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Dresdner Nachrichten : 19.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193612190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-19
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1936
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«KMIOKNt, 19. 199« M»rgen «u«sab», Rr. rsr Kimvlemmirla«! u. Etellengeluch« «Mmrla- »Nt« « N»f. LlNergeb. «> Nps. — N-chdrmt n« ml« Quellen <m«Lbe »rrrdn« Nach Schien. UnueSauaie rchSNsMike ««den nicht aufdewadrt stellun« frei «°u- mon-Mch «Ist. >.»0, durch Voftde<ug NM. ».»o etntchl. es,? Np«. Woftgeb. lohn» Voft,ustellun^,«»khr) »et Iletenmal «dchenll. Verland. Nnt«l<Nr. K> «Pf., außer, halt Sachten« ml« Udend^ln«a,d» «» «v«. straße 18/12. Fernruf 25211. Postscheckkonto los- Veeod«« Vie» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Ämtrhauptmannschast Dresden und de« Schiedsamt«» beim Vberverstcherungsamt Dresden 0er wüstes« unek Süetns vor eisr ctsutocstsn Uktelocstntt „Alle Krüfte für -en BleMresplan" Adolf Slller erklärt: „Es M keln AnmögW!" Berlin, 18. Dezember. NSK meldet: Ministerpräsident Generaloberst Göring hielt am Donnerstagnachmiktag vor den Männern der deutschen Wirtschaft einen grundlegenden und umfassenden Vortrag über die Auf. gaben, die die deutsche Wirtschaft bei der Durchführung des Vierjahresplanes zu erfüllen hat. Nach der Rede des Ministerpräsidenten, die mit angespannter Aufmerksamkeit und Zustimmung ausgenommen wurde, ergriff zur freudigen Ueberraschung aller Anwesenden der Führer und Reichskanzler selbst das Wort. Als grundsätzliche Erkenntnis stellte der Ministerpräsident seinen Ausführungen die Feststellung voran, daß die Wirt schaft nicht das Primäre ist, sondern der Staatspolitik zu dienen habe. Das Ziel der nationalsozialistischen Politik ist auf das Wohl des BolkSganzen gerichtet. Da» ist Ginn und Inhalt aller Kämpfe und Maßnahmen, die di« nationalsozialistische Bewegung bisher durchgeslthrt hat. E» ist selbstverständlich, daß nun auch die veralteten Grund sätze de» llberalistlschen ÄirtschastSdenkens im national- soztakisttschen Deutschland keinerlei Geltung mehr -ecken. vis in die letzten Einzelheiten gab Ministerpräsident Göring die Richtlinien über die einzuschlagenden Wege und wie» an zahlreichen treffenden Beispielen darauf hin, baß durch den BtersahreSplan den Männern der deutschen Wirt- schall Gelegenheit gegeben ist -um erfolgreichen Einsatz der eigenen Initiative. Zn« Schluß seiner -weiftünbiae« Ausführungen richtete Ministerpräsident Göring die Anssordernnq an die dentsche Wirtschaft, die letzten Kräfte zn mobilisiere«, «m di« Leistungen zu ersülle«, die der Führer von ihr sordert. Der Führer spricht Nunmehr ergriff der Führer bas Wort zu folgenden Ausführungen: Die politische Führung müsse die Interessen des einzelnen einorbne« «nd sie de« größere« Interesse der Gemein» schast »nterordneu. in der Erkenntnis, daß die Wirtschaft nicht in, luftleere« Ran« lebe« könne und nicht ans Doktrinen und Theorie« ansgeboni sein dürfe, son der« daß am Ende auch ihr Schicksal mitbeftimmt »erde durch de« gesamte« Lebe«Sla«s des Volke». lieber die besondere Stellung der deutsche« Wirtschaft «ad die ihr gesteckte« Ausgabe« gab der Führer sodann einen eingehende« Ueberbltck, indem er die Notmendigrett »arlegte, znr Srnnblage des AnsbaneS der etge» «e« Produktion ans alle« Gebiete« znrückzn» kehre«. Sein „Unmöglich" »Das Wort „Unmöglich* gibt es hier nichts — so ries der Führer de« Männer« der «irtschast z«. indem er ans den »«erhörte« Wille« und die Entschlußkraft hinwleS, mit der die nationalsozialistische Bewegung et« großes Reich erobert habe, «nd mit der die deutsche StaatSsührung bann in knapp vier Jahre« dieses Reich srei «ndnnabhängig gemacht hab«. Mit dem gleiche« Wille« «nd der gleiche« Entschluß- kraft werde es setzt unternommen, z«letfte«,»aSM«n, scheu z« leiste« vermöge«, «m alle «nsere Hilfsquellen anSzunntze«. Darum habe er mit der Durchführung d«S Bier« sahreSplanes einen Man« mit «nbengsame« Wille« beanstragt, von dem er wisse, daß sür ihn da» Wort „ES geht nicht« nicht existiert. Dieser Man«, sei« alte« »ttkömpfer «nd Parteigenosse Göring, werde seine« Entschluß «nd leinen Auftrag