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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050910011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905091001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-10
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1905
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Neustadt: HeinNchftrafte tStadt Görlitz). ^»Ka-kloppvn ^ ^«xa-^nriixv ^ «I:ir;«I-1Iiii>lpI oe ^«K^-Iusrüstunxsai likel "MH dovis alle V«»»nI«tv»»-^i»srür»lKii»A»»rljlLvI swpkiotilt «Ivr». aus Urol, 8elilv»88trri8»v As«. 23. ^rLÜs und tiLullc». 2^4^. i»nieliel' U"Nlbe„ i», Kaukasus. Landtaqswahlen, Kvnscrv. Laildesverein. Viehbestand. > Mutniliblichc Witteruna: 111 4 <114^ «rllu Villlln. Autumvblluiiflille. „Die neugierigen Frauen". Erddebc». Bvrsenwochcnbericht. I Warm, veränderlich. VvnNlllli» 4v» Ter Aufruhr im KunkasnS. Im Zarenreiche ist mit dem äußeren Frieden nicht auch die innere Ruhe eingekehrt. Schweres Wettergcwölk umdüstert nach wie vor den politischen Horizont, und aus blutgetränkten Spuren schreitet das Unheil weiter. Namentlich die Grenzbczirke wer- den durch das Zusammenwirken von revolutionären Umtrieben und nationalen Streitigkeiten in heftige Mitleidenschaft ge zogen. Ausruhr, Mord, Brand und Totschlag sind dort an der Tagesordnung, Handel und Wandel stocken und cs ist kein Ende der anarchischen Zustände abzuschen. Zu den in den polnischen Industriegebieten herrschenden erbitterten Kämpfen zwischen Polizei und Arbeiterschaft, zu der sich immer mehr ausbreitenden bäuerlichen Ausstandsbewegung in den baltischen Provinzen hat sich nun auch noch ein überaus furchtbarer Ausruhr im Kau- kasns gesellt, bei dem Menschenleben wohlfeil wie Brombeeren sind. Die von der Natur reich begnadete „russische Riviera", wie ste vielfach genannt nsird, steht in Hellen Flammen. Ein ichreckliches Gemetzel ist schon seit Monaten zwischen der dortigen armenischen Bevölkerung und den sich zum Islam bekennenden tatarischen Bergstämmen im Gange und hat jetzt einen solchen Höhepunkt erreicht, daß der blutige Feuerschein des kaukasischen Aufruhrs weit über die russischen Neichsgrenzen hinauslenchtet und grelle beunruhigende Schlaglichter aus die sragwürdige Unsicherheit wirft, die für die gegenwärtigen inneren Verhält nisse Rußlands bezeichnend ist. Wenn mau den Ursachen der kaukasischen Aufstandsbewegung nachsorscht, so trifft man auch hier aus die Wurzel olles bis herigen Nebels, von dem das Zarenreich heimgesucht wird, aus die schrankenlose Gewalt- und Willkürherrschaft des „Tschin", der zum Unglück des Reiches bislang allmächtigen Bureaukratie, einer von keinerlei Pflicht- und Verantwortlichkeitsgesühl beschwerten Beamtenkaste, deren Ziel und Streben lediglich auf ihr persönliches Interesse gerichtet ist und die zu dessen Befrie digung kein noch so verwerfliches Mittel scheut. Einer der bös- artigsten und verruchtesten Tricks, womit diese Clique arbeitet, besteht in der direkten gegenseitigen Aufwiegelung von Bevöl- kerungSklassen gegeneinander oder auch der bloßen Duldung von revolutionären Ausschreitungen, sofern dadurch der Zweck, die Herrschaft der Beamtendespoüe zu stützen und zu stärken, ge- fordert zu werden verspricht. Daß es sich hierbei nicht um eine unbegründete tendenziöse Beschuldigung des revolutionären Radikalismus und Sozialismus gegen die Beamtenschaft, son dern um eine ans tatsächliche Unterlagen gestützte ernste Anklage !