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Der sächsische Erzähler : 30.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193306300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330630
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-30
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.06.1933
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nummert» Vk») tag«. Mdie Zett eine» halben Monat»: Frei in, Sa» YE höherer «ewalt — Krieg oder sonstwer irgendwelcher Millimeterzeii» 1V Pfg., örtliche Linz, -an, haldmooaMch Mark M Mm tzlhh-i« ja d« Gejchäft». Störung dee »ttriw« der Zeitung oder der yefürderungeeinrich- . 90 ww breit« Millimeterzeii» 30 Ps, -eil» »vchrnwck « Vf» «lnzeHmmmer »0 vk» lvoanadend- tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte, SonntaasblattHeimatkundliche Beilage > Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Bering von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 s «azeigeaprel» (in Reichsmark): Di« 44 mm brette einspaltig« Millimeterzeit» 10 Pf», örtliche Anzeigen 8 Pfg. 2m T^treil di« "2 7777 ^'7"7 7 72 ^!g. Für da« Erscheinen von . —Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen d«r Zeitung od«r auf Rückzahlung d«« Bezugspreise»,kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. DerSSGscheLrzOker Einzige Tageszeitung kn Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden. Gebieten DK SüchflscheEnähler ist da» -m Dervssentlichuug der amtlichen Bekannt machung«, der Amtshauptmaanschaft, de» Arbeit»gericht» Md de» Haupt» zollamt» zu Baut«, de» Awt»g«rich1» de» Finanzamts, der Schulinsprktion tmd de» Stadtrats zu Bischofswerda behördlicherseu» bestimmt» Blatt Am» Bischofswerda Itr. 4« und 44» >«walt - «ri Freitag, den 30. Juni 1V3S 88. Jahrgang Ernennung der neuen Reichsminister. Huaendera» Nückiritt aeuedmigt. — Generaldirektor Dr. Schmitt Reichswitt- fchMsMinister. — Dr. DarrL ErnShrnn «Minister, Mr. Feder Staatssekretär »m AeANIonnrrf rlptfLWMLNtfrErtum. terlüm v wird. GAMM Noch voy amtliche, vÄs.Reudeck, LS. Juni. (Drahtb.) Relchapeäsident von Hindenburgh ak «ms Vorschlag des Reichskanzler» dem Reichs- Minister für Lrnckhrung und Landwirtschaft und Reichswirl- fchafkWlalster Dr. Hugeuberg dl« erbeten« Euklassuug au» selueu hemlem erlöll and den Generaldirektor der Allianz» vmMMmllv'A^G« Dr. Schmitt, zmn Reich«wirtschafi»- «lslsttt siMe M» MtMd dick Reichstags. Dr. Walter ÄeriHztz« ReichsmlÄster sür Ernührnvg und Landrvirt- WM Mannt, Dsr -err Rtzichqurapdent hat ferner lM stehiMirtschaf^nff^ Dr. Ra« Md zum S taeM, lugeaiieurDr. Gottfried Feder ernapak. Md. Readeck. LS. Juni. (Drahtb.) Reichskanzler Adolf Hitler ist heute nachmittag 5 80 Uhr im Kraftwagen vom Flugplatz Marienburg kommend in Neudeck eingetrofsen. Er Wurde von dem Herrn Reichspräsidenten vor dem Portal des Hauses Reudeck herzlich begrüßt. Anschließend folgte eine etwa zweistündig» Besprechung de» ReichrprSsi» denten und des Reichskanzlers über die gesamte politische Lage. Der Reichskanzler bleibt als Gast de» Reichspräsiden ten in Nrudeck. Li» Ernennung der neuen Reich-Minister war an sich bereits seit Mern vorbereitet. Cs mußte nur noch die Doll- Ziehung her Ernennung durch den Herrn Reichspräsidenten erfolgen. Dazu war die Reise des Reichskanzlers nach Neu deck notwendig. Sie diente bekanntlich auch zur Aussprache, über ditz Lage, die jetzt durch die Auflösung der neben der NSDAP, noch vorhandenen Parteien geschaffen worden ist. Auch die Frage der Auflösung der Zentrumspartei dürst« «ine Rolle dabei gespielt