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Sächsische Elbzeitung : 21.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191004215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-21
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.04.1910
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Fernsprechstclle Nr. 22. Die „Sächsische Eibzeitung" erscheint Dienstag, Donners- ag und Sonnabend. Die Ausgabe deS Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich I Mk. KO Pfg., zwei, monatlich I Mk., einmonat lich 80 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Postnnstalten, Postboten, sowie di« ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeitung" an. Sonnabends. „Mchr. Unlcrhalliuigoblall". liEWit MOiD. Amtsblstt sdl Sis Mj«Uc MAM, As WM HWtMM md Aa Mirn! zu AauAu, Wc sk Au AuAumtiuAral zu HahHM Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung- Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von großer Wirkung, sind Mon tagS, Mittwochs und Freitag- bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 18 Pf. (tabellarische und kompliziert« nach Übereinkunft.) AuSwärt. Inserate 20 Pfg. „Eingesandt" u. „Reklame. »0 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „Landwlrlschaflllche «eilige" Inserat en-Ann abmcstellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraßs 184: in Dresden und Leipzig: die Annoncen - BureauS von Haasenstein 6, Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. 54. Jahrgang. Schandau, Donnerstag den 2t. April 1910. Mi. 47 Amtlich Wir geben hiermit bekannt, daß der frühere Schuhmann in Blascwitz, Herr Theodor Alexander Uhlig aus Chemnitz von uns als Schutzmann in Pflicht genommen morden ist. Schandau, am 19. April 1910. Der Ttadtrat. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungs- steuereinschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gegeben worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und 8 28 Abs. 2 des ErgänzuagSstcuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche in der Stadt Hohnstein ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuer er Teil. zettel nicht haben behändigt werden können, aufgcfordcrt, wegen Mitteilung des Ein schätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Stadtstcuereinnahmc zu melden. Gleichzeitig wird unter Bezugnahme auf 8 47 des Einkommensteuergesetzes und 8 29 des ErgänzungSsteucrgcsetzes noch besonders darauf hingcwiesen, daß alle die jenigen Personen, welche im Laufe des Jahres beitragspflichtig werden, dies innerhalb 3 Wochen, vom Eintritt des die Beitragspflicht begründenden Verhältnisses an ge- rechnet, der Stadtsteuereinnahme anzuzeigen haben. Zuwiderhandlungen können auf Grund von 8 des Einkommensteuergesetzes bcz. 8 44 des ErgänzungSstcuergesetzeS mit Geldstrafe bis zu 50 Mk. geahndet werden. Hohnstein (Sächs. Schweiz), am 20. April 1910. Der Bürgermeister. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Staatssekretär des Neichsamtes des Inneren, Dr. Delbrück, ist an rheumatischen Schmerzen in einem Fuß erkrankt und muß einstweilen das Zimmer hüten. Im Reichstage widmete der Präsident Graf Schwerin am Montag vor Beginn der Verhandlungen dem ver storbenen nationalliberalen Abgeordneten Grafen Ociola einen ehrenden Nachruf. Dann trat das Haus in die erste Beratung der NcichSversicherungsordnung ein, welche vom Zentrumsabgcordnetcn Spahn cingeleitct wurde. In längerer Rede verbreitete er sich über Wesen und Be deutung der genannten wichtigen sozialpolitischen Vorlage und erklärte hierbei die Zustimmung seiner politischen Freunde zum Grundgedanken der Rcichsversicherungs- ordnung, wonach den VersichcrungSämtern die Befugnis eingcräumt wird, ihre Tätigkeit über alle die Versicherung selbst betreffenden Angelegenheiten zu erstrecken. Betreffs der Einzelheiten der Regierungsvorlage sprach der Zen trumsredner verschiedene Wünsche wie Bedenken aus, wo bei er namentlich die Acrztefrage streifte. Im letzten Teile der Rede erörterte Abg. Spahn noch die projektierte Hinterbliebenenversichcrung. Der nachfolgende Redner, der Konservative Schickcrt, ging auf die hauptsächlichsten Einzelheiten der Vorlage ein und bezeichnete die Aerzte- fragc als ein unerfreuliches Kapitel. Im übrigen äußerte er seine Genugtuung darüber, daß der ursprüngliche Plan einer vollständigen Verschmelzung der drei großen Vcr- sicherungszweige wieder fallen gelaffen worden sei, und sprach schließlich die Hoffnung aus, das die konservative Fraktion dem Entwürfe zuletzt werde zustimmen können, wenn ihre Bedenken in der Kommission beseitigt würden. Abg. Horn-Neuß (nat.