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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 12-13 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-08
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1902
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LuswLrliae Inilrü»» nur ,„r» Lolausde»ablun». BüradlitUcr werken mit lo M». betcullwt. 2Isr Holl, ÜxLrrsvksLäluüx L<ur»«iAt^»»»S IR8828I eolt«8trio,oer»tr. «nnntim« eov Io»«rnt«n onck ^I»onn«»n«»1n kür <u« «Dn«,«ln»r W»« I»niet»1vii". I»«s Vvslv Sllttvl »» ,»d»»»<»» Iew»»d u» 8»»»» >»r ,u>» GE rlvlt in«8vk I nv nir ü«r»t»U»vU vr» 8trüwr>^n. 8n«ll«v t> Or^W»» m»4 ot»o« -i»Lr, »ovi» »U»» wüxU«t»«Q v»kl«G»aC»ck5rtL»1. — Lrlvrvo»? n»ek ttsdkAnistbA-^vvSj-rulss vr«s,sr Strtodlu»vli1»e>i»hrL >»«»«!»« »» vosto» Itsod- u. Lr- b-l8otnu»sszvtrLo1r, »emo»» »«, „»»»»», >»>«»»»»». d»i«»», >»«»» ». >t»»«»d»»»rrd mniiicn »INO»! t» Sr»»»dlldl k»u»ede>«irrr. kurrnmeliiliei - kür Llrstt-, Klumrstäag«. krumm«, X-, »orkürrto, gol.'tbmlo. R ^ Irrnttloss Keino. lenio- u. Ul1stM<üt/.n>uxckm«o. k»w»rr,^ti- st D iuru«kinoo. ttlr ttlirynstsnll-XrstrUncknnir u. Vsrreiitiu»« vtv. >s M fertigt als Kpormsitttt »»„«»»«tul und Untliopii«! ^ E.». MMeiiueli sei -»r kNrrrisnstr. 222 I,» MM tn, Sin, >t. ^nn Zaaoiu^e gevttiivr »Uli It —12 lldr. «r öostt i" Serbien. Landtag. Oekviwmilche Gelellichast, Deuriche Chemiker, » W» Alldeutscher Verband. Gerichtsverhandlungen. Kunstgewcrbeausstellung Turin Mnthmaßl che Witterung: Zunächst trüb» «nd mild, später aufklareud. Lollnaliens.8. Mär; NW2. Hme 8MA* Im Verblei». D« Handstreich vor, Schadatz. durch den der Thron der Lbrrnowitich zertrümmert werden sollte, tst mit dem Tode des HovpträdelSkührrrS Nägltch geicheltert. Man könnte darüber als bald wteder per Tagesordnung übergehen, wenn dieier Bullch nicht notz seines Mißlingen» a>S ein Symptom für die Zustände be- wntbet werden müßte. dir offenbar sei« geraumer Zeit In dem indische» Kknigrelche herrsche». Go abenleuerltch »nd tollkühn auch ein solcher, mit ganz unzulänglichen Mitteln unternommener versuch, di» Dynastie in Serbien zu stürz«,, erscheinen mag. Io lös» sich doch »vbi kaum leugnen, das, er aus der in ihatiächllchcn Vechäitntffen begründeten Uederzkiigirng enispruiigeii ist. das Herrscherhaus tu Belgrad sei bereits io nioi'ch und hinMig ge worden. daß eS nur eines eirnlgen Anstoßes bedürfe, um es zu- wmmenbrechen zu lasten. WoS beute nicht glückt, kan» morgen gelingen. Der erste, mit theatralischen Effekten inscenirte Versuch des dritten Napoleon, von Bonlogne aus die stanzMche Republik »ns den Angeln zu heben, endete mit einem Fiasko, der den Anstifter in ganz Europa sicherlich machte; und doch ist dieser später der Herr FrankrelchS geworden. Die Kundgebungen der Ergebenheit iür König Alexander, die der Putsch von Schadatz hervoraeruken bat. können nicht darüber hinweg töuschen. datz tn Serbien starke antidynastttche Tendenzen verbanden sind Die Mihwirtbschost. die seit Iabrz,Hirten in dem liingsten eurovöffchen Königreiche obwaltet, ist zum guten Theile durch die herrschende Dynastie