>andelt, beweisen neben offenkundigen Tatsachen auch die wohl begründeten Urteile hervorragender Kenner der russischen Zu stände. So hat z. B. ein hoher russischer Würdenträger, der zum Zaren selbst in intimen persönlichen Beziehungen stehende Fürst Uchtomski, öffentlich seiner Ucberzeugung dahin Ausdruck gegeben, daß die russische Bureaukratie unter Umständen zur Stütze ihrer wankenden Herrschaft auch vor dem äußersten Mittel der Entsachung einer allgemeinen Bauernerhebung nicht zurückschrecken werde. Der Fürst glaubt ruhig hundert gegen eins daraus wetten zu können. daß die Behörden gegebenenfalls eine derartige Bauernrevolution, mit der nach seiner Meinung ernstlich gerechnet werden muß, rnsgeheim begünstigen würden, um sie gegen die ihnen dis in den Tod verhaßte Intelligenz zu lenken und dieser in einem fürchterlichen Blutbadc nach Art der Bartholomäusnacht oder der Sizilianischen Vesper ein für alle mal den Garaus zu machen. Inzwischen hat sich ein Teil dieser Voraussage bereits praktisch bestätigt, insofern in den baltischen Provinzen nach einem in der „Kreuz-Ztg." enthaltenen, al>o durchaus einwandfreien Zeugnis die russische Bcaintenickwst mit den bäuerlichen Horden sympathisiert, die von Tors zu Tors ziehe« und durch Anzünden und Plündern von Gutshösen die Propaganda der Tat betreiben In ähnlicher Weise haben die Behörden auch bei den fürchter- lichen Metzeleien zwischen Armeniern und Mohammedanern im Kaukasus ihre unheilvolle Hand im Spiele gehabt. Früher wohnten dort die beiden, zwei verschiedenen Religionen angchörigcn Bevökkerungsstämme durchaus friedlich nebeneinander, und es war« sonoch keineswegs ausgeschlossen gewesen, daß sie sich ein mal gemeinsam gegen die Willkür des „Tschin" erhoben hätten. Um dieser Gefahr vorzubeugen, stachelte die Beamtenschaft die Leidenschaften der mohammedanischen Tataren künstlich auf. in dem sie sie zunächst gegen die wirtschaftliche Ueberlegenheit der Armenier zu lenken und im Anschluß daran auch den religiösen Fanatismus zu enifesseln wußte. Ein genauer Kenner des Kaukasus und Mitglied des Wiener Mechitaristen-Ordens er klärt: „Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, daß die kaukasischen Behörden die Metzeleien von Baku arrangiert und nach Kräften gefördert haben. Es kann jederzeit bewiesen wer de», daß die Kosaken den Tataren Patronen gegeben haben, um wehrlose Armenier niederzuschießen. Griffen dagegen die Armenier zu den Waffen, so wurden sie ihnen weggenommen." Auch der „TempS", das Regierungsblatt der verbündeten französischen Republik, schließt sich vorbehaltlos der Ansicht an. daß die russisch« Bureaukratte den Bürgerkrieg »wischen Armeniern und Tataren verschuldet habe, indem sie diese gegen jene aushetzte, und die .Köln. Ztg." äußert, es sei in der letzten Zeit geradezu Grundsatz der Behörden geworden, die verschiedenen Rassen des so bunten Nationalitätengcmisches im Kaukasus gegeneinander zu Hetzen. Die Bureaukratie suchte auf solchem Wege die be rechtigte Erbitterung von sich abzulenken, die sie durch die drakonisch« kirchliche Umlerdrückung der Armenier gegen sich wachgerufen batte. Die Behandlung, die den Armeniern in kirchcnpolitischer Hinsicht zu teil wurde, spottet in der Tat jeder Beschreibung und ist ein blutiger Hohn auf alles, was Recht und Gesetz heißt. Bis zum Jahre 1903 war die armenische Kirche selbständig und regelte ihre Verhältnisse aus Grund eines Gesetzes vom Jahre 1836, das einem Synod die oberste Leitung in kirchlichen Dingen übertrug. Ta mit