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Dresdner Nachrichten : 12.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-12
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1895
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r.so. durch d>« ndiaunakie runviaunuk»- 8-3 Ulir Nachm, i-'/.i NdrRiii. .. .. oiirra 8 »ur an d>» ^Udl Nachmtuaa«. «»Aiid'xilr w»btn> >S M,.. , idis sU> die > - MuaMir 8 Silbcns is W . luichiaunm n aiodr, Pnvailntr H » Via, ^al'vrlMk -,u»«SniÄ»Ü!Äa-'nurÄ., ... .. ^iorausbe^blunu «nkundlanngrn netnnrn 'ümmtliche riamhplte Annoncvnbureour an. ^eleablatter werden mir io Vw. _.. . berechnet, stur R.lickmwe einnewndter Schritt- smcke keine Perdindlichkeit. LernsprrrtitteUe Uv. 11. 40. Jahrgang. Vdr. 8ÜIHP,2sdllIliliutIer rsime. 28,1. kpvijnjjtkt: rsiim. I'orroelo äu'.lttknin»,' kkdi«o okllv ksiullvvplsttvii. Treten. I80.>. 7» I'reisNütp» oock >? A trsueo. « § Ls.r1 ?lLu1, *7 vsssSsii. VsIIrtrs«» SS. ^ li K«MMVI>, Vs I»«Il8tr»88«» 4L, II. kiuptivlilt xieli ,Ioi isaclirten Vnmvinvcstt. 4Z»r»lltl« Ntr t'»88, a. --»A«-- Uscklonnntx prompt. °«<8> I'rvluv uoltit. ,d>° t-i'S» »>tnUIIk>U8- »vc-rtli niikoncla In- >--Np>n-Vs-rt,sx'n»rcn- 8;,viin,Iität ist ja l'Inxclx'n ülivinll /.u Imlx'N. «'"/.uclwrlui- l'lnlcnw uus^xll.i»-;t >i>xl. 8W>i8il1el' MIekruekvr, liestvr, n!>st,t xtinsrnclor /.usxtx /.»r l<>>xl>-r>»il'v. e»,n Iioliom Xtilunvi-tlia, vsrliinstvrt KiixieniureiilHIio. ', c»rt. >lk. 2.25. '.', t'art. »k. 1.25. ' , 45,rk. 70 1't. DE" L «»> "Mch 223» Bienen-dlusslclluna. Cledcnktage a»S dem 70 7lcr Kriege. Drcchslcrtag. Amtlüvc Bcknnntmachnngcn. Gewcrbegciicht. Planderiasche. Briejlasten. ilokllililiiiM iVüIimu^ Iiiiir» EN. VrosswLlui, kiSliiiisrclilieolsstvk § A 7» ^ ni-i« 7i. '7 A I>-i»^>»-t-<4>c-i: /KnU I. dkx. 1937. 7» K^I. Nokignillirlip Nrpxilt'n. WA' 4»<«»i "HW IMoutng, 12. -lttgttst. Bvr 25 Jahren. S t. A vold, den 12. Angnit. Tic französische Armee hat rnr Ai'rtli«' zur Bertheidianug ei» ""ojel z . ... »a die Position an der sranzösijchen Nied gerichtet. Tnstidein ist sie aesler» bei Meß über die Masel zurück- gegangen. — lliiicrc Kavallerie vor ?Neß, Pont n Monsson und Nauen. - "Abthestungc» unserer "Armee vor Straßburg eingelrosst». - Tie kleine Festniig Lichtcnberg i» de» Vogesen hat kavitnlirt. Lüßelstei» st..i j.etito psti-rcv ist vom Feinde,verlassen. — Ta- ieldst und an aitdcre» verschiedenen Stellen große Magazine und Militär-Vorräthe vorgesimde». Feruschrriv- uud Aernsprech-Brrichte vom l l. August. Pcnrit h- Kaiser Wilhelm ist heute Morgen 8' r- Uhr mit Extrazug von Soiithnnivton a» der Station Elision and Lvwther anackommcii, wo Lord Lvnsdnle Sc. Maicstat ciwartcte und sosvrt »y« . »ach Lowthkr Cnstlcr geleitete. Tcplitz. Am heutigen Ausstellungstage war bei herrlichem Wetter der Besuch ein sehr lebhafter. Tie Aussletliinaspltibe ver mochten kaum die vielen Tausende zu fassen. Ter Gcsammtbcsnch betrug bis ieht ra. 22MI Personen, darunter befinden sich sehr viele Bereinc aus weiter (5»tscr»»ng. Brc st. Ter srnnzvsochc Lnggcr „Charlotte" traf gestern srüh auf denr Meere die -II Personen, welche sich auf dem bei Ouessant gescheiterten Hamburger Tampfcr „Miranda" befunden hatten. Tie Schiffbrüchigen wurde» gestern Abend in PerroS-Guirec an'S