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Dresdner Nachrichten : 02.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190303024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-02
- Monat1903-03
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- Dresdner Nachrichten : 02.03.1903
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U und Sir. »«9«. 8vt«I«rI cke Idttonir»nu» Mmscliilieii »»Ll«"L^n H XSvüv-itiikr, 8ti^»v«s1> v, rnniiclirt äor ?»»§<> nitr. ^.Ibsrt XLiil, ^ldrooktstrass« tto. 43 1)8881)8 II kvlco Kllinltrsi' 8tra«»e. R tz ^ouabwo von Insdirte» unä Abonnements kür cllo ^ „DrvsÄi»«»» llviar. Mvyvrs Lsdvrlrrm-LmulÄou. Dniai. stos-Hpoikelre. >,1 - ^ ,,, S.US^Ari«S. WWW LZIrLSirLIV, «eoi-xentoi-. WWW ^»este Drahlberichte. Hofiiachiichtcn, Priu^ssin Luiie^von ToSkana. „Der Detektiv", Betlincr Tonküiistler-Orchester. Ernst und Scherz. Briefkasten. Montag, A. März 1903. Neueste Drailtmeldimgc« V-I» I. März Berlin. Ans Einladung des Vereins für HändliingslominiS von 1858, Hamburg, und des Veibandes venlscher .handinugs- gehllfen. Leipzig, traten am I. Mürz In Berlin Nert>eker des Deutschen Bkiv,indes kaufmännischer Vereine, des V»chhaiidl»ngS- gehilien-BeibaudeS Leipzig und der einladenden Vereine. die eine Mitgliederzahl von LltitOt» Kansienien präsentieren, zusammen, um zu dem GescheutwUife, betreffend die K a >, s in a n n s ge rrcb tc. Stellung zu »eliinen. Sämtliche Beitrcter bedanerteu die Nichl- angliedetuna an die Amisgerichie. fordern nun aber als Völligen- den einen Juristen. SluSdebnung der Zuständigkeit aus alle Hand- lungSaehilsrn und alle Streitigkeiten ans dcm Dienstverhältnisse rinschilemtch der KonkurrriizktaiiscI, Verbot leglicher SchicdSvcr- träge, Erhöhung der BelusungSgreiizc aus 300Bit. und rzcstsetzung der Altersgrenzen für das aktive und vasiive Wahlrecht auf 21 und 25 Jahre. Berlin. Die beute hier abgchallcne Vertreter-Tagung von 18 V r i v a ta n grst el l t en-B er b ü n d e n mit annäheinv 300000 Mitgliedern sprach sich für die Schaffung einer aus reichenden staatlichen Pensious- und Hinlcrhtiebci'en-Bcrsicherung aus. Die Versammlung stellte eine Reibe von Leitsätze» für die Regelung dieser Frage aus und beauftragte einen Ausichiiß. mit dem Reichsamt des Innern i» nähere Fühlung zu trete». Geplant ist die Schaffung einer besonderen Kässen-Einrichtung in An lehnung a» die allgemeine Jiivalideu-Veisirbeiuiig. über deren Leistungen hinaus der Lebenshaltung der Privatanacftellten ent sprechende Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisen-Nenten gewählt werden solle». Berlin. Am 31. Mai d. I.. dem Tage der 25. Wiederkehr deS Unterganges de- „Großen Kursürile u ", beabsichtigt der Mariuevereln Berlin einen Appell sämtlicher geretteter Kamera den des genannten Schisses, sowie der übrigen Gcschivaderjchlffe in Be>liu abzuvalteu. München. Anläßlich des Jubllänuis des Papstes fand heute nachmittag im Saale des königlichen Odeons eine sehr zahl reich besuchte Feier statt, zu welcher der Prinzregent Luitpold, die übrigen in München weilenden Prinzen, sämtliche Staats- minister, der päpstliche Nuntius, der Erzbischof von München- Freising, die Präsidenten der beiden Kammern des Landtages, sowie zahlreiche Würdenträger der Zivil- und Militärbehörden er- schienen waren. Paris. Der Seepräfekt von Brest, Vizeadmiral Rnstan, der auf der Reise des Präsidenten Loubet nach Rußland das Ge schwader befehligte, ist gestorben. Paris. Ans Anlag derHundertiahrfeierdes Philosophen und Schriftstellers Edgar Ouincl fand heute nachmittag in der Sor bonne er» Fest.,kr statt, dem Präsident Loubet, die Minister und »ahlieiche Senatoren und Deputierte beiwohnten. Havre. Bei