einem Male erschien im Jahre 1903 ohne jeden Anlaß ein Reglement, das kurzerhand die Konfiskation der gesamten armenischen Kirchcngütcr nebst der Schließung aller armenischen Schulen verfügte und seiner ganzen Tendenz nach nichts Geringeres bezweckte, als mit einem Schlage die Armenier als Nation zu vertilgen. Die gewalt same Reaktion gegen einen so ungeheuerlichen Staatsstreich blieb natürlich nicht aus. Das armenisch« Revolutionskomitec arbeitete scharf und emsig, und so fanden die Tataren schlagfertige Gegner vor sich, als sie aus den ihnen von den Behörden hin- j gestrichenen Leim gingen und sich als Sturmböcke für die selbstsüchtigen Interessen des „Tschin" wider die Armenier ge brauchen ließen, uneingedcnk der unglaublichen Brutalität, mit der sie selbst früher von den russischen Verwaltungsbeamten als rechtlose Sklaven behandelt wurden, i Die wirtschaftlichen Folgen des kaukasischen Aufruhrs reichen außerordentlich weit. Nicht genug, daß mit der Zerstörung eines großen Teiles der umfangreichen industriellen Anlagen in Baku, wo sich die schauerlichsten Austritte abgespielt haben, ein ungeheures Kapital verloren gegangen ist, sehen sich auch eine ganze Reihe von russischen Bahnen und Wolgadampfern, die Naphtha als Feuerung verwenden, vor die dringende Frage gestellt, woher sie ihr Heizmaterial nehmen sollen, nachdem die gesamte Naphtha-Industrie in Baku augenblicklich zum Stillstand gekommen ist. Der ganze Verkehr droht also ins Stocken zu geraten. Auch in politischer Hinsicht läßt sich gar nicht ab- sehen, welche Früchte das von der russischen Bureaukratie ge- § übte gewissenlose Verfahren schließlich noch zeitigen wird. Schon erheben sich Kassandrarufe, daß eine allgemeine panislamitische Bewegung im Kaukasus im Gange sei, die sich gegen die christ lichen Einwohner überhaupt zu richten scheine. Außerdem aber muß auch mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß das im Kaukasus und den baltischen Provinzen mit solchem augen scheinlichen „Erfolge" betriebene Doppelspiel der Behörden noch anderwärts Schule macht. Bereits bei den Petersburger Un ruhen im Anfänge des laufenden Jahres verbreitete sich das bc- ängstigende Gerücht, daß die dortigen Behörden sich mit der Absicht trügen, die „Tjchornaja Sotnja", d. h. das ganze licht- scheue Gesindel der Hauptstadt, loszulassen und mit dessen Hilfe die Intelligenz und die Arbeiterschaft mitsamt den sonstigen unbequemen Elementen aller Art auf das Pflaster zu werfen. Wer bürgt dafür, daß nicht die genannten Elemente, angefeuerl durch die Ereignisse im Kaukasus und in der Erwartung einer sie insgeheim begünstigenden Haltung der Beamtenschaft, auch in anderen Städten imd Gegenden des Reiches aus eigene Faust mit ihrer blutigen Zerstör»ngsarbcit beginnen? Tie innere Lage Rußlands erscheint in der Beleuchtung der kauka sischen Brandfackeln m der Tat wieder äußerst gefährdet, und westeuropäische Begriffe vermögen es überhaupt kaum zu soffen, daß bei solchem allgemeinen Unglück auch noch die zum Schutze der öffentlichen Ruhe berufene Beamtenschaft durch intrigante Machenschaften dazu beiträgt, die Ordnung zu untergrabe» und das Unheil zu vergrößern. So kommt man auch hier, wie überall bei der Betrachtung der russischen Zustände, aus den springenden Punkt zurück, daß die Herstellung dauernd geordneter Verhält nisse im ganzen Zarenreiche von der loyalen Verwirklichung einer Verfassung abhängt, die wenigstens in dem einen Punkte, der Beseitigung der Beamtenwillkür. völlig reinen Tisch macht. Neueste DrahtinelduiMN vom 9. Scplbr. Die Cholera-Gefahr. Berlin. lPriv.