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Dresdner Nachrichten : 24.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186811241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-24
- Monat1868-11
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1868
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M. 329. Drcizetzitter Jlihrgr Lrschelut: Lügltch früh 7 Uhr Anjerate „rdeii angroommea bt»Td««d»ü,Gvnn tag- l-te DNttagt t« Ubr: Martrnftra»» 1», Eoz«»g »a d<«> Bla«, staden ewe,rf»lgr«lch« »»--''-«tloui Hmstag«: »»»,<»«« Uxunvi-r« Dienstag dev 24 November MU TagcbiaN sm UmertzilllMg ww Mitrrbacteur: Theodor Drodisih /bonnemenr vierteljährlich 20 de» ooenigeldlicher«.«»' ierirug «a'r Hau« Lurch di« llonrgl S-«: vierlellährl 22' Smzeiue Numm»cr, 1 Ng> ynieratenpretje di t,,7i Raum - urlltueu Zerl» i Uurer „Eillp-4' ^a.idl' d>« »eil, 8 kigr «r»L aar «'.«»«hm- h« -«raurgeber: Liepsch -l Reich ardt. - «,ttMkw°nl>ch«i Ued»c»E° AeiüzardL Dresden, den 24. Novembers — Dem bisherigen OltSrichter Johann Gotthilf Voigt zu Weißbach ist die zum Verdienstorden gehörige Medaille in S lber verliehen worden — S«. Mast der König haben Herrn Nr. E. M. Oet- ringer nach Empfangnahme der Schlußhefre feines „lüsnitoor 4, » Ost»;«", ,»n Anerkennung der durch die Herausgabe die ses Werkes von Neuem bethäügten Vielseitigkeit und Verdienst« lichkcit seiner literarischen Thäriakeit" cinen werthvolleu Ring zuacllen lassen. (Dr. I.) — DaS Dr. Journ. schreibt: Das hier erscheinende , >'u letiil int--rs«tionsl" belichtet über euren Rapport, den der Herr Kriegs minister mit den Offizieren der hiesigen Garnison abgehalten har, und weiß den Inhalt der den Letzten, hierbei gemachten Miltheilungen genau anzugebcn. In der m Drüflü (Baris) erscheinenden Aufgabe Nesselten r.latus ist sogar ein ganze, Trgedbefehl mir Anführungszeichen versehen, also an- ^-oltch wörtlich abgedruckt worden, welchen der Herr Kriegs« «linister hierbei der Versammlung vorgelessn haben srll. Wir sind nun von maßgebender Stelle ermächtigt, hiermit aus das B stimmtest« zu erklären, daß nicht nur der »n der Brüsseler Ausgabe abgedruckte Tagesbefehl gar nicht cxistirt, fordern auch, daß alles Das, was danach, lowic nach der Relation in der hiesigen Ausgabe bei jenem Rapporte besprochen worden Hin soll, durchaus und in jeder Beziehung unwahr ist und auf ctner rein Willkür! chm Erfindung beruht. Die Mitthei- U-ngen bei Herrn Kriegsministers an die Versammlung bezo gen sich auf ganz andere und von denen, welche das „ltvlle- r,ii" erwähnt, gänzlich verschiedene Gegenstände. Hierdurch erledigen sich auch alle d:e Bernerlunge«, welche dieses Blatt selbst, sowie andere Blätter bei der Wiederhalrng jener Arti kel. theils über den Eindruck der Mittheilungm des Kri-gS- mwiüers auf die Versammlung, thülS über die angeblichen Jnbtscrttionen gemacht haben, Lenen die Attrket des „liullv tiu" ihren Ursprung verdanken sollen. — Zur Kchlerermacheif ier hatte sich am Sennabrnd Ascno in der Äula d.r Kreuz chule ein so zahlreiches Audi torium eirgefue den, daß Hunderte, welche keinen Platz finden konuten, wieder umlkhren mußten. Unter den Lnwefenien bemerkten wir Le