sehr heftigem Nordwestsiurm wurde zur Zelt der Flut der Stadtteil St. Francois unter Wasser gesetzt. Der Sturin hielt zwei Stunden a», dann trat Windstille ein. Mil Eintritt der Ebbe wich das Wasser ans den Straßen. Der Ozeandampfer „Bretagne" konnte nicht auslanfen. Rom. Der P ap st empfing heute vormittag in der Bibliothek das Heilige Kollegium m Privataudienz. Zugegen waren 42 Kar- dinäle. Nach einer Ansprache überreichte der Papst persönlich jedem Kardinal eine Schrift, welche die hervorragendsten Ereignisse während seines Pontifikats erwähnt und ferner ein von ihm ver- faßtes Gedicht in lateinischer Sprache enthält. Zum Schluß drückte der Papst seinen Dank aus u»d wieS dabei auf sein hohes Alter und aus sein Lebensende hin. das nicht mehr fern sein könne. In ihrer Äntivort sprachen die Kardinälc aus, daß der heutige Tag ein Tag der Freud« sei und daß sie dem Papst noch ein langes Leben wünschten. Madrid. Nach einer Meldung ans Cento herrscht in der von Mauren bewohnten Gegend vollständige Anarchie. Die Kabhlen weigern sich, die Steuern zu bezahlen, begehen Dieb stähle und plündern die treu gebliebenen Stämme. Konstantinopel. Der montenegrinische Gesandte Bakitsch ist vom Urlaub zurückgekehrt und gestern vom Sultan in Audienz empfangen worden Dem Vernehmen nach hat ihm der Sultan seine Befriedigung über die friedliche und freundschaftlich« Haltung Montenegros auSgedruckt und ihn beauftragt, dem Fürsten Nikolaus hierfür seinen besten Dank zu übermitteln. Nach den Konlularberichten beginnt man infolge der Annabmc der Reformen durch dm Sultan jetzt mit der Durchführung der Amn e st i e. Athen. Wie aus guter Quelle verlautet, beabsichtigt der König im April eine Reife nach Kopenhagen zu unternehmen, um beim Jubiläum seines Vaters anwesend zu sein, jedoch sei keine Rede von einer Reise, di« mit den Angelegenheiten rn Makedonien in Zusammenhang stände. Washington. Sowohl da- französische wie doS holländische Protokoll zur Regelung der Ansprüche dieser Mächte an Vene zuela bestimmen, daß die Frage der Vorzugsbchondlung dem Haager Schiedshofe überwiesen werden soll und daß in Caracas Kommissionen zur Regelung der Ansprüche der Machte eingesetzt werden sollen. Der niederländische Gesandte Baron Gevers er klärte, dr« Königin Wilhelmina würde mit Vergnügen den Unpar- Kümmrssion ernennen, te Bowen heute. daß , . _ „ . , bade, welches besage, daß daS Protokoll gegenwärtig in Erwägung gezogen werde. Halifax sNeu-Schottlandj. Gegen abend brach ein Brand auS. der die ganze Stadt bedrohte. Eine Fabrikanlage und 12 Ge bäude sind zerstört. Der Schaden wird auf 250000 Dollars g> schätzt. Oertltche» «nd Sächsisches. - Te Majestät der Köni Gottesdienste i» der katholische» an der n i g wohnte gestern Vormittag d« !» Hofktrche bei und nahm nachmittü! . Kgl. Hoheit dem Kronprinzen te Zhrcr Kgl. Hoheit derPrin Ziehung der VincciitiuSlotteri ^ainllientafel bei Sr. Sester» abend fand bei Mathilde im Residenzschloß woran'sich >/sS Uhr Tafel zu 22 Couverts schloß — Auf daS Ergebciihcitsschrciben deS Vorstandes der eva» lutherischen Chemnitzer Konscrenz, deren charakteri " dem >s ze ss i n ne statt. hiedeneS Luthertum ist. ist an den Vor! -indes der evmigcliich- terisliichstes Merkmal öorsitzendcn der Ver einigung, Herrn Superintendent Kaiser, folgende Antwort Sr. Maicstät des Königs zugegaiigeii: „Sc. Majestät der König hoben das Ergebeilheilsschreiben des Vorstandes der Chemnitzer Konferenz huldreich ciitgegengenoinmeii und danken heizlich daiür. Ae. Maicstät waren besonders erfreut, von dieser Seile die Zu sicherung treuer Gesinnungen zu erhalten mit dein Ausdruck der gemeiusamc» Ueberzcuguug: Gott prüft, Gott