-lib.) stellte sich im allgemeinen ziemlich freundlich zu dem Negierungsentwurf und stimmte besonders der Ausdehnung der Versicherung aus Haus- arbeiter, Gewerbetreibende und Landarbeiter zu. Der Freisinnige Dr. Mugdan äußerte ganz erhebliche Bedenken gegen die NeichsversicherungSordnung in ihrer vorliegen den Gestalt und kritisierte im speziellen die Bestimmungen über das Verhältnis der Krankenkassen zu den Kassen ärzten höchst abfällig. Der letzte Redner vom Tage mar der Sozialdemokrat Molkenbuhr, welcher den Negtcrungs- entwurf fast vollständig verwarf. Am Dienstag setzte der Reichstag diese Verhandlung fort. Die Wahlrechtskommission des preußischen Herren hauses fuhr am Montag in der Beratung der Vorlage fort. 8 5, betreffend die Bildung der rückständigen Be zirke wurde unverändert angenommen. Zu 8 6 wurde eine Vergrößerung der Stcuerdrtttelungsbezirke ange nommen. Zu 8 8 wurde sowohl der Beschluß des Ab geordnetenhauses der Privilegierung der Abiturienten so wie sämtliche dazu gestellten Abänderungsanträge abgelehnt. Die Lücke soll in der zweiten Lesung ausgefüllt werden. Der neueste besonders schwere Unglücksfall in den Annalen der deutschen Luftschiffahrt, der Untergang des Ballons „Delitzsch" und der Tod seiner vier Insassen wird noch immer in weiteren Kreisen teilnahmsvoll er örtert. Ueber die Ursache der Katastrophe steht auch jetzt noch nichts absolut Gewisses fest. Die ursprüngliche Annahme, daß der „Delitzsch" durch einen Blitzschlag vernichtet worden sei, weicht neuerdings der Mutmaßung, daß der Ballon infolge seiner plötzlichen Erhebung in beträchtlicher Höhe zerplatzt sei; die Insassen haben wahr scheinlich schon hierbei den Tod gefunden. Von den Leichen der Verunglückten ist diejenige des Amtstterarzt Hecker nach Leipzig llbergcsührt und daselbst am Mitt woch auf dem alten Ncudnitzer Friedhof beerdigt worden. Die Leiche des Herrn Graupner wurde nach Lausigk ge bracht und daselbst beigesctzt. Die irdischen Ucberreste des Ballonführers Luft sind nach Gotha zur Verbrennung übergeführt worden. Die Leiche des vierten Verunglückten, Nichtamtlicher Teil. Leuchscnring, wurde in Neichensachsen, der Stätte der Auffindung der Verunglückten, selbst dem Erdenschöße übergeben. Die Situation der Gcneralaussperrung im deutschen Baugewerbe wird von offizieller Seite der Arbeitnehmer wie folgt dargcstellt: Bis Sonnabend abend sind im Deutschen Reiche rund 175 000 Arbeiter auSgcsperrt. Da auch die Hilfsarbeiter zu feiern gezwungen sind, beträgt die Gesamtzahl der ausgespcrrten Arbeiter rund 250000. Die Zahl dürfte sich in den nächsten zehn Tagen um weitere 200000 vermehren. — Der Verband der Arbeit geber des deutschen Baugewerbes wird die erste offizielle Zusammenzählung der Ausgesperrten erst Ende dieser Woche vornehmen. In Wiesbaden wurde am Montag der Kongreß für innere Medizin im großen KurhauSsaaic unter sehr starker Teilnahme der Acrzte aus Deutschland und Oesterreich eröffnet. Dänemark. Die Session des dänischen Reichstages ist vergangenen Sonnabend angesichts einer ziemlich kritischen inneren politischen Situation geschlossen worden. Sie macht die Auflösung des jetzigen Folkethings notwendig, die auf den 19. Mai festgesetzt worden ist. Die Neuwahlen werden bereits am 30. Mai stattfinden. Man sieht in Dänemark einem sehr heftigen Wahlkampfe entgegen. Oesterreich-Ungarn. Ex-Präsident Roosevelt hat auf seiner fortgesetzten Tournee durch Oesterreich-Ungarn namentlich in Budapest eine ungemein ausgezeichnete Aufnahme gefunden. Bei seiner am Sonntag abend erfolgten Ankunft in Budapest wurde er auf dem Bahnhöfe vom Vertreter des Minister präsidenten Khuen-Hedervary, dem Oberstadthauptmann und von zahlreichen Deputationen und Honoratioren empfangen. Eine nach vielen Tausenden zählende Menschenmenge erwartete vor dem Bahnhofe den interessanten Gast und begrüßte ihn dann mit stürmischen Hochrufen. Die gesamte Budapester Presse feiert Roosevelt in geradezu überschwenglicher Weise. Montag vormittag stattete Roosevelt dem Erzherzoge Josef und dem Minister präsidenten Khucn-Hedervan) Besuche ab, mittags wohnte er einer Sitzung der ungarischen Gruppe in der parlamentarischen Konferenz im Abgcordnetenhausgcbäude bet und folgte dann einer Einladung des Erzherzogs Josef zum Diner. England. Im englischen Unterhause brachte der Premierminister Asquith am Montag seine angekündigte sogenannte Guillotineresolution ein, welche bestimmt ist, die Debatte über das vorjährige Budget auf fünf Tage einzuschränken. Asquith erklärte hierbei, die neue Finanzbill würde im wesentlichen die nämliche sein, wie die letzte Finanzbill und