haben. Daß jetzt die beiden Ressorts, das Wirtschaftsministerium und da« Ernährung«' und üandwirtschaftsminlsterium, wie der voneinander getrennt wurden, mußt« als eine Selbst» Verständlichkeit angesehen werden, denn die Zusammenfas sung der politischen Ressort, bzw. der vier Ministerien ein» vertäutet,, rnltzrungr* m Minister l, NS: s- schließlich der beiden preußischen mußte von jeher als ein Ausnahmekall angesprochen werden. Diese Konstruktion ist seinerzeit lediglich deswegen vorgenommen worden, weil Hugenberg es Nir unbedingt erforderlich hielt, sämtliche wirt schaftlichen Ressorts im Reiche und in Preußen in einer Hand zusammenzufassen, um eine einheitliche Politik zu gewährlei ste«. Nachdem nunmehr zwei Kabinettsmitglieder auf Bor- ichlag Hitler« ernannt sind, ist die Einheitlichkeit der politi- Men Linie durch die Person des Kanters ohnehin in vollem Maße gesichert, so daß di» Zusammenfassung der Ressorts nicht mehr notwendig ist. Hugenbera war zweifellos das- jenkae Mitglied im Kabinett, das neben dem Kanzler am stärksten eine eigene Linie befolgte, und wenn auch der Kanz ler von sich , aus nicht gesonnen war, die Abmachungen, vom SO. Januar fallen zu lassen, so hat er doch, nachdem Hugen- berg einmal seine Bereitwilligkeit zum Rücktritt erklärt hat te, auch Ntcht gezögert, diesen Rücktritt dem Reichspräsidenten vorzuschlogen. Er hat offenbar auch nicht beabsichtigt, den Minister Hugenberg in einem der preußischen Mmter zu hal test, wovon ursprünglich einmal die Reo« gewesen war. Der «eutReichsernShrunasmlnister Dr. Darr 6 wird in seinem neuen Amt sicherlich einen völlig neuenKurs einschlagen. Insbesondere plant er eine erheblich stärkere Förderung der bäuerlichen Siedlung und eine umfangreiche Entschuldung de» bäuerlichen Besitzes. Dagegen.ist er ein Gegner der Entschuldung großer Latifundien, die er zur Sied lung steig,geben wissen will. Di« Tatsache, daß der Staatssekretär im Reichsernäh- rungsmlnisterium, von Rohr»Demmin, im Amt ge blieben ist, wird allgemein sehr beachtet. Staatssekretär von Rohr-Demmin ist bekanntlich in den letzten Monaten in schar fe« Gegensatz zu den nationalsozialistischen Bauernführern geraten, insbesondere neben Walter Darrö zu dem Präsiden ten des Reickslandbunde«, Meinberg, mit dem er einen auf sehenerregenden Briefwechsel geführt hat. Man glaubt daher in politischen Kreisen nicht, daß die Zusammenarbeit zwischen DarrS und von Rohr quf die Dauer möglich sein wird. Der neue Reichswirtschaftsmtnlstex Dr. Schmitt gilt seit langem als einer der tüchtigsten und ge nerellsten Wirtschaftsführer. Insbesondere ist es ihm gelun gen, in den Jahren nach dem Krieg im Bersicherungsgewerbe den großen Allianz-Konzern aufzubauen. Wie der neue Reichswirtschaftsminister sein Amt auffaßt, geht aus folgen den Sätzen hervor, die er in den alten Jahresbericht des von ihm geleiteten Allianzkonzern« eingefügt hat: Dienst am Bolk und Erwerbsinteresse de» Unternehmens sind keine Gegen sätze. Volkswirtschaftliches Verantwortungsgefühl und kauf männischer Unternehmungsgeist schließen sich nicht aus, son dern Müssen sich vereinigen. Ueberrascht hat allgemein die Ernennung des bekannten nationalsozialistischen Wirtschafts- und Finanztheoretikers Gottfried Feder zum Staatssekretär im Reichswirt- schaftsministerlum. Gottfried Feder ist" der wirtschaftliche Programmatiker der NSDAP, und hat in letzter Zeit auch praktische Arbeitsbeschaffungspläne ausgearbeitet. r RÄchqnrüpdent hat ferner den Staatssekretär äug einstweilen la ch vqfeß k Md rvm »taeM^retjte tm Rcklchs- alsteriumda« Mitglied den Reichstage» Diplom- Die neuen Männer Dr. Kurt Schmitt. Der neue Reichswirtschaftsminister Dr. Kurt Schmitt wurde am 7. Oktober 1886 in Heidelberg geboren. Er studiert« Jurisvrudenz und promovierte zum Dr. juris. Lr wandte sich dem Versicherungsfach zu und brachte es schon in jungen Jahren zum Generaldirektor der Allianz. Al» diese Gesellschaft mit dem Stuttgarter Verein unter der Firma Allianz und Stuttgarter Verein, Verslcherunas-A.