Land gebracht. Sofia. Den Blattern zufolge soll die Koalition zwischen den Liberalen an die russische» Parteien, den Anhängern Stam- bnlow's und RndoSlawow's eine vollzogene Thatsache sein, nach dem Stambnlow's Tod die persönlichen Differenzen beseitigt habe. Pctkow habe die Führung übernommen. Oertliches n„d SSchsischeS. — Leipzig, II. August. Heute Bormittag gegen II Uhr trafen mittelst Sonderzngcs Se. Mai. König Albert und Ihre König!. Hoheit Prinzcs; Mathilde in Begleitung des- Lberhos- marschalls Grafen Bibthm» v. Cckstadt, der Vwsdnme Frl. v. Gärtner und des Fliiaeladsutanten Krug v. Nidda ein. um der um II Uhr in „Cchlosi Trachenfels" zu Gohlis stattsindcnden Eröffnung der -b). Wmidcrversnmmlunn deutscher und österreichischer Picnenwirthc und der damit verbundenen Allgemeinen Biencnwirthschastlichen Ausstellung beizuwohnen. Zum Empfang waren am Dresdner Bahnhof erschienen Krcishauptmnnn v. Ehrenslein, Excell. Neichs- gerichtsprasident v. L clitschlager, Erecll. Generalleutnant v. Hoden berg n. s. w. Se. Mniesliit der König und 'Ihre König!. Hoheit Prinzes; Mathilde begaben sich direkt rn Wagen nach „Schloss Trachenfels": am Vestibül wurden dieselben von dem Vorstand des Gesnmmtausschusfes ehrfurchtsvoll empfangen und in den Saal geleitet, an dessen Eingang zwei kleine Mädchen dem König und ocr Prinzessin Mathilde Bongnets überreichten und die stattliche Fcstversammlnng die hohen Herrschaften mit brausenden .Hochrufen empfing. Tie Kapelle des 134. Jnsanterie-Negiments unter Meister Jalirow's Direktion spielte zunächst den Einzugsmarsch aus Wng- ncr's „Tannhäuicr", dann trug der Gesangverein „Eoncordin" ein Lied vor. Hierauf beflieg der Ehrenpräsident derWandervrrsnmm- lnug und Ausstellung, Krcishauptmnnn v. El/renstein, die Redner- bühne. Redner betonte zunächst, ivie diese 40. Wnndewcrsamm- lnng deutscher, österreichischer und nngaritcher Biencnwirthe und ihre Ausstellung im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen freilich nur eine» bescheidenen Charakter trage. Fern von dem -streite der Parteien blicken wir aus dieser Ausstellung in die Werkstätten be scheidene». ruhigen Zleistes. Ter Nngen der Bienenzucht sei aber ein ansierordentlichrr, und die Beschäftigung mit der Natur und der Bicncnwelt übe einen veredelnden Einfluss aus. Tic Bienen zucht habe zu allen Zeiten und bei allen Völkern deshalb mit Recht eine geachtete Stellung eingenommen. Es stehe der Bienenstock überall in Europa >vic in Amerika in hohen Ehren, nirgends aber so ivie im T rutschen Reiche und dem österreichischen Kaiscrstantc. So habe in Deutschland allein die Zahl der Bienenstöcke im vorigen Jahre 2 Millionen betragen, und diese haben nicht weniger als 20.0M Toppcleentner Honig geliefert. Redner dankte dann Allen, die sich den VvrbercitungSarbciten für die wohlgelungene AuSstcll ung wie für die Wandervcrsammlung selbst unterzogen, und betonte, ivie cs ein glückliches Zusammentreffen sei, das: gerade zwei der verdienstvollsten mitanwesenden Bienenzüchter, Dr. Tzierzon, der eigentliche Pfadfinder der Parthcnogenesis. und Wilhelm Vogel, der ständige Präsident für Teutscbland. ihr Jubiläum zu feiern hätten, jener das 60iäl>rigc. dieser das üOiährigc.Jmker-Jnbilänm. Zum Schlich benri'chte Redner im Namen