verschuldet. Wa« hat sich nicht Alle» i« königlichen Kongk zu Belgrad iu den legten Jahren ab« ileipieltk Man braucht blo» dir Namen M>larr und Natatle. Alexaitde» «nd Traga. an»,»sprechen, um sich sogleich bemüht zu werden, welch' überreichliches Material kn der neuesten Zelt d e Aorgtinge im Hanke Obrenowitlch kortgesetst der Skandalchronik aelleier» haben. Ein böusllcher Skandal löste den anderen ab. einer stet» pikanter und bildlicher, und der letzte, die tragikomische Erbsolge-Astake. die hinlänglich durch den Namen Draga charak« lerisrrt ist. erscheint «IS der bei weitem bedenklichste, weil er obne Zweifel »Ine große volitiiche Tragweite besitzt. König Alexander hat da» zwar iehr entschieden bestritten, ober abgesehen davon, daß dir obtiillige Veurtbeilung vieler Affaire im ganzen serbischen Volks biß in da» abgelegenste BauernbauS hinein der Aotoritiit drr Krone einen schweren vielleicht niemals wieder mit zu machen- drn Lchlag verletzt bat. bleib» die Tbaffach« der ungelösten Thron» solgestage ei« pol tffcher Faktor, der die niibere oder fernere Zu kunft Serbien» bedingt und insbesondere daS dort ohnehin herrschende Me kühl der Uns,«hechelt noch steigert. Der König leibst ist der letzte Obrenowitlch tn direkter Abstammung, und da seine Ehe kinderlos tst und die Möglichkeit, daß ihn leine gegenwtirtigr Gemahlin noch mit einem Thronerben beglücken wird, wohl als misaeichloffen angeseden werden mnß. io berrich» über der ganren Zukunft der Dvnastie «nd Monarchie in Serbien die vollste Un gewißheit. Lin Versuch, die Tdronfolgefragr zu listen, ist ge scheitert. Die Königin Draga wollte »inen ihrer Brüder, einen Leutnant, zum Thronfolger avaneiren losten, aber der Eindruck, den diele Kandidatur lm ganzen Lande hervorrlek, war ein io un günstiger. baß sich der König genölbigt sah. sie vom Balkon keines Palast«» in Nisch und dann beim Empfange der Kammer und des senatS energisch zu bementiren. Sekkdem hat in Serbien Niemand mehr gewagt, da» Problem der Thronfolge anzurührrn. weil sich daran» die ernstesten Konflikte ergebe« könnten und die widerltreltenden Jnterrffen erst recht eine Krise Hervorrufen würden Aber seit den Sommertagen des vorigen Jahre» bl» die Hoffnungen de» König-Alexander. Bater- ircuden zu erleben, io bitter »rrttliuicht haben, beherrscht die Frage, wer sein Nachfolger werden soll, wenn plötzlich der Thron verwaist dastedt. die Gemüther de» serbischen Bolle». Die Frage hat auch eine internationale Bedeutung. Bor Allem hat man in Dien und in Petersburg ein kehr erhgbliche» Interesse an der Lösung der Thronfolgefrage, auch wenn diele noch nicht aktuell ge worden tst. Aber da» kann jeden Augenblick geschehen und daher begreift man. daß immer wieder Gerüchte ouftonchen. nach denen die beiden unmittelbar betbelligten Großmächte bereit» zu einem EinverstSndniß über die Tdroniokge gelangt sein sollen, um von vornherein bedrohliche internationale Verwickelungen, die sich bei einnn serbischen Thronwechsel nur zu leicht ergeben wn»ten. zu verhüten. So hieß e» vor Kurzem ein mal. «an beschäftige sich t« Belgrader