben werde. Zorilla hält weder in Spanien, noch in Ftaiic» das König thum auf die Dauer sür möglich, sondern glaubt an eine zukünftige Vereinigung der ganzen lateinischen Race zu einer großen Republik. Madrid. Ein Tbcil eines Cavalene-Regimentcs der Garnison Nagera (Provinz Logrono) hat unter Führung eines Subaltern- Lsfizicres gemeutert und ist in die Beige abgegangen. Mehrere Trupvcn-Ahthcilungeii sind gegen die Meuterer ausgcsaiidt worben. — Fn einer Vorstadt Barcelonas fand eine, übrigens unbedcuteudc, Ruhestörung statt, die Ruhe wurde alsbald wieder hergeslelkt. — Der König hat ein Dekret unterzeichnet, durch welches in ganz Spanien die constitutionellen Garantien ausgehobeil werden und das Ministerium aulorisirt wird, den Belagerungszustand überall da zu proklamircn, wo es dle Verhängung desselben notluvendig finden wird. Der Höchstkoinmandirciide und der Präfekt von Badajoz sind ihrer Stellungen enthoben worden. London. Der Nihilist Hartmann und der Commimist Du- bois sind hier angckommen, um die Abhaltung eines internationalen Socialistencongresscs vorzubcreitc», der hier tim September statt finden soll. Kairo. Wäbrend der letzten 24 Stunden starben an der Cholera in Kairo 70. in den anderen Provinzen 580 Personen. Alexandrien. Infolge rasend schnellen Anwachsens dcS Nils gilt eine Katastrophe sür unausbleiblich. Die Berliner Börse crössnete fest, österreichische Bahnen bestano gute Kauflust Für Banken und Gegl cn Schluß er- stal- kei- , wurden höher. Auch sür «schweizer Bahnen bestand Interesse, nur Gott hard lagen still. Deutsche Spekulationsbahnen erlitten vorwiegend Abschmachungen, während Kassabahnen fest blieben. Deutsche Stammpriorttäten und österreichische Prioritäten waren wenig be achtet. SpelulationSbanken anuebend, doch gingen Avancen in der Nachbörse wieder verloren. Kaffabanken waren theilweis gut ge fragt ; so u. A. Leipziger Kredit; Bergwerke höher. Auch Industrien erfuhren mannichfache Besserungen. Deutsche Fonds still, auch in fremden Renten, Egypter eingeschloffen, war wenig zu thuu. N««nkt»rl ». M.. 0. Nu<mll, «Idenv». Sre»tt SS». «l»ar»»al,,i 27«»/,. L»m. bardrn UI2- ,. l»!cr Lool« —. Veit, euderrenlr —. Paviereenle —. «aUzlcr 2b»u,. vefterr. Goldrem« —. <-/» Na», woldrrnte 7<>. 77cr Rußen . sver Rußen —. 2.Oriei»»ule!he —. Neuesie U»»ar. Soldauleide . ». Orlentanliide —. U.i«»r. Vavierrenle —. DI»eont» —. Savvler 72«.',. «ouborddobn NS'/,. Marlend Ibb>/,. »»««>». a. August. <LL!ud.> Reute ea.ss. Lulelde I0S,l7. Italiener ss.lis. Slaalidad» 072.5». vombarde» SS2.ro. d«, spriorltäte» LSS. Sghvler ses. veiler«. Gotdrenle 5b. Schwach. »«»er»«« (Produkten!, ».August. (Schind!. Mesten N,»«Inder2SZ. No,»cn ccloder >70. V»N (Produkten! , ll.»2 L>. ». August 5-r»ft IS,15 10,77 «. grltdladr ll.io », Lokales und Sächsisches. — II. KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg nebst hoher Familie haben sich gestern früh nach Prag begeben und wer den heute Abend vou dort wieder zurückkchren. — Zum Dirclior der 11. Bezirkoschule ist der Lehrer Jung h aniis von der 3. Bezirksschule gewühlt worden. — Dem Markthclser Rübncr in Leipzig, welcher seit 1844 in der Lciuciiwaareufirma Iänisch thätig ist, wurde die große silberne Medaille „sür Treue in der Arbeit" ausgcbändigt. — Dem in der Pirnaische» Vorstadt