Exc. den Herrn Lultulmmister, viele Näthe dreses und anderer Mlnisttnrn, erue große Anzahl Geistlicher uns viele andere distmgul.re Persönlichkeiim. H^rr Oberbof- p edrger Ur. Liebner hielt die Festrede. In einem übe: sieben Viertelstunden währ^den Vortrag entwarf er mir der ganzen ht.igebendcn Liebe einer dankbrren SchültrS ein Bild dcS großen Theologen, der befruchtend wie ielien E»ner auf dre protestantische Kirche eim-ew rkt hat. Zunächst schilderte er das Bud deö ganzen Manne» und seiner univer'ellen Bedeu tung, dann würdigte er sie Unreinen Richtungen r> sielben als Th olagen, Kanzelrevk.erk, SchristHellers, Pai.-wtn, rc. Wer piüssm uns lei er v.rsugea, auf di« Einzechritm dieses in vielen S ückm höchst interessanten und bis zum Lchluß fesseln« den Vort'-agL cinzu,ehli>. Tis Voltrogkwei'e des Hochgestell ten Redner« bot Vieles, was »n der Urfprü -glchkert le ner Improvisation srüch und mächtig dis Herzen rrgnff, schluhltch aber machte sich doch der Wunsch r-ge, raß der Herr Um- Irageil^e der der W-rdizung einer so dcveu ende« oratorischen tkrus», wie Echieietmacher gewessn, seine:-, rank,»reichen Jn- hatle auch die cnlsp cchenoe e.-lr Form hätte geben mv^e.r. Goldene Fruchte in silbernln Schaler., wie sie Schleiermacher bot Die ganze Feier hinterließ in dem Herzen aller An wesenden einen dauernden, lebendigen Eindruck. — In GemäSheit eines von dem l:tzten Landtage ge« faßten Beschlusses ist tue in Artikel c3^ des Strafge etzbua-L behandelte „Winkelschriststellerei" aui der Reihe der Crimi- ncrl«Vergehen aurgeschieden und deshalb der genannte Artikel ,n dem neuerdings publ c.rteu „Neoidirten Sürasgesetzouche" aufgehoben worden Dagegen hat daö Justizministerium in einer is.len im Gesetz- und Verordnungsblatte erschienenen Verord- rrur g vom 6. d. M. die Bestiafung des gedachten Vergehens anderweit geregelt. Nach dieser Verordnung soll Jeder, wel cher ohne gesetzliche Befugnrß fü, Andere Schriften fertigt, welche zur Einreichung bei einer Behörde bestimmt sind und Leren zweckmäßige Abfassung RechtSkenn-niffe voraussetzt mit Geldbuße bis zu 50 Thlr. oder Gesär gniß bis zu 4 Woch-n bestraft werden. Ist die Fertigung der Schrift gegen Entgelt» ge'chehen, so rst solches als E-schwerungsgrund bei Abmessung der Strafe anzusehen. Die Erörterung und Bestrafung de« Vergehens erfolgt in der Regel bei derjenigen Behörde, bei welcher die Schrift kiugcreicht wurde Gegen d e Verurthri« luug findet einmaliger Recurr statt. Die Strafbarkeit des Vergehens der Winktlschrrftstellerei erlischt mit Ablauf eines I hrei vom Tage der Einreichung der Schrift an — In temselben Stück deS Gesetz- und Verordnung«»Blattes befindet sich auch eine Verordnung des Ministerium- des Innern, in weicher wegen polizeilicheHBeaufsichtigung der Elsenbahnarbkiter gewisse Bestimmungen getroffen sind Wer es weiß, wie viele Hunderte von Arbeitern aus aller Herren Ländern bei Men« bahnbauten zusammenströmen und wie viel unsichere Elemente sich oft unter denselben befinden, der wird diese Verordnung als dem Interesse der kff-ntlichcn Sicherheit entsprechend gen iß mit Freuden begrüßen — Heute Abend 7 Uhr findet im Meinholvschen Saale die Feier