Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161025025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916102502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161025
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916102502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-25
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Predral, Medgldla und Rasova genommen. - Insgesamt MO RumSnen gesnngen. - Rener Lustangriff aus Bulareft. - Ersolgreiche Lnsttitmsile vor der Vandrlsche« KWe. - Vergebliche sranzMsche Angriffsdersuche bei Verdun. - Strahentilmpsr in Athen. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtlich.) Grobes Hauptquartier, den 24. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Wie der 22. Oktober war auch der 28. ein Schl acht- tag vo« höchster Kraftcntfaltnng. Um den Durchbruch um jeden Preis zu erringen, setzte» Engländer und Franzose» ihre mit starken Kräften geführten Angriffe fort. Sie holten sich trotz ihres MassenelusatzeS nördlich der Somme eine schwere, blutige Niederlage. Rach Meldung vo» der Front liegen vornehmlich westlich »o« L« Transloy ganze Reihen von To.en übereinander. Die Haltung unserer Truppen war über alles Lob erhaben. Uesoudcrö zeichneten sich das braudcnbnrgische Infau- terie-Negiment Nr. 61, das braunschweigische Ncfcrve-Iu. fanterie-Rcgimcnt Nr. V2. das rheinische Insauterie-Negi- ment Nr. 2S und die bayrischen Infanterie-Regimenter Nr. 1 und Nr. 15 ans. Südlich der Somme kam ein sich vorbereitender sranzösischer Vorstob im Abschnitte Ablaincourt—ChaulneS in unserem Vcrnichtungösener nicht zur Entwicklung. Heeresgruppe Kronprinz Seine Angriffe an der Somme wollte der Gegner durch Angriffe bei Verdun nnterstütze«. Unsere Stellungen a»f HM VSufer »er Maas lagen unter kräftigem Artillerie, fener. Di« feindliche Fnfanterie ist «nter unserer starken Artillertewirkung in ihre» Gräben «iebergehalten worden: die Angrtsfsversnche sind damit vereitelt. veftlicher Kriegsschauplatz. Bo» Meere bis zu den Waldkarpathen keine gröberen Ereignisse. Front de« «eneraks der Kavallerie Erzherzog Karl Südlich von Kronstadt sBrassos ist gestern von deutschen nnd österreichisch-ungarischen Truppen in er bitterte« Kampfe Pr e deal genommen worden: 666 Gefangene wnrde« cingebracht. Am SüdauSgang des R oten-Tu rm-Passes ist in de« letzten Tagen starker rumänischer Widerstand ge brochen worden. Balkan.Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generalseldinarschalls v. Mackensen F« scharfer Verfolgung des vor dem rechte» Armee, slügel in Anslösnug weichenden Gegners hat Kavallerie der Verbündete« die Gegend von Caramurat erreicht. Medgidia und Rasova sind nach heftigem Kamps« genommen. Die Gesamtbeute cinschlietzlich der am 21. Ok» tober gemeldeten beträgt 75 Ossiziere, 866» Mann, eine Kahn«, 52 Maschinengewehre. 12 Geschütz. 1 Mineuwerfer. Die blutige« Verluste der Rumänen und der eiligst heraugesührte» russischen Berstärknngeu sind schwer. Die Festung Bukarest ist erneut mit Bomben beworfen worbe». Mazedonische Front Nichts Neues. Der Erste Geuetz^fqnartiermeifter: f«.r.v.l Ludeudorff. Srsolgrelche LustkSmvVe vsr der flandrischen Küste. Berlin. 