-G., fusionierte, wurde er der Genervt- direktor dieser Gesellschaft. Er ist Mitglied der Industrie- und Handelskammer Berlin und war bis 1928 Mitglied des vorläufigen Reichswlrtfchaftsrate». Seiner außerordentlichen Fähigkeiten we gen wurde er auch al» Aufsichtrrat in beinahe alle führenden Der- sicherungsfirmen Deutschlands berufen. Schmitt» schnelle» Eingrei fen für die Verbindlichkeiten der in Schwierigkeiten geratenen Frankfurter Allgemeinen Versicherung«! A.-G. wurde allgemein be wundert und anerkannt. Seit längerer Zeit gehört Dr. Schmitt zu den wenigen Wirtfchaftsfiihrern, die sich zum Nationalsozialismus bekannt haben Gottfried Aeder. Gottfried Feder wurde am 27. Januar 1883 in Würzburg ge boren. Nach Absolvierung des Humanistischen Gymnasiums stu dierte er in München, Charlottenburg und Zürich und legte 1905 da, Diplomexamen als Bauingenieur ab. Nach mehrjähriger Tätigkeit al» Konstruktionsingenieur bei einer Eisenbetonsirma machte er sich im Jahre 1908 selbständig und legte dabei eine weit ausgreifende Unternehmertätigkeit im In- und Ausland an den Tag, speziell in Bulgarien, wo die Mehrzahl der größeren Staats bauten von ihm projektiert und ausgeführt wurde. Im Jahr« 1917 widmete er sich eingehend Studien finanzpolitischer und volk-poli tischer Art und gründete bald darauf den Deutschen Kampfbund zur Brechung der Zinsknechtschaft. In ausgedehnten Vortragsreisen und in vielen Broschüren und Büchern trug Keder seine Ideen in das Volk hinein, wodurch Adolf Hitler ihn kennen lernte. Don dieser Zett ab sind Hitler und Feder stark verbunden. Feder schrieb bald darauf das für die National sozialistische Partei grundlegende Werk „Der Deutsche Staat". Nach dem Novemberputsch 1923 mußte Feder auf längere Zeit nach der Tschechoslowakei in die politische Verbannung gehen. Nach der Freilassung Hitlers organisierte Feder intensiv eine rege Versamm- lungstätigkelt für die NSDAP, und erhielt daneben Las Amt al» Vorsitzender des Wlrtschaftsbeirate» und die Leitung der Ingenieur technischen Abteilung übertragen. Nach der nationalsozialistischen Revolution wurde Feder zum Vorsitzenden des Reichsbundes der Deutschen Techniker ernannt, eine Organisation, die über eine Mil lion Mitglieder aufweist. Richard Walter Darre. Das Amt des Reichsministers für Ernährung und Landwirt schaft hat nunmehr eine der einflußreichsten und aktivsten Per sönlichkeiten des neuen Deutschland übernommen, hinter der da» uneingeschränkte Vertrauen des gesamten deutschen Bauern standes steht: Richard Walter Darr«. Darrö wurde am 14. Juli 1895 in Belgrano in Argentinien geboren. Er studierte Landwirtschaft und erwarb landwirtschaft- lich« Praxis in Oberbayern, Hessen und Oldenburg. In den Jah ren 1928 bis 1929 war er der Deutschen Gesandtschaft in Riga zur Wahrung ostpreußischer landwirtschaftlicher Belange zuge teilt und wurde dann Hauptschristleiter der „Nationalsozialistischen Landpost" und Herausgeber der Monatsschrift „Deutsche Agrar politik". Im März 1933 wurde Darrö von der großen Mehrheit der Bauernschaft aller Landerteile Deutschlands al» Führer der