des IsXjährigm Geburtstages dsL als Denker und Theologen gleich berühmten Fr. Schleiermacher ^gesi. 12. Febr. 1834 zu Berlm) stark, wöbe» Herr Professor vr. Scydel euL Leipzig, »in SLadikurd, die Festrede halt und die hiesige Lieder tafel durch Gelang mitwirkt. Der Zutritt ist Jedermann ge startet und völlig frei. — In der Nacht vom 1L. zum 20. d. M sind wiederum j.'dsnfallö von einer muthwilligen Bande auf mehreren Stra> sen Dresdens zahlreiche Beschädigungen freu» -ea EigenthumS rorgeko/nmeu. Viele Porzellan «Schilder von Aerzten waren so mühsam zertrümmert worden, daß an den berreffenden St-llen die Trottoirs und ein Theil der Fahrstraße mit den Porzellan- trümmern wie be'äet waren. Möchte es doch der nächtlichen Polizei geringen, ewige dieser Vonvalen f.stzumhmen, damit ihnen die Zerstö-nlrgSfucht durch Appb.cution eines kräftigen Hautreizet endlirb einmal gelegt werden könnte! — Nach dem neulichen heftigen Echneefüll und wahr scheinlich aufgeschreckt ir Folge der dadurch verursachten vielen Baumbrüche ist au? d m Grüllenburger Walde eine Anzahl Hochwild ausgetreten und hat sich in schneefreiere Fluren be geben. Von diesem ist nun vor wenig Tagen in der Gegend von Klipphausen ein Vechszehnender, ein „König der Wälder", geschossen worden. Gewiß eine Scltenh it. — Wir man meldet, war der Schneesall der letzten Tage in und um Altenberz so stark, daß dort der Schnee 2H Elle hcch lag. — Das nennt man Glück! B:i einem neulich in einer Restauration zu Leipzig ubgchrlteuen „PreiSkegtlschü.oe:»" harte ein Stellmacher das Glück, auf 20, bezüglich 19 Kegel ein Pferd (echt englisches Vollblut), se-ner einen Hammel, Pracht cxemplar des Leipziger Fettviehho es, endlich sine größere An« zahl der bei den Hausfrauen so beliebten Dresdner Gänse zu gewinnen. — Ein Hierselbst auf der Uferstraße wohnhafter Holz Händler war gestern Morgen nicht wenig überrascht, in seinem Eehöfre, unter den Holzsorräthen, eine mächtige Pappel zu finden, welche nicht zu seinem Eigenlhume gehörte. Wohl hatten Diebe ihm hin und wieder ein Stück Holz entfremdet, aber noch nie hatte er non Dieben gehört, die etwas bringen. Bald sollte ihm mdeß die ,vreude werden, einen solchen stiller» Wohlthäter kennen zu lernen. Als er auf die Straße kam, sah er, daß der heftige Sturm der vergangenen Nacht eine starke Pappel umgebrochen hatte. Freund BlasiuS mochte woht gedacht haben, daß dieselbe in das Gehöfte des Hvlzhän'vlers am besten passe und hatte den mächtigen Stamm ohne Weiteres über das Stacker in den Lagerraum geschlruoert. — Von Sebnitz geht unS die M'tthcilunz zu, daß der von dort gemeldete, seiner Zeit in diesem Blatte erwähnte be deutende Diebstahl von Geld und Werthpapieren nunmehr vollständig ermitütt ist. indem man zu dein in Dresden ver hafteten Fleischergesellen Horn aus Grumbach, der sich der Verübung jenes Diebstahls für schuldig bekannt, auch noch seinen Compticen, einen gewissen Augustin aus Sebnitz, einen gleichralls schlecht beleumundeten dasigcn Einwohner, mrhastct hat — — Am 20. versuchte in HartmannSdorf bei Burgstädt der Kohlenarbeiter Grübet aus Böhmen seine ehemalige, dort dienende Geliebte, weil sie nichts mehr von ihm