als Landtagskandidaten der Ncsormpartci ausgestellten Schriftsteller Aler. Pi»kert setze» die Liberalen und Fortschrittler de» Iuslizratb I)r. Lchafi- rath euigcgeu. Herr Pinkert wird außer von seiner Partei, dm gerade in der Pirnaische» Vorstadt statt ist, von den Christlich- Sozialen und vcrmulhlich auch von einem Tbeile der Konservativen uittcrstiltzt, da das wirtbschastliche Programm der Rcsoriupaltei sie«» in vielen Stücken mit dem der Kvnicrvalivcn deckt. — Nach langen Verhandlungen, welche die Geduld der bethei» ligtcn hoben Beamten der Kgl. Civilliste wiederholt auf eine harre Probe gesetzt baden, ist vor euuger Zeit endlich die Kgl. Villa m Strebten durch Fukuuf des benachbarten Areals vergrößert worden. Damit ist die Köuigl. Besitzung nunmehr ganz nach den Wüuscheir Ihrer Majestät, der Schövseriu dieses Idnlls, abgerundet. Der (Karten und der Park der Kgl. Villa in Strehlen enthält eine große Lbstplnutage, in welcher die erlesensten Sorten Früchte reifen. Nur ein sehr bescheidener Theil dieses reichen Ertrags findet auf der Kgl. Tafel selbst resp. in der Küche Vcrwcnduna. Weitaus der größte Tbeii der würzigsten Erdbeeren, stiriche», Birnen, Pfirsiche», Apri kosen und Trauben wird auf ausdrücklichen Befehl des KöuigsvaarcS au die öffentliche > Krankenhäuser, .Hospitäler und andere mildthntige Anstalten zur Erguickung der Kranken regelmäßig von Strehlen »am der Residenz geschafft und »ach einem bestimmten Turnus diesen Anstalten übergeben. — Die Statue Sr. Majestät des Königs, welche in dem ncugcjchnsscucn Köuigspark des Herrn Scndig ,n Schandau ausgestellt ist und künftigen Sonnabend cuthüllt werden soll, ist von einem Dresdner Künstler, einem Schüler Henzc's, trefflich modcllirt und ausgcsührt worben. Die überlebensgroße Figur ist aus einem mcbr als 100 Ccntuer schweren Sandsteinblock, welcher in dem Sendig'scben Stcinbruchc zu Schandau gebrochen worden ist. bergestellt, stellt den Fürsten im Iagdkostüm dar und giedt die Züge desselben in frappanter Aebuiichkcit wieder. — Gestern früh 4 Uhr 31 Minuten sjgnalisirte der Kreuzt!,üriner ein großes Schadenfeuer in Strehlen, zwei Minuten später rückte bereits die städtische Feuerwehr mit Herrn Branddirektor Rietz au der Spitze vom Haupt- und vom Nedendevot mit Gerätbrn nach dem Orte ab. Es brannte in der dortigen Dampfmiihle. Um 7 Ubr Morgens war der Brand in der Hauptsache gelöscht uno konnte die Dresdner Feuerwehr nach Mündiger angestrengter Thätig- keit den Platz verlassen. Das Betriebswerk der Mühle ist voll ständig ausgebrannt, während die Dampfmaschine unversehrt blieb. Leider wurde dem Slrehlener Feuerwehrmann Ebert, weicher auf einer Leiter zum brennenden Dachstuhle emportlünmen wollte, erst durch eine Dachrinne der Helm vom Kopse geschleudert und dann durch »achstiirzcnbcS Gestein der Hinterkopf bedeutend verletzt. Iiumerbin behielt der Mann so viel Besinnung, Laß er, um seine nabewohnende Familie nicht zu ängstigen, den Weg zu den Seinigen unter Führung zweier Kameraden zu Fuß zurücklegte. Auch ein Steiger hat eine Hirnerschüttelung durch einen fallenden Feuerhaken erlitten. Beide Verletzte befanden sich jedoch gestern Abend den Verhältnissen nach wohl. Außer zwei Dresdner Spritzen waren jene von Ncuostra, Leubnitz, Gostritz, Gruna. Striesen, Nötlmitz -c. rasch