Konak selbst ernstlich mit dem »edankrn «stw» freiwilligen Verzicht» auf de» serbischen Königsthron. König Alexander fel «» müde, die Krone, die ihm bisher ko wenig Glück gebracht habe, noch keiner zu trogen; e» seien Anzeichen vorhanden, baß er geneigt wöre. zu Gunsten «ine» geeigneten Kandidaten »n vnzichtrn. wenn ihm leine Existenz als Privatmann t» anstöndiger Weise gesichert würde. Auch die Königin, lo wurde er,Shit, habe ollem Ehrgeize entsagt und sei genelgt. ihrem Gatte» in die beschauliche Zurückgezogenheit de» ^ Privatleben» »« iolgen. Man wußte ferner zu berichten, daß Oestnre'ch-Unga« und Rußland über die Regelung der Thron» jölgeltag« t« gemeinsamen Int,reff, verhandelten. Rußland «olle de» Kvytg Alexander im Falle de» Thronverzlcht» «tn« grvtzere, gl» Abfindung galantsten und der in BrterSburg lebende Sohn de» biSderigen Tbronprtitendenten Peter Karo- solutron Müller-Sagon mit großer Mehrheit angenommen, „d> georglevtc. der Prinz Georg Karageorgievic. werde mit dem Ein- > Regierung wolle wcü^ im Elol verstündniß der beiden Mächte den serbischen Thron besteigen. Dergleichen Gerüchte haben sich nicht bestätigt, aber die hierbei erwähnten Karogeorgievics sind allerdings Diejenigen, welche die meiste Anwartschaft aus den serbiichen Thron haben. Karageorg war der erste Führer des serbischen Volkes im Beirei- ungSkampse gegen die Türken. Er hat alle Siege der serbischen Vaste» von IM, bis t813 erfochten, und wenn er das Land schließlich verließ und eS den Obrenowitlch ermöglichte, sein Werk weitkizusiikren. so hat er eS unter der Pression Rußlands geihan. Sri» Sohn Alexander hat von 1842 bis >858 als Jüist in Serbien regiert, somit muß noch der Auffassung deijkttlgen Serben, die ans nabeliegende» Gründen eine nationale Dynastie fordern. einstellen und ihre Bereitwilligkeit hierzu dem Hause vor de: dritten Lesuna mitthcilen". Es folgt der Etat der Zölle Aui Antrag der Ävgg. Müller-Fulda und Richter hat die Kommission den Etataiilatz von rund 471-/-, aus 483-'/» Millionen Mark cr uöht, oyo um 12 Millionen Mark. — Ava. Büjing inat.-lib > beantragt, es bei den, Elatanjatz von 471-/^ Millionen zu ln lassen. Ter Wunsch, die Zuschußanleihe zu beseitigen, rechtfertige nicht ein solches Avweichen von der üblichen Veranschlagung^ summe. — Staatssekretär v. Thiclmann siebt auch aus den, Standpunkte, cs sei besser, cs bei der Veranschlagung zur Vo> läge zu lallen. Es komme andernfalls eine große Unsicherheit in diesen Theil der Etotauislcllung. Es bcsteyc allerdings ein. große Wahrschciillichkeit dafür, daß der Etatansatz bei den Zöllen um eine Anzahl von Millionen überschritten werde, aber mau müsse andererseits doch bedenken, daß bei der Zuckersteuer dae entsagt, in erster Linie ein Karageorgievic in Frage kommen. Ter ietzige Eber dickes Ha» eS Ist „Fürst" Peter Karageorgievic. der Schwiegersohn de» Fürsten Nikolaus von Montenegro. Er Hot sich vor einigen Woche» dein leiblichen Volke wieder in Erinner ung gebracht durch ein Manifest a»S Genf, worin er daraus auf merksam macht, daß sich in zwei Jahren, im Jahre 1901. ein Jahr hundert