24. Oktober. sAmtlich.) Eins unserer Marineflugzeuge belegt« am 28. Oktober vormittags Hasenanlagen und Bauhof von Margateander Themse, mündnng mit Bomben. Am Nachmittag des gleiche« Tages wnrde an der flan. drisch«« Küste über See ein feindliches Flugzeug» geschwader. bestehend a«S drei Flugbooten nnd zwci Landkampsflugzenge«. vo« zwei dentsch«» Sceflugzengen angegrisfe« nnd nach erbitterte« Lnstgesccht in die Flucht geschlagen. I« Lanfe des Gefechts wurde ein seindliches Flugboot abgeschosten. Der Flngmeifter Meyer sKarls hat damit sein viertes seindliches Flugzeug vom See, klngzeug aus im Lnftkampfe vernichtet. Rach einiger Zeit kamen die feindlich«» Flugzeuge, ver. stärkt durch sechs «eitere Landslngwnge. znrück. Ei« wurde« von acht «nserer Flngzenge angegrisfe« ««» veriagt. f«. T. v.j Der Chef des «dmiralftabe« der Marina Zum Tode deö Grafen Stürgkh. Die Bestattungsfeierlichkeiten. Bei der hcutc (Dienstag) abgchaltcnen Trauerfeicr für den Ministerpräsidenten Grasen Stürgkh war Kaiser Franz Joseph durch den Generalobersten Erz herzog Leopold Salvator vertreten. Um 2-^ Uhr fand im Ministcrratspräsidium die erste Einseg nung der Leiche durch Probst Dittrich statt, worauf der Sarg auf einem sechsspännigen Galawagen in die Michaclcrlirchc gebracht wurde. Hier nahm Kardinal Fürstbischof Piffl unter grober Assistenz die Ein segnung vor. worauf sich der Trauerzug zum Slldbahnhof in Bewegung setzte. Um 10^ Uhr abends wird die Leiche nach Halbenrain gebracht werden, wo die Beisetzung am Mittwoch um 11 Uhr vormittags erfolgt. , . Trauerfeicr der Parteien des österreichischen Abgcordncteu- hauses. Am Montag nachmittag um .1 Uhr versammelten sich 'die Vertreter der parlamentarischen Parteien des Abgeord netenhauses unter Vorsitz des Präsidenten Sylvester im Parlamentsgcbäude. Präsident Sylvester hielt ans den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh einen überaus warmen Nachruf, in»dem er sagte: „Jn^tesster Seele erschüttert beklagen wir das Walten des nneMttlichen Geschickes, das den Leiter der StaatS- gcschäftc mitten in der Vollkraft seines Schaffens getroffen hat. Vor der Bahre schweigt jedwede Gegnerschaft. Die Geschichte ist berufen, über seine politische Tätigkeit ein Urteil abzugcben. Graf Stürgkh ist als stiller Staatsmann, festen Willen zur Erreichung seiner Ziele stets bekundend, über die politische Bühne geschritten. Wir» die wir seit Fahren in engster Fühlung mit dem Grafen Stitrgkh ge standen haben, haben stets die höchste Achtung vor ihm gehabt, vor seiner Hingebung für den Staat und besten Völker, vor dem seltenen Pflichteifer und dem emsigen Fleiß, mit dem er die Staatsgcschäfte führte. Im persön lichen Verkehr bekundete er ein warmfühlendes Herz.für jeden Einzelnen. Die hervorragenden Vorzüge seiner Eharaktcranlagen werden wir alle Zeit in wärmstem An denken behalten. In diesem traurig-feierlichen Augenblicke lassen Sic uns aber den mannhaften Entschluß fassen, um so fester zu halten an Kaiser und Vaterland und in treuer Arbeit auSzuharren bis zum siegreichen Ende." Die Ansprache Sylvesters wurde stehend angehört. , Hierauf sprach der Vizepräsident des Abgeordneten hauses Pernerstorfcr (Sozialdemokrat) namens seiner Parteifreunde. Er sagte: „Wir haben den dahingeschtedencn Ministerpräsidenten stets als politischen Gegner der Demokratie betrachtet und seine Politik immer bekämpft, aber cs widerspricht den sozialdemokratischen Grundsätzen und Traditionen, den Kampf nach terroristischen Methoden gegen Personen zu führen. Wie wir also die Tat als politischen Akt ablehnen, sprechen wir unser tiefstes und aufrichtigstes Be dauern über das tragische Schicksal des Mannes aus, der, mtc imme» man über seine Politik urteilen mag, nach seiner Ucberzcugung und in seiner Art dem Staate mit aller Hingebung unermüdlich diente. Wir sprechen an dieser Stelle auch seiner Familie und allen, die ihm per