wissen wollte, mit einem Messer zu erstechen, brachte ihr aber nur eine u,u bedeutende Hrlswundc bei, worauf er sich selbst mit einem Terzerol in den Mund schoß und sofort tödteie C, Z) — In der Nacht von, 21. zum 22. d. M. brannte die zum großherzoglich Wcimarischen Kammcrgute Ceumitzsch bei Berga an der Elster gehörende Schäscrei »nit einer Menge von Stroh- und Futtervorrälhen und zwei an die Schäferei stoßenden Häuslerwohuungen total -.b. Schafe sind nicht vorhanden, weil der gegenwärtige Pachter dieselben obgeschafft hat. lieber die EntstehungSursache ist noch nichts bctanut, man vermuthet jedoch Brandstiftung. — Morgen Nachmittag 4 Uhr wird Herr Stadtmusik- director Puffholdt mit seinem Chore in HelbigS Etablissement (im weißen Saale) ein großes Concnt ohne Tabakrauch ab halten. — Vor einigen Tagen hat man von dem hier sich auf. hütenden Besitzer der bekannten Villa Rosa in Lösels Garten an der Elbe, Herrn Baron v. Marburg, ans hiesigem Zweiten Theater ein mit Beifall aufgenommenes Lustspiel aufgesührt. welches einige hübsche Pointen entbält und besonders der Frau NeSmüller Anlaß gab, ihre Begabung für ältere Anstandsrollen in da« vouheilhafteste Licht zu setzen. Der Verfasser des Stückes, der sich vor einigen Jahren aus Preußen hierher gewendet und sein Haus zum Mittelpunkt einer gewählten Gesellschaft gemacht hat. ist schon früher aus dem Felde der Ltteratur productiv gewesen, indem er sich zunächst in dem novellistischen Fache mit Glück versucht hat, und wird näch stens, wenn wir unS gestatten dürfen, ein Coulissengeheimniß auszuplaudern, mit einem anderwetten dramatischen Werke »or das Publikum treten — — Seit längerer Zeit schreibt man aus Breslau, sind keine Klagen mehr vorgelommrn über Lcinwandbändler, auch Prismhändler genannt, die j äher häufig unter Vorspiegelung des nahe bevorstehenden Bankerott einest HandlungShr'ües an leichtgläubige Leute die ve.schiedensten Lemwandwaaren kau?« lich absetzten, die sich in der Felge als viel zu theuer erkauft erwiesen Die deshalb hier vielfach in Mißhelligkeiten mit der Behörde gekommenen Schwindler treiben jetzt weniger mehr in Schiesten, sondern im Auslände ihr unsaubrres Gewe.-oe, wie die vor mehreren Tagen in Lrerlau bekannt gewordene An zeige eines Gutsbesitzers aus der Umgegend von Dresden dar-> rkut, der von diesen modernen Raubrittern aui das Schänd lichste geruplt worden ist Für den Fall, daß diese Anzeige, wie wir nicht bezweifeln, begründet 'st dürste eine öffentliche Warnung vor diesen Leinwandhändlnn unserem Publikum wohl willkommen fern. — — Ein seltener Fund wurde vor wütigen T»g<n in den frühen Morgenstunden gemacht Es lagen herrenlos auf der Schäferstrage zwei Sacke mir Kartossiln, welche jedenfalls ge stohlen waren Dieb und Eigenthümer sind vnb kannt. — Plauen b. D, 22, Nov. Am oerwichrnen Diens tag Abend verunglückte unser Nachbar, d.r Guttbcfttzer Herr Koch:ec, im hiesigen Spritzenteiche und wuroc seine Le»che, t vtz allen Stichen« erst am Mittwoch früh aufgcfundea. — DieKS Ereizmß veranlaß»« eine unberufene Fever sich als Todtrnmeister au'zuwersen. >:no veröffentlichte »m Donners- t.tzSblaUc d.