der hohen Staatsregier- nng wie der Krcishauptmannschaft und Stadt Leipzig mit ganz besonderem Tanke, das: König Albert das Protektorat dcr Wander- versammlnng und Ausstellung übernommen und nebst Ihrer König!. Hah. der Prinzeß Mathilde beide durch ihre Anwesenheit aus gezeichnet gebrachte ein. Tann habe. In da? auf Se. Majestät vom Redner aus achte dreimalige Hoch stimmte die Jcstvcr'jammlnng begeistert Tann erklärte Krrishauptmnnn v. Ehrcnstcin die 40. Äandcr- veisammlnna der deutschen und österreichisch-ungarischen Imker für eröffnet. Se. Majestät der König iinterliieit sich daraus auf's Lenticligste mit den beiden Jnbilarcn, Tr. Tzierzon und Wilhelm Vogel, sowie mit den verschiedenen Vorstands- bcz. Aiisschußmit- g>iedern, besonders dem Ockonvmierath Franke, und besichtigte »ach Einnahme eines kleinen Imbisses mit der Prinzessin Mathilde auf's Eingehendste unter Führung der Herren Dr. Kr.incher, Tr. Göh »nd Loth die Ausstellung, die i» U übersichtlich geordnete Gruppe» zerfällt, und verweilte bis gegen halb 2 Uhr in vc» reichgeschmnck- «en Räumen des Etablissements. Nachmittags I Uhr 55 Mi», fuhren König Albert »nd Prinzeß Nathildc mittelst Sonderznges nach Dresden zurück. — Ter Kardinal Fürst Erzbischof Gras v. Schönborn traf gestern Abend. Sonntag, von Prag kommend, hier rin und nahm im Hotel Bellevue Wohnung. — Gcdcnktage aus drm 7 0 71»r Kriege. IV. Tic Tage nm Mrh bis Mars la Tmir-Vionville. - - Eine rückgängige Be wegung der französischen Rheinarmcr, die vielleicht schon am 5. August beschlossene Sache war, war nm 7-, nach dem unglück lichen Ansgange der Kämpfe bei Wörth und Spichercn, zur vermeidlichkcit geworden. Ter ursprüngliche Plan Napoleons, Spichercn, zur ttn- , Napoleons, bei cn zu einem Ganzen z» sammeln, . <ms beeinflußt, wieder falle» gelassen Beibehaltung von zwei HeereSkörpern beschlossen, von Chälons alle Hecrcsabtheilnna wurde, durch Nachrichten ans Pi und die denen die einschließlich des neu hinzugetretenen Canrobert'scheu und des Gardekorps ans 5 Korps gebrachte „Rheinarmee" unter Bazaine bei Rieh sich sammeln, die "Armee Mar Mahons. von der einzelne Korps bereits sehr gelitten hatten, aber bei Chälons erst wieder railliren und dann mit Bazaine in Verbindung trete» sollte. Mae Mahons eiligst nach der oberen Mosel znrückweichenden Korps auf den Fersen zu bleiben, wurde die schwierige Ausgabe der kronprinzlichen <3.s Armee, während General SIcinmeh mit der 1. deutschen "Armee sich direkt nach Meß, wandte, die 2. Armee <Prinz Friedrich Karl) aber, bei der sich das sächsische "Armeekorps befand, durch diese beiden Flügelnrmeen gesichert, ihren Vormarsch von der Saar nach der Mosel mit möglichster Beschleunigung sort- sehen sollte. "Aus diese Art vollzog sich allmählich eine Rechts schwenkung der deutschen Armeen, bei der die I. den Angelpunkt abgab. Tie I. und 2. Armee wurden infolgedessen enger an ein ander gezogen, das sächs. Korps mußte sich nach dem linken Flügel der 2. Armee dirigiren. Auf diese Weise wurde es erreicht, sowohl die östlich von Ncch stehenden Franzosen bekämpfen, Ivie auch den Marsch nach Nanc» sortschen zu können. Tie Lperation gipfelte, wie erwähnt, in einer Rechtsschwenkung bei gleichzeitigem Links- ausmarschc der einzelnen Korps. Dieses Manöver wurde innerhalb drei Tagen ausgesührt, sodaß das 12. Korps, das die ausgedehntesten Märsche bei diewr Gelegenheit anszusühren hatte, am 14. August, an welchem Tage das große Hauptauartier einen Zusammenstoß mit dem Feinde erwartete, bereits bis Solanc vorgeschoben wurde, während die Mosclübergängc bei Pont »Monsson von der 1!». In fanterie-Division beseht waren. Durch diese Schwenkungen waren die Armeekorps 3 und 0 zwischen die Nied und die Mosel mit der Front »ach Mch gekommen. Sic bildeten mithin dir nächste Staffel hinter der 1. (Stcinnieh'schem Armee, und wurden ihrer seits wieder durch die in EntwickelungSabstand folgenden 12., Gaidr- und 4. Korps untcrslnht. Zwar hörte man am 14. des Nachmittags schwaches Gcschiihscucr aus Nordes», in der Richtung ans Meh, doch trat die 2. Armee noch immer nicht in Thätigkeit. Es war dies das erste Mal, daß die sächsischen Truppen in diesem Feldzüge Kanonendonner hörte». Tic Regimenter lagen ziemlich dicht nebeneinander in Biwaks. Es waren aM t.'e Maßnahmen angevrdnel und ergriffen worden, weiche die "Nähe des Feindes bedingt. Tic Sicherheitsposten hatten scharf geladen. Jeden Moment wurde ein Vorgehen erwartet. "Altem Svldatcnbrnuche folgend, warfen die Mannschaften die Spielkarten fort, da sie die feindlichen Geschosse anzichcn sollten! Tic Meisten beschäftigten sich mit dem Schreiben von Fcldposttarten. Tic Verpflegung war vorzüglich geordnet, wie es denn der Heeresverwaltung zu höchstem Verdienste nachzurühmen ist, daß im ganze» Kriege weder Mann noch Pferd niemals darben mußten. Alle die sich der schwierigen "Aufgabe, derartige Trnppenmassen rechtzeitig zn verpflegen, cnt- gcgcnslettcnden, rn friedlichen Verhältnissen gar nicht gekannten Schwierigkeiten wurden, dank der Ausdauer und Lpscrfrcudigkcit, welche die Verpflegsossizierc, hoch wie niedrig, an den Tag legten, überwunden. Durch diese stete Sorge um das Wohl der Armee wurde die Schlngferligkeit auf der höchste» Höhe gehalten. Daß ab und zu einmal die Vervflegung erst mit hercinbrechender "Nacht verausgabt werden konnte, war durch die Schwierigkeit des Heranbringens der Kolonnen, denen marichirendc Truppen nie sonderlich gewogen^ sind, weil durch sie gar oft das schnelle Fort kommen auf der Straße gehemmt wird, leicht zu erklären. Wein gab es bereits in Hülle und Fülle. Tic Regiiisitionskommandos hatten für die versteckten Vvrräthe eine ganz besonders seine Nase. Zn Tausenden Ingen die geleerten cigenthümlich geformten fran zösischen Rothweinflaschen neben den von den Truppen beniihtcn Wegen und trohdem kamen Falle von Trunkenheit, solange die Truppen im Marsche und im Schlagen waren, ebenso ielten vor, wie Ezcesfc. Ter am "Nachmittag vernommene Kanonendonner stammte von der in nächster Nähe der Feste Melr zwischen der 1. Armee »Stemmch) und den mtter Bazaine bei Meh stehenden und sich zum Abmärsche nach Chälons rüstenden französischen Armeekorps geschlagenen Schlacht von Colombcn-Nvnillii her. Diese Schlacht hatte sich eigentlich gegen die "Absicht des (I.) Armeckommandos aus einem Begegnungsgefechte entwickelt, zn welchem das Anfeinandertresfen des Zaslrow'ichen »7.) und des französischen, nach Uebernahme des Oberkommandos durch Bazaine, vom General Tcccnn grsührtcn 3. Armeekorps führte. Gegen "Abend griff das dem Kanonendonner nachmarschirte 1. Korps lv. Manleuifell ein. sehr zur rechten Zeit, da dem 3. französischen Korps das 4. (L'Admirault) zu Hilfe geeilt war. Das Ergebnis; dieser Schlacht war, daß die französischen "Armeekorps Deren» <3.l und L'Admirault i-t.) in die Festung Metz zurückgcworfcn wurden und dir Franzosen eine» Tag verloren, der sic sonst möglicher Weise ans den Bande» der 1. und 2. deutschen "Armee befreit hätte, welche sich durch das stetige Vorrückcn der 2. "Armee <Prinz Friedrich Karl) immer fester schürzten und zu den weiteren Schlachten voni 16. und 18. August führten. Dem Prinzen Friedrich Karl war cs seinerseits gelungen, sich in den Bcsih der Orte Vion ville, Mars la Tour. Tronville und Gravelotte zn lehe» und damit dem Feinde die von Mch nach ChLlons führenden Straßenzüge zn vcr legen. Daß dies nicht ohne harten Kamps geschehen konnte, lag auf der Hand, da Bazaine sich wie ein Verzweifelter webrir. Dir am 16. geschlagene Schlacht bei Mars la Tour gab der deul scheu Reiterei Gelegenheit, sich mit höchstem Ruhme zu bedecken. "" zssirre — Tie magdeburgischen Kürassiere und die altniärkischcn Tragoncr der 12. Kavallerie-Brigade „Bredow" — jedes Regiment nur 3 Eskadrvns stark — ritt ohne Zögern in den Tod, um den Feind von weiterem Angriffe auf Vionville abznbalten. Kaum die Hälfte der 800 Mann kamen wieder zurück! Auch die 6. Kavallerie Division hatte vorher schon durch ihre furchtlosen Angriffe auf die Ack> uiiverwelklicbi- Liirbeerei, er- . orbccren er- icdcn, ob Bazaine französischen Garde-Grenadiere sich unverwrlkliche rungen. Troh dieser Opfer blieb es unenlschicdci seine weiteren Tnrchbnichspläne aufaegeben habe. Man mußte also am 17. sich auf neue Kämpfe gefaßt machen, weshalb Prinz Friedrich Karl seine noch nicht am Feind gewesenen Korps heran zog. DaS sächsische Armeekorps erreichte mittels beschleunigten Marsches über Thianeourt, wo das Gepäck abgelegt wurde, in den ersten Stunden des Nachmittags am 17. August die Linie Mars la Tonr-Purienr. Tic an der Tete befindliche 23. Infanterie Division stellte ihre Vorposten mit Front gegen Norden, an die SichernngSposten des Garde Korps sich nnlehnend, zwischen Ville für Nro» in östlicher Richtung gegen das Gehölz bei Vionville aus, wo sich die Vorposten des 10. Korps nnichlossen. , — Der 14t Deutsche Drechslertag hielt gestern Vor mittag von 1l Uhr ab im Saale der „Geipelburg" zu Meißen seine Hanptversanniiliing ab. welche durch die Lhcilnalime der Herren Oberrrgiernngsrnth Hörnia von der Krcishaiivtmaiischast Dresden, Rcgicrnngsasscssor Meusel von der Amtshanplinaniischast Meißen und Bürgermeister Schiffncr von Meißen ansgczeichnct wurde. Ter Verband umfaßt 21 Innungen und 12 Einzel Mit glieder Von außerfächsischen Städten waren Berlin. Breslau, Hamburg. Königsberg, Lübeck, München und Neumnnstcr vertreten. Nachdem der Vorsitzende, Obermeister Bretter Berlin die Beriann»- liing mit einem Hoch ans Kaiser und König eröffnet und die an wesenden Ehrengäste begrüßt hatte, ergriff Herr Oberregiernngsratl, Hornig das Wort, nm dem Willtomineiigenü der Kreishanptmann- schast Ausdruck zn geben Tic Zeiten seien für das Handwerk un günstig und fast möchte cs scheinet', daß das alte Sprichwort, das Handwerk habe goldene» Boden, nicht mehr allenthalben Geltung besitze. Er glaube aber, daß dieses Wort doch noch ans Wabrbeii beruhe, insofern das Handwerk nnentwegt seslhnlte an Religio» und guter Sitte, Liebe und Treue zn Fürst und Vaterland. Wenn auch die Früchte der Arbeit leine goldenen sind, io ließen doch die letzten Berliner Bcrhnndlnngrn einen .Hrmiiungsfchimmcl an> kommen ans kommende bessere Zeiten. Er schließt mit dem Wunsche, daß die Veriammtnng ans den "Verhandlungen etwas Tüchtiges „heransdrechfele". Darauf betonte Herr Bürgermeister Schissner, daß fleißige »nd strebsame Handwerker auch stets vor WärtS toinmen werden, aber die Uiiciniglcit, die Partciwirthschaft und die Jnteresfenvolitik müßten beseitigt werden. Schließlich forderte er zu unentwegtem Festhalten an einer gesunden nationalen Politik ans. Einstimmig wurde einem Anträge der Leipziger Trechslcriiinung entsprechend beschlossen, daß die bon der deutschen Fachschule für Drechsler lind Bildschnitzer z» Leipzig erlheilten Zengiiisse über die bestandene Abgaiigsprüsnng die Inhaber der selben bei der Ausnahme in eine Berbandsiiiniing von dem statutarisch bvrgeschriebene» Thcil der theorctsichen Meisterprüfung befreien. lieber „iinlnntcren Wettbewerb" reserirtc der stell vertretende Vorsitzende Wegiicr-Verlin. Als Hanptschaden wurde beton!, daß die besseren Artikel durch die Sehnndwaareii iii! Schatten gestellt werden »nd daS Publikum den Unterschied' zwischen guten und schlechten Fabrikaten verlerne. Ter Verband möchte daher für die verschiedenartigsten Erzeugnisse PrciSkonrante Herstellen und Jnnimgsbazarc eröffnen. Ten wahren Schuß bieten aber mir dieZwangsinnnngen. wie mehrfach betont wurde Tann werde n.A, oer Befüliigungsiinchwcis von leibst kommen. Herr i Bürgermeister Schissner tritt warm dafür ein. daß die Gewerbe ordnung revidirt und der Befähigungsnachweis unter allen Um ständen darin ausgenommen werde, lieber die Höhe der Beiträge zur Alters- und JnvalidilätS-Versicherung wird vielfach geklagt und dafür ringctreten, daß jeder Staatsbürger narb seinem Ein kommen zn diesem Zwecke hcrangezogen werde. Um die Schädig ung durch Konsumvereine narhznweisen. berichtete Memel Ham burg über einen dortigen Bcamtcn-Konsmnvcrein. Pmizregcnt! Luitpold von Bottem habe durch einen einfachen Wunsch ver hindert, daß in Bauern ein Offiziers Kon'iimveresn entstehe.! Ebenso nachtheilig für das Trechslcrgeiverbe erweist!, sich amb die Militärwcrlslällcn und die Gesäiignißarveit. Ungemein schädlich sei dann der Hansirhandel. Scharnhorst-Meißen berichtet, wie die. Leute vom Lande infolge der Sonntagsruhe nicht mehr nach der Stadt komme» und ihre Einkänfc bei den auch Sonntags herum ! ziehenden Hausirern machen. Tic Beschäftigung von jungen Leuten, unter 20 Jahren, besonders inngcn Mädchen, zn Hausirern müsstl gänzlich verboten werden. Alan schließt sich einer Remlntion des 8. Allgemeinen deutschen Handwerkerlages an, bon den verbünde ten Negierungen zn verlangen, dnß de, Hansirhandel den Aus ländern verboten, und bei den Inländern zunächst von der Bc- dürsiiißsrage abhängig gemach! werde. Tie Wanderlager seien nn- bedtiigl zn verbieten oder hoch zn besteuern. Tie Forderung der Banlinndwerkcr und die "Arudernng der Konknrsordnnng im Sinne der seitens der EentrnmSvartc! im Reichstage gestellten "Anträge sollen voll »nd ganz nnterslüßt werden. Nach der Aussprache über diese Ucbclstände, bei dem Punkte „Jachschiilvorllaffcn", über wel chen der Direktor Walde-Leipzig günstig berichtete, regt der Vor- sißende an. daß es auch in steinen Städten üblich werden möchte, daß die Jnimngcn für die letzten Monate der Lehrzeit an die Hingen Leute Fachunterricht cnl,eilen lassen. Hierauf vertagt sich 3 Uhr die Vcrlammlmig. nm den Rest des Tages dec Besichtigung von Meißens Sehenswürdigkeiten zn widmen. Ter Rest der Tagesordnung wird heute Vormittag von 0 Uln ab zur Bcralh nng gelangen. — Ans den aniklichcn B e l a n n t m a ch u n g c u. Zur Vornahme bon Schlcnstnbante» werden vom 12. d. M ab die Gcllertflraßc. zwischen Part- und Wiencrstrnße und vom 14 d. M. ab die Josephstraße zwischen dem Zelle'scheu Wege und dem Ende des Grundstücks Nr. 18 ans die Tauer der "Arbeiten für den Fahr- nnd Reitverlchr gesperrt. — Im Mvnat Juli wurde die Fcnerwebr 22 Mal alnr- mirt, und zwar zn 14 wirklichen und 8 »inllnnaßlichen Bränden in der Stadt. Bei 3 Bränden lam die städtische Waverlcitnng icin schließlich ein Mal vv» einem Privathvdrniiteii) mit ic einer Schlauchleitung 15, 15» und 5 Minuten» in "Anwendung und wur de» hierbei ra. 3 Kubikmeter Wasser verbraucht. Bei einem vierten Brande lElbtähm winde 45 Minuten mit der Spritze gearbeitet. Alle übrige» Brände waren nur genngsngigcr "Art. Außerdem wurde» der Feuerwehr noch nachträglich 15 Brände und 1 kalter Bist >g zur Kenntnis; gebracht, so daß in der Stadt überhaupt 20 Brände »nd 1 kalter Blstvchlng stnttgcsiindcn babc» — Die hiesige A n n r n -A p otl> ekr beging nm o. d. M. das 25inhrige Jubiläum ihres Bcstebens. denn miticn in den Aufreg ungen des deiitich-sranzöschen Krieges winde sie rrö'stie! "Noch z» Beginn der 1860er Jahre befanden sich in Dresden nebst Vor städten nur die Hos-, Marie» . Löwen , Salomoins . Schwanen-, Adler-, Mohren-, Engel-, Kronen- und Johannes "Apolhcle Ihnen folgten im Laufe der 1860er Jahre die Kronprinz Albcrl-Apothekc und die Storch-Apotheke. Heute zählt Trcsden durch die Zunahme der Vorstädte noch II weitere Apotheken -die Elias«. Falten , Germania-, Linden-, Nothc Kreuz , Königin Carola , Reichs-, St. Pauli-, Saxonia-, Ctrehlcncr und instand "Apotheke, außer mehreren zum Thcil nicht össentlicben "Apotheken, z. B- >m Militärliospital, im Stadt-Krankenhanse, in der König!. Thicr- arznrischnle und mehreren Trogiienhandlnngcii. deren Inhaber ge prüfte Apotheker sind — Heute Abend findet >m Wiener Garten — ans viel seitigen Wnnsch — ein zweites und letztes großes Mviistrc Co»eert der Kgpellen von i zioenes rchröder, G. Asbnhr und M. Eilenbeeg statt. Ein vollständig neues Programm kommt znm Vortrag: sämmtliche Nummer» werden von den vereinigten drei Kapellen ,126 Mann) ciiissikfnhrt. — Hierbei sei bemerkt, daß Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August das Ofsizierslorps des 105. Infanterie- Regiments Nr. 104 zum Tiner im Kasino, welch letzteres sich im Hotel „Kniserhof" beiindct, besuchen wird. — Im Zvvlvgiichcn Garte» zn Dresden wird sich vom Mittwoch d. 14. Ang»st an die interessante Original Texas-
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