-Tcl.) Unter dem Vorsitze des Kultus- miinsiers Dr. Studr. der zu dem Zwecke seinen Erholungs urlaub unterbrochen hat, fand am Freitag im preußischen Kultus- Ministerium eine Sitzung statt, welche die Cholera und deren Bekämpfung zun: Gegenstand l-attc. Als Ergebnis war iestzustellen. daß es sich bisher nur um vereinzelte Cyolera- sälle handele und von einer Epidemie nicht gcsvrochen werden könne Immerhin müßten die im weitesten Umfange getroffenen und bisher vortrefflich bewährten Bekämpsungsmaßregeln mit größtem Nachdruck durchaesührt werden. Beiouderer Wert wurde auch darauf gelegt, daß das Publikum selber sich mil dem Wesen und der Verhütung der Cholera vertraut mache, weil dadurch sowohl der Gefahr wie auch der übertriebenen Furcht vor der Cholera am besten begegnet würde von den trrrranrungen entfallen auf die Kreis« maslcnourg 1. Marienburg 1, Graudenz 5, Marienwerder 4, Thorn 1 Rosen- herg 1 Samter 1. Wirsttz 1, Filchne 2, Blomberg (Land) 1 und Gnese» 1. Bon den bisher gemeldeten Erkrankunge» haben sich 3 nicht als Cholera heraiisgestellt. Die Gesamtza!: der Erkrankungen und Todesfälle beträgt bis ietzt IW bcz>». 46. Eine neue S t r o m ii b er w a ch u n g s st e Il e ist errichte! worden in Bordamm an der Netze. Die Ucbcrwachu»aSsiel!e am Finowkanal ist von Oderberg nach der Schleuse bei Ho!,c»- saatzen verlegt worden. Hamburg. Amtlich wird mitgeteilt, Laß Ncuerkran- kungen an Cbolcra bisher in Hamburg nicht sestgestelli worden sind. Tie von einer hiesigen Zeitung gebrachte Nach- richl, aus dem von Hamburg aus dein Tone eingelroffenc» Dampfer „Maastad" sei ein Eholerafall vorgekomme», ist nach einer den hiesigen Behörden zugegangenen Mitteilung un richtig. Die von der engstichen Behörde angestellte Untersuchung bat ergeben, dasi der Kranke, welcher sich aus dem Dampfer bc- sand, nicht an Cholera leidet und sich übrigens auf dem Wege der Besserung befindet. Pvseir <Pl>v.-Tcl.) In der am nächsten Mittwoch statt findenden Stadtverordneten - Sitzung wird die Bewilligung von Mittel» rur Abwehr der Cholera berate» werden. Der Minister des Innern, der in den nächste» Tagen eine Jiisormations reiie nach der Provinz Posen nnternimiiit. wird dieser Sitzung bei wohnen und sich die städtische» Körperschaften vvrstcllen lassen. Petersburg. Tie A n t i s e u ch c n k o m m i s s i o n hat der Cholera wegen ärztliche Aussicht über die aus den Grenzbahnen aus Preußen kommenden Personen angcordnct. Marokko. Berlin. (Priv -Tel.) Wie die „Nat.-Ztg." erfährt, ist es Graf Tattenboch gewesen, der den Sultan von Marokko veranlaßt hat. das französische Ultimatum anznnehmen. Ohne die Einwirkung des Grafen Tatteilbach aus den Sultan wäre das Ultimatum zweifellos von Marokko nicht angenommen worden. Tanger. Der Führer der Angcroleute Duaß erklärte, er habe vom Sultan einen Bries erhalten, in dem ihm teure Ernennung zum Gouverneur der Fahsan Stelle Raisulis mitgeteilt wurde. Er lud den Stamm ein. sich morgen hinter Tanger zu versammeln, um den Brief verlesen zu hören. Man glaubt aber, die Geichichtc sei erfunden, um Len Stamm der Fahs in einen Hinterhalt zu locke». Koloniales. Berlin. <Priv.-Tel.) Tie Abberufung des Generals v. Trotha vom Oberkommando in Dentsch- Sudwestastika steht für Mitte November bevor. Für diesen Termin ist das Eintreffen des Gouverneurs v. Lindequist in der Kolonie zu erwarten. Nach dem Friedcnsschlust. Tokio. Ministerpräsident Graf Katsura gab heute in einer wichtigen Zusammenkuntt eine Darlegung über den Frie- densjchluß, wobei er, wie verlautet, sagte: Japan !