in die Wirklichkeit umsetze«. Aufruf an die Wirtschaft Die Worte des Führers schlossen mit einem Appell an die Männer der dentichcn Wirtschaft: „Vertrauen Sie dem Man«, de« ich bestimmt habe. ES ist der beste Mann, den ich sür diese Ausgabe hab«. St« Man« größten Willens «nd größter Entschlußkraft. Gehen Sie alle geschloslen mit ihm. Damit lege« wir bie sefte « Grundlagen einer dentsche« Wirtschast. die in der Stärke, in der Stabilität und Sicherheit des Dentschen Reiches wnrzelt. Wenn wir «ns dieser Ausgabe sanattsch ver pflichtet fühle», dann werben beide vor der Nachwelt beftehen: di« politische Führung, «eil sie «nd ihre Männer etwas gewollt «nd erreicht haben, «nd die deutsche Wirtschaft mit allen ihren Arbeitern, «eil sie ihre ganze Kraft sür die Durchführung dieses Werkes einsetzten.* Die Worte des Führers, dte von stürmischem Beifall be gleitet waren, hinterließen einen tiefen Eindruck bei allen Versammelten, die ein dreifaches Sieg Heil auf den Führer ausbrachten. Der Kronprinz von Statten tn Kassel Kassel, 18. Dezember. Kronprinz Umberto von Italien traf am Freitag tn Kassel ein, wo er dem Oberpräsibenten der Provinz Hessen-Nassau, Prinz Philipp von Hessen, und seiner Gemah lin Prinzessin Mafalda, einer Schwester deS italienischen Kronprinzen, einen Besuch abstattet. Der Kronprinz wird einige Tage in Kassel Aufenthalt nehmen. Polizisten demonstrieren tn -en Straßen von Varls „Seichen »er Seit" in Frankreich - Gin bezeichnen»« Bericht Paris, 18. Dezember. „Jntranstgeant" veröffentlicht unter der Neber- schrill .„Zeichen der Zeit" eine Betrachtung, dte «tn bezetch. nendeS Licht aus dte in Paris herrschenden politischen Ver hältnisse wirft. Darin wird berichtet, -aß stch dieser Tage in den Straßen von Paris ein Zug von Polizisten gebildet hatte, dte zum Hotel Mattgnon marschierten, um Leon Blum Forderungen zu unterbreiten. In dem Bericht heißt es weiter: „Die Polizisten waren aus der Provinz gekommen. Aber ob aus Parts oder ans der Provinz, ein Polizist ist dazu da, für Ordnung zu sorgen, und er ist nicht dazu da, dte Ordnung zu stören. Er hat außerdem dte Pflicht, -en Behörden zu gehorchen, und er hat nicht mtt ihnen aus gleichem Fuße verhandeln zu wollen. Man erzählt, daß -er Ministerpräsident anderweitig beschäftigt war. Aber man hatte alle Mühe, die Polizisten zu überreden, mit ihren Forderungen nach Hause zu gehen, ohne daß sie Blum gesehen hatten. Sie meinte«, er müsse ihnen zur Verfügung stehe« «nd alle ««deren Geschäfte liege» lasse«, um stch mtt ihnen über ihre Sonderanliegen zu unterhalten, sobald sie dies für zweckmäßig erachten. Andere Beamte gehen noch weiter. Di« Beamten de» Haupt tele- graphenamte» haben an den „Genossen Blum" «in Schreiben gerichtet in dem sie ihm Ihr« „Beunruhigung" und ihre „Empörung" Mitteilen. Sie sind „beunruhigt", weil sie gezwungen sind, Telegramme zu befördern, di« ihrer An sicht nach geeignet sind, „die Teuerung zu begünstigen", ohne daß dte Dienststellen deS Innenministeriums davon tn Kennt nis gesetzt werde», um mtt -er Strenge des Gesetzes einzu schreiten. Sie sind „empört" über Pressetelegramm«, die faschtstensreundliche Nachrichten enthalten und „wissent lich die Zwischenfälle in der Arbeiterschaft entstellen". Das Haupttelegraphenamt, so erklären sie, müsse vor allem der Volksfront zur Verfügung stehen. I« Grnnde ge nommen habe« wir es also hier mit eine« Sowjet »« tnn, der die Telegramme zensiert «nd je naAem, »h ihm die Nachricht günstig ober ««günstig sür «ine Partei erscheine, sie «blenden wirb oder nicht. Man hat uns erzählt, -aß dte vom Volk gewählten Ver treter der Nation «ine Regierung wählen, die unter ihrer Kontrolle zu arbeiten hat. Nichts ist falscher al» das. Dte Regierung ist auf unverantwortliche Stellen über aegangen, die handeln wollen, wie sie es sür gut befinden. Noch sind sie bereit, Forderungen zu stellen und drohend« Gutachten abzugeben: aber wenn man nicht acht gtbt, wirb bald bie Stund« komme«, i«, der sie stch an die Stelle der gesetzmäßigen Regier««« setze«, «nd dann erlebe« wir dte völlige Anarchie. Wird man sich entschließen, Ordnung im Hause Frank- reichs zu schaffen und denen, die wir bezahlen, nachdrücklich Gehorsam beizubringen?" Gesicherter Fettbezuv