berzugccilt. Ter Pächter des Etablissements, Herr Bcncvix. befand sich zur Zeit des Brandes auf einer Gcschäfttsreise in Görlitz. Als Entfiel,ungsursackc vermuthet man Selbstentzündung des in der Müblc ausgehäuften Mehlfiaubcs. — Die jetzt in Berlin zu Studienzwecken aufhältlichen asia tischen Prinzen, Nai Hem, Nai Tchoi, Nai Tchidre und Nai Nali, befanden sich jüngst einige Tage in Dresden, um die sächsische Residenz, ihre Umgehung und ihre Kunstschätzc näher kennen zu lernen. Die hoben Fremdlinge hatten im Hotel zum Bayrischen H»f Wohnung genommen. — Die Jagdkarten für daS am I. September d. I. be- ainnciwc Iagdjahr 1883 81 sind aus Kartonpapicr von rehbrauner Farbe bei gestellt. — Am Mittwoch besuchte der Dresdner Geschichtsverein Palais und Park Sr. K. Hoheit des Prinzen Georg an der Langc- straße. Unter Führung eines Kammerdieners nahmen die Herren die Wolmräumc und Sammlungen der Prinzrnsamilie in Augen schein. Namentlich wurden die reiche Gewehr- und Waffcngalcrie. Kartcnsammluna, Plankammer, Bibliothek, Gewcihsanunlung und die trefflichen Oelgcmälde unserer besten inländischen Meister be wundert. Große Mengen von Familienportraits, herrliche Schlachl- stücke der Feldzüge, an denen Sachsens Landeökindcr und auch der König und die Prunen des Königshauses tbeilgenommen, militä rische Eriinicrungebätter, namentlich aber die überaus reichhaltige Portraitsainmlung fesselten die Beschauer. Reiche Auswahl alter Porzcllangruvve» schmückten die Kaminsimse und Nipotiscbe. Der Park, 32 Acker groß, entbält Einsiedelei, eine Iniitation eines autikcn römische» Bades, dessen Bassin die Kaitzbach füllt, die üoerdics den Park bewässert, Voliere. Pavillonbauten und Stcin- hildmerke von Matbiclli's Meisterhand. Die Besichtigung bei schönem Wetter war eine außerordentlich genußreiche. — Hinter einem in der Nähe der Trcikönigskirche gelegen» Hausgrundslücke werden gegenwärtig beim Grundgrabcn viele menschliche Gebeine Tage gefördert. Der Funbort ge hörte zu einem vormaligen Kirchhofsarcal und werden deshalb die Gebeine gesammelt und aus dem Friedhöfe beigen ht. — Aus veterinär-volizeilichen Gründe» und besonders zur Ermöglichung der Ausübung einer Kontrole hat bekanntlich der Stadtratb dre Errichtung eine- P f erd «s ch l a ch t ba u s eü für notbwendig belünden unv die hiesige Fleischcrinnung darüber be fragt. ob sie zur Erbauung eines solchen aus dem Terrain de« Schlacht- und Viebhoke« bereit sei. Aus Antrag des Hoflieferanten Wokurka lehnte jedoch die Innung den Bau aus eigene Kosten ab und so wird sich wohl der Stadtratb darüber einigen müssen, den Bau aut städtische Kosten durchzusctzc» und auözusllhre». — Nachdem bereits dieser Tage daS Mobiliar und gcsammte bewegliche Material der Konkursmasse des Kaufmann Emil Ascherl> erg zur öffentlichen gerichtlichen Versteigerung gelangt ist. kommt nun auch daS gcsammte immobile Vcsitzthum unter den Hammer. (Vgl. auch den volkSv. Theil d. Bi.) — Am Dienstag Abend wurde in der Wcißerihstraße der Führer eines kür den RoßscUläckter bestimmten alten PscrdcS verhaftet, weil er letztere-, welches nicht mehr zum Wcitergehen zu bewegen war, aufs Roheste behandelte. DaS Pferd selbst wurde später an Ort und Stelle abgeilochen und soitgesahrew V-
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