>abe sich damit einverstanden erklärt, daß die Peronse-^traße eine freie Straße sein solle, sich aber nicht verpflichtet, sic nicht zu befestiaen. Man nimmt an, daß diese Erklärung, zrffammen mit der Versicherung, daß Japan völlig freie Hand m Korea genießen werde, dazu beitragen wird, die öffentliche Erregung zu dämpfen. Tokio. Admiral Aamamoto erklärte heute, obgleich im Volke starke Mißstimmung über die Fricdensbcdtngun- gen herrsche, müsse man doch dessen eingedenk bleiben, daß zur Einnahme von Wladiwostok weit schwerere Opfer als bei Port Arthur erforderlich und außerdem ein erheblicherer Geldaufwand nötig gewesen wäre. Es sei daher rättich, sich mit den gegen wärtigen FriedcnSbedingungen zufrieden zu geben. Der Admiral bemerkte ferner. Rußland werde sicher eine starke Flotte bauen und Japan müsse bereit sein, auch seinerseits die entsprechenden Maßnahmen zu treffen Paris. jPriu.-Tel.j Nach der Unterzeichnung des FricdeiisvcrlrageS telegraphierte Wille an Laub et: „Als ich heute den Befehlen meines erlauchten Gebieters gemäß den Vertrag Unterzeichnete, erinnerte ich mich der herzlichen Unter haltung. mit der Sie mich bei meiner letzten Anwesenheit in Paris beehrten. Ich kenne Ihre Gestillte iür meinen Hcrr- icsier und das ruffffchc Bolk und kann deshalb nicht umhin. Ihnen das große Ereignis nnlzuterlen, das sich eben vollzogen bat. Ich bin überzeugt, daß dieses Ereignis dazu dienen wird, die Freundschaft und guten Beziehungen zwischen unseren beiden großen Völkern zu befestige», »nd ich bitte Sic. Herr Präsident, den Ausdruck meiner tiefen Verehrung für Sic. als § das Oberhaupt der perbiiiidelcn und befreundeten Nation, und ! meiner lebhaftesten Snmpathicn zu genehmigen." — Loubet onl- s wartete: „Ich bin aufrichtig gerührt von diese» Gefühlen, die , Ihnen Fhrc Drahtung euigcgeben haben »nd die io lies der Herzlichkeit und Treue der uiffrigcn entsprechen Ich bosie. S:e bald wieder zu selien und Sic mnndlich beglückwünsche») zu ! können, daß Sic die Fhnen von Sr. Maiestä: dem Kaiser Niko laus anvcrtraute hohe Sendung io würdig erfüllten Frankreich ist glücklich über den von der befreundeten und verbüiüxUen großen Nation aeschloffenen Frieden und schließt sich aus tiefstem Herzen den Gestihleii des russischen Volkes an." Zur Lage in Nukland. Petersburg tPriv.-Tel.s Dos Kriegsgericht von Sebasiopoi hat das Urteil über die Meuterer des Panzer schiffes „Pruth" geiällt. Vier Matrosen sind zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Admiral Tschuchiuu Kat das Urteil bestätigt Petersburg. tPriv.-Tel.) In der Umgebung von Schui'cha dauern die blutige» Zusammenstöße zwilchen Arme- niern und Tataren son und nehme» stäiidi^bedrohlicherc Dimen sionen an. Der größte Teil der Stadt Schuscka ist voll- ständig nicbergebrannt Neben der Poststotion Ehodschaln baben sick^die Armenlcr in einer alten kankasischen Festung festgesetzt. Soldaten belagern diele Festung. Es gab eine regelrechte Schlacht mit zahlreichen Toten und Ver- mundeten. Homburg Der Kaiser »liternahm henke nachmittag eine längere Autoiiiovilialnt Die Kaiserin empfing eine größere An zahl von Damen des Adels, der Spitzen der Zivilbebvrden der Provinz Hessen-Nassau, die Damen deS LlkuietLkuvS de» V ^ w ks -r Z ^ S-M so. — *
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