sönltch nahegestanden haben» unser innigstes Beileid aus." (W. T. B.) Weitere Beileidsbezeugungen. Reichskanzler v. B e th m a n n-H o l lw e g Hai dem Minister des Aeutzeven Baron Bnrian im eigenen Namen, sowie namens der deutschen Regierung anläßlich der Er mordung des Grafen Stürgkh sie wärm st eTcil nähme ausgesprochen. Der König von Bulgarien hat dem österreichi schen Gesandten in Sofia das Beileid ansgedrückt mit dem Ersuchen, seine Teilnahme auch der österreichisch-ungarischen Regierung bckanntzugeben. Ferner hat der bulgarische Oberbefehlshaber Iekow telegraphisch der österrAchisch- ungarischen Regierung sein aufrichtigstes Beileid aus gesprochen. (W. T. B.) Der Vatikan und bie Ermordung Stürgkhs. Die Ermordung des Grafen Stürgkh hat im Vatikan einen tiefen Eindruck gemacht. Graf Stürgkh erfreute sich der besonderen Hochschätzung aller vatikanischen Kreise, weil er sich stets als treuer Sohn der Kirche gezeigt batte. Er hatte die Befreiung des Klerus vom Militärdienst in Oester reich burchgcsetzt und alle Versuche der Liberalen, die pri vilegierte Stellung des Klerus einer Revision zu unter ziehen, abgewiesen. Die Krage der Nachfolgerschaft des Grase« Stürgkh. Der gemeinsame Ftnanzminister v. Koerber wurde am Montag vom Kaiser Franz Joseph in Audienz emp fangen. Der Minister des Innern Prinz zu Hohenlohe erschien, wie bereits gemeldet, am Sonntag und auch am Montag znr Audienz beim Kaiser. <W. T. B.» Vernehmung des Mörders. Am Montag abend hat im SichcrheitSburcau LandcS- gcrichtSrat Dr. Jacob den Mörder des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, Friedrich Adler, zum zweiten Make ver nommen. Voraussichtlich wird Adler heute (Dienstag) beim LandcSgericht eingcliefert werben. Ei« Haubschreibe« des Kaisers Franz Joseph a« de« Prinzen ,» Hohenlohe. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht ein an den Minister de» Innern Prinzen zu Hohcnlohe-GchtllingS- fllrst aerichtcie» kaiserliches Handschreiben, in dem der Kaiser seiner Genugtuung über besten Rückkehr vom Urlaub und Wiederdieiistantritt Ausdruck gibt. (WTB.l Ausländische Presieftimmen. Die französische Presse ist in der Besprechung der Ermordung des Grasen Stürgkh sehr zurückhaltend. Sie ist überzeugt, daß der Tod des Grasen Stürgkh keine politischen Folgen haben wird, glaubt aber, au ihrer Spitze der „Tcmps", daß der Anschlag einen vorwiegend politischen Charakter hat. (W. T. B.» Die schweizerische Presse bcmerlt zur Ermor dung des Grafen Stürgkh. Laß cs sich um die Tat eines Fanatikers oder Wahnsinnigen handelt, die keinerlei politi schen Einfluß auf die Geschicke Oesterreichs habe. sW.T. B.j Die Ermordung des Grafen Stürgkh wird von der Havas-Agentur folgendermaßen nusgclcgt: In Besprechung der Ermordung des Grase» Stürgkh erklären die Pariser Blätter, eine solche Tat eines gebildeten Menschen gegen eine repräsentative Persönlichkeit der Regierung beweise un leugbar die Verwirrung der Geister, den Zorn und die Müdigkeit der Massen. Welches auch immer die Gründe der Tat seien, so komme ihr doch eine unbestreitbare Trag weite zu. Die Wiederbelebung der parlanyeutarischen Tätigkeit in Oesterreich. Bei der Besprechung, welche bie Vertreter der Par teien des Abgeordnetenhauses unter dem Borsitz des Präsi denten Sylvester abhielten, und an der Vertreter der drei Gruppen des Herrenhauses teilnahmen, vertrat da» Hcrrenhausmitglied Graf El am Martinitz den in der Resolution der drei Gruppen des Herrenhauses zum Aus druck gebrachten Standpunkt hinsichtlich der Einberufung der Delegationen