hilft aber auch. Dresden, am 20. Februar 1903. Seiner Maiestat des Königs Kämmerer-Amt. vo» Schimpfs." — Prinzessin Luisevon Toskana, die frühere Kron prinzessin von Sachsen, ist in Lindau eingctroffen und hat in der Villa Toskana Wohnung genommen; sie soll sich ihrer Mutter gegenüber verpflichtet haben, jeden Verkehr mit Giron für alle Zukunft abzubrechcn, worauf die Großherzogin Alice ihrer Tochter auch die fernere Unterstützung zusagte. Die Aussöhnung der Prinzessin Luise mit ihrer Mutter ist angeblich ein Werk deS Advokaten Lachenal, der die Verhandlungen mit dem toskanischen Hofe führte, und das scheint auch dadurch bestätigt zu werden, daß die Reise der Prinzessin von Genf nach Lindau in Begleitung des Schwiegersohnes Lachcnals, des Advokaten Marc Peter, erfolgt ist. Die Abreise aus der Heilanstalt Mvtairie erfolgte gestern früh. In Zürich, wo die Prinzessin -^2 Uhr nachmittags eintraf, nahm sie einen kurzen Aufenthalt, speiste im Hotel National und setzte um 3 Uhr ihre Reise fort. Die Ankunft der Prinzessin, deren Be finden als vorzüglich bezeichnet wird, in Lindau erfolgte gestern abend 248 Uhr, wo sie von ihrer Mutter, der Großherzogin Alice, empfangen würde; sie gSdeNkt längere Zeit daselbst zu verbleiben und wird wahrscheinlich ihre Niederkunft dort abwarten. — Da der Geburtstag Sr. Majestät des Königs in die Sommerfericn fällt s8. Augultj, ist angeordnet worden, daß die Feier des Geburtstages an den Gymnasien, Rcalanstalten und Seminaren des Landes am ersten Sonnabend nach den Ferien stattzufinden hat. scbr Zusa in d- blchlsiß ,en Ersatzes, weder eine wohl i der Zuschlagskarten — eine Erschwerung desselben, welche gerade jetzt in einer Zeit schwerer geschäftlicher Depression sowohl das reisende Publikum als auch Handel. Industrie und Gewerbe schwer sckädißen würden. Sic bitten die sächsische Staatsregierung dringend, d,e>e Reformvorschläge nicht in Kraft treten zu lassen, dieselben viel mehr bei ihrer überaus großen Wichtigkeit zum wenigsten erst dem Landtage zur nochmaligen Beratung vorzulegen. Sie erhoffe» eine Besserung der sächsischen Eisenbahnfinanzen allein zunächst in dem Beltrttt Sachiens zur preußisch-hessischen Eisenbahngemein, schaft als uebergang zu der m der Reichsversassung vorgesehenen allgemeinen deutschen Reichs-Eisenbahnverwaltung." — Die Monatsversammlung des Tierschutz-VercinS, crmals eines die bisherige „ ,, . . 1 der Aemter er Generalversammlung keine Aenderung erfahren hat, schloß der Vorsitzende eme überzeugende Darlegung der Schwierig keiten. die die Arbeit an der Leitung eines Tierschutzvereins bei den sich widersprechenden Forderungen der öffentlichen Meinung bietet, wonach es unmöglich sei, allen es recht zu machen. Von der Äjähriaen, groß angelegten und sehr gutaelungenen Stiftungs feier des Meißner Vereins, der über 1200 Mitglieder zählt, wurde von den Vertretern aus dem Vorstande berichtet. In 23 Fällen hatten die Gendarmen der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt Vergehen zur Anzeige gebracht, dre im schwersten Falle mit 3 Mo- naten, dann mit 3 Wochen Gefängnis, die übrigen Fälle aber mit zusammen 33 Tagen Hast oder 188 Mk. Geldstrafe bestraft worden sind. Die übrigen Eingänge bezogen sich aus Abstellung von Mißständen beim Transport ans dem —« c--- Vorrichtungen zum Füttern und Tränken - - - strengen Winter usw. Im zweiten Teile gab Herr Direktor Schöpf Mitteilungen über Altes und Neues vom Halten der Tiere mit Vezugnahme auf den Zoologischen Garten. Auch diesen Aus führungen folgte die Versammlung mit Aufmerksamkeit und lohnte den Vortragenden durch reichen Beifall. — Im Literarischen Verein wird morgen, DienStag, Herr Organist Johannes