vollendet, seit sein Großvater, der bereits erwähnte Kara- grvrg. den Kamps »m die Befreiung dcS serbischen Volkes glor reich begonnen bat. und daß es recht und billig sei, wenn die beute lebende Generation der Serben diesem ihrem aroßen Manne, seinem Ahnherrn, ein Monument setzen würde. „Wenn Ich", sagte Fürst Peter in seinem Manifeste, „ln diesem Augenblicke ein Monnment lür meinen unsterblichen Großvater und leine Mit arbeiter in Bo,lchlag bringe, iv tit kern von mir jeder Gedanke die Verdienste artbewe großer Söhn« Serbien» zu unte,schätzen. Im Gegeirlheil. ick halte mlck gar nicht zurück, gerade bei dieser Gelegendeit zu erklären, daß ich immer und überall, wo »nd wann tür die Befreiung des leiblichen Volkes gekämbst wurde, meine Hand gereicht habe und immer bereit war, in Reih' »nd Glied zu steten mit den rilterllchen Kämpfern, welche die ieibllche Fahne auf den Wällen des stolzen Belgrad und Nllch a»sge>etzt haben " AnS dielen Zeilen lasten sich die Absichten eines Thronprätendenten kaum erkennen, aber etwa» deutlicher treten laiche in den Schluß- tätzen de» Monistst«» ,u Tage; dort heißt es nämlich: „Die »erbliche Nation kann mir glauben, daß Ich überall und immer in Gedanken mit ihr bin. daß mein Her, Alles, was serbisch ist Immer und warm mstempsindet: daß meine leibliche Seele immer während über den leidenden Brüdern schwebt; daß mein in der Orthodoxie erzogener Geist nie onlhört. für dir Rettung, für den Fortschritt und kür da» Glück de» van mir geliebten serbiichen Volkes und me'ne» Vaterlandes Serbien zum Allmächtigen zu beten." Fürst Peter ist bereits 60 Iabre alt. aber er bat den Vorzug, einen vierzehn,ädrigen Sohn zu besitzen, den bereits ge nannten Prinzen Georg, der in Petersburg unter der Aussicht des russischen Kaller» erzogen wird. Einen geeigneteren Tbronvräten- denten als dielen Prinzen scheint eS zur Zeit nicht zu geben, und wenn man in Petersburg ernstlich gewillt lein sollte, ihn im ge gebenen Auvenbltcke als Nachfolger König Alexanders zu vräsen- tlren. so wird man in Wien nicht zögern, dl« Einwilligung zu geben, fall» man sich dort überzeugt, daß dadurch Verwickelungen vermieden werden, die den Frieden auf der Balkanhalbinsel ge fährden. Neueste Drahtmeldunqen vom 7. März Prinz Heinrich in Amerika. Boston. lPriv-Telf Das Kabeltelearamm Kaiser Wilhelms an den Prinzen Heinrich, das wahrend des Aktes der Verleihung drS juristische» Ehrendoktor» an den Prinzen I Heinrich in der Harvard.llnivcnitLt, cinlief.^lautet folgender-! maßen: „Ich beglückwünsche Harvard-Universität den hüö Amerika verleihen kann, scher Kunst und deutscher reiche, sowohl den Professo ganzes Leben hindurch em Ansporn und ein anfeucrndcs Vor bild sein, den deutschen Idealen zu folgen und Allem nachzu- strcben, was erhebt und bauert." Albany. Prinz Heinrich traf heute früh 8', ^ Uhr hier ein und wurde von dem Gouverneur OdeL. datn Generaladjulanten Henry und einer Abordnung des Len«s ömpfangen. Zunächst wurde unter militärischer Eskorte eine Fahrt nach dem Nachhause emgetreten. wo der Mayor Gans den Prinzen mit einer Ansprache begrüßte. Hierauf begab sich der Prinz nach den, Staatscapitol, wo eine Begrüßung durch den Gouverneur im Namen deS Staates Newvork stattfand, olSdarm trat der Prinz leine Fahrt nach dem StqatSsenat an und wohnte einer Sitzung bei, zu welcher alle Senatoren und StaatSooerrichter Zutritt hatten. Von hier aus begab sich der hohe Gast nach dem Abgeordnetenhaus. Nachdem noch daS Cavltol besichtigt worden war. fuhr der Prinz nach Westpoint weiter. Berlin. (Priv.