-r DMdncr Naschten eine . Schmährrtikel über den Verunglückten. D e Form di.seS PasqaiilS gleicht schmutzi gen NmnsteinwasierS, und sein Inhalt oem Aucflufsi »ineS bö.en verhrrleie» Herzens; und rief eine all eckige, unwillige, tief-sittliche Entrüstung hervor. Aber die moralisch vernich tende und zerschmetternde Kritik dieser Schandschrift sprach g stern bei d r Beerdigung Plauen selbst aus. Es hatten sich N chtterpsticlüte zu sre;w.lligem Lüchemragon gehellt, und da- sehr zahlreich versammelt- Gefolge, »n dessen stLem Ernste, ja in dessen sichtvnrer Andacht und den echl-chriülch.-n Entschul digungen menschlicher Schwächen, von d-nen ja auch d-r so une.wariet und p.otziich Abgeruscnc nicht frel sein tonnte, lie ferte den Beweis, Laß das moralische Verwerfen je, eS Pin- dnkts mi< de bessern Kenntniß de- Werth-S d-S Verunglück- ren gleichen Schrittes grng, und so watde die:, ciae würdige Todtenfcstr. Im Large lag der Duhu!gesch»edens fast m»t verklärtem Antlitze und hätte d r Verfasser eben erwähnter Schandzeilen die stille Ruhe d.sselb n gesehen, vnllnch« hätte er in ihr schcn c»r e christliche Lrrz.chuw, gefunden, oder hätte er die errstei» gediegenen Äone der Grabrede des Herrn Pa stor Tutzschmann gehör!, vielleicht wäre er zu mora'.l'üer Ern- und Umkeh- gekommen, und hätte die Worte des Zöllner- sich zugerufen: , Ich armer Sünder"; od e „Richr-t tuchr, so nnrdet ihr auch mcht gerichre»"; wiswoyl eü» so har'g.'o.tener Sünder, ui« er zu sein scheint, noch anderer Keulenschlage be darf um sich zu bessern. Wenigstens möge er aber das Wort nicht vergessen: „Vom Tobten sprich nur Gutes." — In unsrem letzten Briefkasten wurde der Unterschiede gedacht welche die Oelsnitzer Kirchennachrichlen in Bezug aus die Dlsserenz zwischen der Bezeichnung mit „Herr" und „Nicht- Herr/ bei Anführung der Tiauurgen, Taufen und Lterdefäll« machen und di« mit Recht durch allseitig« Mißbilligung gerügt werden Wir erinnern uns, daß schon vor einigen Jahren die mißlrche Gelegenheit geboten wurde, über ähnliche Zustände in einer arideren Parochie zu sprechen, und glaubten wir, daß in dcr Jetztzeit derartige Unzehörigkeüsn nicht mehr vrrlommen dürften Jrdcß das war ern großer Jrrlhum Leider ist unS i-r diesen Tagen ein schlagender Bewe,s daiür geworden, und zwar dadurch, daß uns einige Blätter aus dem Wurzmer ge druckten Traungulaiiv zugesendet wurden, die in der oben er wähnten Branche wirklich noch sehr Sonderbares liefern. Die Seite 8 diele« Regulativs und zwar der § 7, Abschnitt d, allgemeine Bemerkungen über Trauungen betreffend, sagt wörtlich: „Der Titel Herr wird bei Aufgebot und Trauung nach örtlicher Observanz nur denjenigen Civilprrionen beige legt, welche sich nach Classe 1 oder 2 tiauen lassen wollen" Zur Erläuterung dieser Classen diene Folgendes: Es giebl dort 4 E affen, wir haben es hier nur mit l und 2 zu thun. Bet Closse 1 wirb mit ganzer Brautmesse und vollständigem Trau» gotteSdienste, al« Rede, Gesang, Begleitung der Orgel und Vosaunen vor und nach der Rede, Intonation Collecte und Seaea, Vormittags zwischen 10 und 1 Uhr für 16 Thlr. 5 Ngr. getraut. Hält der Superintendent die Traurede, sa
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