rückwirkende Kraft besitzen, als wenn sie Im vorigen Jahre angenommen worden wäre. Lediglich würben der Finanzbill einige Amendements technischen Charakters beigefügt werden. Ueber den Weitergang der Debatte über die Guillotineresolution lag bis Dienstag noch keine Meldung vor. Lokales und Sächsisches. Schandau, den 20. April 1910. —* Baumblüte. Die Zeit der Obstbaumblüte ist die herrlichste des Jahres. Darum hinaus in das Freie, um sich derselben zu erfreuen und am Busen der Natur zu gesunden. Die Zeit, in welcher sich der heimische Blütenflor zu entfalten pflegt, hängt selbstverständlich vom früheren oder späteren Eintritt des Frühlings ab. Cs hat Jahre gegeben, in denen bereits der Monat März die üppigste Baumblüte brachte, während sie sich in anderen Jahren nicht selten bis spät in den Wonne monat hinein verzögerte. Auch trägt die Höhenlage einer Gegend, die ja auch für das Klima derselben ent scheidend ist, viel zur früheren oder späteren Entfaltung der Baumblüte bei. Jedenfalls will eine alte Bauern regel, daß die Baumblüte in einen Monat fallen soll. Verteilt sie sich aber auf zwei, so soll eine Mißernte in Aussicht stehen. Wie in allem, was die gütige Natur bereitet, die peinlichste Ordnung und Folgerichtigkeit herrscht — die Natur kennt bekanntlich keine genialen Sprünge — so auch in der Baumblüte. Den Neigen derselben die in unseren Breiten meist an Spalieren ge zogenen Aprikosen- und Pfirsichbäume, die in sonnigen Lagen nicht selten schon im März ihren Blütenflor ent falten, der natürlich die ausgehungerten Bienenvölker in dichten Scharen herbeilockt. Dann folgt die Kirschblüte, die ganz besonders geeignet ist, Sonntagsausflügler hinaus ins Freie zu führen, denn größere Kirschplantagen, wie man sie in manchen Obstbau treibenden Gegenden antrifft, gewähren einen besonders reizvollen Anblick. Einen ähnlichen Anblick bieten reichblühendc Birnbäume. Weniger gilt das von der später nachfolgenden Pflaumenblüte. —* ElbschiffahrtSnotizen. Vom 10. April bls mit 16. April dieses Jahres passierten das König liche Zollamt für den Schiffsverkehr Schandau 129 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsteinen, sowie 83 mit Stückgütern beladene Fahrzeuge. Vom 1. Januar bis mit 16. April dieses Jahres sind insgesam' 1905 beladene Fahrzeuge bet dem genannten Zollamts zur Abfertigung gelangt. —* Wir erinnern nochmals daran, daß der neue Kur- und Stadtkapellmeister, Herr Musikmeister Hietschold, am Freitag den 22. d. M. im Kurhause sein Antritts- Konzert geben wird. Ein zahlreicher Besuch wäre zu wünschen. —* Gewarnt wird vor der Tätigkeit eines Aus wanderungsagenten für Brasilien, welcher in letzter Zeit für die Kolonie „Nova Odessa" im Staate Sao Paulo, in der nur wirkliche Landwirte und Bauern bei ange strengter Arbeit ein gewisses Fortkommen finden, Leute anderer Berufe, z. B. Bergarbeiter, angeworben hat. Kommen solche Leute in jene Kolonie, so müssen sie der ungewohnten Arbeit wegen und da sie dort mit den ihnen zur Verfügung stehenden knappen Mitteln ihr Forttommen nicht finden können, enttäuscht umkehren. Aber auch in der Stadt Sao Paulo oder in anderen Städten dieses Staates finden diese Eingewanderten immer schwieriger ihr Auskommen, weil einmal viel stellungslose Deutsche, die teilweise sogar die Landessprache beherrschen, anwesend sind und zum andern, weil sie bei den dort herrschenden teueren städtischen Verhältnissen mit dem ihnen gebotenen geringen Tagelohn ihre Familien nicht ernähren können. Es werden deshalb solche Personen, die auszuwandern beabsichtigen, nochmals auf die Zentralauskunftsstelle für Auswanderer in Berlin 9, Schellingstraße 4 und die in Dresden vom Sekretär Klösse! bei der Kreishaupt mannschaft daselbst verwaltete Zweigstelle aufmerksam ge macht. Diese Stellen erteilen über AuSwanderungSztele kostenlose Auskunft. —* Esperanto als Kongreßsprache. In der letzten Osterwoche fand in Paris der erste internationale Katholtken-Kongreß statt, auf dem als alleinige Kongreß- und Verhandlungssprache Esperanto gesprochen wurde und sogar Gottesdienst in dieser Weltsprache abgehalten wurden. Von den vielen Teilnehmern aus fast allen Staaten Europas wurde einmütig fcstgestellt, daß die Anwendung und Erlernung des Esperanto keine nennens werte Schwierigkeit bereitet habe. (Mitgeteilt von der Esperanto-Auskunftsstelle des V. D. E. in Leipzig, Moltkestraße 28 L, von der auch gegen Einsendung von 15 Pfg. in Briefmarken ein Esperanto-Lehrbuch mit auf klärenden Schriften erhältlich ist.) L Aus der sächsischen Schweiz. Am Sonntag nach-
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