neuen Bauernsront verlangt und dann auch Anfang April 1933 von der Reichsführergemeinschaft des Deutschen Bauernstandes einstimmig zu ihrem Leiter ausgerusen. Der Ge samtausschutz de« Retchsverbandes der Landwirtschaftlichen Senos- jenschaften wählt« Darrö ebenfalls einstimmig zum Präsidenten. Schließlich übertrug auch der Deutsche Üandwirtschastsrat im Mai DarrS di» Präsidentschaft. Auch im Deutschen Landhandelsbund hat DarrS das Präsidium inne Aeue Enthüllungen über die Bayerische Volkspartei. Tagesschau. * Uv Stelle vr. hogevber«, dem die ee-ekeve Eaklaffung er ttttt rvvrde, hat der Reich»präfldent den Generaldirektor der «llianz-Bersicherungi-A.-G. Dr. Schmitt zum Reichswirtfchafi»- miaifker und den Reich,kag»abg«ordneten vr. Walter Darr« zum Ernährung»- und Loudwirtfchast»minlster ernannt. * Di« Personalunion la Preußen bleibt aasrechterhalt««, dl« beiden neuen 7ieich»mlnlst« verwalten di« gleichen Ministerien aach in Preußen. * »ei «iuer patzen «aadaebaa- >a Gppenfeldea la Rieder bayern sprach der bayrisch« Kulturminister Schema, aber „Vie Religion im Neuen Staat", wobei er neu« Enthüllungen über da» h*chverräterlsch, Treiben der Bayerischen volk»p«rlel bekenn«»», di« auch lu Verbindung mit Frankreich und d«r Tschechoslowakei gestanden habe. * Der frühere sozialdemokratisch, Reichskanzler Lauer ward« a« Donnerstag la Berlin verhastet, da ihm schwer« Verfthlnagra al» Avfflchtsratrmlsglled verschiedener gemeinnütziger wohnbäa- gesellschnften voegewerfen Werde«. Ausführliche» an anderer St«ll». oud. Eggenfelden (Niederbayern), 30. Juni. (Drahtb.) 2m Rahme« einer großen Ettern- vnd Lehrerkundgebung sprach am Donner»lagabend Kultusminister Schema» über da» Themar »Dl« Religion ln> neuen Staat-. Der Minister führt« etwa au», d« Nationalsozialismus fei unzertrennbar a»lt dem Lhrlstentu« «nd der Rettglon verbunden. Ihn da- von loslösev zn wollen, hieße ihn zerstören. Dl« Kreise, die da» große Geschehen der Gegenwart nicht begreifen wollten, scheu in ihrem Grnadwesen Feinde de» Vaterlaa. de» and de» Christentum«. Dazu gehörten auch diejenigen, die hinter Schloß «nd Riegel pißen, weil ihnen urkundlich hübe Landesverrat nachgewleseu «erden könne«. Auf Grund unserer Beobachtungen «nd Hau»suchungen. erklärt« der Mi- aisler. ist ihnen bi« Verbindung mit den Feinden de» Ratioualsoziallamu» in Oesterreich nachge «tiefe«, aber auch die Verb in du ug «itAraukreich and der Tschechallawakel. Da« wesentlichste ist aber eia umfangreiche« Dokument, da« einen ganz klaren Sriegoplaa gegen den Nationalsozialismus enthält. Da» Denttirrn vor der Auflösung. Verlla. 29. Juni. Der engere Parteivorstand der Zen- trumspartet trat, nachdem schon in den letzten Tagen, insbe- sondere am Mittwoch, längere Beratungen stattgefunden hatten, am Donnerstag ln Berlin mit führenden Mitgliedern der Zentrumspartei au» dem Reich zusammen, um über die durch die Auflösung der Deutschnationalen Front und die zahlreichen Austritte von Zentrumsparlamentarkrn und Fraktionen aus der Zentrumspartei geschaffene Lage zu be- raten. Schon vorher hatte man mit führenden Persönlichkei- en der NSDAP. Fühlung gesucht, und di« junge Generation n der Zentrumspartei, die ihre Verbindung mit dem Vize kanzler von Papen niemals «kufaegeben hatte, sörderte dies« Entwicklung mit aller Macht. E, ist von vornherein klar, daß für die Zentrumspartei die einzig mögliche Lösung di« ist, ich selbst aufzulöjen und die Vertretung katholi- cher Interessen unter Loslösung von ihrem bisherigen polit"
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