Kötzsthke eine» Vortrag über das Werk .Musikalische Zeitfragen" vo» Hermann Kretzschmar halten l.Drei Raden", abenk» 5'/« Ubr). — Verschiedene kleine Mitteilungen. Der Bürgervereinfür Neu- und Antonstadt veranstaltet Mittwoch, den 4. März, einen Familienabend. DaS Fest bat den Charakter eines Sommerausflugs nach dem „Schäiikbübel bet Rossendorf". Für die Unterhaltung ist ein Quartett des Gesang verein» der sächsischen StaatSeisenbahnbeamten gewonnen worden, ebenso ist für komische Borträge «nd verschiedene Ueberraschungen hinreichend gesorgt. — In der Ortsgruppe Dresden des Deut - scheu Vereins fürVolkShyaiene hält morgen (Diens tag) abend» 8 Ubr lm Saale de» Stadtverordneten-KolleaiumS, Landhausstraße 7. 2-, Herr Professor Dr. Wolf «inen Vortrag mit dem Thema: „Einiges über natürliche Beleuchtung und künst liche Erwärmung von Wobnräumen". — Die Ehefrau eine» auf dem Nostitz-Wallwitzplatze in Dor stadt Löbtau wohnenden Postassistenten K. ließ am Donnerstag ihre beiden im Alter von IV? und 4 Jahren stehenden Kinder aus kurze Zeit unbeaufsichtigt in der Wohnung zurück, um eine not wendige Besorgung zu machen. In Abwesenheit der Mutter machte sich das jüngere Kind am Ofen zu schaffen wobei sein Kleidchen m Brand geriet, sodab das Kind über und über mit Brand- wunden bedeckt wurde. Die alsbald erscheinende Mutter kam leider zu spät und konnte nur noch sofort ärztliche Hilfe herbei- holen. Aber auch der Arzt vermochte keine Rettung mehr zu bringen, und so ist das arme Wesen am Sonnabend durch den Tod von seinen schweren Qualen befreit worden. — Der bei dem Postamte in Vorstadt C o t t a beschäftigte ltnverheiratek Postbote Arthur Rostig hat sich einer Unter schlagung im Amte schuldig gemacht und die Flucht ergriffen Rostig dürste insgesamt etwa 7Ö0 Mk. veruntreut Halle». — Noisen, 1. März. Hier wurde der Leichnam eines Mannes aus dcm Wchrteiche gezogen, in welchem vermutlich der 50 Jahre alte Dieiislknccht Moritz Müller, zuletzt in Großbauchlitz in Stellung geweicn, relognozicrt wurde. Anscheinend hat der Leichnam 5 bis ü Wochen im Wasser gelegen. — In seiner letzten Plenarsitzung beschloß der Rat zuLeipzig u. a., bei der Gcneraldirektion der sächsischen StaatSeisenbahnen uni Wicdcreinlegung einer weiteren Schnellzugsverbindung vormittags von Leipzig nach Dresden, sowie einer weiteren Verbindung abends von Dresden nach Leipzig zu ersuchen. — In Schönfeld bei Calau kam es gelegentlich einer Ge- burtstagsseier zwischen dem circa 60jährigen Gastwirt E. und dessen Wjährigem Sohne zu einem Streite. Nachdem der Vater den Sohn vergeblich onfgefordert hatte, die Stube zu verlassen, ergriff er eine Planke und schlug den jungen Mann damit so unglücklich auf den Kopf, daß derselbe nach 10 Minuten verstarb. — Die Untersuchung in der Angelegenheit der beiden in der Neiße beiZittau ertrunkenen Mädchen Hedwig Nierich und Els- beih Thiele hat am Freitag zu einer Verhaftung geführt, die in der Stadt das Gerücht hervorrief, daß der Mörder der Mädchen ge faßt worden sei, voch dürfte der Verdächtige als Täter kaum in Betracht kommen. Die Gerüchte, daß es sich um einen ehemaligen Knecht des Gutsbesitzers Thiele handele und daß ein Racheakt dieses Menschen vorliege, entbehren jeder Begründung. Dagegen niedren sich die Verdachtsmomente gegen einen Unbekannten von mittlerer Größe, der eine auffallend dunkle Gesichtsfarbe hat und mit dunklem Anzug, wahrscheinlich Jackett-Anzug, und einem auffallend großen schwarzen Schlapphut mit breiter Krempe bekleidet war. Dieser Unbekannte den 22. Jer am Ufer der Neiße gesehen — soll einen direkt unheimlichen Eindruck gemacht haben, so daß er eigentlich jedem, der ihm begegnete, ausgefallen