und der Voraussetzung für die Ein berufung des Reichsrates. Die Redner aus beur Ab geordnetenhaus« sprachen sich sämtlich für die Ein- berufungdes Neichsrates aus. Präsident Sylvester erklärte, daß er die Aeußcrungcn Ser Vertreter der Par teien der Regierung zur Kenntnis bringen werde. (MTB.) Bulgarischer Generalstabsbericht vom SS. Oktober. Mazedonische Front. Zwischen dem Prcspa-Sce und der Ecrna schwache Artillcrictätigkeit. Im Ccrna- Bogen haben die Kämpfe noch nicht ihr Ende gefunden Unsere Truppen, verstärkt durch deutsche Bataillone, rückten gegen die Dörfer Brod und Slivitzo vor. Im Moglcnitza- Tal und westlich vom Wardar schwache Kanonade. Ocstlich des Wardar lebhaftes Geschühfcucr. Ein starker nächtlicher Angriff des Feindes gegen das Dorf Bvaovoditza wurde durch unser Feuer und stellenweise im Nahkampf abgc schlagen. Am Fuße der Belasten - Planina Ruhe. An der Strumafront beschoß die feindliche Artillerie mehrere be wohnte Ortschaften vor unseren Stellungen. Am ägäischcn Gestade Ruhe. Rumänische Front. Längs der Donau Ruhe. In der Dobrudscha setzten die verbündeten Truppen am 22. Ok tober die Verfolgung des Feindes fort. Um 1 Uhr nach mittags ritt unsere Kavallerie in die Stadt Eon starr ha ein. Am Abend erreichten und besetzten Abteilungen des rechten Flügels die Linie Islam —Tcpe, 16 Kilo Meter nordwestlich C o n st a n tz a — D o r f Alacap. nächst der Eisenbahnlinie, während Truppen des linken. Flügels die Linie I d r i s - C u i u s — E o t c 12 7 (6 Kilo Meter südlich Medschrdie) und die Höhen 5 Kilometer nördlich von Cuius—Mamut—Este 188 besetzten. An der Küste des Schwarzen Meeres zog sich ein russisches Geschwader, das mit der Artillerie am Kampfe teilgenommen hatte, zurück und verschwand in Richtung nach Norden. Ein deutsches Wasser flugzeug landete hinter der feindlichen Front auf dem Flug platz beim Dorsc Karaksum und zerstörte zwci Flugzeuge, nachdem es die Soldaten des feindlichen Postens getötet hatte. DasWasserslugzcug ist unversehrt znrückgckehrt. lLvrB.i Eine «entrale Stimme znr Eroberung von Eonftantza. Zur Eroberung von Eonstantza bemerkt das Kopcii Hagener „Extrablad", daß dies ein außerordentlich wichtiges Ereignis sei. Die Bedeutung des Sieges könne nicht leicht überschätzt werden. Die Verbindung zwischen Bukarest und dem Meere sei jetzt unterbrochen und der Lebensnerv Rumäniens damit abgcschnittcu. (MTB.» Französische Besorgnis um die rumänischen Petroleumqnellcn Die französische Presse zeigt sich über die Entwicklung der militärischen Operationen in der Dobrudscha und an der sicbenbürgischcn Grenze tief beunruhigt. So befürchtet das „Echo de Paris", daß die reichen Petrolcumqucllcn Rumä ntens den Deutschen in die Hände fallen könnten, und be merkt, daß in Eonstantza ungeheure Petroleum Vorräte lagern, während die Pctrolcnmqnellen im Predeal-Tale durch den Vormarsch des Generals v. Falken- Hayn bedroht würden. Reue Gtrasienkämpsc in Athen. K. Nach einem Pariser Telegramm kommt cs täglich zu ernsten Zusammenstößen in Athen zwischen der Bevölkerung und der französischen Polizei, wobei cs nicht selten Tote und Verwundete gegeben hat. In der Sonnabend yacht kam cs wiederum zu einer förmlichen Schlacht zwischen der Volksmenge, die Pfuirufe auf die Entente und die französischen Marincsoldatcn aussticß. Dabei gab r» 12 Tote, darunter 8 Franzosen: ferner wurden drei Franzosen und zwei Anhänger Bcnizcloö' schwer verletzt- Die Pariser Blätter bedauern diese Zwischenfälle unh
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite