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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150709019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915070901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915070901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 5-6 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-09
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1915
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SV. Jahrgang. ^2 188. vrzugs-Gebühr »i«lel>Lhr>. tür Drei. den d«> ti>»ttch,w«i. niallgerZunagungcan Sonn-u.Momagen nur «mmLl>r.d0M.> durch au»wLrtige Annahm«- stillt» dl» S 2L M. Ausland: O«It«r- reich Ungorir»,4» Kr., Schwkiz d,6L Fri».. Italien 7 17 Lire. — Nachdruck nur mit deutUchrr Quillen- anaad« <„Dr«»dn«r Nachr.">MM».-Un verlangte Schrtflskücke werd.nlchlaufdewahrt. Freitag, S. Juli 1V15. Telegramm-Adresse: Naibrtchten DreSLeru Keg^LrrrSeL 18L8 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 58/^0. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 241. Nachtanschlutz: 20011. Anzetgen-Preise Annahme von Ankün digungen dt» nachm, r Uhr, Sonntag» nur Martenstrab« l>S von tt bt» >/>I Uhr. Dt« einspaltig« Zell« (etwa S SUben) K Ps.. dl« zweispaltig« Zell« auf Tertsette 7a Vf., dl« zwetspalllge Reklame- z-Ue t.bo M. — An- ktlndlgunaen kn Num- mern nach Sonn-und Feiertagen erhöht« Anzeigen-Preise. — Au»wLrttge Buttrig« nur gegen voran»- deu-hlung. JederBclegblaltioPf. I/Omlsfei e> W.ltg.korretat« /Vu.evalel kr» o »t« ^du»oonl»l lrr o M ^ ^ d G G l-Ws-icklMU /^OOLI Vcraanck nacl, ausvvLrta. — Katalog kostenlos. A krsier Amu A. kln italienischer Panzerkreuzer versenk. Blutige Zurückweisung russischer Angriffe in Russisch-Polen. — brüitterte Wüchse bei Krasnik. — Neue italienische Schlappen im G'örzischen. — Weitere montenegrinische Verluste bei Trebinje. — Norwegischer Schneid gegen ffngiand. Sefterreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird verlaut-art den 8. Juli 1915: Russischer Kriegsschauplatz. I« Russisch-Pole» östlich der Weichsel dauern die Kämpfe fort. Zahlreiche heftige russische Angriffe wurden blutig abgeschlagen. Vor überlegenen feindlichen Kräfte«, die, zur Deckung von Lublin hcran- geführt, zum Angriff vorgingen, wurde« unsere Truppen beiderseits der Chaussee auf die Höhe» nördlich Krasnik zuriickgenommeu. Westlich der Weichsel wurden einige russische Vorstellungen erstürmt. Am Bng und in Ostgalizieu ist die allgemeine Situation unverändert. Feindliche Vorstöße an der unte ren Zlota-Lipa wurden abgcwlese«. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Görzische« unternahmen die Italiener gestern wie der einzelne Vorstöße. Gegen den Görzer Brücken kopf sandte« sie auch Mobilmiliz ins Treffen. Unsere Truppe« schlugen sämtliche feindlichen Angriffe wie immer ab. Am mittleren Jsonzo «nd im Kru- gebiete herrscht Ruhe. Im Kärntner und im Tiroler Grenzgebiet fand nur Gc- schiikkampf statt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Auf den Grenzhöhe« östlich Trebinje hat in der Nacht zum 7. Juli der Kampf gegen die Montenegriner er neut begonnen. Da der Gegenangriff der Montenegriner am S. d. M. mißlungen mar, versuchte der Feind nachts noch eine« Vorstoß, der jedoch in unserem Infanterie» und Artilleriesener völlig zusammenbrach. Nun mehr herrscht dort Ruhe. An der übrigen Grenze hat sich nichts Wesentliches er eignet. Ereignisse zur See. Eines «nserer Unterseeboote hat am 7. Juli morgens einen italienischen Panzerkreuzer. Typ „Amalfi", in der Nordadria torpediert «nd versenkt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: IW. T. B.j v. Höfer, Feldmarschall»Leutnant. Die österreichisch-ungarische Flott« hat bamtt aufs neue dem Feinde einen sehr empfindlichen Schlag versetzt, der sicher die italienische Marinelettung in ihrer von Anfang des Krieges an beobachteten Zurückhaltung bestärken wirb. Die italienischen Panzerkreuzer der „Amalsi"-KIasse sind in den Jahren 1907 und >998 vom Stapel gelaufen. Sie fassen 10 800 sbzw. 10 400> Tonnen, sind bewaffnet mit vier L5,4.Z«ntimcter-, acht 10-Zenttmeter- und sechzehn 7,6.Zenttmeter-Gcschtitzen, außerdem zwei Torpedorohren. Die Besatzung beträgt 084 Man». « Zu Le« Erfolg des österreichischen Unterseebootes erfahren Berliner Blätter noch, daß es sich um den Panzer „Amalfi" gehandelt hat. Ucber die Vernichtung des Panzerkreuzers wird noch berichtet, daß die Torpedierung ungefähr SO Kilometer von der Küste von Vene dig entfernt erfolgte. Der Kreuzer versank in weniger als einer halben Stunde. Die übrigen Kreuzer der Flotte eilten sofort zur Hilfeleistung herbei. Zwei Hospitalschiffe wurden gleichfalls darauf von Venedig ab- gcsandt. 500 Mann der Besatzung wurden gerettet. Der „Corricre dclla Sera" nimmt die Vernichtung des Kreu zers zum Anlaß, zu fordern, baß die ganze Adria ein italie nischer Hafen werde, damit Italien Marinestützpunkte ge winne. Wenn die andere Küste italienisch sein werde, werde sich daS alles ändern. Oesterreich müsse besiegt, cs müßten ihm seine Stützpunkte genommen werden. Der italienische Bericht. Der Chef des italienischen Admiralstabcs teilt vom 8. Juli mit: Vorgestern nacht wurde eine Aufklärungö- fahrt in der oberen Adria unternommen. Der Kreuzer „Amalfi", welcher daran teilnahm, wurde gestern bei Tagesanbruch von einem österreichisch-ungarischen Tauch boote torpediert. Das Schiff hatte sofort schwere Schlagseite nach links. Bevor der Kommandant der Besatzung befahl, sich ins Meer zu werfen, ertönte der Nus: „Es lebe der König! Es lebe Italien!" Die ganze Be satzung. welche am Heck des Schiffes versammelt war. stimmte mit bewundernswerter Disziplin in den Ruf ein. Der Kommandant verließ als Letzter das Schiff, indem er sich auf der noch ans dem Wasser ragenden Seite dcS Schiffes heruntergleitcn ließ. Der Kreuzer versank kurz darauf. Es gelang uns. nahezu die gesamte Be satzung zu retten. Gez. Thaon de Reval. sW. T. B.) „Freundliche Redensarten." Lord Halbane, ehemaliger großbritannischcr Kriegs minister, war kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges in einer angeblichen Bersöhnungsmission in Berlin. Dieser Angelsachse entließ damals dem Gehege seiner Zähne einen derartigen Schwall von verbindlichen und friedlichen Redensarten, daß die deutsche öffentliche Meinung sich zum guten Teil davon betören ließ und den Zeitpunkt einer deutschtenglischen Aussöhnung für nicht mehr fern hielt., Nach der Londoner Kriegserklärung aber hörte man'S aus dem Munde des edlen Lords, der sich früher immer auf sein angebliches Verständnis deutschen Wesens und deutscher Geistesarbeit etwas zugute tat, anders. Da schleuderte er Pfeile giftigen Hasses gegen Deutschland und seine ganze Liebenswürdigkeit war wie weggcblasen, so daß auch nicht ein Stäubchen davon übrig blieb. Damals hat die deutsche Presse den Mann bereits scharf unter die Lupe genommen und ihn gründlich zergliedert. Man könnte damit die Akten über diese grvßbritannischc Größe schließen, wenn sie sich nicht abermals gemüßigt gesehen hätte, eine Offen barung ihrer charaktervollen Eigenart zu geben, die zu kraß ist, um ohne Widerspruch zu bleiben. Lord Haldanc hat nämlich in diesen Tagen in einer in London gehaltenen Rede wörtlich mit Bezug auf seinen Berliner Aufenthalt erklärt: „Deutschlands Kricgspartci glaubte, das; wir Deutschland isolieren wollten. Infolgedessen war ich gezwungen, diesen Verdacht durch freundliche Redensarten nach Möglichkeit zu verwischen. Uebcr die unbedingte Notwendigkeit für uns, an diesem Kriege teilzunchmen, bestand bei uns nicht der geringste Zweifel." Das ist in Wahrheit das Bekenntnis einer echt angel sächsischen Seele, die sich nicht ziert und geniert. Lord Haldane besitzt den für germanische Ehr- und An- standsbcgriffe geradezu unfaßbaren Zynismus, ruhig und kaltblütig zuzugeben, daß er nach Berlin damals lediglich in der Absicht kam, dem dummen deutschen Michel gehörig, wie bei uns der Bolksmund sagt, den Buckel voll zu lügen! Der „sehr ehrenwerte" Lord ging also nach Berlin in besonderer Mission nicht etwa, um ehr lich und loyal auf eine friedliche Verständigung der beiden Nationen hinzuwirkcn, sondern zu dem ausgesprochenen Zwecke, den deutschen leitenden Kreisen und der gesamten öffentlichen Meinung ein X für ein N zu machen und einen Anschein von englischer Friedfertigkeit zu erwecken, damit die deutsche Wachsamkeit in Schlummer gelullt und den Briten und ihren Verbündeten die Möglichkeit gewährt werden könnte, sich für den geplanten Ueberfall auf Deutsch land noch besser und gründlicher vvrzubcrcitcn! Ein solches Verfahren steht genau auf gleicher mora lischer Stufe wie das Vorgehen der Londoner Negierung gegen den Jrenführer Sir Roger Casement und die Hand lungsweise des Admirals Limpus und seiner Offiziere, die sich nicht entblöbeten, die ihnen zur Reorganisation anvcr- traute türkische Flotte vorsätzlich zu ruinieren, um sic zum Kampfe unfähig zu machen. Die glorreiche britische Nation, die gerade jetzt von einem burischcn Blatte in Pretoria in einer an anderer Stelle mttgeteilten glänzenden satirischen Charakteristik treffend gekennzeichnet worden ist, findet aber in solchen Ausschreitungen durchaus nichts Anstößiges oder auch nur Bedenkliches. Der leitende Grundsatz der groß britannischen polltischen Moral ist und bleibt nun einmal, daß das „auscrwählte" englische Volk sich gegen seine Feinde alles unt> jedes erlauben darf, und daß jedes Un recht zum Recht wir-, sobald es sich England im Kampfe mit einem nationalen Gegner zuschulden kommen läßt, mag dieser Gegner auch, wie jetzt Deutschland, in noch so brutaler und himmelschreiender Weise vergewaltigt und !n seinen heiligsten Rechten verletzt morden sein. Für das, was ein Engländer dem Feinde antut, gibt cs in der briti schen öffentlichen Meinung keinerlei Hemmungen im sitt lichen Bewußtsein der Nation. Deshalb darf ein Kitchcncr sich ungestraft dankst brüsten, baß er durch die grausame Hinopferung ungezählter Tausender von Burensrauen »nd -kindern in den berüchtigten Konzentrationslagern Süd afrikas in wirksamster Weise zur Niederwerfung der Buren beigetragen habe, unv deshalb darf auch ein Haldanc, ohne zu erröten, und unter dem Vcisall seiner Hörer erklären, er sei als bewußter Fälscher der Wahrheit nach Berlin ge gangen. Nur eine solche Nation vermochte auch das Un geheuerliche fertig zu bringen, daß ihre Flotte in demselben Augenblick, wo in London, Paris und Petersburg die letzten Einzelheiten des räuberischen Ucbcrfalls gegen Deutschland festgestellt wurden, in deutschen Gewässern einen Staats besuch machte und der deutsche» Flotte kameradschaftliche und friedliche Gesinnung heuchelte, um dabei noch auszuspionic- ren, was möglich war, Nur eine solche Nation war im stande, den kühnen unK ritterlichen Scchcldeii Otto Wcd- digen mit seiner tapferen Mannschaft durch einen hinter listigen Flaggenbetrug wider alle Gesetze und Rechtsbräuchc des Seekriegs hinzumordcn. Was fragt britisches „Ge wissen" nach derartigen Dingen? Nun haben wir es schwarz aus weiß, was „freundliche Redensarten" aus britischem Munde wert sind. Wir wollen das unanfechtbare Zeugnis des „sehr ehrenwerten LordS Haldane" sorgfältig im Gedächtnis bewahren und uns dai'an erinnern, wenn wir spater wieder einmal i» die Lage kom men sollten — so bald wird cö ja nicht, sein von britischer Seite andere als haßerfüllte Worte zu lsvrcn. Das offene Geständnis HaldancS kann nur dazu beitragen, den Kurs c-nglischer Versicherungen und Versprechungen noch tiefer zu drücken, als er bereits steht, und den Standpunkt unserer leitenden Kreise weiter zu befestigen, die gleich nach den ersten schweren Völkcrrcchtsbrüchcn Englands sich dahin äußerten, daß internationale Abmachungen mit Großbritannien für uns künstig nur dann noch Wert haben könnten, wenn sie durch besondere zu verlässige Bürgschaften für ihre Jnnehaltung unterstützt würden. Der Unterseekrieg. b. Der Kapitän des griechischen Dampfers „Andro- mache" meldet aus England, daß er am 20. Juni bei Lundn Island, am Eingänge des Bristol-Kanals, zwei Booten , begegnete, in denen sich 26 Mann von der Besatzung dcS englischen Dampfers „Hopcmont" befanden, der, mit Kohlenlaöung nach Alexandrien unterwegs, von einem deutschen Unterseeboot durch Geschützfeuer vernichtet worden war. Was Lloyd George braucht. Es wird erklärt, Lloyd George brauche insgesamt 100 000 Munitionsarbeiter, die er bis Sonnabend zu er halten hoffe. lW. T. B.) Englisches Oberhaus. Lord Middlcton brachte im Oberhause eine Reso lution ein, das; die Negierung Schritte tun müsse, um die militärischen StaatsauHgaben zu verringern. Er sagte dabei, daß die letzten Tage eine beträchtlich veränderte Haltung der Negierung betreffs des Krieges zeigten. Reden, wie die Curzons, ließen erkennen, daß die Regierung ent schlossen sei, das Volk nicht länger im Zweifel zu lassen, daß Sic Maske abgenommcn und der Ernst der Lage völlig dargelegt werden solle. Die Kriegsschuld würde im März 1916, wenn der Krieg dann beendet wäre, 1293 Mil lionen Pfd. Sterl. betragen. Die Zinsen würde» 58194 006 Pfund Sterling, Sic Kriegspensionen etwa 19 Millionen Pfund Sterling ausmachcn. Demgegenüber ständen, vor ausgesetzt, daß die Verbündeten und die Dominions alle aus den Anleihen entstandenen Verpflichtungen erfüllten, nur 62 750 000 Psd. Sterl. zur Verfügung, so daß ein jähr liches Defizit von 14 250 000 Pfd. Sterl. vorhanden sein würde. Dabei fehlten Maßnahmen zur Abtragung der neuen Schuld. Miödleton kritisierte die einzelnen NessortS und griff die Finanzpolitik der liberalen Regierung, na mentlich die Ausgaben für Sozialpolitik und Schulpolitik, an und sagte: Wir scheinen ebensowenig finanzielle wie militärische Vorbereitungen für den Krieg getroffen zu haben. Lord Lansdowne stimmte im allgemeinen den Ausführungen Lord Middletons zu. LordStaldwyn tadelte, daß der Schatzkanzler nicht sofort bei Kriegsbeginn die Besteuerung erhöht habe. Lord Haldane stimmte der Ansicht zu, daß die Ministerien sehr verschwenderisch wirtschafteten. Aber die Debatte mache den Eindruck, als ob es nach dem Kriege genügen würde, neue Steuern zu erheben und im übrigen forstzusahren wie vorher. Eng land ivcrde indessen nach de mK riegeein ganz andcrcs, ivohl viel ärmeres Land sein; cs werde die Vorteile des Prestiges der Vergangenheit und der Tradition verloren haben, die England eine einzig artige Stellung im Handel und in der Industrie gegeben hätten, und die cs bis jetzt genossen hätte, weil es sie in Besitz hatte, ohne daß Nebenbuhler hereinkommen konnten Jetzt aber würden die Nebenbuhler ins Feld cinbrcchen England werde nicht soviel Ucbcrsluß an Kapital haben ivic andere Länder. Die Kaufleute und Industriellen wür den auf ihre eigenen Hilfsyuellen und ihr eigenes Ge schick, ihre Findigkeit und ihren Unternehmungsgeist an gewiesen sei. Es sei daher notwendig, sich jetzt darauf vor- zubcrettcn. Eine bessere Erziehung sei nötig. Die Kauf- lcntc und Industriellen müßten eine bessere Vorbil dung erhalten, wenn sic sich gegen die neue Konkurrenz behaupten wollten. Sparsamkeit müsse aufs entschiedenst! geübt werden, aber im Schulwesen ebensowenig wie be> den Armeen an der Front. lW. T. B.j Norwegischer Schneid gegen England. 5. Man schreibt aus Bergen: „Pallas" aus Flens burg kam aus Narvik mit Erz und wurde nördlich von Dronthcim von -einem bewaffneten englischen Tram- lcr lSchleppcrj angchaltcn, und das in norwegischen Ge wässern. Der englische Seeräuber kam an Bord und ver langte die Ucbergabc des SchifscS; der deutsche Dampfer solle z»in englischen Hilfskreuzer „Victoria" von der Allan-Linie, der drüben aus vssencr Sec kreuze, fahren. Ablehnung seitens des Kapitäns Wolf mit der Begründung, daß hier norwegisches Küstengebiet sei. Der Engländer schießt darauf hinten am Schiss die Nudcrkettc entzwei, nu ll Mann von der „Pallas" müssen zwangsweise das Schiss verlassen. Kapitän Wolf läßt den Dampf ab. und damit wurde das Schiff landeinwärts getrieben. Die 11 Mann müssen zum englischen Hilfskreuzer rudern. Da erscheint ganz unerwartet ein norwegischer Hilfskreuzer, ein Patrouillenschisf. Der Kommandant, Marineleutnaut Bvxrud, ein großer, entschlossener Offizier, kommt au Bord der „Pallas" und erklärt dem Engländer, daß er sich augenblicklich aus den norwegi sch e n G c w ä s sc r n entfernen möge. Mit Hilfe eines Sextanten stellt der norwegische Offizier haarklein fest, daß hier norwegisches Gebiet sei. Wohl oder übel muß der englische Seeräuber das widerwillig zugcbcn, und er er klärt sich bereit, die „Pallas" frcizugcben. Tie elf gefangenen Mannschaften will er aber nicht wieder hcraus- gcbcn, Hilft ihm aber nichts. Einige deutliche, nicht miß- zuverstehcndc Drohungen des schneidigen Norwegers zwin gen ihn- auch Sie Mannschaften wieder herauszugcbcn. „Palläs'' besserte bann die RuAerkvttc aus und kam wohl-
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