sein müßte, diesen Menschen wird jetzt von der Gendarmerie eifrig gefah — In PIau « n i. V. wurde am Freitag aus dem Tau berge ei» 25,äbriger Kaufmann aus Holland, der in einem größe ren Geschäft in Plauen als Volontär tätig war. mit dur schosiener Schläfe tot aufgefunden. Nach den hinterlasienen Papieren zu urteilen, hat gekränktes Ehrgefühl den jungen Mann m den Tod getrieben. ^ ...... ... — JnNeichcnbachi.V. wurde am Sonnabend früh V?6 Uhr wiederum ein so starker Erd stoß verspürt, daß die Fenster klrrrtcn. Als Begleiterscheinung galt ein rollenartiges Geräusch. — Wetterbericht der Hamburger Lerwarte vom 1. Mär,. Ein Maximum mit über 7S6 Mm. lagert über dem Mittelmeer, ein Minimum unter 7S8 Lim. bedeckt Finnland und weNlich Schottland heraimaheud. Deutschland hatte kälteres, ziemlich trübes Wetter und Niederschläge: der Süden baite nachts Sturm. — Wahrscheinlich ist: mildes, immhigcs Werter und Negensälle. TageSgcschichtc. Deutsches Reich. Der Kaiser begibt sich heute abend über Oldenburg »ach Wilhelmshaven zur Vereidigung der Mariuerekrutc» uud fährt von dort nach Helgoland. Zur Verabschiedung vom Kronprinzen hatte sich am 27. Jebr. Abends in Bonn auf dem Bahnhöfe eine stattliche Versammlung eingesunden. Der Kronprinz und Prim Eitel Friedrich trasen kurz nach 9»/, Uhr am Bahnhof ein. Der Kronprinz trug eine» dunkeln Anzug mit einer Hellen Rose im Knopfloch und den Stürmer des Borussenkorps. Er trat sofort zu seinen Korps brüdern, mit denen er sich längere Zeit unterhielt. Aus einem großen silbernen Pnkal trank dann jeder Borusse ihm den Abschieds- trliick zu. Ter Kronprinz trank als letzter unter kräftigen Prosit- ruten seiner Kommilitonen. Sodann trat der Kronprinz an zwei sinn bekannte Damen heran, die sich auf dem Bahnsteig vor dem dichtgedrängten Publikum ausgestellt hatten, und verabschiedete sich vo» ihnen. Das Publikum brach hierbei in brausende Hochrufe aus. Den zur Verabschiedung erschienenen Herren reichte der Kronprinz die Hand, küßte die Frau Prinzessin Adolf zu Schaum- burg-Livve und den Prinzen Adolf zu Schaumburg - Lippe und stieg, während die Borussen oaS Lied ,O alte Burschenherrlichkeit" anstimmten, in den inzwischen an den Schnellzug angehängten Salonwagen. Unter den Klängen des Liebes und brauseiioen Hurrahiusen fuhr der Zug. an dessen Fenster der Kronprinz stehen blieb, langsam aus der Bahnhofshalle heraus. „An unsere evangelischen Volksgenossen" richtet der Zentral- Vorstand des Evangelischen Bundes zur Wahrung der " men von Halle aus unter dem lf (der erste ist in der Nr. 46 der orgenblatte enthaltenl: ..Die Ent- des Bundesrates darüber, ob das Deutsche Reich den esuisien wieder geöffnet werden soll, siebt unmittelbar bevor. Sie scheint mit der größten Elle herbeigefüyrt werden zu sollen, ^ ^ en „ . . er Gegenwirkung zu organisieren. Diese tiefe Erregung, sowie die nicht minder tiefe Verdrossenheit, mit der treue Patrioten mutlos und tatloS auf das stetige Zurückweichen der Staatsgewalten gegen über den ultramontanen Anmaßungen blicken kann den Bundes regierungen. an ihrer Spitze den Vertretern Preußens, nicht ver borgen geblieben fein. Daß diese darauf keine Rücksicht nehmen, daß sie, um das Zentrum sich willip zu erhalten, bei ihren zuver lässigsten und ergebensten Freunden >m Reiche alles Vertrauen und alle Freudigkeit lahm legen, ist ein überaus schmerzliches Kenn- Zeichen für die Zerfahrenheit unserer Zustand?. Als ob die Ge- Katt»! te nicht deutlich penu- -toat, der den Jesuiten und Gegenwart ie ohne gesprochen hätte! Als eie Hand gelassen, in ie tiefste SLäbi diguna ob irgend ein Vergaimenhcit keiner Staats-
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