-Tel.) sReich »tag.) Di« Garonttevor- läge tn Bezug auf ben Bau einer Eisenbahn von Dar» «»»Galaam »ach Mrogoro wird auf einen von Mitgliedern aller Parteien Unterzeichneten Antrag Müller»Fulda zur noch maligen Prüfung an die Pudartkommission znruckvcrwiesen, und -war mit Rücksicht auf die seit Erscheinen der Borlage, also seit zehn Monaten, eingetrelene Veränderung der Geldverkälr- »iss«. — DLNN wird die zweite Etatberathung fort ."7"?«"°!5»7-»E SNsiSKS«SSNWLSS'rLL'L wenn man dem Vorschläge des Abg. Büsing folge, und die Wiedcrherabsctzuna des Etatansatzcs sogleich mit einer Klausel da hin beschließe, daß ein etwaiger Mehrcrtiaa aus die Anleihe in Abrechnung kommen solle, so komme Las schließlich doch aus das selbe hinaus, wie der Antrag der Kommission, uird deshalb wolle die Regierung keinen Widerspruch gegen Len Antrag der Kommission erheben. — Noch längerer Tcbatle wird der Kom- missioiisanirag angenommen. — Bei dem Etatabschnitt Ein nahmen aus demBankwescn bedauert Abg. Arendt jRcichsu.j, daß der Jahresabschluß der Reichsbank noch nicht vorliege. Er sehe nicht ern, weshalb der Jahresbericht so lange geheim gehalten würde und weöhalb der Reichstag so lange daraus warten müsse, bis die Gencralversamnilung der Bankanthcil-Inhabvr vorbei sei.- Redner bemängelt dann die Gehaltssätze der Rerchsbaukbeamteu, besonders der Kassircr, als ungenügend. Auch komme die Reichs bank dem Verlangen nach Errichtung von Nebenstellen in kleine- reu Provinzialortcn nicht ausgrebia genug nach. Zum Schluß müsse er noch die allgemeine Bemerkung machen, daß anscheinend gerade diejenigen Bestimmungen des neuen Bankgescges, gegci^ welche sich der Rcichsbankpräßdent seiner Zeit am meisten ge^ sträubt habe, die Vermehrung des Bankkavitals und die Erhöh ung der steuerfreien Notenrc>ervc, sich in den letzten Jahren am allermeisten bewährt hätten. — Hieraus wird auch dieser Elast titcl genehmigt. Gemäß den vorausgegangcnen Beschlüssen zweiter Lesung wird schließlich die Zuschußanleihe, wie sie im Etat vor gesehen war. gestrichen, da cs einer solchen nicht mehr bedarf. Endlich wird der Etat genehmigt. Damit ist die zweite Lesung des Etats beendet. — Montag 1 Uhr: Rothe Rreuz- vorlage in zweiter Lesung, dann dritte Lesung des EtoiS. Berlin. iPriv.-TeI> Die Zolltarifkommission des Reichstages setzte heute die Tarifbcrathung fort. Aus Antrag des Abg. Freiherr» v. Wangenbein« wurden Grünfuttcr, Heu. Spreu, Stroh, Häcksel snach der Vorlage frei) mit einem Zoll von 1 Mt. belegt. Eine längere Debatte veranlaßte der Tabak» zoll. Nach der Vorlage sollen die Zölle auf Tabakblätter, unbearbeitete oder nur oegohrene ffermentirte oder über Rauch er- getrocknete, auch in Büscheln, Bündeln oder Puvpens. 