In diesen Tagen sind allen Haushaltungen bi« Kunden listen für den Fettbezug zugegangen, deren Aufgabe «S ist, allen Familien eine gleichmäßige und der Kopfzahl ent sprechende Menge von Fetten zu sichern. Damit wird etpe Maßnahme durchgesührt, dte Ministerpräsident Göring in seiner großen Berliner Rede zum VierfahreSplan bereit» an gekündigt hatte, als er erklärte, daß eine BezugSorgants-tto« ohne Karten geschossen werben solle, die weniger auf irgend einem Zwang, als vielmehr auf der Vernunft und der Disziplin der Bevölkerung ausgebaut werben soll. Diese» System der Kundenlisten ist für diese Grundsätze ein schöner Beweis. Es ist nicht am grünen Tisch erdacht worden, sondern ganz von selbst aus den Erfahrungen des täglichen Lebens erwachsen. Als im vorigen Herbst zum erstenmal dte jahreszeitliche Verknappung der Butter spürbare Formen annahm, da haben die Lebensmittelgeschäft« für ihr« Sunden bereits solche Listen angelegt, die natürlich die Mängel eipe» improvisierten Verfahrens auswiesen. Sie schlossen bi« Mög lichkeiten des Hamsterns in mehreren Geschäften nicht ganz auv, und berücksichtigten vor allem nicht genügend die Kopf zahl der einzelnen Familien. Die Kundenliste mit amtlichem Charakter besitzt keinen dieser Mängel mehr und erfüllt somit alle BoranSsetzungen einer gleichmäßigen und gerechten Ver sorgung. Ste wirb nicht nur dem Verbraucher gerecht, ste gibt auch dem LebenSmittelkletnhänbler dte Möglichkeit, stch eine seiner Kundenzahl entsprechende gleichmäßige Kettmenge beim Großhandel und den Erzeugern zu sichern. Wenn jetzt der Fettverbrauch der deutschen Haushaltun gen auch mengenmäßig geregelt wird, und wenn dabei als Richtsatz eine Einschränkung des bisherigen Höchstbedarfs auf 80 Prozent durchgeführt werden soll, so weiß jeder, daß dieses Verfahren nichts mit einem bürokratischen Karten system zu tun hat, da» wir auch gar nicht nötig haben. Wir gehen nicht etwa fettarmen Jahren entgegen, sondern wir treffen nur eine notwendige Korrektur tn unserem äußert ordentlich tn die Höhe gegangenen Fettverbrauch. Beweis genug dafür ist, daß wir in den üppigen BorkriegSjahre« weit weniger Fette verbraucht haben, als im Jahre 1986. Nämlich nur 1,64 Tonnen gegenüber 2 Millionen TonueU heutigem Verzehr! Es verdient deshalb ausdrücklich fest gestellt zu werden, daß dieses Anwachsen des Fettverbraüch» nicht etwa auf die industrielle Verwertung zurückzusühren ist, bie sogar wesentlich geringer geworden ist, sondern auSschlteß- lich darauf, baß unsere Eßgewohnheiten andere wurden und wir somit mehr Fette aller Art für unseren Nahrungsmittel- bedarf verbrauchen. Nicht nur wird erheblich mehr Butter verzehrt, auch bie Verwendung der billigen Kunstf«tte und der Margarine hat stch gegenüber 1918 mehr al» ver doppelt. Waren es damals nur 289 000 Tonnen, so ist die Bedarfsmenge nunmehr auf eine halbe Million angewachsen. Da diese Fette vor allem von der minderbemittelten und der schwer arbeitenden Bevölkerung verbraucht werden, ist der Margarinebezug, der seit drei Jahren für die ärmeren Volks- genossen verbilligt durchgeführt wird, auch in diesem Jahre mit besonderen BerbtlligungSschetnen für «inen bestimmten Kreis minderbemittelter und hilfsbedürftiger Volksgenosse« sichergestellt worden. In seiner Proklamation hat der Füh rer dazu den Befehl gegeben, und Ministerpräsident Göring hat bi« Gewähr dafür übernommen, daß — wie er sagte — „der schwer arbeitenden Bevölkerung gesichert wirb, was st« für ihre Kraft und ihre Arbeit notwendig hat". Wenn der Verzehr Deutschland» heut« wesentlich bett Vorkriegsverbrauch auch in allen anderen Fetten über trifft, so liegt darin der beste Beweis, wie sehr durch dte Beseitigung der MillionenerwerbSlosigkeit bie Möglichkeiten einer verbesserten Lebenshaltung gewachsen sind. Insgesamt können wir heute wieder drei Milliarden mehr sür den Einkauf von Lebensmitteln auswenden, al» WMMWIIWWWW1!1!1MWMNIMWN1M!»NINWMMWW m» r«ttdoÄvttor äorvroräNvrttsLottrlodlau vorrunelimen. klur ösnn lisben 8ie ciie skcliere 6ev8l,r, äle vresäner stlselirictiten jecierreit unck pünktlick oktze Unterbrechung sucb im neuen klonst ru erkalten OrviMorNüokrlodkL « VortrkdndkUurrT
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