85 Ml. be tragen. Aba. Fitz inat-libj beantragte zuerst, den L-atz aus 125 Mark pro Toppclccntner zu erhöhen, ging dann aber aus im Mark zurück, nachdem Ministerialdirektor Scherer namens der badischen Regierung erklärt hatte, daß diese eine mäßige Erhöhung des Tabakzoltcs wünsche, dagegen den Antrag Fitz als zu weit gehend zurückweise. Eine gleiche Erklärung gab Ministerial direktor Ritter v Geiger namens der bayrischen Regierung ob Staatssekretär Gras Posadowsky warnte davor, beim Zolliorv die Tabakstcuerfrage aulzurollcn und bat um Ablehnung des Antrages. Daß im Tabakbau eine Nothlage bestehe, müsse er bestreiten. Eine Vergrößerung der heutigen Tavokbnufläche iv Deutschland sei unmöglich, zumal die Amprüche an den Tabak sehr gestiegen seien, und der Konsum des Schnupf- und Rauch tabaks sehr zurückacgangen sei- Die Tabaksteuer könne nur als Reserve kür den Fall der Noth angesehen werden. Die An- Hänger des Zolltarifs sollten schon aus praktischen Interessen von einer Erhöhung des Tabakzolls absehen. Besonders ent schieden und eingehend bekämpfte Abg. Frese sfreis. Vereinig > als Fachmann den Antrag Fitz. Die RauchtabaPvbrikation könne absolut nicht mehr deutschen Tabak ausnehmen als letzt. Wen» man dem Raucher den Genuß verekele, müsse der Konsum zurück- gehen. In sozialpolitischer Beziehung würde eine Erhöhung die 51,innisten Folgen haben. In der Tabakindustrie seien etwa tionswcrth von 250 Millionen Mark. Der Antrag Fitz slOO Mk.s wurde schließlich gegen 6 Stimmen abgelebtst, und der Satz der Vorlage angenommen. Ferner fand eine Resolution Gamp An nahme, aus baldige Erhebungen darüber, ob sich die Vorschriften des Tabaksteuergesetzes nicht zu Gunsten der Tabakbauer ver einfachen ließen. Mchste Sitzung: Dienstag. Berlin. kPriv.-Tel.s Die Rcichstagskommissiou zur Vor- beratbung der Novelle zum Brannlwcinsteuergesetz hoi bezüglich der Brennsteuer folgenden Beschluß gefaßt: Neben den bestehenden Branntweinsteuern wird in denienigen Brennereien, welche in einem Jahre mehr als 100 Hektoliter reinen Alkohol er zeugen, von der mehr erzeugten Moholmenge eiu besonderer Zu schlag zur Lerbraucbsabaabe erhoben, und zwar für die Erzeug iura über 300 bis 400 Hertoliterje 2 Mk., für die Erz 400 biS 500 Hektoliter ,e 2H0 Mk.. über 500 bi« 700 i . . 1700 Hektoliter je 5,50 Mk., über 1700 Hektoliter 6 Mk. Berlin. sPriv.»Tel.j Das Abgeordnetenhaus setzte die Berathuno deS Kultusetats fort. Abg. Dr. Diltrich lCenkr.s verlangte Beseitigung der letzten Kulturkampfrefte und Wieder herstellung des Einflusses der Kirche auf die Schule. Unter diesem Einflüsse habe die preußische Schule erst ihre Höhe erreicht Kultusminister Dr. Studt erwiderte, daß die Regierung den ae etzt. Der Etat der Reichsschuldcn, Titel Anleihezinsen» wird . Wünschen der Katholiken überall entgegengekommen sei; so würden deoatteloS genehmigt. Zum Etat drr Poswerwaitung wird me Re» i fortwährend neue Niederlassungen Kranken pslegvrder Orden».
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